Der zweite Fall für Sommerdahl und Torp
Ein neuer Fall für das dänische Ermittlerduo aus Christianssund, einer fiktiven Kleinstadt unweit von Kopenhagen, für Kommissar Flemming Torp und seinen Jugendfreund, Werbefachmann Dan Sommerdahl, steht ...
Ein neuer Fall für das dänische Ermittlerduo aus Christianssund, einer fiktiven Kleinstadt unweit von Kopenhagen, für Kommissar Flemming Torp und seinen Jugendfreund, Werbefachmann Dan Sommerdahl, steht ins Haus - genauer gesagt zwei Einzelfälle: ein Mordfall für Flemming und eine Erpressung für Dan, der aufgrund seiner Ermittlungserfolge als eine Art männliche und jüngere Miss Marple angeheuert wird - er soll einem Heiratsschwindler das Handwerk legen.
Schnell gibt es Überlappungen zwischen den beiden Fällen, die zu einer recht extremen religiösen Sekte führen. Wie im ersten Buch steht hier Raffinesse ganz eindeutig vor Spannung, was dem Erzählverlauf jedoch überhaupt nicht abträglich ist, nein, ganz neue, für einen Krimi eher ungewöhnliche Aspekte treten hier in den Vordergrund. Diese haben mit diversen Bereichen der Menschlichkeit: Mitmenschlichkeit, Zwischenmenschlichkeit, aber auch Unmenschlichkeit zu tun und gipfeln in höchsten moralischen Widersprüchen. Dabei werden in den sehr atmosphärischen Schilderungen Anna Grues sowohl die Figuren als auch die Lokalitäten so anschaulich dargestellt, dass man meinen könnte, man sei mit dabei.
Das Privat- und Berufleben der beiden Herren Dan Sommerdahl und Flemming Torp - etwa Mitte 40 - wird wie auch im ersten Band ausgiebig beleuchtet, wobei wiederum Dan im Mittelpunkt und somit an vorderster Front steht. Abgesehen von einigen zu detaillierten Szenen ein durchaus spannender, gut geschriebener und origineller Krimi im Stil eines klassischen Whodunnit, der aus meiner Sicht eine klare Steigerung im Vergleich zu Band 1 beinhaltet - für mich zählt diese Reihe schon jetzt zu meinen Lieblingskrimis! Klar, dass ich die Geschicke von Flemming und Dan weiterverfolgen werde!