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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2021

Wichtiges Thema mit Schwächen in der Umsetzung

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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„2,5 Grad- morgen stirbt die Welt“ weckte mein Interesse aus zwei Gründen. Zum einen habe ich vor nicht allzu langer Zeit ein Buch mit dem Titel 42 Grad gelesen und war völlig begeistert, zum Anderen finde ...

„2,5 Grad- morgen stirbt die Welt“ weckte mein Interesse aus zwei Gründen. Zum einen habe ich vor nicht allzu langer Zeit ein Buch mit dem Titel 42 Grad gelesen und war völlig begeistert, zum Anderen finde ich das Thema Klimawandel sehr interessant und bin immer wieder begeistert, wie Autoren dieses hochaktuelle Thema aufgreifen und verarbeiten. Anders als in 42 Grad muss sich Deutschland hier auf Überschwemmungen einstellen. Aber zurück zum Anfang: Leela Faber ist schwanger von ihrem Freund Jakob, einem Glaziologen, der sich gerade in der Antarktis befindet. Jakob schickt ihr hochbrisante Dokumente. Kurz darauf kommt er bei einem Gletscherabbruch ums Leben. Sein Leben wäre aber so oder so in Gefahr gewesen, die Natur kam seinem Mörder nur zuvor. Jedoch wissen die Mächtigen nun, dass Leela im Besitz der brisanten Dokumente ist und ihr Leben ist auch in Gefahr. Doch Leela dreht den Spieß um. Für Jakob und die Zukunft ihrer Kinder.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Durch die kurzen Kapitel liest es sich sehr schnell und auch der spannende Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so durch die Finger fliegen. Das Thema ist hochbrisant und sehr gut umgesetzt. Oft fragt man sich, ob das wirklich unsere Zukunft sein wird, denn der Klimawandel wird nicht ernst genug genommen. Das sorgt beim Lesen für eine ganz besondere Art von Gänsehaut.

Leider finde ich das Buch ein wenig überladen. Viele Themen werden angesprochen, die zwar jedes für sich perfekt zum Hauptthema passen, aber dem Buch ein wenig an Spannung nehmen. Durch die vielen verschiedenen Protagonisten verlieren die einzelnen leider an Tiefe. Es fiel mir unglaublich schwer, zu den Figuren Bezug aufzubauen, was sehr schade ist. Ich verstehe durchaus die Intention des Autors, die verschiedenen Auswirkungen und Gefahren einzubauen, aber manchmal ist weniger mehr. Vielleicht hätte man sogar zwei Bücher daraus machen können, um das Ganze ein wenig zu entzerren und dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich besser in die Figuren einfühlen zu können.

Alles in allem ein sehr spannendes Buch mit fesselndem Ende zu einem wichtigen Thema, welches aber leider durch zu viele Nebenschauplätze und zu farblose Charaktere ein wenig verliert.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Spannender Thriller mit enttäuschendem Ende

Hexenjäger
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Das schlichte Cover mit der düsteren Landschaft im Nebel und dem großen roten X, verbunden mit dem Klappentext „ Eine Frau wird ertränkt, eine Frau wird vergiftet, ein Mann wird gesteinigt, ein Mann wird ...

Das schlichte Cover mit der düsteren Landschaft im Nebel und dem großen roten X, verbunden mit dem Klappentext „ Eine Frau wird ertränkt, eine Frau wird vergiftet, ein Mann wird gesteinigt, ein Mann wird erdolcht....“ haben sofort mein Interesse geweckt. Da ich zudem Finnland- affin bin und dieser Thriller in Finnland spielt, musste ich ihn einfach lesen.

Um was geht es: Ein Mörder scheint sich bei seinen Taten betreffend Reihenfolge und Mordmodi an den Bestseller des Autoren Roger Koponen zu halten und das erste Opfer ist ausgerechnet dessen Frau. Obwohl die Polizei die Verbindung zum Buch relativ schnell durchschaut hat, scheint der Mörder ihr dennoch stets einen Schritt voraus zu sein.

Schon der Anfang des Buches konnte mich absolut fesseln. Ich hatte mir, nachdem mein Interesse geweckt wurde, die Leseprobe zu Gemüte geführt und wusste, dass ich dieses Buch lesen muss. Der Autor versteht es wirklich meisterhaft, den Leser von Anfang an in seinen Bann zu ziehen. Handlung und Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und machen es dem Leser leicht, völlig einzutauchen.

