ein überraschendes und inspirierendes YA-Buch
Cover:
Ich mag, wie der in dunkelblau gedruckte Titel das Highlight des hellblauen Covers ist. Kein zusätzliches Bild oder irgendwelche Illustrationen. Lediglich ein paar weiße und goldene Akzente, so ...
Cover:
Ich mag, wie der in dunkelblau gedruckte Titel das Highlight des hellblauen Covers ist. Kein zusätzliches Bild oder irgendwelche Illustrationen. Lediglich ein paar weiße und goldene Akzente, so als hätte jemand mit ganz wenig Aufwand einen ästhetischen Hintergrund erschaffen wollen.
Inhalt:
Als Kinder waren Fleur und Aaron unzertrennlich, bis Aaron wegzog und sich die beiden aus den Augen verloren...
16 Jahre später trifft Fleur bei einem Vorstellungsgespräch für ihren neuen Job erneut auf Aaron. Doch der Mann der ihr gegenübersteht sieht zwar wie Aaron aus, verhält sich aber nicht so wie ihr Freund aus Kindheitstagen, der ihr versprochen hatte sie für immer zu lieben.
Erzählstil:
Gleich am Anfang überrascht das Buch mit einer Besonderheit – kleinen Zettelbotschaften, die Fleur und Aaron im Alter von fünf bis acht, ausgetauscht haben. Diese tauchen auch immer mal wieder als Rückblenden zwischen den einzelnen Staffeln und Folgen auf und haben mir sehr gut gefallen. Auch die Bezeichnung der Buchkapitel ist etwas Besonderes. Die Autorin beschreibt bereits im Vorwort, dass dieses Buch für Sie ein „im alltägliche Leben angesiedeltes K-Drama“ ist, welche Ihrer Meinung nach in der Regel „klischeehaft und sentimental“ sind und immer ein Happy-End enthalten. Wie passend, dass diese Beschreibung auch oft auf die Bücher im Young-Adult-Genre zutrifft. Wie für Morgane Moncomble macht auch für mich aber genau dies den Reiz dieser Bücher aus.
So ist es nicht verwunderlich, dass Fleur und Aaron sich im Laufe des Buches näherkommen und dabei vom ein oder anderen Nebencharakter unterstützt werden. Auch der obligatorische Wendepunkt, an dem die noch frische Beziehung zu zerbrechen droht, wurde in diesem Buch nicht vergessen. Dennoch war der Grund dieses Mal ein für mich gänzlich unerwarteter.
Ein absolutes Highlight sind zudem die ganzen wunderbaren Botschaften und beachtenswerten Nebenthemen die die Autorin im Buch versteckt hat. Diese reichen von einem gleichgeschlechtlichen Elternpaar, über das Leben mit fremden Kulturen, bis dahin an sich selbst und seine Talente zu glauben.
Charaktere:
Aus den kleinen Briefchen die sich Aaron und Fleur als Kinder geschrieben haben, kann man erkennen, dass Fleur als kleines Mädchen sehr selbstbewusst und zielstrebig war. Sie ist es, die nicht lockerlässt, Aaron zu ihrem Freund zu machen, welcher selbst sehr schüchtern und ängstlich ist. Mit den Jahren vertauschen sich die Rollen der beiden. So leidet Fleur, zu Beginn der Story, unter starken Selbstzweifeln insbesondere bezüglich ihrer Qualitäten als Autorin. Aaron hingegen ist zu einem kühlen und distanzierten Menschen geworden, der sich nur für seinen Job interessiert. Im Laufe der Geschichte findet Fleur, durch ihre neue Arbeit zu ihrem alten Selbstbewusstsein zurück und es wird deutlich, dass Aarons abweisende Art eine Fassade ist um seine Unsicherheit zu verstecken.
Fazit:
Natürlich war es eine Liebesgeschichte die der üblichen Storyline des Young-Adult-Genres gerecht wurde, dennoch waren viele neuartige Elemente in diesem Buch vorhanden, sodass es nicht zu vorhersehbar wurde.