Das Buch klang so gut und ich habe mich riesig auf die Geschichte gefreut. Das Cover und der Klappentext schreien nach Thriller, vielleicht hätte mich die Bezeichnung “Roman” auf dem Cover stutzig machen ...
Das Buch klang so gut und ich habe mich riesig auf die Geschichte gefreut. Das Cover und der Klappentext schreien nach Thriller, vielleicht hätte mich die Bezeichnung “Roman” auf dem Cover stutzig machen sollen, aber auch ein Roman kann gut gemacht sein.
Leider muss ich direkt sagen, dass die Geschichte mich nicht erreichen konnte. Es tröpfelt so dahin, doch wirklich passieren tut nichts, es kam keine Spannung auf, es liest sich schon fast wie eine Lebensgeschichte des Autors Jake Finch Bonner, der zudem leider nicht mal sympathisch war. Dabei war die Idee zu diesem Buch so genial. Man hätte hier wirklich so viel daraus machen können und trotzdem vergeht schon mal fast die Hälfte vom Buch, bis es überhaupt zu den Plagiats-Vorwürfen kommt. Klar handelt die gesamte Story davon, aber alles ist doch relativ lahm dargestellt für meinen Geschmack.
Dazu kommt, dass in der Story immer von einem unglaublichen Plot die Rede ist, den es so noch nie gab und der für einen riesigen Erfolg sorgen wird, was auch eintritt, doch der besagte Plot ist ebenfalls sehr mau und ich konnte damit einfach nichts anfangen. Da hat ganz viel für mich nicht zusammengepasst, es war mir zu gewollt, zu langweilig, zu unglaubwürdig, zu blasse Figuren. Klar, das Thema an sich ist wichtig, es wurde auch super dargestellt, wie leicht und gleichzeitig wie verwerflich es ist, sich eine fremde Geschichte zu eigen zu machen. Mit diesem Ende hätte ich jetzt auch nicht direkt so gerechnet und trotzdem war der Weg dahin zu ereignislos, da helfen ein paar gute Ansätze dann auch nichts mehr.
Fazit
Der Plot konnte leider nicht überzeugen und beinhaltet für mich die spannungslose Geschichte eines Autors, der sich den ganz großen Erfolg wünscht und ihn schließlich nur mit der Aneignung einer fremden Story erhält. Dieser Weg ist leider absolut langatmig erzählt, es passiert einfach so gut wie gar nichts. Es sind zwar ein paar Ansätze vorhanden, das Potenzial war da, weil die Idee wirklich super hätte sein können, doch die Umsetzung fand ich einfach nur sehr mau. Das Ende kommt zwar überraschend um die Ecke, aber das allein reicht dann einfach auch nicht mehr. Leider fand ich auch die Figuren viel zu blass und unsympathisch. Daher kann ich für das Buch keine Leseempfehlung geben, 2 Sterne!
Wenn ich bei einem Buch etwas von Hexen lese, hat es auf jeden Fall schon mal meine Aufmerksamkeit. Dazu kommt hier noch blutrünstig und actiongeladen, da wusste ich, das ist genau nach meinem Geschmack.
Ich ...
Wenn ich bei einem Buch etwas von Hexen lese, hat es auf jeden Fall schon mal meine Aufmerksamkeit. Dazu kommt hier noch blutrünstig und actiongeladen, da wusste ich, das ist genau nach meinem Geschmack.
Ich hatte so gehofft, eine spannende, brutale Erwachsenen-Fantasy mit einer Kick-Ass-Prota zu bekommen. Wie man vielleicht schon erahnen kann, war das leider gar nicht der Fall. Dabei war der Einstieg so vielversprechend. Der Schreibstil hatte eine leicht sarkastische Note, die Prota schien genau die Stärke zu haben, die ich erwartet hatte, doch leider kam es anders.
Zuerst lernen wir besagte Prota, Robin, kennen, um die es in erster Linie in diesem Buch geht. Sie ist eine Hexenjägerin und wir erfahren nach und nach mehr über sie und die Hintergründe, die zu ihrem Dasein geführt haben. Trotzdem blieb sie mir im weiteren Verlauf zu unnahbar, ich konnte sie nicht richtig greifen und Sympathie war jetzt auch nicht unbedingt im Übermaß vorhanden.
Recht schnell gibt es dann noch einen zweiten Handlungsstrang, in dem Wayne mit seinem Vater in ein altes verlassenes Haus zieht, über das so einige Gerüchte im Umlauf sind. Ich hatte meine Vermutungen, war aber sehr gespannt, wo dieser Teil der Geschichte hinführen wird. Doch auch hier kam für mich im weiteren Verlauf nie so richtig Spannung auf, es plätscherte dahin und konnte mich einfach nicht einnehmen.
