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Veröffentlicht am 08.05.2021

Interessantes aus der Vogelwelt

Nestwärme
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Nestwärme ist eines jener Bücher, welche auf unterhaltsame Weise dem Leser das Leben der Vögel nahebringt und dabei gleichzeitig eigene Erfahrungen mit Wissensvermittlung mischt. Es ist ein sehr persönliches ...

Nestwärme ist eines jener Bücher, welche auf unterhaltsame Weise dem Leser das Leben der Vögel nahebringt und dabei gleichzeitig eigene Erfahrungen mit Wissensvermittlung mischt. Es ist ein sehr persönliches Sachbuch mit vielen bekannten aber auch unbekannten Beobachtungen aus der Welt der Vögel.
Ernst Paul Dörfler schafft eine Liebeserklärung an die Vogelwelt, einfach und anschaulich beschrieben und zeigt, dass der Mensch mit den Vögeln mehr gemeinsam hat als man glauben mag, bzw. Vögel die besseren Menschen sind.
So erfährt man auf was weibliche Vögel bei Männchen achten (und gleichzeitig wo Frauen Männern beim Tanzen hinschauen und umgekehrt), dass Vögel nicht so dumm sind wie man annimmt und Spatzenhirn eher ein Kompliment sein sollte als eine Beleidigung.
Kreuz und Quer durch die Welt der Gefiederten nimmt uns der Autor und beschreibt kenntnis- und erfahrungsreich das uns umgebende Leben.
Schon während des Lesens wird man sensibilisiert für den Vogelgesang und die Vögel der Umgebung. Man beobachtet stärker und stellt tatsächlich Vergleiche zum eigenen Verhalten an.
Ein Buch für Vogelliebhaber und solche, die es werden wollen. Jeder wird etwas Interessantes und auch etwas Neues entdecken.
Nur auf die Illustrationen hätte man verzichten können, ganz nett aber nicht wirklich nötig. Der Text spricht für sich.

Veröffentlicht am 30.04.2021

Eine gute Mischung

Tod in der Glaskugel
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Tod in der Glaskugel ist der zweite Band mit Charlotte von Winterberg, aber man hat nicht den Eindruck, dass man den ersten Teil gelesen haben muss, um der Handlung zu folgen. Das versäumte wird (meiner ...

Tod in der Glaskugel ist der zweite Band mit Charlotte von Winterberg, aber man hat nicht den Eindruck, dass man den ersten Teil gelesen haben muss, um der Handlung zu folgen. Das versäumte wird (meiner Meinung nach) gut erklärt. Man bekommt höchstens noch Lust darauf den Vorgänger zu lesen.
Man wird schnell in das Jahr 1865 hineingesogen und die Mischung aus (schnell enttarntem) Übersinnlichen, historischem Flair und Krimi liest sich angenehm und verursacht einige spannende, aber auch emotionale Momente. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken authentisch und das Ambiente sorgt für ein angenehmes Kribbeln.
Es ist ein Krimi mit Charlotte von Winterberg und ihre Hintergrundgeschichte ist interessant genug, dass man auch auf weitere Romane hoffen kann, aber ihre Person steht nichts ehr im Vordergrund, was es auch sehr angenehm macht, da das Hauptaugenmerk auf dem Kriminalfall und den Ermittlern liegt (und das ist Charlotte nur am Rande).
Das Buch bietet also einiges für den Freund der viktorianischen Zeit: Ein interessantes Verbrechen, Spiritismus, starke Frauen (würde dieser Roman in der damaligen Zeit geschrieben worden hätte es das wohl nicht gegeben), Adel ...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2021

Gutes Bestimmungsbuch mit kleinen Schwächen

Die Süßwasserfische Mitteleuropas
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Die Süßwasserfische Mitteleuropas beschreibt die häufigsten und bekanntesten   mitteleuropäischen Fischarten (einschließlich einiger Seltenheiten) in alphabetischer Reihenfolge, von Aal bis Zope. Auch ...

