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Veröffentlicht am 14.06.2021

Schöne und spannende Märchengeschichte

Die gefallene Fee
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"Die gefallene Fee" erzählt von Anna, die sich für einen ganz normalen Menschen hält und plötzlich in eine andere Welt entführt wird, in der sie lernen muss, dass sie eigentlich eine Fee ist.

Schon Annas ...

"Die gefallene Fee" erzählt von Anna, die sich für einen ganz normalen Menschen hält und plötzlich in eine andere Welt entführt wird, in der sie lernen muss, dass sie eigentlich eine Fee ist.

Schon Annas Entführung versetzt einen sofort in Märchenstimmung, wird so doch von Piraten mit einem fliegenden Schiff entführt, da hat man sofort das Nimmerland vor Augen. Anna landet in einer Welt, wo Feen und Riesen leben und ein riesiger Mangel an Feenstaub herrscht, für den sie verantwortlich gemacht wird.

Obwohl sie sich an ihr Leben als die Fee Anemone nicht erinnern kann, will sie trotzdem helfen und beginnt mithilfe eines alten Freundes, dem sanftmütigen Riesen Toni, eigene Nachforschungen anzustellen. Sie trifft auch auf den geheimnisvollen Kapitän Chris, dessen Hilfe sie argwöhnisch annimmt. Denn Chris behauptet, sie gehören zusammen, während die Feen und Toni sie ausdrücklich vor ihm gewarnt haben.

Die Geschichte lässt sich schön flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Es bleibt durchweg spannend und jeder scheint verdächtig zu sein, etwas mit dem Verschwinden des Feenstaubes zu tun zu haben. Dabei stellt sich noch zusätzlich die Frage, was mit Anna damals geschah, denn warum verlor sie ihr Gedächtnis und landete in der Menschenwelt? Alles scheint miteinander verbunden zu sein, doch die Wahrheit bleibt bis zum Schluss undurchschaubar. Genau dies erhält mächtig die Spannung und zieht einen tief in die Geschichte hinein.

Dabei kommen die Gefühle nicht zu kurz, denn Anna merkt, dass ihr Herz einst Chris gehört hat. Wir bekommen hier also eine zauberhafte, märchenhafte Welt, was fürs Herz und ein spannendes Mysterium geliefert. Mit dem, was am Ende dabei herumkommt, hat man dann überhaupt nicht gerechnet.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt. Mir waren die Kämpfe, die es bei den Piraten zwischendurch gibt, ein wenig zu unspektakulär. Mir ging das immer viel zu glimpflich aus und es fiel nie ein Blutstropfen. Das war mir persönlich etwas zu blumig, aber vielleicht bin ich da etwas zu blutrünstig. xD

Das soll aber die Bewertung nicht schmälern, ich empfehle es trotzdem unbedingt. Jenny Völker versteht es einfach perfekt, märchenhafte Geschichten fürs Herz zu schreiben.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Alice' und Hatchers Geschichte geht noch ein bisschen weiter

Die Chroniken von Alice - Dunkelheit im Spiegelland
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Bei diesem Buch handelt es sich um vier Kurzgeschichten, die nach den Ereignissen der beiden Hauptbände spielen. Man sollte also die anderen Bücher vorher gelesen haben. Während die erste Geschichte eigentlich ...

Bei diesem Buch handelt es sich um vier Kurzgeschichten, die nach den Ereignissen der beiden Hauptbände spielen. Man sollte also die anderen Bücher vorher gelesen haben. Während die erste Geschichte eigentlich für sich allein steht, so hängen die anderen drei komplett zusammen. Die erste Geschichte erzählt uns von Alice' kleiner Schwester Elizabeth, die ein gefährliches Abenteuer durchlebt und so enden könnte wie Alice damals.
Die nächsten Geschichten handeln davon, wie Alice und Hatcher ihren Weg zum Haus am See bestreiten. Natürlich ist die Reise nicht ohne Hindernisse und wartet mit einem gruseligen Schloss und einer ungewissen Gefahr auf. In der dritten Geschichte machen wir einen Schlenker in Hatchers Vergangenheit und erleben seinen Kampf gegen den Fleischwolf mit.
Dem Buch haftet wieder die gewohnte Düsternis und Grausamkeit an, die man auch vorher schon kannte und erneut wird man von diesem einzigartigen Schreibstil der Autorin gefangen genommen. Die Welt, welche Christina Henry da geschaffen hat, hält immer wieder neue Überraschungen bereit und man hofft, dass da vielleicht irgendwann noch mehr kommt. Für mich war dieses Buch eine schöne Zugabe und es hat ich gefreut, Alice und Hatcher noch ein wenig länger begleiten zu dürfen.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Niemand kann dem Fluch entkommen

Night of Crowns, Band 2: Kämpf um dein Herz (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Der zweite Band knüpft nahtlos da an, wo sein Vorgänger geendet hat. Und während Alice denkt, sie hätte es geschafft, das Spielfeld zu verlassen, muss sie leider feststellen, dass der Fluch nicht so einfach ...