Bei Reihen dauert es natürlich manchmal etwas länger, bis es losgeht, weil man erst in eine neue Welt eingeführt wird. Wenn aber 120 Seiten lang so gut wie gar nichts passiert, keine Spannung und keine Action aufkommen und leider auch null Bezug zu den Figuren entsteht, dann wird es schwierig. Nach 120 Seiten musste das Buch deshalb erst mal pausieren, ich wollte der Story aber noch eine Chance geben.
Leider ging es aber danach erst mal so weiter. Hier fehlte es komplett an allem. Erst bei knapp 300 Seiten kommt etwas Spannung hinzu und die Geschichte nimmt an Fahrt auf, doch das hat mir leider nicht gereicht und war auch viel zu spät. Es gab auch keine richtige Wendung, sodass man ab dem Moment nicht mehr zum Durchatmen gekommen wäre. Es waren viele Ansätze da, es gab jede Menge Potenzial, doch genutzt wurde das leider nicht.
Immer wieder habe ich mich selbst gefragt, warum ich eigentlich nicht abbreche? Aber ich wollte einfach zu sehr noch etwas Gutes finden, was aber leider ausblieb.
Fazit
Die Hexenjägerin hat mich leider auf ganzer Linie enttäuscht. Der starke Einstieg hat sich schnell verflüchtigt und gefolgt ist erst mal lange nichts. Für mich waren es knapp 300 Seiten Langeweile, bei denen ich mich immer wieder gefragt habe, warum soll ich eigentlich noch weiterlesen? Aber ich wollte wirklich so sehr etwas von der blutrünstigen Hexenstory finden, die versprochen wurde. Gelungen ist es mir leider nicht! Es wird zwar nach 300 Seiten besser, aber für mich ist das zum einen zu spät und zum anderen war es immer noch zu wenig und konnte sich nicht bis zum Ende halten. Sehr schade, aber in meinen Augen ein Flop. Daher kann ich es leider nicht weiterempfehlen und vergebe auch nur 2 Sterne.
Jugendthrillern kann ich allgemein sehr viel abgewinnen, bisher habe ich da gute Erfahrungen gemacht. Der Klappentext klang vielversprechend und ich habe mir jede Menge Spannung und Miträtseln erhofft. ...
Jugendthrillern kann ich allgemein sehr viel abgewinnen, bisher habe ich da gute Erfahrungen gemacht. Der Klappentext klang vielversprechend und ich habe mir jede Menge Spannung und Miträtseln erhofft. Auch das Cover sticht sofort ins Auge und ist gut mit Titel und Inhalt abgestimmt.
Mir gefällt die wechselnde zeitliche Perspektive, in der die Geschichte erzählt wird, sehr gut. Allerdings hätte ich mir hier stellenweise eine kurze Überschrift dazu gewünscht, damit der Übergang noch etwas deutlicher ist. Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt die Seiten verfliegen, man kann gut ins Geschehen eintauchen. Im Grunde kann die Autorin einnehmend schreiben, doch das reicht nun mal nicht immer.
Gerade bei Thrillern ist mir der Bezug zu den Figuren nicht ganz so wichtig, weil es mehr um das Gesamte an sich geht, was allerdings schwierig wird, wenn der Thriller eher einem Drama-Teenie-Roman entspricht. Hier ist es mir schwer gefallen, mich richtig hineinzufühlen, weil ich die Protagonistin einfach gar nicht leiden konnte und es zudem durchwegs an Spannung fehlte. Es werden viele Themen behandelt, die man teilweise aus seiner eigenen Jugend kennt, die man auch nachvollziehen kann und mir hat gut gefallen, dass diese von der Autorin ganz geschickt eingebaut wurden, und doch fand ich die Umsetzung einfach zu unausgereift. Vor allem lag der Fokus zu sehr auf Teenager-Problemen. Fiona ist nicht nur unsympathisch, sie ist ein sehr spezieller Charakter. Auf der einen Seite besitzt sie überhaupt kein Selbstwertgefühl, ist sehr naiv, hängt sich immer an andere, lässt sich sehr leicht beeinflussen und macht, was man ihr sagt. Auf der anderen Seite ist sie aber auch absolut egoistisch und kreidet anderen gerne an, was sie selbst nicht besser macht. An und für sich kann ein solches Verhalten schon auf eine 17-jährige zutreffen und ich weiß auch, was die Autorin mit der Prota erreichen wollte, aber das ist bei mir leider nicht angekommen. Mir fehlte in der Geschichte eine Entwicklung. Da passiert bei dieser Figur bis zum Schluss eigentlich gar nichts, es dreht sich gefühlt alles im Kreis, und man ist durchaus schon mal genervt. Am Ende wird dann eine Wendung einfach so hingeknallt, ohne den Weg dahin zu erkennen, so habe ich es zumindest empfunden.
