Cover-Bild Tanz auf Glas
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 14.01.2015
  • ISBN: 9783426512814
Ka Hancock

Tanz auf Glas

Roman
Katharina Volk (Übersetzer)

Vielleicht hätten Lucy Houston und Mickey Chandler sich nie verlieben dürfen. Und erst recht nicht heiraten. Denn beide haben ein schweres Schicksal zu tragen. Doch die Liebe geht ihre eigenen Wege, und so führen Lucy und Mickey eine ungewöhnliche, aber glückliche Ehe. Vor vielen Jahren haben sie sich das Versprechen gegeben, keine Kinder in ihre unsichere Welt zu setzen. Als Lucy plötzlich doch schwanger wird, steht nicht nur das Fundament ihrer Beziehung auf dem Prüfstand, sondern auch die Kraft ihrer Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2021

Taschentücher bereit legen

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Lucy lernt Mickey an ihrem 21. Geburtstag kennen. Aber er ist psychisch krank und sie leider unter dem Krebstot ihrer Mutter. Doch beide wollen sich verlieben.

Das Buch hat mich zu Tränen gerührt. Also ...

Lucy lernt Mickey an ihrem 21. Geburtstag kennen. Aber er ist psychisch krank und sie leider unter dem Krebstot ihrer Mutter. Doch beide wollen sich verlieben.

Das Buch hat mich zu Tränen gerührt. Also legt Taschentücher bereit. Das erste Drittel ist etwas langatmig und man muss erst in die Geschichte kommen, aber dann hatte es noch gefesselt.

Zu Beginn des Kapitels steht der Tagebucheintrag von Mickey und dann die Sicht von Lucy. Diese verschiedenen Perspektiven haben mir gut gefallen.

Die Themen sind nicht einfach. Und gerade das Thema psychische Erkrankung finde ich hier sehr gut umgesetzt. Und das Buch wird nicht unnötig kitschig.

Fazit: ein emotionales Buch mit wichtigen Themen. Der Beginn ist etwas zäh, aber es lohnt sich durchzuhalten.

Veröffentlicht am 25.04.2021

Ka Hancock - Tanz auf Glas

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Ich muss sagen, dass ich bei diesem Buch echt hin- und hergerissen bin.
Was mich ein wenig enttäuscht hat, dass man schon ziemlich zu Anfang weiß wie das Buch enden wird und das wirkte teilweise etwas ...

Ich muss sagen, dass ich bei diesem Buch echt hin- und hergerissen bin.
Was mich ein wenig enttäuscht hat, dass man schon ziemlich zu Anfang weiß wie das Buch enden wird und das wirkte teilweise etwas zu gewollt, als würde die Autorin einen unbedingt zum heulen bringen.
Ich gestehe, dass sie das bei mir auch geschafft hat.
Denn trotz der Vorhersehbarkeit und dem Kitsch ist es ein sehr schönes und vor allem trauriges Buch, was ich jedem empfehlen kann, der sich an den oben genannten Punkten nicht stört.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Emotionaler Tanz auf Glasscherben

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Ich muss gestehen, ich hatte kaum Erwartungen an den Roman, vor allem da der Klappentext so erfreulich wenig verrät (Die innere Inhaltsangabe ist dagegen erheblich spoilerbelasteter, also Vorsicht!). ...

Ich muss gestehen, ich hatte kaum Erwartungen an den Roman, vor allem da der Klappentext so erfreulich wenig verrät (Die innere Inhaltsangabe ist dagegen erheblich spoilerbelasteter, also Vorsicht!). Deswegen war ich auch positiv überrascht von der Geschichte, vor allem von den Charakteren. Ka Hancock hat sich sichtlich Mühe gegeben und man merkt den Protagonisten auch an, dass die Autorin sich mit den dargestellten Krankheitsbildern sehr gut auskennt. Besonders Mickey, der leider eine etwas kleinere Rolle spielt als Lucy, hat wunderbare Ecken und Kanten, die ihn wahrscheinlich als Mensch schon recht schwierig machen, aber dafür als Buchfigur wesentlich interessanter! Sein körperlicher und geistiger Zustand wird sehr schön umrissen, man erlebt seine Höhen und Tiefen hervorragend mit und selbst wenn er egoistisch handelt, so kann man seinen Schmerz, seine Wut und seine Verzweiflung auf eindringliche Art und Weise nachvollziehen.
Seine Frau dagegen erscheint besonders zu Anfang als etwas zu glatt und man vermisst, dass sie angesichts ihrer Situation etwas mehr negative Gefühle an den Tag legt. Im Laufe der Geschichte zeigt aber auch sie hin und wieder Reaktionen und Empfindungen, die beweisen, dass sie nicht ganz so perfekt ist, wie sie anderen gegenüber wirken mag.


