Geheimnisse in der Wildnis...
Wolf Road - Die Angst ist immer einen Schritt vorausElka verliert als Siebenjährige durch ein schweres Unwetter ihr zuhause, in dem sie bis dahin mit ihrer Großmutter lebte. Von da an wohnt sie bei einem Trapper namens Kreagar Hallet. Er bringt ihr bei, ...
Elka verliert als Siebenjährige durch ein schweres Unwetter ihr zuhause, in dem sie bis dahin mit ihrer Großmutter lebte. Von da an wohnt sie bei einem Trapper namens Kreagar Hallet. Er bringt ihr bei, wie man in der Wildnis überlebt, zeigt ihr sein Handwerk und sie arrangieren sich mit der Situation. Doch dann erfährt Elka, dass ihr „Ziehvater“ ein gnadenloser Killer ist und flüchtet, denn sie hat Angst, sie könnte sein nächstes Opfer sein. Gelingt es ihr, sich vor ihm in Sicherheit zu bringen? Findet sie ihre wahren Eltern? Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt…
Mein Eindruck:
Die Story wird aus Sicht von Elka erzählt und leider hatte ich deshalb ziemliche Startschwierigkeiten, denn ich konnte mich absolut nicht mit ihr identifizieren, konnte ihre Gedankengänge und ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen, geschweige denn verstehen. Das verhinderte, dass ich mich in der Geschichte verlieren konnte, so wie es mir so oft bei Büchern geht und ich blieb gefühlsmäßig auf Distanz. Dennoch empfand ich den Schreibstil als flüssig und es wird dem Leser leicht gemacht, das Buch innerhalb kurzer Zeit zu lesen. Auch die Kapitel weisen eine angenehme Länge auf. Elka wird als toughe Person dargestellt, die nichts so schnell umhauen kann. Teilweise wirkt sie auch sehr arrogant und eigenbrötlerisch, was allerdings kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen ist und sie alles, was sie weiß, von Trapper gelernt hat. Diese Kälte, diese Unnahbarkeit, die ihrem Charakter inne ist, war allerdings auch der Hauptgrund, warum mich dieses Werk nicht umhauen konnte. Vielleicht hätte ich mich besser in der Geschichte verlieren können, wenn es sich um keine Ich-Erzählung gehandelt hätte. Elka findet auf der Flucht in Penelope eine Gefährtin, doch schnell wird klar, dass auch Penelope ihre Geheimnisse hat. Diese waren jedoch etwas vorhersehbar, was ich sehr schade fand. Ebenso wäre es schön gewesen, wenn man mehr über Kreagar Hallet erfahren hätte. Mich hätte interessiert, welche Beweggründe er hatte, was in ihm vorging. Jedoch bleibt der Trapper einfach eine Figur, über deren wirkliches Leben man eigentlich gar nichts erfährt. Das war mir dann doch etwas zu oberflächlich betrachtet. Der Schluß war für mich unvorhersehbar, jedoch ließ er mich mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Zu viel war für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar.
Fazit:
Ein Thriller aus Sicht der Gejagten ist mal was anderes. Jedoch konnte ich leider keinen Bezug zu der Protagonistin aufbauen und die Geschichte hat es nicht geschafft, mich zu fesseln. Ich schwanke gerade zwischen zwei und drei Sternen, nachdem der Schreibstil aber schön flüssig ist und es sich schnell lesen lässt, runde ich auf die drei auf.