Protagonistin Jessica Niemi hat selbst ein Geheimnis, welches den Leser automatisch auch beschäftigt, auch wenn man eigentlich weiß, dass es einen nicht wirklich was angeht. Über Jessica erfährt man auch in gekonnt eingestreuten Rückblenden einiges, was den Charakter nur noch greifbarer werden lässt. Aber auch die anderen Figuren sind sehr schön dargestellt. Keiner ist perfekt, jeder hat Ecken und Kanten, das mag ich sehr.

Die Handlung selbst ist spannend, ohne wirklich blutig oder eklig zu werden und somit auch für eher zart besaitete Leser gut zu lesen. Der Spannungsbogen bleibt hoch und wird auch von den eingestreuten Rückblenden nicht unterbrochen. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen und so habe ich bis zuletzt mitgefiebert und war völlig in der Geschichte gefangen.

Alles könnte perfekt sein, wären da nicht kleine Fehler, die meine Begeisterung ein wenig trüben. Der Umgang mit einem der Ermittler gefällt mir nicht, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Mein größter Minuspunkt, der schlussendlich zum Punkteabzug führte, ist das Ende. Das Ende wirkt einfach nur konstruiert, als hätte Max Seeck keine wirkliche Idee gehabt und alles irgendwie „verwurstelt“. Die ganze Geschichte hatte unglaublich viel Potential, welches am Ende einfach nur verschenkt wurde und mich regelrecht enttäuscht zurückgelassen hat. Wäre das ganze Buch wie das Ende gewesen, würde ich mich nicht für die Folgebände interessieren, aber da mich der Rest des Buches absolut überzeugt hat, gebe ich zumindest dem nächsten Band eine Chance.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Konnte nicht völlig überzeugen

You Want Me, French Princess!
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You want me, French Princess ist ein Roman voller Erotik, Romantik und Spannung. Es ist der zweite Teil einer Trilogie um 3 Schwestern, den man aber auch problemlos lesen kann, wenn man den ersten Teil ...

You want me, French Princess ist ein Roman voller Erotik, Romantik und Spannung. Es ist der zweite Teil einer Trilogie um 3 Schwestern, den man aber auch problemlos lesen kann, wenn man den ersten Teil nicht kennt.

Er handelt von Estelle, der ältesten Schwester, ein ehemaliges Model aus Frankreich, die nach dem Tode ihrer Mutter mit ihren Schwestern zusammen das heruntergewirtschaftete Hotel in San Collina geerbt hat. Da das Hotel auch vom horizontalen Gewerbe genutzt wurde, ist es sehr angreifbar und weckt das Interesse des Klienten der Detektei von Milo Magnussons Vater. Dieser schickt seinen Sohn, um geauer hinzuschauen. Doch dessen genauer Blick gilt nicht nur den Büchern, sondern besonders Estelle.

Das Cover des Buches hat mir leider nicht zugesagt. Viel zu unruhig wirken die verschiedenen Schriftarten. Evtl bin ich da aber auch einfach ein wenig empfindlich, da ich mich gerade beruflich sehr viel mit Grafik beschäftige. Es gibt aber durchaus einen Bezug zur Geschichte, was mich dann wieder beruhigt hat.

Die Hauptprotagonisten Milo und Estelle gefallen mir sehr gut. Milo entspricht meinem Typ Mann, was bei dieser Art von Buch natürlich nie verkehrt ist.Auch seine Geschichte und die Entwicklung sind sehr stimmig. Estelle gefällt mir besonders, weil sie einen Bezug zu Frankreich hat und ich Frankreich liebe, Außerdem mag ich ihren trockenen Humor und den Hang zum Chaos. Beide waren mir also sofort sympathisch. Ihre Hintergrundgeschichte wird gut durchleuchtet, ohne langweilig zu wirken und auch ihre Entwicklung ist sehr stimmig.

Auch die Story kann punkten. Mir gefällt, dass die Geschichte von Diego und Maria aus Teil 1 ein wenig Raum bekommt: es wird geheiratet. Man lernt die beiden also „zwangsläufig“ auch kennen und die Autorin macht so wundervoll Werbung für den ersten Teil, ohne aufdringlich zu wirken. Die Story um Estelle und Milo ist gut aufgebaut und spannend, wenn auch oft ein wenig vorhersehbar. Leider haben mich die Sexszenen nicht so abgeholt, wie sie es in manch anderen Büchern tun. Ich kam mir eher wie ein Beobachter vor und fühlte mich nicht als Teil der Szene, was ich bei solchen Büchern aber brauche. Das war ein wenig schade. Ich kann auch nicht wirklich greifen, an was es lag, denn gut geschrieben sind sie.

