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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2021

Ich war Feuer und Flamme beim Lesen

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Meine Meinung

Seit "Girl on the Train" bin ich ein absoluter Fan von Paula Hawkins. Auch in diesem Psychothriller steht wieder eine junge Frau im Mittelpunkt, die mit der Welt fertig zu sein scheint. ...

Meine Meinung

Seit "Girl on the Train" bin ich ein absoluter Fan von Paula Hawkins. Auch in diesem Psychothriller steht wieder eine junge Frau im Mittelpunkt, die mit der Welt fertig zu sein scheint. Als Kind hatte Laura einen schweren Unfall, den sie nur knapp überlebt hat. Sie hinkt seither und hat Probleme ihr Tun und Handeln unter Kontrolle zu halten. Sie fügt sich selbst Schmerz zu. Sie ritzt sich, bis das Blut nur so spritzt. Nach einem One-Night-Stand gerät sie unter Mordverdacht. Sie wurde gesehen, wie sie blutverschmiert das Hausboot verließ, in dem der junge Mann ermordet wurde. Es stellt sich die Frage, ob Laura wirklich der letzte Mensch war, der den Toten lebendig gesehen hat.

Die Geschichte kommt nicht spektakulär daher. Vielmehr baut sich die Spannung nach und nach auf. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Nur von dem Ermordeten konnte ich mir erst ziemlich am Ende ein Bild machen. Carla, die Tante des Mordopfers, war mir von Anfang an suspekt. Seine Mutter wirkt auch sehr speziell. Miriam ist die Nachbarin des Ermordeten und hat noch mit Jemanden eine Rechnung offen. Ich fand es sehr interessant, wie sich die Wege von Carla und Miriam mit Lauras kreuzen.

Mit Laura hat Paula Hawkins wieder mal eine Protagonistin geschaffen, die einem sehr nahe geht. Einsam und verlassen, körperlich lädiert und unheimlich traurig kämpft sie sich durchs Leben. Ein leichtes Opfer ..... oder Täterin?

Fazit

Wieder konnte mich die Autorin von Anfang an abholen. Abermals hat sie mich an den seelischen Abgründen ihrer Figuren teilhaben lassen. Der Schreibstil ist magisch. Ich musste immer weiter lesen. Die Spannung ist von Anfang an da. Erst leise. Dann immer lauter. Einziges Manko: Ich habe ziemlich früh geahnt, wer für den Mord verantwortlich ist. Ich mag bei einem Thriller am Ende überrascht werden.

Danke Paula Hawkins. Ich hatte spannende Lesestunden.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Traurig aber dennoch schön

Die Überlebenden
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Meine Meinung


Worte über diese Geschichte zu finden fällt mir nicht leicht. Dafür ist das Buch einfach zu traurig. Ich war nicht darauf gefasst. Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erfährt ...

Meine Meinung


Worte über diese Geschichte zu finden fällt mir nicht leicht. Dafür ist das Buch einfach zu traurig. Ich war nicht darauf gefasst. Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erfährt man von der Kindheit der Brüder Benjamin, Pierre und Nils. Man landet jedoch nie in der gleichen Vergangenheit und Gegenwart. Die Szenen beim Urlaub, in Schweden an einem See, muten erst mal idyllisch an. Die drei Brüder tollen durch die unberührte Natur. Schwimmen im See und genießen hinterher ein Essen mit den Eltern auf der Terrasse oder am Strand. Die Eltern leben so in den Tag hinein und genießen das eine oder andere Gläschen Wein. Der Vater bringt den Söhnen das Fischen bei. Erkundet mit ihnen den Wald.

Der Schein trügt. Das merkt man sehr bald. Der Alkoholkonsum der Eltern ist zu groß. Die Launen der Mutter für die Kinder bares Gift. Die Eltern streiten. Die Kinder buhlen um die Gunst der Mutter. Nils ist der Älteste und scheint am besten mit der Situation klar zu kommen. Pierre hat einen Hang zu Aggressionen. Bei einer Szene wurde mir richtig übel. Ich fand sie sehr heftig. Benjamin ist ein typisches Sandwichkind. Er scheint ein besonnener Junge zu sein. Wir erfahren die Geschehnisse aus seiner Sicht.

