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Veröffentlicht am 21.05.2021

✎ Romina Casagrande - Als wir uns die Welt versprachen

Als wir uns die Welt versprachen
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Nach einem Blick auf Titel und Klappentext machte ich mich voller Hoffnungen ans Lesen. Ich assoziierte mit den Details Gefühle, Emotionen, Tränen, Gänsehaut und stellte mich auf lange Lesenächte ein.
Die ...

Nach einem Blick auf Titel und Klappentext machte ich mich voller Hoffnungen ans Lesen. Ich assoziierte mit den Details Gefühle, Emotionen, Tränen, Gänsehaut und stellte mich auf lange Lesenächte ein.
Die Wahrheit ist jedoch, dass ich die Lektüre fast abgebrochen hätte.

Die Figur der Edna perlte an mir ab. Ich fand absolut keinen Zugang zu ihr - weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Jacob hingegen bekam ein Gesicht, obwohl er wenig vorkommt.

Auch die Begegnungen lösten nichts in mir aus. Sie waren so zufällig, dass es auf mich unrealistisch wirkte. Wie übrigens die ganze Reise an sich.

In meiner Vorstellung gab es den Punkt, dass ich ganz viel aus Ednas Reise mitnehme. Tatsächlich habe ich mir ein paar Zitate markiert. Diese schreibe ich dennoch nicht den Zusammentreffen zu, sondern dem Schreibstil der Autorin.
Sie kann sich ausdrücken. Sie weiß Bilder im Kopf zu erzeugen. Trotzdem hat sie ihre Gabe nicht konsequent einzusetzen vermocht.

Richtig tief berührt hat mich gar nichts. Noch nicht mal, als Edna endlich am Ziel ankam. Und das war das, weswegen ich letztendlich dabei geblieben bin und es nicht abgebrochen habe - weil ich auf eine geballte Wucht von Emotionen gehofft habe. Aber nichts. Der Moment ist einfach verpufft.

Ich habe das Buch gerade 2 Tage beendet und kann mich schon an keine besonderen Details mehr erinnern. Das sagt wahrscheinlich alles aus.

Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung.

©2021 Mademoiselle Cake



Zitate:

»"Alles ist miteinander verbunden, Signora Edna. Das war schon immer so, nur haben wir die Fähigkeit verloren, darauf zu hören. Oder wir haben einfach keine Geduld mehr."« (S. 109)

»"Vielleicht, weil wir erst verstehen müssen, wer wir selbst sind, ehe wir begreifen können, was zu uns gehört.« (S.161)

»Egal, ob du dein Spiel gewinnst: Du bist ein Champion.« (S. 186)

»[...] die dabei nicht begriff, dass Menschen zuweilen stolperten, aber dann wieder aufstanden. Und zwar stolz darauf, es selbst geschafft zu haben.« (S. 234)

»Man begreift ja erst, dass man einen Schmerz überwunden hat, wenn man sich dabei ertappt, dass man wieder lächeln möchte, dass man die kleinen Probleme nicht mehr so ernst nimmt, von denen man sich sonst erdrücken lässt.« (S. 400)

»[...] in einer Welt, in der die Lebenserwartung ständig steigt, aber der Wert und der reiche Schatz des Alters immer geringer geschätzt werden.« (S. 401)

»[...] Scheitern ist ja gleichzeitig der Beweis dafür, dass wir etwas versucht haben, und dadurch ist es uns möglich zu wachsen und uns zu entwickeln.« (S. 403)

Veröffentlicht am 21.04.2021

✎ Gustaf Skördeman - Geiger 1 Geiger

Geiger
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Ich tat mich anfangs wirklich schwer mit diesem Thriller ...

Eigentlich habe ich kein Problem damit, wenn eine Geschichte erst Fahrt aufnehmen muss. Bei dieser jedoch dauerte es wirklich lange, ehe es ...

Ich tat mich anfangs wirklich schwer mit diesem Thriller ...

Eigentlich habe ich kein Problem damit, wenn eine Geschichte erst Fahrt aufnehmen muss. Bei dieser jedoch dauerte es wirklich lange, ehe es ein wenig interessant wurde. Hätte ich es gelesen und nicht gehört, hätte ich es mit Sicherheit abgebrochen. Selbst beim Hören war ich kurz davor, ehe der Autor das Ruder endlich rumriss.

