Breakaway

Auf das Debüt von Anabelle Stehl war ich sehr gespannt. Der Klappentext und die Leseprobe haben mich sofort angesprochen.
Berlin als Schauplatz der Geschichte ist eine angenehme Abwechslung. Da ich öfter in Berlin war, ist es toll an einzelne Ecken der Stadt erinnert zu werden und sich diese erneut vorzustellen.
Der Schreibstil ist flüssig, trotzdem habe ich mich zu Beginn etwas schwer getan in die Geschichte zu finden. Dies lag, für mich, an der leicht abflauenden Spannung nach den ersten drei Kapiteln. Doch wird diese Zeit genutzt Lia in Berlin ankommen zu lassen und eine langsame Beziehung zu Noah aufzubauen. Die Nebencharaktere selbst bekommen den nötigen Raum sich zu entfalten und konnten mein Interesse wecken, ihre Geschichte zu erfahren. Lea und Noah sind zwei gelungene Protagonisten, das langsame Annähern der beiden, ihre Ängste und Sorgen sind gut eingefangen und für die Leser*innen spürbar. Mir persönlich hätte es etwas besser gefallen früher Leas Hintergrund zu kennen, um noch intensiver mit ihr mitfühlen können.
Ab der Hälfte ca. konnte mich die Geschichte dann völlig erreichen. Das zerbrechliche Vertrauen zwischen Lea und Noah wird immer wieder auf die Probe gestellt und jeder der beiden muss sich etwas Bewegen.
Mit Fingerspitzengefühl skizziert die Autorin Leas Geschichte und zeigt ihren Weg zu verarbeiten, sich selbst zu helfen und helfen zu lassen.
Die Kapitel sind aus Leas und Noahs Sicht geschrieben. Zeitgleich arbeitet die Autorin an einer spannenden Geschichte, die alle Teile der Serie verbindet. So bekommt man zwar ein abgeschlossenes Ende doch gleichzeitig nagen einige Themen, die erst/hoffentlich in den nächsten Teilen geklärt werden.
Das passende Hörbuch erscheint Ende Dezember 2020 und wird von Dagmar Bittner und Louis Friedemann Thiele gesprochen. Beide sind mir aus vielen anderen Hörbüchern bekannt. Ich kann mir ihre Stimmen sehr gut zu den Charakteren vorstellen.
Auf eine Fortsetzung muss man nicht zu lange warten. "Fadeaway" ist der zweite Band der Reihe und soll Ende März 2021 erscheinen. In diesem Band stehen Milan und Kyra im Mittelpunkt. Kyra war mir bereits in diesem Buch sehr sympathisch und ich freue mich sehr auf ihre Geschichte.

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Inhalt, Cover, Schreibstil und Fazit
Ein wunderschönes Cover welches durch seine farbenfrohen Gestaltung besticht und perfekt zu den beiden Protagonisten passt. Der Schreibstil ist echt angenehm zu lesen und man kommt schnell in die Geschichte rein.
Es geht um Lia und Noah die sich in Berlin kennengelernt und auch lieben. Ich fand leider keinen wirklichen Zugang zu Lia, was es mir echt schwer gemacht hat. Ich fand Noah und seine Geschichte schon interessant, zu ihm hab ich dann eher einen Zugang gefunden.
Es war eine ganze Weile nicht klar, was Lias Problem war und das war leider eher unnahbar als das sie es mir näher gebracht hat. Ich fand alldas sehr weil die Thematik schon sehr gut umgesetzt wurde.
Ich danke dem Lyx Verlag und Netgallery für das Rezi Exemplar welches meine Meinung nicht beeinflusst hat.

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Klappentext

Nur bei dir fühle ich mich frei ...
Für Lia bricht eine Welt zusammen, als ihr eine einzige Nacht zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus - selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, packt Lia kurzerhand ihre wichtigsten Sachen und setzt sich in einen Bus nach Berlin. Sie hofft, in dem anonymen Trubel der Hauptstadt einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch dann trifft sie auf Noah, der ihre Welt von einem Moment auf den anderen ein weiteres Mal auf den Kopf stellt ...