Der zweite Band knüpft nahtlos da an, wo sein Vorgänger geendet hat. Und während Alice denkt, sie hätte es geschafft, das Spielfeld zu verlassen, muss sie leider feststellen, dass der Fluch nicht so einfach abzuschütteln ist. Und das ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt wurde, denn in Foxcraft ist nichts so, wie eigentlich erwartet. Alice muss sich deshalb fragen, was überhaupt real ist und was sie tun soll, um den zweiten Slave zu finden und den Fluch zu brechen.
Das Buch wartet wieder mit viel Spannung auf und es wird auch etwas unheimlich. Curse bekommt hier eine größere Rolle (was mich total freut, da ich ihn in Band eins schon so sehr mochte) und man lernt auch Vincent besser kennen. Wer hätte gedacht, dass einem dieser sympathisch werden kann? Kein Wunder bei dieser Lebensgeschichte... Es ergeben sich in diesem Band auf jeden Fall so einige überraschende Erkenntnisse und der Herzschmerz kommt auch nicht zu kurz. Das Leserherz darf hier nämlich wieder schön leiden, was einem nur umso mehr dazu bringt, das Buch nicht aus der Hand zu legen. Man bekommt nur selten eine Atempause und kann deshalb nur schwer mit dem Lesen aufhören. Es bleibt einfach immer spannend. Natürlich kommt trotz allem der Humor nicht zu kurz, genug flotte Sprüche sind wieder mit dabei und die Interaktionen zwischen den Charakteren sind manchmal so schön herzlich. Es zeigt sich hier auch, dass der Fluch nicht nur für den Tod der Spieler sorgt, sondern auch Menschen zu einem Kampf gegen geliebte Menschen der falschen Farbe zwingt...
Fazit: Genauso so genial wie Band eins, wer den geliebt hat, wird auch diesen zweiten Band lieben. Und wer die Dilogie noch nicht kennt - unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Der Schöne und der Hässliche

Emanio – Der Schöne und das Biest
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Dieses Buch ist eine schöne, queere Geschichte, die vom Märchen „Die Schöne und das Biest“ inspiriert ist. Emanio hält sich für einen guten Herrscher, doch plötzlich mehren sich die Vorwürfe, er würde ...

Dieses Buch ist eine schöne, queere Geschichte, die vom Märchen „Die Schöne und das Biest“ inspiriert ist. Emanio hält sich für einen guten Herrscher, doch plötzlich mehren sich die Vorwürfe, er würde junge Frauen verführen. Emanio selbst kann sich an diese Taten nicht erinnern und doch ist er unsicher, da er Gedächtnislücken hat. Dann wird er von einer Hexe verflucht und in eine Bestie, einen Panther verwandelt. Gelingt es ihm nicht, seine wahre Liebe bis zur Wintersonnenwende zu finden, wird er für immer ein Tier bleiben.

Das Buch liest sich richtig schön flüssig und man taucht direkt in die Geschichte ein. Emanios Fluch lässt nicht lange auf sich warten und es wird schnell klar, dass hier eine größere Verschwörung im Gange ist und der Fluch nicht das einzige Problem ist. Es sorgt für viel Spannung, beim Lesen eigene Vermutungen anzustellen und zu sehen, inwieweit man richtig liegt. Dabei macht es einem die Autorin nicht gerade leicht.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Emanios und Lerios Perspektive. Lerio ist ein Wildhüter und Gestaltwandler, dessen Schwester auch verführt worden sein soll. Zu seiner Überraschung soll er sich um Emanio kümmern. Will er diesen eigentlich hassen, so entwickelt sich doch eine besondere Freundschaft zwischen den Männern.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch entwickelt sich ganz zart und zurückhaltend und rückt sich nicht in den Vordergrund. Die Charaktere sind alle so greifbar und man weiß schnell, wen man nicht leiden kann und wen man schnell ins Herz schließt. Und trotzdem misstraut man auch den sympathisch erscheinenden Menschen, sicher kann man sich nie sein.

Das Ende ist hier richtig schön geworden, es gibt noch einige Überraschungen und es bleiben keine Fragen offen. Das Magiesystem wird nebenher erklärend mit eingeflochten und notfalls gibt es ein Glossar hinten im Buch.

Das Buch vermittelt auch eine schöne Botschaft, denn was bedeutet es schön zu sein, wenn man innerlich hässlich ist? Emanio muss nämlich lernen, dass viele "Freunde" diesen Begriff gar nicht verdienen, während Lerio lernen muss, dass er nicht hässlich ist und so viel mehr in ihm steckt.

Klare Empfehlung, wenn man märchenhafte und queere Geschichte mag, ich fand diese Geschichte einfach zauberhaft.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Noch spannender und genialer

Das Gold der Krähen
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Der zweite Band hat es tatsächlich geschafft, noch spannender als der erste zu sein. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn die Krähen müssen hier so einige schwierige Herausforderungen ...

Der zweite Band hat es tatsächlich geschafft, noch spannender als der erste zu sein. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn die Krähen müssen hier so einige schwierige Herausforderungen bewältigen, sodass sogar ein Kaz Brekker fast an seine Grenzen gelangt. Während es zuerst natürlich gilt, Inej aus Jan van Ecks Fängen zu retten, entpuppt sich dieser als gerissener Gegner, der selbst so einige Überraschungen für die Krähen auf Lager hat.
Die Charaktere wechseln sich wieder in den Kapiteln ab und diesmal hat auch Wylan seine eigenen. Obwohl man ja schon grob weiß, wie seine Geschichte verlaufen ist, bekommt man doch einen genaueren Einblick in diese und kann nun das wahre Ausmaß der Grausamkeiten seines Vaters erfassen. Ja, man lernt hier Jan van Eck so richtig zu hassen.
Auch die anderen haben noch Einblicke in ihre Vergangenheit in petto und wenn man sie vorher schon mochte, dann wachsen sie einem hier nur noch mehr ans Herz. Kaz läuft hier zu Hochtouren auf und man ist immer wieder erstaunt darüber, wie er es schafft, selbst in den ausweglosesten Situationen das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden.
Der zauberhafte Schreibstil trägt einen erneut angenehm durchs Buch und gegen Ende kann man einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Für mich sind die Krähen daher ein wahres Jahreshighlight!

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