Direkt von Anfang an weiß man, wer die Mörderin ist - somit ist dieses Detail kein Spannungselement mehr. Bleibt nur noch die Frage nach dem Warum.

Ziemlich schnell wird ein Motiv erläutert, welches für mich aber total uninteressant war. Ich verfolgte das Ganze noch ein wenig und wollte gerade das Hörbuch beenden, als Gustaf Skördeman mit einem Paukenschlag um die Ecke kam. Ab diesem Moment war ich gefangen - zumindest vorerst.

So schnell wie die Spannung kam, so schnell flaute sie auch wieder ab.

Zwar versucht der Schreiber die Handlung durch geschichtliche Aspekte lebendig und informativ zu machen, triftet dennoch immer wieder ins Belanglose ab.

Manche Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Das war mir zu suspekt, wie das funktionieren kann/soll. Aber die Charaktere waren vielseitig. Da gibt es einiges zu entdecken.

Mir erschließt sich der Sinn einer gekürzten Hörbuchfassung nicht. Wenn man den Text zum Einsprechen kürzen kann, dann kann man das doch auch im Buch tun, oder? Für mich gehen bei dieser Methode jedoch einige Details verloren. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es einen Sprung gab, bei dem ich irgendetwas nicht mitbekommen habe.

Das Ende kam dann auch sehr abrupt. Ich hatte noch gar nicht damit gerechnet.

Bei einem Thriller erwarte ich eigentlich eine männliche Stimme. Es gibt keinen bestimmten Grund dafür. Vielleicht habe ich die meisten bisher von einem Mann vorgetragen bekommen, sodass es für mich zur Gewohnheit geworden ist. Als Daniela Bette-Koch anfing zu sprechen, war ich daher erstaunt. Nicht negativ. Sie hat das auch gut gemacht. Ich fand ihre Stimme angenehm.

Cover sind mir egal - im Regal sehe ich sie sowieso nicht mehr. Dennoch frage ich mich, was die winterliche Landschaft zu bedeuten hat, denn mit "Geiger" hat sie nichts zu tun.

Erst nach dem Lesen habe ich herausgefunden, dass Gustaf Skördeman hier eine Trilogie angelegt hat. Ich denke, ich werde sie nicht weiter verfolgen, denn bereits der 1. Teil bekommt von mir keine Hörempfehlung.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 30.03.2021

✎ Rachel Joyce - Miss Bensons Reise

Miss Bensons Reise
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Dies war mein erstes Buch von Rachel Joyce. Eigentlich habe ich bereits "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf meiner Leseliste, doch nach dieser Lektüre überlege ich, ob ich es nicht wieder ...

Dies war mein erstes Buch von Rachel Joyce. Eigentlich habe ich bereits "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" auf meiner Leseliste, doch nach dieser Lektüre überlege ich, ob ich es nicht wieder streiche ...

Schon am Anfang hatte ich ein eher ungutes Gefühl. Aber da ich immer wieder lese, dass die Bücher von Rachel Joyce so super sein sollen, habe ich mich tatsächlich bis zum Schluss durchgelesen.

Ich fand es unheimlich langweilig. Und nichtssagend.

Bis zum Schluss ist mir nicht klar geworden, was der zweite Erzählstrang zu bedeuten hat. Für mich funktioniert die Geschichte auch ohne diesen. Dann hätte man das Ende ändern müssen, aber dann wäre es wenigstens vielleicht ein nachvollziehbares Ende gewesen. So war auch das für mich absolut unpassend.

Zwar schreibt Frau Joyce in einem lockeren, leichten Stil, erzeugt Bilder im Kopf und sie versucht, lustig zu sein. Meinen Humor hat sie jedoch leider nicht getroffen. Außerdem fand ich einiges zu übertrieben.

Diese Lektüre bekommt von mir keine Leseempfehlung. Auch nicht ein bisschen. Aber vielleicht gebe ich der Autorin mit einem anderen Werk noch eine Chance, mich zu überzeugen.

