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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2021

Braucht den richtigen Leser

Krokodile
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Inhalt:
„Angie Volk erzählt von einem Sommer, der vieles in Frage stellt: ein kluger und frischer Roman über die Freuden und Fallen einer Freundschaft zwischen zwei Frauen.

Sonia und Bea sind beste Freundinnen. ...

Inhalt:
„Angie Volk erzählt von einem Sommer, der vieles in Frage stellt: ein kluger und frischer Roman über die Freuden und Fallen einer Freundschaft zwischen zwei Frauen.

Sonia und Bea sind beste Freundinnen. Sie sind zusammen in einer Kleinstadt aufgewachsen und waren immer füreinander da. Doch je älter sie geworden sind, desto seltener haben sie sich gesehen. Schließlich fassen sie einen Entschluss: Ein gemeinsamer Sommerurlaub auf einer Baleareninsel soll ihre alte Freundschaft neu beleben. Aber die Reise entwickelt sich ganz anders als erwartet. Sonia entdeckt, wie sehr sie sich nach Freiheit und Abstand sehnt, nicht nur von ihrem Alltag zu Hause, sondern auch von Bea. Sie beginnt eine Liebelei und lernt eine Familie kennen, die ihre eigenen Vorstellungen vom Mutter- und Tochtersein durcheinanderbringt.
 
Krokodile stellt auf ebenso furchtlose wie erfrischende Weise genau die Fragen zu Freundschaft, heimlichen Sehnsüchten und dem Leben selbst, die jeder kennt, aber die die wenigsten aussprechen.“


Schreibstil/Art:
Zwar beinhaltet „Krokodile“ keine Kapitel, dafür aber viele kleine Absätze. Das Tempo ist durchgehend gut, ruhig und gelassen.

Obwohl aus Sicht von Sonia geschrieben ist, hatte ich Schwierigkeiten ihr nah zu sein. Ihre Gedanken empfand ich gelegentlich irgendwie abstrus, manchmal aber auch wiederum sehr echt und lebendig.


Fazit:
Ein frischer Roman, mit einer Protagonistin, die beobachtet und analysiert aber auch auf der Suche nach Freiheit, einem Entkommen und sich selbst ist.

Im Grunde genommen braucht das Buch die richtigen Leser, die einen Draht zu Sonia aufbauen und sie verstehen können, und mit ihr das Erwachsensein erleben. Ich habe mir eine einfachere Sommerlektüre gewünscht. Die Gedankenketten von Sonia, sowie die sprunghaften Rückblicke konnte ich nicht immer durchschauen. Leider etwas verwirrend - unauffällig, trotz des bunten Covers.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Verlangt Konzentration und aufmerksames Lesen

Marta schläft
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Inhalt:
„»Hab dich. Und jetzt spielen wir. Wir spielen: Gericht.«

Es ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, ...

Inhalt:
»Hab dich. Und jetzt spielen wir. Wir spielen: Gericht.«

Es ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben zu führen. Doch dann geschieht ein Mord. Und der soll ungeschehen gemacht werden. Ein abgelegenes Haus wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels ‒ denn Nadjas Vergangenheit macht sie zum perfekten Opfer. Und zur perfekten Mörderin ... Ein tief unter die Haut gehender Psychothriller über Schuld, Vergeltung und die Frage, ob ein Täter je wieder frei sein kann.“


Schreibstil/Art:
Zwar hatte ich mit den verschiedenen Zeitebenen keine Probleme, jedoch aber Schwierigkeiten überhaupt in die Geschichte reinzufinden. Das Wirrwarr an den unzählig losen Fäden, was ich bei „Liebes Kind“ so mochte, hat mich hier nur gelangweilt und völlig aus dem Konzept gebracht.

Ich hatte eine gefühlte Ewigkeit gebraucht um zu verstehen worum es geht. Die Charakter hatten mir zwar nicht zugesagt, passten aber allerdings in die Geschichte. Der Showdown ab etwa Mitte des Buches hat letztendlich vieles retten können.


Fazit:
Die Einführung hat sich meiner Meinung nach sehr gezogen. Das ganze Chaos lässt sich auf Anhieb nicht so schnell verstehen und verlangt einiges an Konzentration und Aufmerksamkeit. 



Mir fehlte mehr Leichtigkeit, ein besserer Überblick und eindeutig mehr Spannung. Ein durchschnittlicher Thriller, der einige überraschende Wendungen beinhaltet aber auch die manch oder andere Schwachstelle.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Leichte Lektüre, die aber wenig fordert

Maike, Martha und die Männer
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Inhalt:
„Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten ...

Inhalt:
„Eigentlich läuft alles bestens für Maike: Mit Arne hat sie einen sexy Sportler an Land gezogen, der sogar mit ihr in den Urlaub fahren will – leider in den Schwarzwald, wo er Haus und Oma hüten muss. Maike verzichtet auf kühle Cocktails am Strand und hofft auf romantische Picknicks auf grünen Wiesen.
Doch bereits am zweiten Tag wird sie neben einem Zettel wach: Arne ist sich seiner Gefühle nicht mehr sicher und deswegen aufgebrochen, um über die Beziehung nachzudenken. Und damit nicht genug: Maike erfährt schnell, dass Arne sich jedes Jahr eine neue Freundin sucht, um diese als „Oma-Sitterin“ alleine bei der alten Dame zurückzulassen! Aber da hat er sich in Maike getäuscht, denn: Rache schmeckt besser als ein Sekt-Sorbet im Sommer!
Und auch Oma Martha steckt noch voller Überraschungen...