Ich habe immer überlegt, warum die Eltern so eine komische Ehe führen. Die Mutter ist mal liebevoll, dann wieder total eiskalt zu ihren Jungen. Der Vater kommt verantwortungslos rüber. Der Schreibstil und meine Neugierde haben mich durch die Seiten rasen lassen. Man spürt die Fremdheit, die sich nach über 20 Jahren bei den Brüdern breit gemacht hat. Jeder versucht cool zu sein. Keiner will zeigen, welche seelischen Schäden ihre Kindheit hinterlassen hat. Mit der Urne der Mutter und einigen Gesprächen, offenbart sich den Leser*innen ein grausame Wahrheit. Eine Wahrheit, mit der ich im Leben nicht gerechnet hätte. Sie hat mich zutiefst erschüttert.

Fazit

Eins vorweg: Dies ist kein Sommerroman zum Wohlfühlen. Vielmehr hat mich des öfteren richtig gefroren. Der Schreibstil wechselt zwischen poetisch und derb. Die wunderschöne Natur wird bildhaft beschrieben. Ebenso unappetitliche Szenen. Die gehören aber in die Geschichte hinein. Sie zeigen wie unmöglich die Gesamtsituation für die Kinder war. Wie sie als Männer noch damit zu kämpfen haben. Das Ende hat mich schockiert zurückgelassen.

Ich empfehle jedem die Geschichte, der gerne auch mal ein Familiendrama liest. Ich habe dieses Buch gerne gelesen.

Danke Alex Schulman. Ich gratuliere zum Debüt


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Veröffentlicht am 17.09.2021

Das Immunsystem

Das Immunsystem – Der Schlüssel zur Gesundheit
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Meine Meinung

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich die Thematik sehr interessiert. Daher habe ich in letzter Zeit viele Dokumentationen angeschaut und einige Bücher dazu gelesen. Das Immunsystem ist interessant. ...

Meine Meinung

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich die Thematik sehr interessiert. Daher habe ich in letzter Zeit viele Dokumentationen angeschaut und einige Bücher dazu gelesen. Das Immunsystem ist interessant. Das Angebot dieses zu stärken enorm vielfältig. Dieses Buch war für mich sehr gut zu lesen. Das meiste davon wusste ich jedoch schon. Ein paar Dinge habe ich dazu gelernt. Meiner Meinung nach sollte sich jeder aus den verschiedenen Büchern das für sich Richtige heraussuchen.

Das große Angebot an Nahrungsergänzungsmittel ist sehr irritierend. Auch da sollte man auf seinen Körper hören. Er sagt einem ja was er braucht. Dazu noch einen guten Arzt, der sich Zeit nimmt und seine Patienten richtig wahrnimmt.

Die Autorin erklärt sehr ausführlich und für Laien verständlich. Ernährung, Schlaf, Bewegung und die Psyche spielen eine sehr große Rolle für ein starkes Immunsystem. Meiner Meinung nach muss sich jeder so ernähren, wie es ihm gut tut. Auch bei Sport muss jeder fündig werden und unter den vielen Angeboten wählen. Was für den einen gut ist, könnte den anderen krank machen.

Fazit

Auch wenn ich in diesem Buch nicht viel Neues erfahren habe, hat die Autorin nichts falsch gemacht. Es ist immer wieder interessant darüber zu lesen. Jeder Autorin bringt es der Leserschaft anders nahe. Ein paar neue Erkenntnisse waren für mich dabei. Für Menschen, die sich mit dem Thema noch nicht eingehend befasst haben, dürfte "Das Immunsystem - der Schlüssel zur Gesundheit" ein wahrer Schatz im Bücherregal sein, den man immer wieder gerne zur Hand nimmt.

Danke Jenna Macciochi

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Zwei Frauen auf dem Weg zur Selbstfindung.

Sommerreise ins Glück
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Zum Inhalt

Zwei Frauen auf dem Weg zur Selbstfindung.

Deira wurde von ihrem Freund verlassen. Sie wollte immer Kinder. Er war stets dagegen. Wollte ihr Leben zu zweit weiter so führen. Nun wird er mit ...


Zum Inhalt

Zwei Frauen auf dem Weg zur Selbstfindung.

Deira wurde von ihrem Freund verlassen. Sie wollte immer Kinder. Er war stets dagegen. Wollte ihr Leben zu zweit weiter so führen. Nun wird er mit einer anderen Frau Vater.

Grace war mit einem Professor der Literatur verheiratet. Nach seinem Tod hat er sie auf Reisen geschickt. Auf den Spuren von berühmten Schriftstellern muss sie nun Rätsel lösen, um weiter zu kommen.

