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Veröffentlicht am 29.04.2021

Herrlich skurril und makaber

Achtsam morden am Rande der Welt
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Björn Diemel hat gerade seinen 45. Geburtstag hinter sich gebracht und macht sich nun so seine Gedanken über das Leben und das, was noch kommen könnte.
Sein Therapeut Joschka Breitner rät ihm zu einer ...

Björn Diemel hat gerade seinen 45. Geburtstag hinter sich gebracht und macht sich nun so seine Gedanken über das Leben und das, was noch kommen könnte.
Sein Therapeut Joschka Breitner rät ihm zu einer Pilgerreise. Nach einigem Hin und Her macht sich Björn also auf den Jakobsweg. Sein Fußmarsch nach Santiago de Compostela verläuft allerdings nicht ohne Zwischenfälle, denn schon auf der zweiten Etappe gibt es einen Toten. Und dieser ist nicht zufällig an Herzversagen gestorben, sondern wurde erschossen.

"Achtsam morden am Rande der Welt" ist der dritte Band um Björn Diemel und setzt die Bücher "Achtsam morden" und "Das Kind in mir will achtsam morden" fort. Man kann den Roman aber problemlos lesen, ohne die Vorgänger zu kennen.
Mir hat dieses Buch großes Vergnügen bereitet.
Mit schwarzem Humor erzählt Karsten Dusse wunderbar skurril und makaber vom Leben des Rechtsanwalts Björn Diemel, von dessen Beziehung zu seiner Ex-Frau Katharina und deren gemeinsamer Tochter, aber auch von Björns beruflichen Machenschaften.
Und im Besonderen geht es hier um die Reise auf dem Jakobsweg und die damit verbundenen Komplikationen.
Es ist ein Roman entstanden, der mich ab der ersten Seite gepackt hat. Die Geschichte liest sich leicht und schnell, ist spannend geschrieben und regt aber auch ein wenig zum Nachdenken an. Großartig gemacht!
Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung.

Die Lektüre ist im Heyne Verlag erschienen und hat 384 Seiten.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Kurzweiliger Oberbayern-Krimi

Tod am Ammersee
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"Bayrische Gemütlichkeit trifft auf norddeutschen Tatendrang - ein charmanter Krimi mit hintergründigem Witz."
So wird Inga Perssons Roman "Tod am Ammersee" beschrieben.

Die Protagonistin Carola Witt ...

"Bayrische Gemütlichkeit trifft auf norddeutschen Tatendrang - ein charmanter Krimi mit hintergründigem Witz."
So wird Inga Perssons Roman "Tod am Ammersee" beschrieben.

Die Protagonistin Carola Witt wird von Berlin nach Oberbayern beordert, um am Ammersee für ihren Chef den dortigen Listenplatz für die anstehenden Wahlen zu sichern. Allerdings platzt schon der erste Pressetermin, denn Carola entdeckt eine Leiche. Ein Restaurator wird tot in seiner Werkstatt aufgefunden. 

Für die Ermittlungen ist Kommissar Lenz Meisinger zuständig, der zuweilen etwas mürrische Sohn von Carolas Vermieterin der Ferienwohnung vor Ort. Aber nicht nur Meisinger und sein Kollege interessieren sich für den Fall...

"Tod am Ammersee" ist ein spannender Krimi mit Lokalkolorit, den ich uneingeschränkt empfehlen kann - der erste Fall, in den Carola Witt verwickelt wird. Insgesamt gibt es derzeit drei Bände dieser Ammersee-Reihe von Inga Persson. Bei Gelegenheit werde ich mir den zweiten Teil besorgen, um zu erfahren, wie die Geschichte um Nordlicht Carola beruflich und auch privat weitergeht.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Toller Coming-of-Age-Roman

Dieses ganze Leben
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"Dieses ganze Leben" von Raffaella Romagnolo habe ich innerhalb kürzester Zeit regelrecht verschlungen. Mich hat der Roman um die 16-jährige Paola, Tochter aus einer reichen Familie, sehr berührt und begeistert.

Paola ...

"Dieses ganze Leben" von Raffaella Romagnolo habe ich innerhalb kürzester Zeit regelrecht verschlungen. Mich hat der Roman um die 16-jährige Paola, Tochter aus einer reichen Familie, sehr berührt und begeistert.

Paola ist eine Einzelgängerin, findet sich zu dick und hässlich und verbringt ihre Nachmittage notgedrungen mit ihrem Bruder Richi, der im Rollstuhl sitzt, und den Paola spazieren schieben muss. Sie erkundet die Gegend fernab der elterlichen Villa, zieht durch das Wohngebiet mit den Sozialbauten und Industriehallen und lernt dabei sich selbst kennen.

