Tom Saller berichtet in seinem Roman "Ein neues Blau" über mehrere Generationen, die insgeheim eines verbindet: Das Porzellan.
Durch Zufall kommt Anja als Kontaktperson zu Lili, die ihr über ihre Vergangenheit ...
Tom Saller berichtet in seinem Roman "Ein neues Blau" über mehrere Generationen, die insgeheim eines verbindet: Das Porzellan.
Durch Zufall kommt Anja als Kontaktperson zu Lili, die ihr über ihre Vergangenheit erzählt. Als junges Mädchen hat Lili so einiges erlebt und schildert die damaligen Umstände als Jüdin in der NS-Zeit in Deutschland gelebt zu haben.
Die Frauen haben mehr Gemeinsamkeiten als ihnen lieb ist. Auch wenn ich mir anfangs etwas schwer getan habe in das Buch reinzukommen, wurde es gegen Ende umso besser. Ich weiß zwar nicht, ob ich mir ein weiteres Buch von Tom Saller kaufen würde, das hier war aber wirklich ganz nett.
Selb ist Privatdetektiv. In seinem neuesten Fall wird er zum Chemiewerk RCW beordert. Dort soll er für seinen alten Schulfreund herausfinden, wer sich von außen in das Computersystem gehackt hat. In den ...
Selb ist Privatdetektiv. In seinem neuesten Fall wird er zum Chemiewerk RCW beordert. Dort soll er für seinen alten Schulfreund herausfinden, wer sich von außen in das Computersystem gehackt hat. In den vergangenen Wochen gab es dort nämlich einige Unregelmäßigkeiten. Während den Ermittlungen kommt es aber zu weiteren Vorfällen, wie beispielsweise einer Explosion in einem der Labore. Es wird klar, dass im Werk nicht nur das System nicht ganz rund läuft, sondern auch die Unternehmensführung nicht immer ganz sauber arbeitet.
Doch dieser Fall ist nur der Anfang, denn das Buch ist in drei Teile gegliedert. Drei Teile, die inhaltlich verwoben sind, aber drei unterschiedliche Fälle behandeln, die aufeinander aufbauen. Selb trifft dabei nicht nur auf alte Weggefährten, sondern wird auch mit seiner Vergangenheit als Nazi-Staatsanwalt konfrontiert. Eine spannende Mischung aus Krimi, Roman und Aufarbeitung von politischen Themen.
Der Charakter von Selb ist dabei fast schon überzeichnet. Heutzutage würde man ihn wohl als "Eigenbrötler" oder "Kautz" bezeichnen. Auch sein Verhältnis zu Frauen wird im Buch mehrfach thematisiert und es wird deutlich, dass dieses Verhältnis für ihn, aber auch die Frauen, nicht sonderlich leicht ist. Ein spannender Charakter, der mich in seinen Bann gezogen hat.
Fazit: Mein erstes "Learning" ist, dass ich aufhören muss, Bücher eines Autoren mit anderen seiner Bücher zu vergleichen. In diesem Fall ist es alles andere als fair, "Selbs Justiz" mit "Der Vorleser" zu vergleichen. Allein schon, weil beide Bücher ganz unterschiedliche Themen behandeln.
Aber zum eigentlichen Fazit... Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich mich mit zunehmender Seitenzahl immer mehr mit dem Protagonisten Selb anfreunden. Ich habe Gefallen gefunden an seinem Humor, seiner Art und der Erzählweise von Schlink. Deshalb freue ich mich jetzt auch auf den zweiten Teil der Trilogie: "Selbs Betrug".
Vorab: Ich bin ein großer Fan von Janosch. Deshalb war meine Freude umso größer als ich durch Zufall auf die Biographie gestoßen bin.
Eigentlich ist dieses Buch eine wirklich typische Biographie. Von ...
Vorab: Ich bin ein großer Fan von Janosch. Deshalb war meine Freude umso größer als ich durch Zufall auf die Biographie gestoßen bin.