Der Schreibstil Hancocks lässt sich angenehm lesen: Flüssig, nicht zu überladen und ideal dafür, große Emotionen zu transportieren. Oft gelingt es der Autorin auf diese Weise, den Leser zu berühren und für das Schicksal ihrer Figuren einzunehmen. Besonders gelungen fand ich dabei den Perspektivenwechsel zwischen Lucy und Mickey. Letzterer hat zwar leider nicht soviel Präsenz in dem Roman wie seine Frau, dennoch sind seine Passagen umso eindringlicher und abwechslungsreicher geschrieben. Zudem helfen die sorgfältig eingestreuten Rückblenden, die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren besser zu verstehen und nachvollziehen zu können. Gewöhnungsbedürftig sind hier nur die hauchfeinen Übergänge zwischen den einzelnen Zeitebenen, die häufig sehr fließend sind. Das hat mich anfangs manchmal aus dem Lesefluss gerissen, aber wenn man mehr darauf achtet, erkennt man sie recht schnell.
Leider muss ich sagen, dass das Buch hin und wieder in Kitsch und das eine oder andere Klischee abdriftet. In meinen Augen hielt es sich für einen Liebesroman noch in Grenzen, wer jedoch damit gar nichts anfangen kann, den wird es wahrscheinlich weitaus mehr stören.



Fazit

Tanz auf Glas ist für ein Erstlingswerk wirklich gut gelungen. Man merkt dem Roman und seinen Figuren sofort an, dass Ka Hancock weiß, wovon sie schreibt. Besonders ihre Darstellung des Mickey wirkt durch ihre Schilderung unglaublich realistisch und ist ein großer Pluspunkt. Seine Geschichte und diejenige seiner Frau wissen zu berühren, selbst wenn dies nicht immer kitsch- und klischeefrei gelingt.
Wer Geschichten liebt, die den Leser durch Höhen und Tiefen der Emotionen treibt und den es auch nicht stört, wenn das Gefühlschaos manchmal etwas überschwappt, dem kann man das Buch in jedem Fall empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.10.2019

Schwieriges Thema und schwieriges Buch

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Ich wusste schon durch den Austausch mit euch und anderen Lesern, dass „Tanz auf Glas“ ein sehr emotionales Buch ist. Daher hatte ich mich auch schon auf reichlich Tränen eingestellt. Ich bin sehr nah ...

Ich wusste schon durch den Austausch mit euch und anderen Lesern, dass „Tanz auf Glas“ ein sehr emotionales Buch ist. Daher hatte ich mich auch schon auf reichlich Tränen eingestellt. Ich bin sehr nah am Wasser gebaut und dazu ein sehr emotionaler Typ. Tränen fließen bei mir immer sehr schnell. Umso überraschender war es für mich, dass bei „Tanz auf Glas“ keine Tränen flossen. Aber dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Ich habe nach den ersten 150 Seiten begonnen, mich von der Handlung und den Charakteren zu distanzieren.