Aber nicht nur Paolas eigene Probleme spielen in dieser Geschichte eine große Rolle. Auch der Rest der Familie hat sein Päckchen zu tragen. Von der großen Liebe, die die Großmutter in jungen Jahren nicht heiraten durfte, bis hin zum großen Umweltskandal, in den das Unternehmen der Familie verwickelt ist, kommt alles auf den Tisch.

Ein toller Coming-Of-Age-Roman, der auf jeden Fall zu meinen Lese-Highlights des Jahres gehört.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein wunderbarer Schmöker

Fritz und Emma
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Fritz und Emma kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Sie sind am selben Tag im selben Jahr in Oberkirchbach geboren. Irgendwann wurde aus ihnen ein Paar. Und als Fritz 1947 aus dem Krieg und der Gefangenschaft ...

Fritz und Emma kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Sie sind am selben Tag im selben Jahr in Oberkirchbach geboren. Irgendwann wurde aus ihnen ein Paar. Und als Fritz 1947 aus dem Krieg und der Gefangenschaft zurückkehrt, wollen sie heiraten. Doch dann geschieht etwas, das beider Leben verändert. Von einem Tag auf den anderen gehen sich Fritz und Emma aus dem Weg und reden kein Wort mehr miteinander.
2019 zieht Marie mit ihrem Mann Jakob nach Oberkirchbach, denn Jakob hat in dem verlassenen Dorf die Pfarrstelle bekommen. Nach und nach lernen die beiden die Dorfbewohner kennen - auch Fritz und Emma. Und als Marie erfährt, dass sich die 92-jährigen seit Jahrzehnten meiden und kein Wort mehr miteinander reden, beschließt sie zu handeln.

Barbara Leciejewskis neuer Roman "Fritz und Emma" ist ein toller Schmöker. Ein regelrechter Pageturner, wie man so schön sagt. Die Geschichte springt in einzelnen Kapitel zurück in die Vergangenheit und erhält dadurch Spannung. Sehr bewegend wird vom Leben der Menschen in dem kleinen Dorf berichtet. Von ihren Problemen und Sorgen - früher und jetzt. Auch wenn vieles vorhersehbar ist, so hat mich das Buch doch vom Anfang bis zum Schluss absolut begeistert und berührt. Eine wunderbare Lektüre für zwischendurch, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Wenn Gegenwart und Vergangenheit kommunizieren

Kleine Wunder um Mitternacht
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Atsuya, Shota und Kohein sind auf der Flucht und entschließen sich, die Nacht in einem alten Gemischtwarenladen zu verbringen. Kaum sind die Kleinkriminellen dort angekommen, wird von außen ein Brief durch ...

Atsuya, Shota und Kohein sind auf der Flucht und entschließen sich, die Nacht in einem alten Gemischtwarenladen zu verbringen. Kaum sind die Kleinkriminellen dort angekommen, wird von außen ein Brief durch einen Schlitz in den Laden geworfen.
Und es bleibt nicht bei dem einzigen Brief. Die Post ist für Yuji Namiya gedacht, der vor vielen Jahren dort gelebt und gearbeitet hat und den Leuten mit sehr wertvollen Ratschlägen zur Seite stand.
Schnell stellt sich heraus, dass das verlassene Geschäft ein Geheimnis birgt. Ein Geheimnis, das die Männer ganz schön durcheinander bringt.

"Kleine Wunder um Mitternacht" erzählt in mehreren Episoden von ganz unterschiedlichen Menschen und deren Problemen im Leben. Sie alle wenden sich an Yuji Namiya, um Hilfe zu bekommen. Was anfangs wie einzelne Geschichten aussieht, entwickelt sich zunehmend zu einem stimmigen Ganzen.

Keigo Higashin ist vor allem durch seine erfolgreichen Krimis bekannt. Unter anderem die Physikprofessor-Yukawa-Reihe und auch die Inspektor-Kaga-Reihe haben sich millionenfach verkauft.
Nun hat der japanische Autor, der bereits mehrere Literaturpreise erhielt, ein ganz anderes Buch geschrieben.
Es ist ein zauberhafter Roman entstanden, der von Geheimnissen und Wundern erzählt - auf sehr anrührende Weise, ein bisschen philosophisch und auch ein wenig humorvoll - ein Roman, den ich uneingeschränkt empfehlen kann!

Das Buch hat 416 Seiten, wurde von Astrid Finke ins Deutsche übersetzt und erscheint am 13. April im Limes Verlag.

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