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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein Erfahrungsbericht, dem das Hardcover viel besser zu Gesicht steht

Bin im Garten
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!Rezension zum Flexi-Einband! Hardcover-Rezi folgt bereits 2019!

Klappentext:
„»Ein Jahr im Garten leben. Gemüse anbauen. Bäume pflanzen. Blümchen natürlich auch. Wurzeln schlagen. Boden unter den Füßen ...

!Rezension zum Flexi-Einband! Hardcover-Rezi folgt bereits 2019!

Klappentext:
„»Ein Jahr im Garten leben. Gemüse anbauen. Bäume pflanzen. Blümchen natürlich auch. Wurzeln schlagen. Boden unter den Füßen finden, und zwar einen, den ich persönlich dorthin geschaufelt habe.« Weltreisende sucht Ort zum Bleiben: Mit Tempo und Witz erzählt Meike Winnemuth in ihrem Tagebuch vom Abenteuer des ersten eigenen Gartens. Vom Träumen und Planen, Schuften und Graben, Säen, Pflanzen, Ernten, Essen. Vom großen Wachsen (Muskelkater!) und Werden (plötzlich: geduldig!). Und entführt uns dabei an einen paradiesischen Ort wahren Lebens, mit Radieschen und Schnecken, mit Rittersporn und anderen blauen Wundern. Jetzt mit Zusatzkapitel: »Wie es weiterging«!“

Dies ist ein Buch was ich immer wieder gern in die Hand nehme und einfach drauf los lese. Ich habe bereits die Hardcover-Ausgabe von März 2019 gelesen und ebenfalls bewertet, deshalb werde ich jetzt hier nur noch einmal bedingt auf den Inhalt eingehen und viel mehr auf die Haptik und die Optik dieser Ausgabe.
Der Clou dieser aktuellen Ausgabe (und genau deshalb war ich auch so „scharf“ darauf! Ein cleverer Schachzug vom Verlag!): Meike Winnemuth erzählt im letzten Teil des Buches auf knapp 10 Seiten wie es mit ihrem Garten weiter ging, aber nochmal von vorn. Meike hat sich einen Garten zugelegt und hat dieses Projekt mehr als learning-by-doing vorgenommen. Mit viel Fachliteratur, TV-Tipps von Monty Don uvm. berichtet sie ein Jahr lang von ihrer Garten-Idee und ihrem handeln. Aus dieser Idee wird eine Passion und Meike verwurzelt genau so mit ihrem Stück Land wie die selbst angebauten Erbsen im Boden. Es wird ihr Reich! Mit Hund Fiete erläutert sie uns ihre Ideen, ihre Aufgaben, ihren Tagesablauf. Dabei ist sie wieder äußerst humorvoll und eben wie Du und ich von nebenan. Wir Hobby-Gärtner verfolgen alle den gleichen Plan und so geht es auch Meike. Wer hier einen Ratgeber erhofft oder Anleitungen, der ist völlig fehl am Platze. Hier geht es schlicht und einfach um ihre Erfahrungen die sie sammelt. Natürlich gibt sie auch Hinweise wo sie Pflanzen etc. her hat, aber das sind immer nur Randnotizen. Nochmal: dieses Buch ist eine Zusammenfassung ihrer Arbeit für ein Jahr Garten und eben zum Schluss wie sie das Corona-Jahr 2020 dort erlebt hat. Es gibt kein Ratgeber oder Gartenlexikon!
Zur Haptik und Optik (im Vergleich zum Hardcover): Generell bevorzuge ich feste Einbände und schätze deren Haptik und die meist edlere Optik, der Preis ist dafür komplett gerechtfertigt. Im Vergleich hier, denn der Flexieinband der aktuellen Ausgabe wirkt einfach nur billig und plump. Die Texte und Bilder haben einen schlechten Schnitt erhalten und nehmen ab und an die gesamte Seite ein. Die Sichtachse wird oft gestört und ich musste mich echt konzentrieren. Genau deshalb vergebe ich auch nur 4 von 5 Sterne. Kurzum: dass das letzte Jahr von ihr nochmal so kurz beleuchtet wurde, war ein cleverer Schachzug vom Verlag, denn man ist neugierig als Gärtner was denn so alles bei ihr gewachsen ist, wie sie es erlebt hat....man will die Neugier stillen, vielleicht Vergleiche aufstellen....Es wird mehreren Lesern von der ersten Ausgabe so gehen wie mir....Ob dies aber zu so einer Flexiausgabe führen musste? Ich finde nicht.
Es ist wirklich eine besondere und schöne Geschichte an der uns hier Meike Winnemuth mit teilhaben lässt, aber der feste Einband ist es doch einfach mehr wert und passt viel besser zu dieser tollen Story.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

„Lesen“ ist nicht gleich „lesen“

Literatur lesen wie ein Kenner
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Klappentext:
„Kann man Literatur "richtig" lesen und interpretieren? Oder ist die Lektüre eines Romans, eines Gedichts, eines Theaterstücks ein durch und durch subjektives Erlebnis? Der Germanist Hermann ...