Beide Frauen hat das Schicksal auf ihrer Reise zusammen geführt. Von Frankreich nach Spanien kommen sich beide immer näher. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den ungleichen Frauen. Deira kannte Graces Mann vom Studium her. Sie kann Grace beim Lösen der Rätsel helfen, da sie die Logik des Professors gut in Erinnerung hat.

Meine Meinung

Beide Frauen waren mir anfangs etwas suspekt. Besonders Deiras Verhalten konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Sie klaut das Auto ihres Ex um eine Reise zu machen, die sie eigentlich gemeinsam genießen wollten. Das kann ich noch verstehen. Aber um jeden Preis von irgendeinem Mann ein Kind bekommen wollen, finde ich schon sehr fragwürdig. Mit knapp 40 ist das natürlich ein Problem, wenn man ohne Partner Mutter werden möchte. Aber dennoch finde ich ihr Verhalten fragwürdig.

Grace ist eine gutaussehende ältere Dame. Die ehemalige Flugbegleiterin kommt meist recht kühl rüber. Hatte einst nur für ihren Mann gelebt. Ihre eigenen Wünsche hinten an gestellt. Sie liebt die drei gemeinsamen erwachsenen Kinder. Alle drei haben ihren Weg gefunden. Alle drei sorgen sich nun um ihre Mutter, die alleine viele Kilometer mit dem Auto unterwegs ist.

Eigentlich habe ich ein leichte, sommerliche Lektüre erwartet. Der Klappentext verrät zwar dass es um zwei Frauen geht, die auf ihrer Reise Probleme bewältigen möchten, aber dennoch hätte ich mehr Leichtigkeit erwartet. Die Reise an sich hat bei mir regelrechtes Fernweh ausgelöst. Die Beschreibungen der Landschaften und Hotels wecken den Wunsch, sofort die Koffer zu packen. Stellenweise haben sich beide Frauen sogar ein bisschen treiben lassen. Die Rätsel mögen für viele Menschen die Reise zu etwas Besonderem machen. Mich hätten sie zur Verzweiflung gebracht. Zumindest die vom Herrn Professor! Dennoch war es sehr spannend zu erleben, wie sich die beiden Frauen zu beste Freundinnen entwickeln. Ihre Lebenslügen aufarbeiten und ein neues Leben beginnen. Ab dem Moment, als beide Frauen ihre Fassade fallen ließen, konnte mich dich Geschichte richtig packen.

Fazit

Letztendlich konnte mich die Geschichte doch noch überzeugen. Die Reise hat mir gut gefallen. Ich habe die Sonne auf der Haut gespürt. Mich massieren lassen und leckeres Essen genossen. Eine tolle Bücherausstellung besucht und mehr Verständnis für die Samenjägerin Deira aufgebracht.

Graces Mann hat vor seinem Tode Videos gedreht. Seine ganze Liebe zu Grace hat der Professor in diese gepackt. Ein Mann, mit großer Liebe zum geschrieben Wort, hatte zu Lebzeiten Probleme seine Gefühle in Worte zu packen. Seiner großen Liebe von Angesicht zu Angesicht seine Gefühle zu offenbaren.

Deiras Leben ist im privaten Bereich noch ein offenes Buch. Am Ende konnte sie bei mir noch punkten, als sie ein heiß ersehntes Angebot abgelehnt hatte.

Von Irland über Frankreich nach Granada! Das wolle wir auch. Stimmts?

Danke Sheila O’Flanagan. Nun habe ich Fernweh.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Ein totalitärer Staat, bei dem Frauen die größten Opfer sind.

Der Report der Magd
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Ich würde gerne unwissend sein. Dann wüsste ich nicht, wie unwissend ich bin. (Seite 300 auf dem Reader)

Vor vielen Jahren habe ich die gebundene Ausgabe ungelesen verschenkt. Ich konnte mit der Geschichte ...

Ich würde gerne unwissend sein. Dann wüsste ich nicht, wie unwissend ich bin. (Seite 300 auf dem Reader)

Vor vielen Jahren habe ich die gebundene Ausgabe ungelesen verschenkt. Ich konnte mit der Geschichte nichts anfangen. Jahre später habe ich es nochmal mit dem eBook versucht. Viele schwärmen ja von dieser Dystopie. Wieder habe ich die Geschichte abgebrochen. Irgendwie bin ich in das Buch nicht hineingekommen. Nun habe ich mir die komplette Serie angesehen. Da ich von der Verfilmung sehr begeistert bin, habe ich nun gleich im Anschluss das eBook gesuchtet. Bingo! Das ist eine Premiere für mich. Noch nie zuvor habe ich erst den Film geschaut und dann das Buch gelesen. Ich hatte nun beim Lesen ein besseres Verständnis für diese Dystopie.

