Cover-Bild Das Haus der Winde
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 328
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783352009570
Sylvia Frank

Das Haus der Winde

Asta Nielsen und ein Sommer auf Hiddensee

Eine Liebe auf Hiddensee.

Juni 1934: Die dänische Schauspielerin Asta Nielsen will den Sommer auf Hiddensee verbringen. Eine schmerzliche Trennung liegt hinter ihr, und sie ist in Sorge um ihren Freund Joachim Ringelnatz, dem die Nazis Auftrittsverbot erteilt haben. Doch der Zauber der Insel Hiddensee wirkt, und Asta verbringt unbeschwerte Sommertage voller Leichtigkeit. Als sie bei einem Bootsausflug in Seenot gerät, kommt Kai, einer der Fischer, ihr zu Hilfe. Die beiden verlieben sich ineinander, doch eines Tages bestellen hohe Nazi-Funktionäre Asta nach Berlin ein und machen ihr ein Angebot. Sie fällt eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern wird – und ihre Liebe zu Kai.

Eine tragische Liebesgeschichte und ein unvergesslicher Sommer mit Asta Nielsen – erzählt nach wahren Begebenheiten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2021

Sommer an der Ostsee

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Herrliche Sommerlektüre
Asta Nielsen war ein großer Stummfilmstar. Im Jahr 1934 verbringt sie den Sommer auf der Ostseeinsel Hiddensee. Hier besitzt sie ein Ferienhaus und genießt die Zeit abseits des ...

Herrliche Sommerlektüre
Asta Nielsen war ein großer Stummfilmstar. Im Jahr 1934 verbringt sie den Sommer auf der Ostseeinsel Hiddensee. Hier besitzt sie ein Ferienhaus und genießt die Zeit abseits des Trubels von Berlin. Hier lernt sie den Fischer Kai kennen und Lieben. Doch hat diese Liebe eine Chance?

Der Roman ist wie ein Sommerurlaub. Wunderbar leicht wird die Geschichte der Diva und des Fischeres erzählt. Nebenbei erleben wir die Einwohner Hiddensee genauso wie einige bekannte Künstler der Zeit, die zu Astas Umfeld gehören. Es macht einfach Spaß Asta Nielsen ganz privat zu erleben und mit ihr die Ferien zu verbringen. Sie ist eine Person die weiß, was sie will und nicht mit der Menge mitläuft. Das hat mir gut gefallen.
Auch das Leben auf der Insel war sehr gut eingefangen und ich hatte das Gefühl selbst einen Urlaub zu machen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

"Deine große Barfußmädchenseele, Asta, ewig lebt sie, webt und wirbt." (Joachim Ringelnatz)

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1934. Der berühmte dänische Stummfilmstar Asta Nielsen besitzt auf der Ostseeinsel Hiddensee das Haus „Karusel“ nach einem Entwurf des Architekten Bruno Taut, wo sie den Sommer in Begleitung ihrer Schwester ...