Klappentext:
„Kann man Literatur "richtig" lesen und interpretieren? Oder ist die Lektüre eines Romans, eines Gedichts, eines Theaterstücks ein durch und durch subjektives Erlebnis? Der Germanist Hermann Kurzke zeigt in seinem Streifzug durch die deutsche und europäische Literatur, dass beides stimmt.

Dieses gelehrte und doch wunderbar leicht geschriebene Buch will helfen, Literatur besser zu verstehen, und macht zugleich deutlich, dass Lesen auch und vor allem Vergnügen bereiten soll. Von Kleist bis Thomas Mann, vom Minnesang bis zum Bildungsroman, von Dante bis Günter Grass, von geistlichen Liedern bis Hans Magnus Enzensberger – Hermann Kurzke liest Prosa, Poesie und Dramen mit der analytischen Kraft des Professors und erweist sich gleichwohl als begnadeter Literaturverführer. Wer Kurzke liest, hat mehr vom Lesen großer Literatur.“

Lesen und lesen sind zwei paar Schuh. Da kommt es einerseits auf den Autor und seine Geschichte an und auf den Leser wie er die Geschichte interpretiert. Es gibt Storys die liest man plump weg und es gibt die, deren Geheimnisse zwischen den Zeilen steckt. Autor Hermann Kurzke geht genau auf diese Themen wunderbar ein. Mit leichtem und anschaulichem Schreibstil erklärt er dem Leser, wie man das bestmögliche für sich beim lesen herausholt und das Wichtigste: was man verstehen sollte, was der Autor uns damit sagen wollte. Anhand von Beispielen und Auszügen erklärt er und befasst sich konkret mit Themen. Somit fällt das verstehen dazu leichter und man blickt ein wenig hinter die „Kulisse“ des Buches.
Ein wirklich lesenswertes Buch für alle Literaturliebhaber und Freunde der anspruchsvollen Literatur. 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Eine Beleuchtung

Joseph Beuys
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Klappentext:
„Joseph Beuys (1921–1986): einerseits als Künstler von Weltruhm gefeiert, andererseits aber als «Scharlatan» angefeindet. Wie kaum ein anderer prägte und polarisierte er die zeitgenössische ...

Klappentext:
„Joseph Beuys (1921–1986): einerseits als Künstler von Weltruhm gefeiert, andererseits aber als «Scharlatan» angefeindet. Wie kaum ein anderer prägte und polarisierte er die zeitgenössische Kunst. Welche Rolle spielt der Mann aus Kleve, der zum Inbegriff der Gegenwartskunst geworden ist, heute? Philip Ursprung begibt sich auf eine zeithistorische Reise zu 24 zentralen Beuys-Schauplätzen und bietet dabei einen umfassenden Überblick über das Gesamtwerk des Künstlers im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenhang der Bundesrepublik Deutschland. Der Band enthält 116 Abbildungen.“

Als Kind hat mich immer der Hut von Joseph Beuys abgeschreckt, kurzum: der Mann war mir einfach unsympathisch, machte mir Angst. Und was man im Kindesalter so einstuft, kann man schlecht ändern im heranreifenden Alter....aber man kann versuchen seine Meinung etwas zu entgraten. Heute trage ich als Frau selber gerne Hut...als Kind ebenfalls unvorstellbar - also kam dieses Buch gerade recht.
In diesem Buch geht es um das komplette Leben von Joseph Beuys. Vom Aufstieg bis hin zu Verschwörungen ist hier alles sehr detailliert und sachlich niedergeschrieben. Als kunstliebender Mensch kommt man um den Namen „Beuys“ sowieso nicht vorbei und als jüngere Erwachsene habe ich mich schon häufig mit seinen Werken auseinander gesetzt. Autor des Buches Philip Ursprung geht vielen Fragen auf den Grund und sucht akribisch nach Antworten. Was hatte Beuys denn mit seiner Auschwitz-Denkmal-Idee genau vor? Was waren seine Intentionen, seine Beweggründe? Diese und noch mehr Werke/Ideen/Vorstellungen werden hier genauer beleuchtet. Ursprungs Schreibstil ist dabei klar und rein - seine eigenen Gedanken bleiben aus und dadurch haben wir eine sachlich und neutrale Sichtweise.
Viele Werke Beuys‘ verstehe ich heute noch nicht....aber da ist er nicht der einzige Künstler. Anderen wird es ebenfalls so gehen und auf so manche Fragen werden wir wohl nie Antworten erhalten, denn die kennt oftmals nur der Künstler selbst.
Ein höchst interessantes Buch mit kompakten Wissen und interessanten Abbildungen, die die Texte sehr gut begleiten - 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Alte Geschichten verschwinden nie

Einsames Grab
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Klappentext:
„Frost glitzert auf den Stängeln des Heidekrauts am Morsum-Kliff, als Grabungen ein grausames Geheimnis offenbaren. Unter der idyllischen Landschaft ruht seit 15 Jahren das kopflose Skelett ...