„Tanz auf Glas“ ist in der Tat ein sehr emotionales Buch. Aber leider sind es fast nur negative Gefühle, mit denen das Buch besetzt ist. Und dementsprechend negativ habe ich auch auf das Buch reagiert. Schon der Prolog hat mich mit seinem ersten Satz „Ich lernte den Tod auf einer Party kennen.“ total überrascht. Und auf jeder weiteren Seite, die folgt, ist der Tod allgegenwärtig. Das ganze Buch wird beherrscht von Angst, Trauer, Zweifeln, Unsicherheit, Krankheit. Das Buch ist so ernst. Und als mein Mann zu mir gesagt hat, dass ich beim Lesen so ernst schaue, dass er schon angefangen hat, sich Sorgen zu machen, wusste ich einfach, dass mir das Buch nicht guttut. Es hat mich runtergezogen.

Ich gehe normalerweise total auf in dem, was ich lese. Ich lebe zusammen mit den Figuren. Ich erlebe und fühle, was sie leben und fühlen. Und im Falle von „Tanz auf Glas“ sind das einfach keine positiven Dinge. Selbst in Kapiteln, die in der Vergangenheit spielen und zum Beispiel davon erzählen, wie sich die beiden Hauptfiguren Lucy und Mickey kennengelernt haben, was ja ein sehr schöner Anlass war, klingt immer ein ernster Unterton mit. In jedem Kapitel spielen Krankheiten eine Rolle. Immer wieder taucht der Tod auf, der in diesem Buch eine ganz eigene und irgendwie auch besondere Persönlichkeit hat. Und das wurde mir irgendwann einfach zu viel. Ich habe kein Problem damit, mich mit ernsten Themen zu beschäftigen und intensiv auseinander zu setzen. Ich finde das sogar sehr wichtig. Aber hier hat es mir einfach nicht gutgetan. Ich habe angefangen, negative Gedanken aufzunehmen und mich selbst in einem anderen Licht zu betrachten. Auf einmal waren da so viele Ängste und Sorgen, in die ich mich während des Lesens reingesteigert habe. Und deshalb musste ich nach ungefähr 150 einfach einen Strich ziehen und habe versucht, den Rest des Buches distanzierter zu betrachten. Zum Glück ist mir das gelungen, denn ich glaube, das Buch hätte mich richtig tief in ein Loch ziehen können.

Am Ende lassen sich natürlich auch einige positive Dinge feststellen, die Ka Hancock mit diesem Buch aussagen möchte. Aber dennoch kann ich nicht darüber hinwegsehen, dass der Großteil des Buches einfach mit zu vielen Ängsten, Nöten und Sorgen besetzt ist. Keinem Charakter scheint auch nur ein bisschen Glück vergönnt zu sein, jede Figur braucht Tragik in ihrem Leben. Und das betrifft nicht nur die Hauptfiguren. Selbst die Nebenfiguren, die am Ende ihren kleinen Teil zum großen Ganzen beitragen, müssen Kummer erleiden. Nicht eine Seite in diesem Buch ist nur gut oder nur fröhlich oder nur schön. Nein, selbst beim Beschreiben einer liebevollen Szene muss immer noch mal erwähnt werden, dass eigentlich alles ganz doll schlimm ist. Dadurch kam bei mir einfach kein Genuss auf, kein Gefühl, dieses Buch gerne zu lesen. Ich habe mich nach einer Lesepause nicht darauf gefreut, das Buch weiterlesen zu können, sondern mich eher davor gefürchtet.

Und obwohl der Schreibstil der Autorin so anschaulich ist und die Figuren alle so authentisch gezeichnet sind, kann ich daher am Ende nur vier Sterne vergeben. Diese Bewertung ist sehr subjektiv, aber anders geht es in diesem Fall nicht.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Innigkeit, Hoffnung, Liebe

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Meistens behandeln literarische Liebesgeschichten das "Vorher" der Liebe, das "Daraufhinzu" und enden mit dem Finden des glücklichen Paares. Die in Worte gefasste Liebesgeschichte von Lucy und Mickey Chandler ...