1934. Der berühmte dänische Stummfilmstar Asta Nielsen besitzt auf der Ostseeinsel Hiddensee das Haus „Karusel“ nach einem Entwurf des Architekten Bruno Taut, wo sie den Sommer in Begleitung ihrer Schwester Johanne verbringt, um sich vom Berliner Trubel zu erholen und Abstand zu gewinnen. Als sie dem Fischer Kai kurz vor der Überfahrt von Strahlsund nach Hiddensee begegnet, macht dieser sie neugierig aufgrund seiner erfrischenden unbekümmerten Art , sie verliebt sich schon bald in ihn. Kai tröstet Asta auch darüber hinweg, dass ihr enger und mittelloser Freund Joachim Ringelnatz schwer an Tuberkulose erkrankt ist. Asta und Kai verleben einen wunderbaren Sommer, doch nicht nur die politische Lage in Deutschland wirft seine Schatten voraus. Am Ende des Sommers muss Asta eine Entscheidung treffen, ob es mit Kai und vor allem wie es mit ihr weitergehen soll…
Sylvia Frank hat mit „Das Haus der Winde“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der sich an wahre Begebenheiten anlehnt und die einst berühmte Stummfilmdiva Asta Nielsen für einen Sommer vor der Kulisse der Ostseeinsel Hiddensee wieder lebendig werden lässt. Der flüssig-leichte, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser in der Zeit zurückreisen und sich in Asta Nielsens „Karusel“ einnisten, um den Bühnenstar ganz persönlich kennenzulernen und einen Sommer lang bei ihrem Treiben zu beobachten. Schon die Beschreibungen des Insellebens nebst der dort teil illustren Besucherschar sowie des architektonisch besonders reizvollen Hauses, das Asta ihr eigen nennt, sind so bildhaft, dass diese beim Leser während der Lektüre schöne Bilder vor dem inneren Auge hervorrufen und die herrschende Urlaubsstimmung übertragen. Während die 30er Jahre wieder aufleben, liegen Astas Gefühls- und Gedankenwelt wie ein offenes Buch vor einem und machen den Filmstar auf unaufgeregte Weise sehr nahbar. Die damalige politische Lage spitzt sich immer mehr zu, und Asta, die sich von den Nazis nicht vor den Karren spannen lassen will, steht vor wichtigen Entscheidungen, was sowohl ihr Berufs- als auch ihr Privatleben betrifft. Besonders interessant ist auch der Freundeskreis, bestehend aus dem Who is Who der damaligen Künstlerszene, mit dem sich Asta Nielsen umgibt, die auf eindrucksvolle Weise zeigen, dass man „gefallene“ Kollegen und Freunde nicht hängen lässt, sondern ihnen unter die Arme greift.
Die Charaktere sind facettenreich ausgestaltet und glaubwürdig inszeniert. Ihre überzeugenden menschlichen Eigenheiten lassen den Leser ihnen gern folgen, wobei er jedoch immer auf Abstand bleibt und eher den Posten eines Beobachters innehat. Asta Nielsen ist eine starke Frau, die weiß, was sie will und was nicht. Sie ist ihren Freunden gegenüber großzügig und hilfsbereit. Bereits mehrfach geschieden, sehnt sie sich mit 53 noch immer nach Glück. Die politische Lage zwingt sie dazu, den Fortgang ihrer beruflichen Karriere zu überdenken und diesbezüglich weitreichende Entscheidungen zu treffen. Kai ist ein sympathischer Mann mit einnehmendem Wesen, der mit seiner erfrischend unbekümmerten und vorlauten Art überzeugt.
„Das Haus der Winde“ spendiert nicht nur eine schöne Zeitreise in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, sondern besticht auch mit Urlaubsfeeling, einer Liebesgeschichte und der eindrucksvollen Persönlichkeit von Asta Nielsen. Kurzweiliges und farbenfrohes Kopfkino mit verdienter Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.04.2021

Ein Sommer mit Asta Nielsen

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Juni 1934: Gut gelaunt unternehmen die Schwestern Asta und Johanne einen Segeltörn, als sie gerammt werden. Zunächst sieht es so aus, als ob sie für den nicht unerheblichen Schaden aufkommen müssen, bis ...

Juni 1934: Gut gelaunt unternehmen die Schwestern Asta und Johanne einen Segeltörn, als sie gerammt werden. Zunächst sieht es so aus, als ob sie für den nicht unerheblichen Schaden aufkommen müssen, bis die Fischer mehrere Studenten im fliegenden Holländer als Verursacher ausmachen. Nachdem die Sache aus der Welt geschafft ist, will Asta für ihren guten Freund Joachim Ringelnatz, von ihr liebevoll Ringel genannt, ein Bett bauen lassen. Er soll in ihrem Haus, das sie Karusel nennt, von seiner schweren Krankheit genesen. Da trifft es sich gut, dass Kai, der Fischer, auch ein hervorragender Möbelbauer ist. Asta und Kai kommen sich näher, sie verbringen unbeschwerte Wochen auf der Ostseeinsel Hiddensee.

Der Stummfilmstar Asta Nielsen inmitten der Insulaner. Neben Ringelnatz zählten Gerhard Hauptmann, Heinrich George und viele Größen ihrer Zeit zu ihren Freunden. In das Leben der Insulaner konnte ich mich gut hineinversetzten, Sylvia Frank hat mich direkt daneben gestellt, mich als Beobachter einen Blick auf deren Alltag werfen lassen.

Die Zeit des Stummfilms ist vorbei, Asta wendet sich dem Theater zu. Als Hitler sie umgarnt, ihr eine eigene Filmgesellschaft anbietet, vom Staat finanziert, lehnt sie ab. Sie, die Dänin, will nichts mit den Nazis zu tun haben.

Dieser unbeschwerte Sommerurlaub mit der Diva, die ganz bescheiden daherkommt, ein großes Herz für alle hat, ist kurzweilig und unterhaltend geschrieben. Eine Auszeit in Hiddensee, ganz nett zu lesen, eine Liebelei – oder war es doch Liebe? Genau so könnte es gewesen sein, einen unprätentiösen Umgang mit den einfachen Leuten pflegte sie. Es war ihr letzter Sommer auf dieser Ostseeinsel, danach kam sie nie wieder her.

„Das Haus der Winde“ ist angenehm zu lesen, die Liebesgeschichte nimmt für meinen Geschmack jedoch einen zu breiten Raum ein. Das Angebot der Nazis, mit ihnen zu kooperieren, wurde auf wenigen Seiten abgetan. Was an und für sich in Ordnung ist, doch die Ankündigung dessen las sich für mich, als ob da noch mehr kommen müsste. So bleibt eine wohlgefällige Liebesgeschichte übrig – wie eine Sommerbrise. Ein durchaus erfrischender Roman für vergnügliche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Asta auf Hiddensee

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1934: Die Dänin Asta Nielsen verbringt, wie so oft, zusammen mit ihrer Schwester Johanne einen Sommer auf der deutschen Insel Hiddensee.
In dem Jahr aber ist vieles anders.
Sie trifft auf den Fischer Kai, ...