Klappentext:
„Frost glitzert auf den Stängeln des Heidekrauts am Morsum-Kliff, als Grabungen ein grausames Geheimnis offenbaren. Unter der idyllischen Landschaft ruht seit 15 Jahren das kopflose Skelett eines jungen Mädchens. Besonders für Kommissarin Silja Blanck ist der Fund ein Schock: Könnte es eine Verbindung zu ihrer kleinen Schwester geben, die zur gleichen Zeit sterben musste und deren Mörder nie gefunden wurde? Oder jagt die Kommissarin einem Hirngespinst hinterher?“

Es war mein erster Krimi von Eva Ehley und somit auch der erster Krimi aus ihrer Sylt-Reihe. Erwartungen hatte ich keine, bis auf eine sehr gute und deutliche Darstellung der Insel und natürlich einem Fall der realitätsnah und spannend ist. Alle drei Punkte wurden sehr gut erfüllt und auch ihre Ermittlerin Silja war mir sympathisch. Die bildhaften Beschreibungen zur Landschaft haben einen harmonischen Rahmen um den Fall gebildet. Der Fund des Skeletts entwickelt sich zum Cold Case und lässt den Leser in viele Richtungen denken. Alte Gedanken tauchen bei Silja wieder auf und als Leser erfährt man somit etwas aus ihrer Vergangenheit. Für mich war das sehr positiv, denn wie gesagt, ich kenne die Vorgänger-Bände nicht und so war ein kalter Einstieg in die Reihe machbar.
Die Sprach- und Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar, nur hier und da gab es ein paar Längen die überflüssig waren und deshalb vergebe ich auch nur 4 von5 Sterne. Die Mischung aus Inselflair und Ermittlungen hat mir sehr gute gefallen und die Neugier auf die anderen Bände ist da.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Helenes zerstörte Ehe

Das Gestüt am See. Zeit der Hoffnung
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Klappentext:
„Schleswig-Holstein in den späten Zwanziger Jahren. Helene ist nicht so pferdeverrückt wie ihre Schwester Charlotte. Sie ist glücklich verheiratet und hat mittlerweile zwei kleine Töchter. ...

Klappentext:
„Schleswig-Holstein in den späten Zwanziger Jahren. Helene ist nicht so pferdeverrückt wie ihre Schwester Charlotte. Sie ist glücklich verheiratet und hat mittlerweile zwei kleine Töchter. Doch der Schein trügt, denn bald findet sie heraus, dass ihr Mann sie betrogen hat. Untröstlich und zutiefst verletzt sucht sie die sichere Wärme ihrer Familie und die Nähe ihrer Schwester - auf dem Gestüt, das sie einst gar nicht schnell genug verlassen konnte. Noch am selben Tag taucht der wutentbrannte Ehemann auf dem Gestüt auf und fordert Helene auf, sofort mit ihm zurück nach Hamburg zu kommen. Was sollen denn die Leute denken, wenn herauskommt, dass seine Frau ihn einfach so verlassen hat?! Fritz wird immer wütender, doch Charlotte verwehrt ihm den Eintritt ins Haus und rät der Schwester, stark zu bleiben …“

Im zweiten Band der Reihe „Das Gestüt am See“ dürfen wir jetzt Helene, Charlottes Schwester, besser kennen lernen und das geht gleich zu Beginn sehr gut und stürmisch los. Denn ihre Ehe trägt einen Schein - ihr Gatte Fritz hat sie betrogen. Der Schmerz sitzt tief in Charlottes Herz und genau das merkt man wieder in jeder einen Zeile. Man kann ihren Schmerz, die dann in Wut übergeht und schlussendlich in der Flucht endet, nur zu gut verstehen und leidet mit ihr mit. Charlotte wäre eine schlechte Schwester wenn sie in so einer Zeit ihrer lieben Helene nicht beistehen würde und tut alles erdenklich Gute für sie. Selbst als Fritz auf dem Gut auftaucht, bleibt Charlotte eisern. So würde sich diese Auseinandersetzung sowieso nicht lösen lassen. Bei der Reaktion von Fritz ist auch eher der Schein nach Außen wichtiger als das eigentliche Familienleben mit den beiden süßen Töchtern....traurig aber wahr. Das Gut wacht dabei auch wieder vor dem geistigen Auge wunderbar auf. Fast eine Art wie „nach Hause kommen“ entflammt wieder. Die Figuren sind auch diesmal rund und mit Emotionen gefüllt. Der Schreibstil von Paula Mattis reiht sich nahtlos an Band 1 an und man ist sofort wieder bei den Damen und bei den Pferden auf dem Land. Lediglich die geschichtlichen Aspekten wurden mir etwas zu wenig beleuchtet und eher das Privat- sowie das Gutsleben in den Vordergrund gerückt, aber das ist Geschmacksache. Ich freue mich jeden Falls schon sehr auf Band 3 und das altbewährte Hufgetrappel, das aus diesem Buch förmlich heraus ertönt...4 von 5 Sterne.

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