Der Sprachstil ist verträumt, intensiv und sehr speziell. Die Gedankengänge von Desfred werden sehr ausführlich beschrieben. Abwechselnd begleitet man die Magd Desfred in der Gegenwart und Vergangenheit. Ohne Vorkenntnisse wäre das für mich sehr schwierig gewesen. Die Welt, in denen Frauen nichts weiter als Gebärmaschinen sind , wird von religiösen Fanatikern regiert. Bevorzugt werden Ehebrecherinnen und Frauen, die in ihrem vorherigen Leben nicht richtig Fuß gefasst haben. Die in einer Zweitehe lebten und einer anderen Frau den Mann weggenommen haben. So eine Frau wie Desfred. Sie hat mit ihren Luke eine gemeinsame Tochter. Für Luke ist es die zweite Ehe. Für Desfred wird diese Ehe zum Verhängnis!

Desfred träumt von ihrem kleinen Mädchen, das man ihr auf der Flucht weggenommen hat. Sie weiß nicht, ob ihr Mann noch lebt. In dem neuen Staat Gilead gibt es die Marthas, die die Haushalte führen. Die Tanten, die die Mägde ausbilden. Die Mägde sollen für kinderlose Paare schwanger werden. Frauen besitzen in dem totalitären Staat keinerlei Rechte mehr. Sie dürfen ihre Berufe nicht mehr ausführen. Besitzen kein Geld mehr. Ihre Kinder hat man ihnen weggenommen und kinderlosen Paaren geschenkt!

Ich konnte nicht fassen, was man mit den Frauen gemacht hat. Im Beisein der Ehefrauen mussten die Mägde mit deren Männern (Kommandanten) den Beischlaf vollziehen. Angebliche Fehltritte wurden sehr schwer bestraft. Ihre Bekleidung bestand aus aus einer roten, unförmigen Kutte. Ihre weißen Flügel auf dem Kopf sorgten dafür, dass sie nicht sehen- und gesehen werden können.

Einen besonders üblen Charakter stellt Tante Lydia dar. Ihre Aufgabe betrachtet sie als Opfer. Ihre Brutalität kennt keine Grenzen. Dabei spricht sie die Mägde mit Liebes an.

Unter deinem Auge ist einer von vielen Sprüchen, mit denen sich die Menschen im Staat Gilead begrüßen. Alles ist sehr religiös. Alles ist sehr frauenfeindlich. Der Wille der Frauen wird gebrochen. Auch bei Desfred spürt man die Zeichen der Resignation. Ihr altes Leben rutscht immer weiter in die Ferne. Vieles scheint für sie normal zu werden. Ganz so, wie es Tante Lydia prophezeit hat.

Es gibt die Unfrauen und die Unbabys! Die Mägde müssen gesunde Babys auf die Welt bringen. Wenn ihnen das nicht gelingt, sieht ihre Zukunft noch düsterer aus, als sie es ohnehin schon ist. Über die der Babys möchte ich mir keinen weiteren Kopf machen. Ja, man stößt beim Lesen an seine Grenzen.

Frauen haben von jeher für ihre Rechte gekämpft und viel erreicht. Unfruchtbarkeit, aufgrund einer atomaren Verseuchung, hat all diese Errungenschaften zunichte gemacht!

Diese erschreckende Dystopie, die in den 80ern geschrieben wurde, halte ich leider für möglich. Es waren schon immer Frauen, die diskriminiert wurden. In diesem Drama haben es aber auch nicht alle Männer leicht.

Wer mit dem Buch bisher nicht warm wurde, dem empfehle ich vorher die Serie anzuschauen. Bei mir hat es zu einem besseren Verständnis beim Lesen geführt. Die Thematik ist hochaktuell. (Meiner Meinung nach) Der intensive Schreibstil spiegelt das Geschehen in der Zukunft wider. Transportiert die Ängste der Frauen im neuen Staat Gilead.

Danke Margaret Atwood. Bei dritten Anlauf habe ich das Buch dann doch gerne gelesen.

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