Der eigentliche Handlungsstrang der Geschichte, die Suche nach den verschwundenen Jugendlichen, ging irgendwie immer wieder total unter. Stattdessen wurden mir zu sehr die nebensächlichen Probleme von Fiona in den Vordergrund gerückt. Mir fehlten komplett die Nachforschungen, Ermittlungsarbeit, das Miträtseln. Von Zeit zu Zeit wird mal wieder ein Brocken in diese Richtung hingeworfen, aber dann geht es in meinen Augen wieder nur um Nebensächlichkeiten. Leider fehlt es dadurch durchwegs an Spannung. Ein paar Geheimnisse werden auch nur nebenbei mal angehaucht, aber auch die machen nicht so richtig neugierig oder sie sind viel zu offensichtlich. Von Lügen aufdecken habe ich nicht viel gemerkt, das war alles ziemlich lahm. Erst sehr spät kommt mal kurz ein bisschen Unbehaglichkeit auf, doch wieder nur ganz kurz angerissen, fast sofort war dieses Gefühl wieder verschwunden. Das Buch hat sich weiter relativ spannungslos bis zum Finale hingezogen. Zugegeben am Ende war ich kurz überrascht, aber der Weg dorthin hätte so viel Potenzial gehabt, das einfach verschenkt wurde. Wo waren die geheimnisvollen Figuren, denen man nicht traut und deren Geheimnisse man ergründen möchte? Es gab schlicht keine großen Ermittlungen, ich selbst hatte nichts zum Mitdenken, keine Verdächtigen, es gab keine großen Wendungen oder Erkenntnisse. Hier hat der komplette Thrill gefehlt und auch der Schluss konnte das nicht ändern.
Fazit
Wer zuletzt lügt klang absolut vielversprechend und ich liebe eigentlich solche Geschichten total. Geheimnisse, Intrigen, Spielchen, natürlich alles in etwas softerer Form, da es ein Jugendbuch ist, doch von Psychothriller habe ich hier absolut überhaupt nichts wahrgenommen. Das Buch erzählt die Story aus Fionas Sicht in unterschiedlichen zeitlichen Episoden. Diese Aufteilung war an und für sich gut angedacht, dadurch sollte auch Spannung aufkommen, nur war dies leider bei mir überhaupt nicht der Fall. Warum habe ich das Buch nicht abgebrochen? Nun, die Autorin hat eine tolle Grundidee genommen und ihr Schreibstil ist leicht und einnehmend, da habe ich einfach immer weitergehofft, dass plötzlich Wendungen kommen, dass Spannung aufkommt und ich wollte auch unbedingt wissen, was ist denn nun mit den beiden verschwundenen Jugendlichen passiert? Im Prinzip hat mir wie gesagt die Idee dazu super gefallen und selbst das Ende war nicht schlecht gewählt, nur der Weg dahin war leider schlecht umgesetzt. Ich bin es gewohnt, dass ich solche Bücher kaum aus der Hand legen kann, weil ich miträtsle, meine eigenen Verdächtigen oder Mutmaßungen anstelle, was passiert sein könnte. Das fehlte mir hier komplett. Der Hauptstrang gerät immer wieder in den Hintergrund und wird überlagert vom Teenie-Alltag und den Problemen der Protagonistin. Diese empfand ich dazu noch absolut unsympathisch, was meine Euphorie nicht besser gemacht hat. Jasper und Beau waren an sich interessant gewählte Charaktere, doch leider wurde auch hier ganz viel Potenzial verschenkt. Wer gerne einen netten Roman über zwei verschwundene Jugendliche inmitten eines Teenager-Alltags lesen möchte, der kann durchaus seine Freude an diesem Buch finden. Da ich aber einen Jugend-Psychothriller erwartet habe, mir der Thrill aber komplett gefehlt hat, kann ich persönlich keine Empfehlung geben und vergebe daher auch nur 2 Sterne.
Von Veronica Roth habe ich die Trilogie “Die Bestimmung” gelesen und war damals sehr begeistert. Deswegen habe ich mich auch sehr gefreut, dass dieses Mal ein Fantasy-Roman für Erwachsene auf den Markt ...
Von Veronica Roth habe ich die Trilogie “Die Bestimmung” gelesen und war damals sehr begeistert. Deswegen habe ich mich auch sehr gefreut, dass dieses Mal ein Fantasy-Roman für Erwachsene auf den Markt kommt.
Wie der Klappentext schon verspricht, startet alles da, wo andere Geschichten enden. “Die Erwählten” ist eine kleine Gruppe von Menschen, die aufgrund einer Prophezeiung bereits in ihrer Kindheit ausgewählt und für einen Kampf mit dem Dunkeln vorbereitet wurden. Man lernt diese nur langsam nach und nach kennen, auch wie sie mit ihrer Vergangenheit und dem Sieg über den Dunklen zurechtkommen. Das ist nämlich bei Sloane, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, alles andere als gut. Dazu tauchen zwischen den Kapiteln immer wieder Zeitungsberichte und Interviews auf, manche davon, aus der Zeit vor 10 Jahren, kurz nach dem letzten Kampf mit dem Dunklen.
