Interessantes Erzählkonzept
Follow Me BackVon dem Buch habe ich schon wahnsinnig viel gehört, im Regelfall sehr postive Meinungen. Da ich es zufällig in der Bibo gefunden habe, habe es nun auch mal gelesen. Ich kann verstehen, warum viele das ...
Von dem Buch habe ich schon wahnsinnig viel gehört, im Regelfall sehr postive Meinungen. Da ich es zufällig in der Bibo gefunden habe, habe es nun auch mal gelesen. Ich kann verstehen, warum viele das Buch sehr mochten. Denn es ist irgendwie anders.
Gefallen haben mir die Vernehmungen, die sich immer wieder in die Geschichte einfügen. Anfangs wusste man noch gar nicht, worum es eigentlich geht, wer hier Opfer und Täter ist und warum die beiden Protagonisten überhaupt vernommen werden. Fand ich sehr interessant, herauszufinden. Die Handlung der Geschichte spinnt sich ein bisschen um diese Vernehmungen drumherum und erzählt immer die Passagen, in denen etwas passiert ist. So hat man vieles eben auch durch das "Show" selbst erleben können. Andererseits fehlte mir da auch irgendwie etwas. Einerseits war es mal was total anderes, andererseits fehlte mir manchmal ein bisschen Geschichte. Kann ich nicht so richtig erklären, ist aber so gewesen.
Die angesprochenen Thematiken fand ich gut umgesetzt und ich konnte bei beiden Protagonisten ihre Ängste und Sorgen gut nachvollziehen. Dass sie beide Erzähler waren, hat da definitiv zum Verständnis beigetragen.
Eric hat mir gut gefallen.. Auch wenn er ein gefeierter Star ist, wirkt er überhaupt nicht so und das hat ihn mir gleich sympathisch gemacht. Man merkte ihm seine Ecken und Kanten an und das fand ich einfach überzeugend.
Tessa fand ich okay, zum Ende hin hab ich manche ihrer Entscheidungen nicht so ganz nachvollziehen können. Sie ist mir während der ganzen Geschichte nie komplett greifbar gewesen.
Was ich ein wenig schade fand, waren die fehlenden Nebencharaktere. Es gab zwar welche, aber aufgrund der Art der Erzählung sind viele einfach untergegangen und wirkten dadurch sehr blass.
Größtes Manko für mich an der Geschichte war der Epilog bzw. die letzte Vernehmung. Wenn das Buch davor geendet hätte, wäre ich super zufrieden gewesen. Eine schöne, lesenswerte Geschichte und Ende. Aber mit dieser letzten Vernehmung wird noch ein neues Kapitel aufgemacht und ein Cliffhanger erzeugt, den die Geschichte meines Erachtens nach nicht brauchte. Zumal ich nicht wirklich verstehen konnte, wie genau es dazu kam und warum man das machen musste. Lesen werde ich Band 2, ich will ja wissen, was da wirklich passiert ist. Aber es ärgert mich doch ein wenig.
Mein Fazit
"Follow me back" hat mir prinzipiell gut gefallen - vor allem empfand ich die Art der Erzählung mal erfrischend anders. Ich wollte unbedingt wissen, was passiert ist, wer Opfer, wer Täter ist. Eric war mir sofort sympathisch, mit Tessa habe ich mich ein bisschen schwer getan. Gefehlt haben mir die Nebencharaktere, was aber vermutlich eine Folge der Erzählweise ist. Die letzte Vernehmung hätte für meinen Geschmack auch nicht sein müssen, die Geschichte hätte auch gut als Einzelband funktioniert.