Alles in allem hat mir das Buch gefallen und mich gut unterhalten. Es schuf eine wundervolle Atmosphäre und das Ende ist so schön, dass ich ein paar Tränchen verdrückt habe. Für Fans erotischer Liebesromane sicher empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Süßer Erfahrungsbericht, aber kein Ratgeber

Wie Katzen ihr perfektes Personal finden
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Andrea Mancino hat vor 6 Jahren zwei Kätzchen gefunden und ist seitdem diesen wundervollen Tieren verfallen. In diesem Buch schreibt er über seinen Alltag mit den Katzen und lässt auch die beiden oft zu ...

Andrea Mancino hat vor 6 Jahren zwei Kätzchen gefunden und ist seitdem diesen wundervollen Tieren verfallen. In diesem Buch schreibt er über seinen Alltag mit den Katzen und lässt auch die beiden oft zu Wort kommen. Es macht wirklich viel Spaß, den dreien zuzuhören und zu lesen, wie Katzen das perfekte Personal finden.
Für frische Katzenbesitzer und Menschen, die überlegen, sich Katzen anzuschaffen, ist dieses liebevoll gestaltete und liebevoll geschriebene Buch wirklich schön. Wer aber schon Erfahrungen mit Katzen hat, und sich ein wenig informiert, der wird wenig Neues finden. Es gibt auch einige Kapitel, die auch etwas überholt sind. So ist mittlerweile allgemein bekannt, dass Katzen kein Trockenfutter zur Zahnreinigung brauchen und dass gerade Hauskatzen nicht unbedingt einen Artgenossen brauchen, stimmt auch nicht. Katzen sind zwar Einzeljäger, aber keine Einzelgänger. An der Beschreibung der Zusammenführung merkt man, dass der Autor hier nur theoretisches Wissen besitzt. Praktisch ist das so kaum durchführbar. Auch der Tipp mit dem Lavendelöl ans Kinn ist nicht ganz ohne. Ja, manche ätherischen Öle sind für Katzen ok, aber da muss man sehr auf Qualität und Reinheit achten, was nicht erwähnt wurde.

Es gibt aber auch viel Positives und mir hat gut gefallen, wie sehr der Fokus auf der psychischen Gesundheit der Katze liegt. Man merkt die Tierliebe wirklich in jedem Satz.

Ein ganz süßes Buch für Katzenneulinge und Katzenfreunde, welches aber eher als Erfahrungsbericht als als Ratgeber gesehen werden sollte.

Veröffentlicht am 14.06.2024

Vom richtigen Zeitpunkt der Liebe

Man sieht sich
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Robert und Frie lassen uns einen großen Abschnitt ihres Lebens mit ihnen beschreiten. Von ihrer Jugend bis in ihre 50er Jahre. Wir lernen, dass es manchmal nicht die Personen sind, die nicht zueinander ...

Robert und Frie lassen uns einen großen Abschnitt ihres Lebens mit ihnen beschreiten. Von ihrer Jugend bis in ihre 50er Jahre. Wir lernen, dass es manchmal nicht die Personen sind, die nicht zueinander passen, sondern einfach die Umstände und oft findet sich, was sich finden soll.
Frie erinnerte mich zu Beginn des Buches sehr an mich selbst und auch mit Robert konnte ich mich schnell identifizieren. Beide tragen Züge meiner eigenen Biografie. Deswegen dachte ich, dass ich nur so durch dieses Buch fliegen werde. Doch für mich zog sich die erste Hälfte leider sehr und ich habe mich einige Male dabei ertappt zu prüfen, wie lang das Buch eigentlich noch ist. Ich kann leider nicht sagen, wo man hätte kürzen können, aber ich habe manche Stellen nur quergelesen. Auch mein Zugang zu Frie entglitt mir nach und nach und es fiel mir nicht schwer, Lesepausen einzulegen.
Die zweite Hälfte wurde dann immer besser und ich hatte wieder Spaß am Lesen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass wirklich viele Gesellschaftsschichten abgebildet wurden. Frie und Robert sind ca 10 Jahre älter als ich und mir kam vieles sehr bekannt vor. Die Probleme wurden auch gut herausgearbeitet und man konnte einiges mitnehmen.

Ein schönes Buch, welches mich leider nicht ganz abholen konnte, aber sicher seine Leser finden wird, weil sowohl Stil als auch Story wirklich gut sind. Während Frie und Robert lernen, dass es manchmal nicht der richtige Zeitpunkt für die Liebe ist, so ist es im Moment für mich nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Buch.

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