Detroit – multikulturell und voller Gewalt
Der ehemalige August Snow hat als Kronzeuge gegen Kollegen und Politiker ausgesagt. Das hat ihm zwar keine Freunde verschafft, aber einen Schadenersatz von zwölf Millionen Dollar. Nachdem er eine Weile ...
Der ehemalige August Snow hat als Kronzeuge gegen Kollegen und Politiker ausgesagt. Das hat ihm zwar keine Freunde verschafft, aber einen Schadenersatz von zwölf Millionen Dollar. Nachdem er eine Weile in Europa verbracht hat, kehrt er nach Detroit zurück. Er will in dem Viertel in dem er seine Kindheit verbracht hat, Mexicantown, mit dem Geld etwas Gutes tun. Doch seine Feinde haben nicht vergessen. Kaum ist er zurück, wird die Unternehmerin Eleanore Padget, die vergeblich um seine Hilfe gebeten hat, ermordet aufgefunden. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus, doch Snow hat Zweifel. Er ermittelt auf eigene Faust und gerät in einen gefährlichen Strudel.
Dies ist ein packender Krimi, der uns in ein Detroit führt, in dem die Autoindustrie an Bedeutung verloren hat und in dem nun Armut und Arbeitslosigkeit an der Tagesordnung ist. In der Stadt sind Verbrechen, Gewalt und Drogen allgegenwärtig. Hier ist August Snow als Sohn eines afroamerikanischen Polizisten und einer mexikanischen Mutter groß geworden und er kennt sich aus. Er ist ein interessanter Charakter, der Polizist geworden ist, um auf der richtigen Seite zu stehen – auch wenn es schwierig wird. Er ermittelt beharrlich und lässt sich nicht beirren. Mir war er sympathisch und auch seine soziale Seite hat mir gut gefallen. Seine Gegner sind skrupellos, doch glücklicherweise hat er noch ein paar Freunde, die zu ihm stehen. Die Charaktere waren gut und authentisch gezeichnet.
Stephen Mack Jones beschreibt das alles sehr detailliert und glaubwürdig. Dieser Krimi mit einer etwas bedrückenden Atmosphäre ist interessant und spannend. Es ist ein sehr amerikanischer Krimi, der lesenswert ist.