Die Süßwasserfische Mitteleuropas beschreibt die häufigsten und bekanntesten   mitteleuropäischen Fischarten (einschließlich einiger Seltenheiten) in alphabetischer Reihenfolge, von Aal bis Zope. Auch auf die Neunaugen, die keine Fische sind (aber oft für diese gehalten werden), wird eingegangen. Jeder Art wird mit steckbriefartige Erläuterung vorgestellt. Tiefer gehende Informationen, einschließlich aussagekräftiger Bilder finden sich auf den darauffolgenden Seiten. Unter den vorgestellten Arten finden sich auch einige Neozoen: Blaubandkärpfling, Silberkarpfen und Sonnenbarsch, um einige Beispiele zu nennen.
Beiträge zu verschiedenen Lebensräumen und etwas Wasserchemie (sowie allgemeine Informationen über Fische) runden das Gesamtwerk ab. Zusätzlich sind die hervorragenden Bilder hervorzuheben.
Ein fast perfektes Buch... aber nur fast, denn in meinen Augen enthält es ein paar Schwachpunkte:
Bezüglich der Systematik hätte ich mir auch die Erwähnung der Ordnung gewünscht. Die Tiere werden nur mit ihrer Familie vorgestellt.
Das ist aber nur ein Wunsch meinerseits. Das Buch basiert nicht auf der systematischen Stellung der Fische, obwohl... was mir das Buch etwas verleidet hat ist ein systematischer Fehler.
Es betrifft die Neunaugen. Diese gehören zu den Rundmäulern, die noch mit ca. 130 Arten vertreten sind. Soweit ist es richtig und danach wird es systematisch vollkommen falsch (mir fällt ein anderes Wort ein, aber ich will nicht ausfallend sein, mich hat das nur etwas geärgert): Laut Buch (oder Axel Gutjahr) teilt man die Rundmäuler in die Ordnung der Neunaugen und die Familie der Stachelaale aus der Ordnung der Kiemenschlitzaale ein.
Das ist nicht korrekt und ich weiß nicht wie dieser offensichtliche Fehler übersehen werden konnte:
Rundmäuler bestehen aus den Ordnungen der Neunaugen und der Schleimaale. Beide Ordnungen gehören systematisch gesehen nicht zu den Fischen. Die Stachelaale sind eine Familie aus der Ordnung der Kiemenschlitzaale und gehören damit zu den Barschverwandten und sind demnach Knochenfische (oder genauer gesagt Strahlenflosser).
Ignoriert man das und beschränkt sich auf den Bestimmungsteil (Stachelaale gibt es in Mitteleuropa nicht) bekommt man ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Vor der Anschaffung von Haustieren unbedingt beachten....

Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt
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Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt ist eine größtenteils unterhaltsame Anthologie, in der (meistens) sehr ungewöhnliche Tiere (entsprungen aus der Fantasie ihrer Erschaffer) eine Rolle spielen. ...

Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt ist eine größtenteils unterhaltsame Anthologie, in der (meistens) sehr ungewöhnliche Tiere (entsprungen aus der Fantasie ihrer Erschaffer) eine Rolle spielen. Es scheinen unbekannte Wesen zu sein oder Kreaturen mit vermutlich bekannter Art (Hamster, Fische …)
Unterschiedliche Autoren (von denen mir neben Stefan Cernohuby nur noch Gerd Scherm bekannt sind, was aber nicht viel zu sagen hat, Kurzgeschichtenautoren gibt es viele und manche gehen in der Masse unter … auch wenn vielleicht ihre Geschichten im Gedächtnis bleiben).
Meine Highlights:
Damaris McColgan – Kuschel (klingt kuscheliger als es ist und erinnert ein bisschen an Gremlins und Tribbles)
Yann Krehl – Fischfutter (für Freunde und Gegner der Aquaristik … Fische müssen nicht immer langweilig sein und manchmal kann das Hobby auch sehr zeitaufwendig sein)
Klaus Lichtenegger – MächTiger Ärger (natürlich gibt es auch die obligatorische Katzengeschichte, doch Vorsicht … Katze ist nicht gleich Katze)
Im Großen und Ganzen haben mich die Geschichten überzeugt, schlecht fand ich keine, nur manche sind besser als andere (und natürlich werden auch unterschiedliche Geschmäcker bedient)

Auf die Rahmenhandlung hätte ich verzichten können (0bwohl das Ende ganz nett war)

Tier- und Phantastikfreunde (es ist nicht nur Fantasy in dieser Anthologie vertreten) werden ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Interessante Einblicke in die Heimat

Wo die wilden Tiere wohnen
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In Wo die wilden Tiere wohnen erzählt Autor Karsten Nitsch von seinen Erfahrungen als Naturführer, von den teilweise unterhaltsamen Anfängen bis zur Gegenwart. Es ist ein sehr persönlicher und dadurch ...

In Wo die wilden Tiere wohnen erzählt Autor Karsten Nitsch von seinen Erfahrungen als Naturführer, von den teilweise unterhaltsamen Anfängen bis zur Gegenwart. Es ist ein sehr persönlicher und dadurch authentischer Bericht. Und irgendwie ist es eine Liebeserklärung an die Heimat (und ich mag es wenn jemand das eigene Land zu schätzen weiß und versucht seine Liebe anderen zu vermitteln).
Karsten Nitsch nutzt dazu seine Worte, aber auch seine Bilder, die ein Highlight des Buchs sind und zu Recht eine besondere Erwähnung auf dem Cover finden.
Karsten Nitsch erzählt von großen und kleinen Beobachtungen, von Tieren in Teichen und Seeadlern, aber natürlich auch von Wölfen und seiner Erfahrung eine Blockhütte zu bauen. Die Lausitz hat viel zu bieten, man muss nur die Augen offen halten.

Wer noch nie in der Lausitz war sollte die Möglichkeit nutzen, dort Urlaub zu machen oder alternativ Wo die wilden Tiere wohnen lesen. Denn … es gibt nicht nur Wölfe in der Lausitz.