©2021 Mademoiselle Cake

Zitate:

»In ihr wuchs das Gefühl, als blicke sie immer nur durch eine Glaswand auf das Leben, und diese Glaswand war so voller Blasen und Sprünge, dass sie nie ganz erkennen konnte, wie es auf der anderen Seite aussah. Und selbst wenn sie es erkannte, erkannte sie es zu spät.« (S. 110)

»Geschichte setzt sich nicht nur aus einer Abfolge von Ereignissen zusammen, sondern auch aus dem, was zwischen den Zeilen steht.« (S. 259)

»Alles ist politisch. Alles, was Sie tun. Wo Sie einkaufen, was Sie einkaufen, wie Sie Ihr Leben gestalten. Sie sind ein Teil der Welt, Sie haben eine Meinung.« (S. 366)

Veröffentlicht am 19.03.2021

✎ Lucinda Riley - Schwestern Saga 4 Die Perlenschwester

Die Perlenschwester
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Auch beim vierten Band war ich neugierig, welche Geschichte hinter der Schwester steckt. Es ist erstaunlich, welche (mehr oder weniger) Berühmtheiten Lucinda Riley sich immer herauspickt.

Bisher ist die ...

Auch beim vierten Band war ich neugierig, welche Geschichte hinter der Schwester steckt. Es ist erstaunlich, welche (mehr oder weniger) Berühmtheiten Lucinda Riley sich immer herauspickt.

Bisher ist die Reihe eher mittelmäßig bei mir angekommen. Nichts Herausragendes, aber auch nicht wirklich schlecht. Eben Etwas für Zwischendurch, was man schnell wieder vergisst.

"Die Perlenschwester" bringt mich tatsächlich zum Zweifeln, ob ich die Serie bis zum Schluss verfolgen soll. Es gibt so viele konstruierte Szenen, dass ich befürchte, der Autorin gehen die Ideen aus.

Bisher hat mir eigentlich immer die Vergangenheit am besten gefallen, aber die Gegenwart war ebenfalls ok. Hier jedoch fand ich CeCes Geschichte, die sie selbst erlebt, fast schon grauenvoll. Auf alle Fälle ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Auch die Erzählung um Kitty war jetzt nicht der Hit. Es hat das Ruder leider nicht herum gerissen. Im Gegenteil: Ebenso hier hatte ich das Gefühl, dass die Schreiberin zu viel wollte und dadurch bei mir einen faden Beigeschmack hinterließ.

Für mich daher der bisher schwächste Teil der Schwestern Saga.

Ich weiß nicht, ob Lucinda Riley am Schluss all die offenen Fragen beantworten wird, die bei mir nach jedem Buch bleiben. Ich glaube nicht daran. Es sind mittlerweile zu viele ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 05.03.2021

✎ Kate Atkinson - Jackson Brodie 1 Die vierte Schwester

Die vierte Schwester
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Als ich den Klappentext damals las, erwartete ich einen spannenden Kriminalfall, bei dem ich miträtseln kann und der vielleicht meinen Atem stocken lässt.

Was ich bekam? Ein verwirrendes Etwas mit einem ...

Als ich den Klappentext damals las, erwartete ich einen spannenden Kriminalfall, bei dem ich miträtseln kann und der vielleicht meinen Atem stocken lässt.

Was ich bekam? Ein verwirrendes Etwas mit einem vorhersehbaren Ende.

Kate Atkinson fängt mit verschiedenen Plots an. Das war anfangs sehr anstrengend, da dadurch sehr viele Personen auftauchen, die man irgendwie auseinanderhalten muss. Ganz leicht ist das nicht immer.

Außerdem fehlte mir die Spannung eingangs. Zwar sind die Geschichten ergreifend, da jedoch 3 unterschiedliche Schicksale abgehandelt werden und immer wieder die Perspektive gewechselt wird, konnte ich mich gar nicht richtig auf die Personen einlassen.

Gegen Ende gab es aber zum Glück einen kleinen Anstieg, sodass ich das Buch bis zur letzten Seite las, obwohl ich bereits daran dachte, es abzubrechen.

Von mir bekommt "Die vierte Schwester" leider keine Leseempfehlung. Ich habe nach dem Beenden noch immer das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben, da nicht all meine Fragen geklärt sind.

©2021 Mademoiselle Cake