Eigentlich ist dieses Buch eine wirklich typische Biographie. Von der Kindheit bis zum hohen Alter wird das Leben von Horst Eckert, besser bekannt als "Janosch" geschildert. Seine Kindheit in Schlesien, die Selbstverständlichkeit mit der Kinder damals von Lehrern, Pfarrern und der eigenen Familie verprügelt wurden bis hin zu seinem Durchbruch als Autor / Künstler. Teils sehr tiefe, teils aber auch sehr oberflächliche Einblicke, die man in das Leben von Janosch erhält. An einigen Stellen, die sehr tief gehen, ist es fast schon unerträglich lang, an manchen Stellen hätte ich mir durchaus mehr Ausführung des entsprechenden Themas gewünscht. Auf jeden Fall sollte man sich bewusst sein, dass es aufgrund des Geburtsjahrs und den Umständen in seiner Heimatstadt teil sehr politisch ist und viel mit den gesellschaftlichen Zwängen der damaligen Zeit umgeht.
Nichtsdestotrotz habe ich viel über die Person, die Zeit und Politik/Schlesien gelernt. Es wurden einige Dinge, von denen ich wirklich überrascht war, angesprochen und es findet sich der ein oder andere wirklich bemerkenswerte Satz von Janosch im Buch, der für das ganze Leben Bestand hat.
Fazit: Janosch-Fans wird es gefallen. Ob es ansonsten lesenswert ist? Gute Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es ohne Bemerkung weiterempfehlen würde. Selbst ich, die seine Zeichnungen und Sprüche wirklich gerne mag, hatte an einigen Stellen das Bedürfnis weiterzublättern. An manchen Stellen ist es einfach recht langatmig.
Ein brandaktuelles Thema, dem sich Carolin Emcke in ihrem Buch "Gegen den Hass" widmet.
In den unterschiedlichen Kapiteln beschäftigt sie sich mit den unterschiedlichen Verursachern von Hass - das aus ...
Ein brandaktuelles Thema, dem sich Carolin Emcke in ihrem Buch "Gegen den Hass" widmet.
In den unterschiedlichen Kapiteln beschäftigt sie sich mit den unterschiedlichen Verursachern von Hass - das aus wissenschaftlicher Sicht. Um das zu verdeutlichen, leitet sie mit verschiedenen Beispielen aus der Gesellschaft ein, bei denen Hass aufgetreten ist.
Grundsätzlich stellt sie spannend dar, woher die Probleme kommen. Wieso treten sie auf? Wie entsteht Hass? Welche unterschiedliche Formen gibt es? All das erklärt sie. Allerdings aus meiner Sicht sehr oberflächlich und es bleiben offene Fragen, die nicht geklärt werden. Nichtsdestotrotz sehr verständlich dargestellt, auch wenn natürlich die Wissenschaft als Grundlage im Vordergrund steht.
Fazit: Spannendes Thema, leider am Ende zu oberflächlich behandelt.
Andreas Egger lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen. Als junger Mann schließt er sich als Bauarbeiter einem Trupp an, der Bergbahnen errichtet. Doch was als guter Job klingt, sorgt auch dafür, dass ...
Andreas Egger lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen. Als junger Mann schließt er sich als Bauarbeiter einem Trupp an, der Bergbahnen errichtet. Doch was als guter Job klingt, sorgt auch dafür, dass Lärm und Menschenmassen in das Tal kommen. Er lernt seine Freundin Marie kennen, die durch eine Lawine ums Leben kommt und aus einem bisher einsamen wird ein noch einsamer Mann. Eine Lebensgeschichte, die bewegen kann - mich allerdings nicht so sehr gecatched hat.
Schreibstil ist ganz nett, am Anfang habe ich mich aber gefragt, auf was der Autor hinaus möchte. Das wird dann erst ganz am Ende klar, was ich aber nicht verraten möchte, um nicht zu spoilern. Mein Fazit: Kann man lesen, verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht liest