Der Auftakt eines aberwitzigen Roadtrips quer über Frankreichs Autobahnen, in dem Verfolgungsjagden und emotionale Berg- und Talfahrten weder eine Frage des Alters noch des Geschlechts sind.“



Schreibstil/Art:
Maike - selbstironisch, sarkastisch-trocken und herrlich ehrlich. So in etwa würde ich auch den Roman beschreiben. Einerseits haben mich viele situationsbedingte Szenen zum Lachen gebracht, anderseits war es auch manchmal etwas drüber.
Manchmal hab ich mich gefragt wo die moralische Hemmschwelle hin ist. Einige Entscheidungen empfand ich unlogisch und inszeniert. Ich kann sie mir im wahren Leben einfach nicht vorstellen. Ich hätte mir zwischendurch mal mehr realitätsnahe Handlungen gewünscht.

Auch der Spannungsbogen wurde relativ flach gehalten, ich habe wenig mitgefiebert.


Fazit:
Für Leser/-innen, die auf der Suche nach einem frischen und witzigen Roman sind, kann ich Maikes und Marthas Roadtrip vom Schwarzwald nach Frankreich auf jeden Fall empfehlen.

Zwar konnte mich dieses im Buch im Ganzen nicht überzeugen aber trotzdem gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Leider nicht zu 100 % mein Geschmack

Ein finsterheller Tag
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Inhalt:
„An einem heißen Sommermorgen verlässt Davie sein Zuhause, nicht ahnend, dass dieser Tag alles verändern wird. Seine Welt ist ihm sehr vertraut – eine unbedeutende Kleinstadt, die er noch nie verlassen ...

Inhalt:
„An einem heißen Sommermorgen verlässt Davie sein Zuhause, nicht ahnend, dass dieser Tag alles verändern wird. Seine Welt ist ihm sehr vertraut – eine unbedeutende Kleinstadt, die er noch nie verlassen hat. Aber dieser Tag wird alles andere als alltäglich: Ein Junge wurde getötet, und Davie glaubt zu wissen, wer der Mörder ist. Auf der Suche nach ihm verschmelzen Realität und Phantasie, und bald merkt Davie, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.“


Schreibstil/Art:
Der phantasievolle 12 jährige Davie erlebt auf seiner Suche so einiges. Das Zusammenspiel zwischen Realität und Phantasie war zwar faszinierend aber leider auch schwer auseinanderzuhalten. Das Verstehen und Lesen wurde mir dadurch erschwert auch wenn sich das Ganze eher ruhig und leicht lesen ließ. 



Schön fand ich wiederum die Beschreibungen seiner Erlebnisse; ich konnte den Wald riechen, die Welt mit seinen Augen sehen.


Fazit:
Das Buch ist keinesfalls schlecht aber ich hatte Schwierigkeiten es zu verstehen und mich mit Davie zu identifizieren. Ich hab mir einfach was ganz anderes vorgestellt und gehofft, dass man Davies Beobachtungen besser differenzieren kann.

Ob das Buch wirklich schon ab 12 Jahren empfehlenswert ist, weiß ich nicht. Ich hätte es jedenfalls nicht verstanden.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein Roman mit Längen und vielen Nebensächlichkeiten

So wie du mich kennst
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Inhalt:
„Das Leben von Karla ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ...

Inhalt:
„Das Leben von Karla ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt.

Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiterdreht, reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte. Die Schwester, die so ganz anders lebte als sie. Die erfolgreich und selbstbewusst war. Was Karla auf den Bildern sieht, verändert ihren Blick auf Marie, ihren Blick auf sich selbst und auf das ganze Leben vor ihr.“


Schreibstil/Art:
Zwar lässt sich die enge Geschwisterbeziehung und die spätere Entfremdung, wunderbar leicht und fluffig lesen, so finde ich aber, dass die Geschichte trotzdem einige Längen beinhaltet und den Lesefluss etwas langatmiger und langweiliger wirken lässt.

Viele klischeehafte Szenen in New York sowie englischsprachige Wörter fand ich nicht wirklich passend. Im Ganzen hätte ich mir mehr Spannung, mehr individuelle Figuren und weniger oberflächliche Beschreibungen, die wenig mit Maries Geheimnis zu tun haben, gewünscht.

Gut gefallen hat mir, dass man auch Maries Sicht zu lesen bekommt. Ihre Perspektive wird quasi rückwärts erzählt. Liebevolle Momente aus der Kindheit der beiden, konnte ich mir bildhaft vorstellen. Hier wirkten sie greifbar, man spürte die Atmosphäre.


Fazit:
Ein Roman, der im Verlauf etwas an Spannung und sich in Nebensächlichkeiten verliert und dadurch leider weniger tragisch wirkt.

Maries Geheimnis ist trotzdem irgendwie nicht ans Licht gekommen, sie hat es mit ins Grab genommen. Das Verhältnis der Schwestern war immer sehr eng, hier hätte ich mir für Karla eine abschließende Erklärung gewünscht. Auf der anderen Seite behält Karla Marie so in Erinnerung wie sie sie kannte - hier spiegelt sich auch der Titel des Buches wieder.



Die Erzählung wurde immer ruhiger und meine Erwartungshaltung immer weniger. Der Anfang war stark, ich hätte mir den Fortgang so weiter gewünscht. Schade, nicht überzeugend genug.

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