Hommage an das Leben
"Laudation auf eine kaukasische Kuh" dieser Titel klingt so außergewöhnlich, dass man sicher darunter alles und nichts gleichzeitig vorstellen kann. Und so ist dieses Buch auch wirklich, es berichtet vom ...
"Laudation auf eine kaukasische Kuh" dieser Titel klingt so außergewöhnlich, dass man sicher darunter alles und nichts gleichzeitig vorstellen kann. Und so ist dieses Buch auch wirklich, es berichtet vom Leben, so unmittelbar und überraschend, dass man das Nachdenken an fängt. Im Zentrum der Handlung steht Olga, eine angehende Ärztin. Ihre georgische Familien und die damit verbundene Kultur bildet den einen Teil ihres Lebens, den sie ganz klar von ihrer akademischen Laufbahn mit dem adligen, deutschen Freund bzw. Verlobten klar trennt. Diese beiden Bereiche ihres Lebens versucht sie strikt auseinander zu halten. Sie weiß genau was sie beruflich erreichen möchte, welchen Mann sie heiratet und damit seinen perfekten Namen annehmen will. Alles steht quasi schon fest, nur dass sie nicht weiß wie sie den anderen Teil von sich, den Georgischen irgendwie mit integrieren kann. Auf diese Weise schwankt sie immer zwischen Organisation/ Planung und Unsicherheiten/ Zweifeln. Sie wirkt zwischen diesen beiden Identitäten gefangen.
Dies beginnt sich schlagartig zu ändern als sie Jack begegnet. Er bringt sie ins Grübeln, wirft Fragen auf, die sie sich nicht trauerte zu stellen.
Die Interaktion der beiden hat mir wahnsinnig gut gefallen, da die beiden so real so authentisch waren, mit all ihren Zweifeln und Fehlern. Auf der gemeinsamen Reise in Olgas Heimat entdecken beide, jeder auf seine Weise, was das Leben zu bieten hat.
Als Leser verfolgt man diese Reise ins und durchs Leben gebannt. "Laudation auf eine kaukasische Kuh" überzeugt mit lebensechten Figuren und ihren Problemen, mit einer Sicht auf das Leben, die einen aufhorchen lässt und zaubert einem beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht.