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Veröffentlicht am 25.03.2017

Peter Maffay sehr nah und menschlich...

Der neunte Ton
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Peter Maffay hat mir seinem 9. Ton ein sehr nachdenkliches Buch geschrieben, was nicht nur biografisch ist, sondern auch Spiegel unsere Gesellschaft, die immer komplexer und unübersichtlicher wird. Er ...

Peter Maffay hat mir seinem 9. Ton ein sehr nachdenkliches Buch geschrieben, was nicht nur biografisch ist, sondern auch Spiegel unsere Gesellschaft, die immer komplexer und unübersichtlicher wird. Er gibt seine Gedanken im Bezug auf verschiedene Themen wieder und überlegt auch an Lösungsansätze für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Probleme.

Die Nächstenliebe wird bei Peter Maffay sehr groß geschrieben und ist gleichzeitig sein höchstes Gebot. Er beschreibt die Probleme mit der Nächstenliebe treffend in einem Zitat: "Das eigentliche Problem ist, dass die Menschen in unserer Gesellschaft zunehmend egoistisch und selbstverliebt werden. Leider ist dies auch eine Folge der Globalisierung,... " (S.40).

Gleichzeitig gibt Peter Maffay aber auch zu, dass es für ihn sehr schwierig ist, seine innere Balance zu halten, wenn er das ganze Unrecht um ihn herum sieht und eben nicht überall helfen kann.
Er macht sich auch Gedanken in Bezug auf seinen Sohn, der in dieser Welt aufwächst und auch darum, wie seine Sohn seine Umwelt erfährt und erlebt. Er sorgt dafür, dass sein Sohn ohne Vorureile gegenüber anderen aufwächst und auch versteht, dass es eben nicht allen so gut geht wie ihm selber.
Er macht sich natürlich auch Gedanken um sein eigenes Ableben und was er hinterlässt, wenn er diese Welt verlässt und sieht das aber keineswegs negativ sonder eher als einen natürlichen Lauf der Dinge an, den er auch für sich angenommen hat.

Peter Maffay berichtet über seine Kindheit, die sich in Rumänien abspielte, aber auch über seine Eltern, die ihm ihre Werte vermittelten. Man erfährt viel von seinem Vater, der ein überzeugter Regimegegner war und auch nach dem Ende des Regimes erst sehr spät wieder nach Rumänien zurückgekehrt ist. Diese Rückkehr wurde aber auch von einem Projekt von Peter Maffay iniziert und es macht Peter Maffay sehr stolz, dass sein Vater seine Abneigung wegen seines Projektes in Radeln (Rumänien) überwunden hat und zu ihm gekommen ist.

Besonders schön an diesem Buch sind auch die Bilder, die immer wieder zur Untermalung der Erinnerungen eingebetten wurden. Viele Bilder sind bekannt, aber man entdeckt auch unbekannte Momentaufnahmen. Gerade diese Momentaufnahmen machen dem Leser bewusst, wie tief ihn Peter Maffay in sein Leben und auch seine Gedanken schauen lässt.

Auch ein besondere Hingucker sind die Zitate, die unter jedem Kapitel handschriftlich festgehalten sind. So steht zum Beispiel unter dem Kapitel "Das verschenkte Glück" vermerkt: "Hand in hand with our love for the children of the world". (S. 30)

Der Schreibstil von Peter Maffay ist ruhig und teilweise sehr frequentierend. Man hat das Gefühl, man sitzt in seinem Kof und verfolgt seine Gedanken. Trotzdem ist jedes Kapitel in sich geschlossen und nachvollziehbar, was das Lesen sehr leicht macht.

Leider ist das Buch etwas kurz, aber man bekommt für sich und sein eigenes Leben einige Anregungen, die überlegenswert oder vielleicht sogar am besten einfach umsetzenswert sind.

Fazit:
Ein tolles Buch von einem großartigen Künstler unserer Zeit, der sich eben nicht nur um sich selber, sondern auch um seine Mitmenschen Gedanken macht und den Leser gleichzeitig tief in sein Innerstes schauen lässt. Eine tolle Mischung aus Erinnerungen und Gegenwartsreflektion und deshalb absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Ein Buch über eine grossartige Freundschaft...

Love you, hate you, miss you
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Amy und Julia sind beste Freundinnen und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Amy bewundert Julia für ihre Lockerheit, ihre Art zu leben und ihrem Lachen, auch wenn sich Julia immer wieder in die falschen ...

Amy und Julia sind beste Freundinnen und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Amy bewundert Julia für ihre Lockerheit, ihre Art zu leben und ihrem Lachen, auch wenn sich Julia immer wieder in die falschen Typen verliebt...
Doch dann kommt es zu einer folgenschweren Nacht - auf der Fahrt von einer Party baut Julia einen Autounfall - Amy ist ihre Beifahrerin. Julia stirbt, aber Amy lebt weiter...

Dieser Umstand macht Amy sehr zu schaffen - so sehr, dass sie anfängt, Julia Briefe zu schreiben, in denen sie sich an schöne gemeinsame Augenblicke erinnert. Sie macht auch eine Therapie, die ihr helfen soll, mit dem Erlebten - also dem Unfall und dem Tod von Julia - fertig zu werden, aber die sieht Amy eher als Last als als Hilfe. Gerade innnerhalb dieser Theapierstunden wird es immer wieder deutlich, wie sehr Amy diese ganze Fragerei der Theapeutin ablehnt und auch immer wieder ihre Methoden anzweifelt. Doch im Laufe des Buch wandelen sich die Erinnerungen an Julia und Amy beginnt sich zu fragen, warum alles so passieren musste, wie es passiert ist. Anstoß für diesen Wandel ist teilweiser auch die Fragerei ihre Theapeutin, was wiederum zeigt, dass es doch sinnvoll ist, dass Amy diese Sitzungen macht. Amy stellt fest, dass sie schon einige Zeit vor dem Unfall nicht mehr glücklich war und dass es Momenten gab, in denen sie sehr an Julia gezweifelt hat, auch wenn sie sich das zuerst nicht eingestehen will.

Durch die Ich-Perspektive von Amy kann der Leser sich gut in Amys Gefühlswelt hineinversetzen, weil sich auch viele Gedankengänge in Amys Gedanken abspielen. Besonders ist, dass das ganze Buch aus der Sicht von Amy erzählt wird oder sie eben die Briefe an Julia schreibt.
Zudem ist der Schreibstil von Elizabeth Scott sehr angenehm und man kann ihn gut folgen. Er fesselt einen sehr, auch wenn er an manchen Stellen etwas moralisch oder ungalubwürdig rüberkommt, was aber vielleicht nur so erscheint, aber es gar nicht sein soll.

Das Buch bewegt einen sehr, weil es zeigt, wie schlimm der Verlust einer guten Freundin sein kann, gerade wenn man selber noch in der Findung der eigenen Persönlichkeit ist. Zudem zeigt es, wie schnell sich ein Umfeld abwenden kann, weil alle glauben, sie wüssten besser als Amy, was in der Nacht von Julias Tod geschah.
Die wirklich traurige Geschichte, die sich durch das gesamte Buch zieht, lässt den Leser aber am Ende mit der Hoffnung zurück, dass sich auch wirklich schreckliche Veränderungen zum Postiven wenden können.

Fazit:
Ein tolles Buch, dass man wirklich weiterempfehlen kann, weil es zeigt, wie schnell sich das Leben von einem Augenblick auf den anderen verändern kann und wie man dann mit der Situation, die daraus entsteht, fertig werden kann.
Die Geschichte ist wirklich traurig, aber sie lässt am Ende einen Hoffnungsschimmer zu, der einen versöhnlichen Abschluss zulässt.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Rilke ist immer wieder anders...

Mit Rilke zwischen Tag und Traum
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Rainer Maria Rilke - das ist für mich eine besondere Liebe. Er war einer der ersten Dichter, von dem ich Gedichte in die Hände bekommen habe - und zwar an meinem Geburtstag, den Rilke und ich habe am gleichen ...

Rainer Maria Rilke - das ist für mich eine besondere Liebe. Er war einer der ersten Dichter, von dem ich Gedichte in die Hände bekommen habe - und zwar an meinem Geburtstag, den Rilke und ich habe am gleichen Tag Geburtstag. Ein Gedichtsband von ihm (allerdings nicht dieser) war mal ein Geburtstagsgeschenk für mich und so entstand meine besondere Leidenschaft für ihn. Ich bin also bekennender Rilke-Fan und kam deswegen auch an diesem Gedichtsband von ihm nicht vorbei.
In dieser gebundenen Ausgabe, die inhaltlich leider nur 64 Seiten aufweist, sind schöne Gedichte von Rilke - passend zum Thema Tag und Traum - zusammengestellt. Abgedruckt sind unter anderen die Gedichte "Abend", "Wen eng mit Zeit und Stundenschlag", "Schau, wie die Zypressen schwärzer werden", "Du meine heilige Einsamkeit" oder "Der Tag entschlummert leise". Insgesamt finden sich 34 Gedichte in diesem Band. Illustiert werden alle Gedichte durch Pflanzenabbildungen auf den mit Gedichten beschrieben Seiten. Auf den anderen Seiten befinden sich schöne Landschaftsaufnahmen, die die Aussagen der Gedichte unterstreichen oder einfach die beruhigenden Wirkung des Bandes unterstreichen sollen. Besonders schön fand ich die abwechslungsreiche Farbwahl in der Schriftfarbe der Gedichte - sie war abgestimmt auf das nebenstehende Foto.
Dieser Gedichtsband ist wirklich eher eine Schmuckstück für Rilkeliebhaber oder Menschen, die Gedichte mit der Thematik Tag und / oder Traum sehr mögen, dann passt es aber als Geschenk.