Cover und Schreibstil

Das Cover ist wunderschön gestaltet und zieht direkt die Augen jedes New Adult Liebhaber auf sich.
Auch der Schreibstil ist klasse, die Geschichte lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Kapitel sind sinnvoll unterteilt und erzählen die Geschichte aus der Sicht von Lia und Noah.


Charaktere

Lia ist eine junge Studentin die versucht vor ihrer Vergangenheit zu flüchten. Sie ist emotional sehr getroffen und dennoch stark und mutig.
Im Verlauf der Geschichte lernt sie, sich selbst an erste Stelle zu setzen und nichts für sich selber aufzugeben.
Auch Noah ist ein Student der sich einigen Situationen stellen muss. Er ist selbstsicher und hat seine Ziele vor Augen. An erster Stelle kommt für ihn immer seine Familie und für diese kämpft er in "Breakaway".


Eigene Meinung

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und mich auch dazu verleitet, dieses Buch zu kaufen. "Breakaway" ist eine schöne New Adult Geschichte die ein paar kleine Häckchen hat.

Zu erst dachte ich eigentlich, dass Lia die Protagonistin des Buches darstellt. Sie wird im Klappentext erwähnt und auch so dargestellt. Auf den ersten 200 Seiten kam mir ihre Geschichte jedoch zu kurz. Dort handelt das Buch überwiegend um Noah und seine Geschichte. Lias persönliche Lage wird erst viel später im Detail beschrieben und richtig aufgegriffen.
Ich hätte mir zu Beginn des Buches einen größeren Anreiz gewünscht, der den Leser fesselt. Zum Beispiel durch eine emotionale Situation die Lia nach Berlin flüchten lies.
Trotzdem hat mich auch Noahs Geschichte gefesselt und mitgerissen! Besonders gut hat mir sein Verhalten gegenüber seiner Familie und Lia gefallen. Er hat gezeigt wie groß sein Kämpferherz ist und hat mich mittels seiner Loyalität und Ehrlichkeit gebunden.

Das Buch hat mich wirklich überzeugt und ich freue mich besonders auf den zweiten Band!

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Für mich ist es sehr schwer "Breakaway" von Anabelle Stehl zu beurteilen. Die Grundidee hat mir echt gut gefallen. Allerdings hat mich die Umsetztung leider nicht ganz so überzeugt.

Es geht um Lia, die Hals über Kopf nach Berin reist, denn auf ihrem Campus verfolgen sie nach einer verhängnisvollen Nacht Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen. In Berlin lernt sie Noah kennen, der auch ein Päckchen mit sich zu tragen hat.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und auch sehr angenehm. Nur wirklich fessend war er für mich nicht. Allerdings hat mir der Umgang mit Worten von Anabelle Stehl super gut gefallen. Sie waren echt schön gewählt. Nur irgendwo haben mir die Emotionen gefehlt.

Leider fand ich die Handlung nicht wirklich überzeugend. Für mich war es leider zu Unaufregend, alles war zu perfekt und wirkte für mich zu vorausgeplant. Wenn es mal zu einem Drama kam, war dieses meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt und dadurch konnte keine richtige Spannung aufkommen. Auch wurden für mich nicht die Handlungsstränge nie so richtige abgehandelt. Irgendwie fehlte mir da oft einfach etwas.
Und doch fand ich die Idee der Handlung echt schön. Das lag vorallem daran, dass ein New Adult Roman endlich mal in Deutschland, genauer gesagt in Berlin, spielt. Und auch das Ende des Buches, war echt schön.

Lia und Noah haben mir als Protanogisten echt gefallen. Klar in beiden steckte mehr Potential, aber trotzdem waren sie einfach niedlich.
Ab und zu hatte ich zwar kleinere Probleme die Handlungen von beiden nachzuvollziehen, doch irgendwie habe ich sie trotzdem ins Herz geschlossen.
Lia hat für mich ab und zu echt unlogisch gehandelt. Das was sie erlebt hat ist garatniert nicht leicht zu verarbeiten, aber das sie dies dann aufeinmal komplett Überwunden hatte, hat mich dann doch etwas gewundern. Meiner Meinung nach brauchen solche Prozesse eindeutig mehr Zeit, als in diesem Buch beschrieben.
Und doch bewundere ich Lia für ihren Mut einfach so ohne Plan in eine ihr fremde Stadt zu reisen und dort neu anzufangen. Ich hätte mich das nie getraut.
Von den Nebencharateren in "Breakawy" hätte ich echt gerne mehr lesen.
Besonders toll fand ich Phuong. Die Freundin von Noah und hinterher auch Lia. Ihre Art ist echt goldig. Und auch von der Band, in der Noahs bestem Freund Daniel spielt, hätte ich gerne mehr gelesen.

Fazit: Ein Buch für zwischen durch. Meiner Meinung nach hätte es deutlich mehr Potential gehabt. Aber ich kann den Hype auf dieses Buch leider nicht nachvollziehen.

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Nachdem ich der Autorin schon lange auf Instagram folge und den gesamten Prozess ihres Debüts verfolgt habe, waren meine Erwartungen hoch: ein unglaublich schönes Cover, ein toller Verlag der hinter der Autorin steht und viele Autorenkollegen mit lobenden Worten.
Allerdings konnte mich dieses Debüt nicht ganz überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ist ok. Außer einigen vielen Wort- und Stilwiederholungen sowie Formulierungswiederholungen, die ihn leicht repetitiv wirken lassen, kann ich nicht viel meckern.

Das Setting in Berlin hingegen konnte mich wirklich begeistern! Man findet selbst unter deutschen Autoren recht selten Schauplätze in unserem Land, weshalb es mich wirklich gefreut hat auch einige Sehenswürdigkeiten aus Berlin wieder zu erkennen. Auch schien es mir, als kenne sich die Autorin gut in Berlin aus, was dem ganzen mehr Tiefe verlieh.

Leider aber hatte ich Mühe mit den Charakteren und der Handlung warm zu werden. Lia wirkt durch ihre Geheimnisse unnahbar und etwas kalt. Klar erzählt man nicht wildfremden Menschen von seinem Leid, aber selbst als sie diese als „Freunde“ ansieht und ihnen näher kommt schafft sie es nicht sich zu öffnen.
Das die gesamte Handlung innerhalb weniger Tage spielt hat dem Buch leider auch nicht wirklich gut getan, denn so hatte ich das Gefühl als ginge die gesamte Liebesgeschichte viel zu schnell.
Noah ist hingegen sehr viel offener mit seiner Lebensgeschichte, allerdings hat er ein kleines (großes) Aggressionsproblem, was mich ihn weniger sympathisch hat finden lassen.
Generell ist der Funken bei diesen Charakteren bei mir einfach nicht übergesprungen, ich habe kein Kribbeln und keine Chemie bemerkt und die wenigen erotischen Szenen wirken etwas gestelzt, weil es eben heutzutage in einen NA-Roman gehört.

Mein größtes Problem hatte ich aber mit Lias „Geheimnis“. Nicht nur habe ich das nach ungefähr 5-7 Kapiteln schon herausgefunden (was ja nicht unbedingt schlimm ist, wenn man mit einer Ahnung spielt und diese bestätigt haben möchte), aber der Umgang mit diesem brisanten Thema ist für mich hier nicht gut umgesetzt worden. Sowohl Lia, als auch Kyra (Noahs Schwester) haben etwas erlebt, was schrecklich ist. Und beide haben es irgendwie über sich ergehen lassen ohne Konsequenzen zu ziehen. Heutzutage sollte es einfach nicht mehr sein, dass man nicht für seine Rechte einsteht. Ich kann ja verstehen, dass hier versucht wurde, aus Sicht der Opfer das Beste für diese zu machen, aber es repräsentiert einfach keine starke Frauenrolle. Das also hier der weiblichen Protagonistin die Stimme genommen wurde, für sich selbst zu kämpfen und für das Unrecht was ihr widerfahren ist, finde ich einfach nicht richtig und sendet ein falsches Signal.
Sie bleiben Opfer, wehren sich nicht und ergreifen die Flucht in eine andere Stadt oder sogar ein anderes Land.

Fazit:
Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Weder die Liebesgeschichte bei der mir der Funken fehlt, noch die Handlung, welche zwar gut aufgebaut wurde, aber ein falsches Signal sendet.
Einen großen Pluspunkt gibt es für das Setting in Deutschland!
3⭐️

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