Ein brillant illustrierter zweiter Band,
Meine Meinung
Die Comic-Serie »Schloss der Tiere« konnte mich schon im ersten Band »Miss Bengalore« mit den intensiven Illustrationen von Félix Delep in den Bann ziehen. Parallelen zu George Orwells Klassiker ...
Meine Meinung
Die Comic-Serie »Schloss der Tiere« konnte mich schon im ersten Band »Miss Bengalore« mit den intensiven Illustrationen von Félix Delep in den Bann ziehen. Parallelen zu George Orwells Klassiker »Farm der Tiere« sind zwar offenkundig vorhanden, doch versteht es Xavier Dorison der Geschichte eine völlig andere Wendung zu geben.
Im Gegensatz zu den Tieren in Orwells Klassiker, regt sich in Dorisons Erzählung Widerstand gegen die beherrschende Machtherrschaft des Stieres Silvio und seiner Wachhunde. Der zweite Band »Margeriten im Winter« nimmt eine friedliche Revolution der Tiere, angeführt durch die Katzendame Miss Bengalore in den Fokus.
Die harte Arbeit sowie die zusätzlichen freien Stunden, die die Tiere mit dem Sammeln von Feuerholz verbringen, treiben sie an ihre körperlichen Grenzen. Die größte Ungerechtigkeit ist jedoch, dass sie das selbst gesammelte Holz auch noch von ihrem geringen und hart verdienten Lohn bezahlen sollen. Miss Bengalore ruft zur friedlichen Revolution gegen das diktatorische Regime auf und verlangt kostenloses Feuerholz für alle Tiere. Immer mehr Tiere verweigern Silvio den Abkauf »seines« Holzes und werden zunehmend zu einem Problem, denn sie gefährden seine Machtposition.
Obwohl die Comic-Serie »Schloss der Tiere« recht viel Text beinhaltet, kann man dem Storyverlauf auch als Comic-Einsteiger leicht folgen. Die ausdrucksstarken und wunderschönen Illustrationen von Félix Delep tragen ihr Übriges dazu bei, um die Geschichte zu einem fesselnden Leseerlebnis zu gestalten.
Ich kann mich gar nicht sattsehen an den schwungvollen Tierzeichnungen, denen so viel Menschliches innewohnt und freue mich unheimlich auf die nächste Ausgabe.
Fazit
Ein brillant illustrierter zweiter Band, den man sich alleine schon aufgrund der eindrucksvollen Bilder nicht entgehen lassen darf!
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 19.03.2021