1934: Die Dänin Asta Nielsen verbringt, wie so oft, zusammen mit ihrer Schwester Johanne einen Sommer auf der deutschen Insel Hiddensee.
In dem Jahr aber ist vieles anders.
Sie trifft auf den Fischer Kai, der kurz vor der Überfahrt von Stralsund auf die Insel, der Schauspielerin gegenüber lässig, aber auch ein wenig frech auftritt. Aber irgendetwas an ihm reizt Asta!
Nach einem Bootsunfall einige Zeit später, kommt es aber erst einmal zu Streitigkeiten zwischen Asta und Kai.
Asta, die von der Nachricht über die schwere Krankheit ihres engen Freundes Joachim Ringelnatz schwer getroffen ist, findet dann aber gerade bei Kai Trost und Halt.
Nach mehreren gescheiterten Ehen oder Beziehungen verliebt sich der große Filmstar in einen einfachen Fischer und verlebt einen glücklichen Sommer auf Hiddensee, bevor sie eine folgenreiche Entscheidung trifft.

Für Asta Nielsen, den großen Stummfilm-Star, ist ihr Haus "Karusel" auf Hiddensee immer ein Rückzugsort vom Rummel in Berlin.
Aus ärmlichen Verhältnissen kommend hat das kleine dänische Mädchen es geschafft, in Deutschland reich und berühmt zu werden.
Als die Nazis an die Macht kommen, sind nach und nach viele ihrer Freunde emigriert oder haben Auftrittsverbot. Asta Nielsen aber wird von Goebbels und Hitler umworben.
Sie lehnt es jedoch ab Propagandafilme zu drehen und denkt eher darüber nach ihre Filmkarriere zu beenden und wieder in Dänemark Theater zu spielen.
"Das Haus der Winde" spielt nur in diesem einen Sommer 1934 und man lernt in dieser kurzen Momentaufnahme den Menschen Asta kennen.
Hat sie mit Anfang 50 geahnt, dass mit der Einführung des Tonfilmes ihre Karriere dem Ende entgegen geht?
War es wirklich Liebe, die Asta für Kai empfunden hat, oder war es nur eine Flucht in eine andere Welt?
Der Alltag auf Hiddensee und auch die Gedankenwelt von Asta Nielsen fand ich interessant beschrieben.
Ich hätte mir aber etwas mehr Intensität gewünscht, denn ich habe mich "nur" wie eine Betrachterin von außen gefühlt, nicht wie ein Gast inmitten der Handlung.
Ich habe mich aber trotzdem auf Hiddensee und im "Karusel" wohlgefühlt. Es war wie das eintauchen in eine fremde, untergegangene Zeit!

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Leider nur ein durchschnittlicher Liebesroman

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Auch 1934 verbringt die dänische Schauspielerin Asta Nielsen gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Johanne den Sommer auf Hiddensee. Die Idylle der Insel und ihr gemütliches Häuschen "Karusel" lassen sie ...

Auch 1934 verbringt die dänische Schauspielerin Asta Nielsen gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Johanne den Sommer auf Hiddensee. Die Idylle der Insel und ihr gemütliches Häuschen "Karusel" lassen sie entspannen und ihre Sorgen vergessen. In dem Fischer Kai Henning findet sie einen Vertrauten in den sie sich verliebt. Doch beider Ansichten bezüglich Hitlers Angebot, das Asta ablehnt, gehen stark auseinander. Nach einem Streit begibt sich Kai auf See - werden sich die Wogen glätten?
Nachdem mich erst "Mrs. Agatha Christie" sehr begeistert hat, habe ich hier auf eine weitere gute Story zu einer interessanten, starken Frau gehofft. Leider wird die gesamte Handlung jedoch ziemlich auf eine ausschweifend erzählte Liebesgeschichte reduziert. Obwohl berühmte Personen wie beispielsweise Joachim Ringelnatz, Otto Gebühr, Gerhart Hauptmann oder Heinrich George durchaus mit Asta Nielson bekannt bzw. befreundet waren verlieren sie sich überwiegend in Randbemerkungen; der Covertext hatte mir diesbezüglich etwas anderes suggeriert. Auch die Begegnung mit/das Angebot von Hitler wird im Vergleich zum gesamten Buch relativ kurz abgehandelt. Somit unterscheidet sich "Haus der Winde" nicht großartig von anderen x-beliebigen Liebesromane.
Schade - ich hatte mir mehr versprochen und würde das Buch weder nochmal lesen/hören als auch weiterempfehlen.

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