Krimihandlung plätschert dahin, viele offene Fragen übrig
Mord auf ProvenzalischPenny ist nach ihrer Scheidung mit Anfang 50 von Großbritannien nach Frankreich gezogen, um in der Provence ihren Lebensabend zu verbringen.
Sie beginnt das von ihr erstandene Haus zu renovieren und die ...
Penny ist nach ihrer Scheidung mit Anfang 50 von Großbritannien nach Frankreich gezogen, um in der Provence ihren Lebensabend zu verbringen.
Sie beginnt das von ihr erstandene Haus zu renovieren und die neu geknüpften Kontakte zu pflegen, als sie während eines Besuchs in einer Galerie Zeugin eines Mordfalls wird.
Der Künstler Don Doncaster bricht vor ihren Augen zusammen und verstirbt kurze Zeit später im Krankenhaus. Von ihrer Neugier angetrieben, versucht Penny den Mordfall zu lösen und deckt dabei so einiges auf, was sie selbst in Gefahr bringt.
Mord auf Provenzalisch von dem Autorenteam Serena Kent entführt uns in die malerische Provence.
Der Hauptcharacter Penelope hat einiges mit dem Privatleben der Autoren gemeinsam. Beide setzen sich intensiv mit Musik auseinander und besitzen ein Haus in der Provence. Die Landschaftsbeschreibungen sind daher sehr treffend.
Ich würde den Krimi eher in den Bereich Cosy Krimi einordenen, auch wenn diese Beschreibung vielleicht nicht zu 100% zutrifft - denn im letzten Teil des Buches passiert noch so einiges.
Es gibt bereits einen Vorgängerband in dem Penny bereits erfolgreich einen Mord aufklären konnte. Diesen muss man nicht gelesen haben, um der Handlung zu folgen.
Es hilft aber sicherlich mehr aus Pennys Leben zu wissen, um manch eine ihrere Entscheidungen und Verhaltensweisen nachvollziehen zu können.
Ich habe den Vorgänger nicht gelesen und habe mich deshalb von Pennys überaus neugieriger Art, fast schon Sensationsgier teilweise sehr erschlagen gefühlt.
Zu den meisten Charakteren konnte ich leider keine engere Bindung aufbauen, da mir der Freundeskreis von Penny sehr oberflächlich gezeichnet war.
Das liegt sicherlich auch daran, dass die Freundschaften auch für Penny noch sehr neu sind. Penny selbst ist eine liebenswürdige Person, die im Verlauf des Buches noch durchaus symphatisch wird.
Die aber für mich kein Charakter ist von der ich nicht Abschied nehmen wollen würde, mir also nicht endgültig ans Herz wachsen konnte.
Die Handlung spielt sich nahezu vollends in der Kunstwelt ab, auch die Leidenschaft zur Musik kommt nicht zu kurz. Wer hierfür offen ist, könnte auf seine Kosten kommen.
Man sollte sich bewusst sein, dass relativ viele Wörter auf Französisch in dem Buch vorkommen.
Es handelt sich dabei um einfache Wörter, die meist aus dem Kontext erschlossen werden können.
Wer sowas aber nicht mag, für den ist das Buch eher nichts.
Mein Fazit: Die Handlung hat im Verlauf deutlich an Fahrt aufgenommen und hat sich zum Schluss hin doch noch als lesenswert erwiesen, obwohl ich anfangs nicht so begeistert war.
Dennoch werde ich kein Buch mehr der Reihe lesen, da die Charaktere und die Welt um sie herum einfach nicht mein Fall sind. Auch hat mir der Verlauf der Handlung wenig zugesagt - anfangs eher langweilig, folgen am Höhepunkt zuviele Auf- und Nichtauflösungen, die den Leser verwirrt zurück lassen.