Clever konzipiert und spannend erzählt
Pendlerin Rachel träumt von einem Leben als Jess, der Frau, die sie morgens aus dem Zugfenster sieht, und von der sie glaubt, dass sie ein perfektes Leben führt. Als etwas Gravierendes passiert, fühlt ...
Pendlerin Rachel träumt von einem Leben als Jess, der Frau, die sie morgens aus dem Zugfenster sieht, und von der sie glaubt, dass sie ein perfektes Leben führt. Als etwas Gravierendes passiert, fühlt sich Rachel verpflichtet, "ihrer" Jess irgendwie beizustehen.
Der Roman beginnt ruhig mit Details aus Rachels Leben. Immer mehr verdichten sie sich zu einem Sammelsurium an Problemen, die ihren Alltag prägen. Es ist also nicht verwunderlich, wieso sich Rachel beim Pendeln in Fantasien stürzt, die – wie man später feststellt – wenig mit der Realität gemein haben. Megans und Annas Erzählstrang gewinnt mehr und mehr an Konturen und Spannung, wodurch die Geschichte rasant an Fahrt gewinnt. Die Ich-Perspektive erleichtert es beim Lesen, in die jeweiligen Charaktere zu schlüpfen.
Sprachlich, stilistisch und von der Figurenzeichnung her einfach gelungen!