Zaknafein ist zurück
Schon vor einigen Jahrzehnten verlor Drizzt Do‘Urden seinen Vater, den Waffenmeister Zaknafein. Damals opferte er sein eigenes Leben, um seinen Sohn zu schützen. Doch eines Tages taucht er aus dem Nichts ...
Schon vor einigen Jahrzehnten verlor Drizzt Do‘Urden seinen Vater, den Waffenmeister Zaknafein. Damals opferte er sein eigenes Leben, um seinen Sohn zu schützen. Doch eines Tages taucht er aus dem Nichts wieder auf. Drizzt ist sofort misstrauisch , er ist nicht bereit, seinen Vater noch einmal zu verlieren. Dabei käme ihm dessen Hilfe gelegen, denn er und seine Verbündeten sehen sich mit besorgniserregenden Vorkommnissen konfrontiert.
„Zeitenlos“ wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt: einmal der Vergangenheit im Jahre 1018, in der berichtet wird, wie Zaknafein Simfray Mitglied des Hauses Do‘Urden wird und seinen langjährigen Freund, den Söldner Jarlaxle kennenlernt. Und in der Gegenwart im Jahre 1488, in der Drizzt sich mit seiner Frau Catti-brie in Luskan niedergelassen hat und Verbündete der unterschiedlichsten Völker um sich geschart hat. Dabei werden die beiden Welten sehr gut kontrastiert. Im düsteren, unter der Erde liegenden Menzoberranzan der Drow, also der Dunkelelfen, sind Männer nicht mehr als bloße Sklaven der herrschenden Frauen. In der schillernden, vielfältigen Welt oberhalb leben Elfen, Menschen, Zwerge, Halblinge und andere Völker in Freiheit.
Die Figur des Zaknafein gehörte definitiv zu den faszinierendsten Charakteren in den ersten Bänden der „Forgotten Realms“-Reihe. Er trainierte Drizzt, war ihm ein Freund in einer Umgebung, in der Zuneigung unerwünscht ist und gab ihm den Mut, Menzoberranzan zu verlassen. Umso schöner ist es, dass Vater und Sohn in der Gegenwart eine neue Chance erhalten. Das gestaltet sich jedoch nicht unbedingt einfach, denn für Zaknafein ist seit seinem Tod nur ein Wimpernschlag vergangen. Mit den Veränderungen um ihn herum tut er sich schwer, vor allem mit der Tatsache, dass sein Sohn mit einer „niederen“ Menschenfrau zusammenlebt.
Da „Zeitenlos“ der erste Band einer neuen Trilogie ist, bleibt in der Handlung am Ende vieles offen. R.A. Salvatore beweist jedoch erneut, dass er auch nach fast 30 Jahren mit Drizzt Do‘Urden nichts verlernt hat. Eine grandiose Fortsetzung für Fans, der Quereinstieg dürfte aufgrund der Menge an Charakteren und Vorgeschichte schwer fallen.