Fazit:
Ein schön illustrierter Gedichtsband mit 34 schönen Rilke-Gedichten zum Thema Tag und Traum. Abgerundet wird der Band durch schöne Landschaftsaufnahmen, die die Wirkung der Gedichte noch unterstreichen. Ein schönes Mitbringsel für Rilkefans oder Gedichtsbegeisterte.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Katzenposie...

Samtpfotenpoesie
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Katzen sind wunderbare Tiere - ich bin ja selber zweifache Katzenmama und bin richtig stolz auf meine beiden Stubentiger. Deswegen konnte ich nicht widerstehen, als ich das Buch im (Achtung - Werbung) ...

Katzen sind wunderbare Tiere - ich bin ja selber zweifache Katzenmama und bin richtig stolz auf meine beiden Stubentiger. Deswegen konnte ich nicht widerstehen, als ich das Buch im (Achtung - Werbung) Jokers-Katalog gesehen habe und habe es bestellt. Diese Bestellung habe ich nicht bereut, denn das Buch ist wirklich schön.
Die gebundene Ausgabe, diese hat zwar nur 64 Seiten, aber diese paar Seiten sind wirklich gut gefüllt.
Neben schönen Gedichten von E. T. A. Hoffmann, Christian Morgenstern, Oscar Wilde, Hermann Hesse oder Joachim Ringelnatz zum Thema Katzen enthält es auch schöne Zitate, unter anderen von Kurt Tucholsky oder Charles Baudelaire. Eingerahmt werden diese schönen Gedanken rund um Katzen durch wirklich schöne und niedliche Katzenfotos, die passend zu dem Gedichtsinhalt sind oder sogar ganze Doppelseiten füllen.
Ein nettes kleines Buch - für alle Katzenfans und solche, die es werden wollen.

Fazit:
Ein tolles Buch - nicht nur als Geschenk oder kleines Mitbringsel für Katzenliebhaber, sondern für jeden, der von diesen eleganten Tieren fasziniert ist. Wirklich sehr schön zusammengestellt - was sowohl die Gedichte wie auch die Zitate betrifft und eingerahmt von tollen Bildern.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Frauen und Lesen...

Frauen und Bücher
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Stefan Bollmann untersucht in seinem Buch "Frauen und Bücher: Eine Leideschaft mit Folgen" die Entwicklung der weiblichen Leselust. Er beginnt dabei bei den Anfängen, die rund 300 Jahre zurückliegen. Zunächst ...

Stefan Bollmann untersucht in seinem Buch "Frauen und Bücher: Eine Leideschaft mit Folgen" die Entwicklung der weiblichen Leselust. Er beginnt dabei bei den Anfängen, die rund 300 Jahre zurückliegen. Zunächst war das Lesen eine männliche Domäne, die erst langsam in weibliche Hand übergehen wird.
Anstoß der weiblichen Leselust bildet dabei Gottlieb Friedrich Klopstock, der als Erfinder der Dichterlesung gilt und der mit besondere Vorliebe seine Werke einem weiblichen Publikum präsentierte, welche sein Können mit Küsse honuiert. Diesen Beginn legt Stefan Bollman damit in das Jahr 1750. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt Stefan Bollmann die Geschichte des weiblichen Lesens chronologisch weiter, beschränkt sich aber dabei nicht nur auf Deutschland, sondern geht auch auf Geschichten aus anderen Ländern ein.
Stefan Bollmann geht dann weiter über die viele verschiedene Stationen. Diese führen ihn unter anderen in die USA, nach England und Frankreich bis hin zur Gegenwart.

Der Schreibstil von Stefan Bollmann ist fließend und angenehm. Das Buch fesselt den Leser, obwohl es eigentlich ein Sachbuch ist, dass sich an literaturhistorischen Fakten entlang hangelt. Die Stilistik zeigt aber auch, dass Stefan Bollmann ein studierter Germanistik ist, der sich mit der Sprache nicht nur viel auseinder gesetzt hat, sondern auch mit ihr umgehen kann wie ein miesterhafter Geiger mit seiner Geige.

"Frauen und Bücher" zeigt sehr gut auf, welche Faszination und Magie Bücher auf den Leser ausüben und wie sehr sich das Lesen über die Jahre verändert hat. Für mich als begeisterte Leserin eine tolle Lektüre über mein liebstes Hobby.

Fazit:
Ein tolles Buch, was die Entwicklung der weiblichen Leselust sehr schön aufarbeitet und so aufzeigt, dass die Leselust unter der Frauen nicht von ungefähr kommt, sondern das Ergebnis einer langen Entwicklung ist. Das Buch ist absolut leseswert für Menschen, die sich für literaturhistorische Fakten interessieren oder auch für die "Weiblichwerdung des Lesens".