Meistens behandeln literarische Liebesgeschichten das "Vorher" der Liebe, das "Daraufhinzu" und enden mit dem Finden des glücklichen Paares. Die in Worte gefasste Liebesgeschichte von Lucy und Mickey Chandler beginnt - obwohl sie mitunter auch in Rückblenden erzählt wird - elf Jahre nach der Hochzeit. Wir erfahren dass die beiden in einer Kleinstadt in Amerika leben und jeweils füreinander die große Liebe sind. So weit so perfekt, aber es gibt natürlich einen, sogar mehrere Haken an der Garderobe dieser Liebe. Da wäre zum die psychische Erkrankung von Michael, genannt Mickey: er hat eine bipolare Störung, ist schizophren, manisch-depressiv. Mit dieser "Voraussetzung" hat Lucy den gutaussehenden, acht Jahre älteren Michael kennengelernt - an ihrem 21. Geburtstag. Wir lernen gleich zu Beginn, dass es auch in Lucys Leben bisher nicht ohne schwere Schicksalsschläge ablief: als Kind verlor sie ihren Vater, wenige Jahre darauf ihre Mutter. Diese starb an einer der heimtückischsten Krankheiten der Menschheitsgeschichte, die auch Lucy und ihre zwei Schwestern, Lily und Priscilla (Priss), erbbedingt bedroht.

Alles starker Tobak möchte man meinen und in der Tat bleibt diesem Paar - und auch dem Leser - nichts erspart. Als man auch noch erfährt wie der erneute Schicksalsschlag, der eigentlich ein absoluter Glücksfall ist, sich als unfassbar zweischneidiges Schwert ins Leben des Paares und ihrer Familien schleicht, denkt man schon dass die Autorin hier das literarische Rad der Fortuna ein bisschen zu weit um die eigene Achse gedreht hat. Normalerweise ziehen mich solche Bücher, in denen den Protagonisten viel Negatives erfährt, mit herunter und ich gelange meist an einen Punkt, an dem es mir zu viel wird und ich unbedingt etwas Humorvolles oder Spannendes brauche um mich aus dem traurigen Lesetal herauszuziehen. Bei diesem Buch ist es nicht passiert und das spricht meines Erachtens für die Qualität dieses amerikanischen Romans, der es schafft ohne ein Zuviel an Sentimentalität zu agieren und das ohne gleichzeitig in Belanglosigkeit und Oberflächlichkeit abzudriften. Ja, es ist traurig was dem Paar wiederfährt, ja, man möchte es eigentlich nicht und doch bleibt man bis zum Schluss bei den beiden, aus der Ich-Perspektive erzählenden Protagonisten (Lucys Sicht im Normaltext und Micheys Perspektive kursiv gesetzt) und ihrem Leben - man hat Hoffnung, man fiebert mit und will dass alles gut gehen wird obwohl man weiß, wie schlecht die Chancen stehen.

"Tanz auf Glas" nennt Lucy ihre Ehe, die in der Tat tatsächlich wie ein Scherbenlauf daherkommt. Allerdings ist und bleibt es ein Tanz. Ka Hancock wählt auch formal die rythmische Situation als Mittel um das Bild eines sich liebenden und tanzenden Paares, das diesen Tanz allerdings auf schweren Voraussetzungen aufbaut, zu erschaffen. Dieser Tanz ist melancholisch und traurigschön!

Die Familienkomponente des Romans kommt auch nicht zu kurz: während Mickey eher ein Einzelgänger (auch durch seine familiäre Situation bedingt) ist, ist Lucy ganz Teil ihrer Herkunftsfamilie Houston, der "Frauenfamilie" mit drei Schwestern, die gerade in ihrer Weiblichkeit als angreifbar und verletztlich gezeigt wird. Die Schwestern Lily und Priss sind ein starker Teil der Handlung und lassen das Buch auch als Familienroman gelten.

Auch das Cover hat mich sehr angesprochen: ein attraktives junges Paar, das sich vor einer Winterlandschaft, dick eingepackt in Winterkleidung, im Arm hält. Es vermittelt Innigkeit, Hoffnung und Liebe - die drei Themen, die auch im Roman eine große Rolle spielen. Hier nochmal ein großes Lob an die Gestaltungsabteilung von Knaur.

Wer also gerne traurige Liebesromane mag, die die Liebe in ihrer Unbedingtheit und in all ihren Facetten beleuchtet sollte dieses Buch lesen.