Diesen Aufbau fand ich zunächst mal sehr gut, da man mit der Zeit erfährt, wie es eigentlich zum Krieg mit einem derartigen Feind kam, wer dieser war und was es mit alldem auf sich hat.
Gleichzeitig empfand ich alles aber auch sehr verwirrend, teils zu nüchtern und emotionslos dargestellt. Das war eine ganz seltsame Mischung. Auf der einen Seite gab es eine sehr düstere, besondere Grundstimmung und man konnte gut nachvollziehen, wie vor allem Sloane mit den vergangenen Ereignissen zu kämpfen hat. Es war glaubhaft beschrieben, aber für mich zu kalt. Mit der Zeit mochte ich sie auch einfach immer weniger.
Man erfährt eine Unmenge an Dingen, Bilder fügen sich nach und nach zusammen und doch hat man nach 200 Seiten irgendwie immer noch das Gefühl, dass man nicht weitergekommen ist und bisher eigentlich nur Informationen zusammengetragen wurden.
Dazu hatte ich auch manchmal das Gefühl, man erfährt über bestimmte wichtige Dinge zu wenig, während andere Situationen bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Bei vielem blieb bei mir ein großes Fragezeichen.
Nach dem ersten Drittel etwa gibt es eine Wendung, die mich komplett herausgerissen hat. Mit Teil 2 beginnt eine Story, mit der ich in dieser Art nicht gerechnet hätte. Vorhersehbarkeit ist also absolut nicht der Fall, womit die Autorin mich auch bisher bei der Stange halten konnte.
Obwohl mir bis dahin irgendwie zu wenig passiert ist, war ich gleichzeitig neugierig, was als nächstes kommt und wo die Handlung hinführen wird. Ich war wirklich gefangen zwischen Verwirrung, der fehlenden Tiefe, sah mich einer mir unsympathischen, seltsamen Prota gegenüber und anderen zu unscheinbaren Charakteren, aber gleichzeitig war da die Faszination zu dem umfangreichen Gesamtkonstrukt, einer Welt voller Magie, die mal so ganz anders ist, als man sie aus anderen Büchern kennt.
Hier dachte ich also nun, die Geschichte geht endlich richtig los. Von wegen. Ich habe gelesen und gewartet und gewartet…
Irgendwann war auch die Faszination weg, denn eine toll konstruierte Welt mit tollem Setting und tollen Ideen reicht einfach nicht aus, wenn nichts passiert. Da war ich bei über 300 Seiten, als der Bösewicht das erste Mal richtig in Aktion tritt, und selbst da noch enttäuschend kurz.
Zugegeben ich konnte vieles nicht durchschauen, aber das allein reicht einfach nicht. Bei Urban Fantasy für Erwachsene erwarte ich mir mehr Kämpfe, mehr Adrenalin, Spannung und keine Langeweile, denn das war es leider ab einem gewissen Punkt. Hier gibt es nicht mal eine einnehmende Liebesgeschichte, die vielleicht noch interessant wäre. Am Rande spielt sich etwas Beziehungsdrama ab und später in der Geschichte entwickelt sich noch mehr in Sachen Liebe, falls man das so sagen kann, denn das kam null bei mir an. Da habe ich ehrlich gesagt die Seiten nur noch grob überflogen und letztlich wohl nichts verpasst.
Fazit
Die Erwählten hat sehr vielversprechend begonnen mit einer tollen düsteren Atmosphäre, einer verwirrenden, aber erst mal auch faszinierenden Welt. Es gab tolle Ideen, doch leider nur mit vielen Ansätzen, mehr war es nicht. Die Charaktere fand ich zum Großteil absolut flach, Sloane konnte ich dazu überhaupt nicht ausstehen und dann gibt es nicht mal Action, Spannung oder irgendwelche Showdowns. Das war leider nichts als ein langwieriges Warten auf den erhofften Kick, der nie kommen sollte. Deswegen gibt es von mir leider nur zwei Sterne.
Die Autorin hatte ich noch positiv in Erinnerung durch die Cassia & Ky-Reihe, die mir sehr gut gefallen hat. Ich wusste, sie schreibt besonders und war gespannt, was mich hier erwarten würde.
Der Einstieg ...
Die Autorin hatte ich noch positiv in Erinnerung durch die Cassia & Ky-Reihe, die mir sehr gut gefallen hat. Ich wusste, sie schreibt besonders und war gespannt, was mich hier erwarten würde.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich war sofort berührt von der Bindung zwischen Romy und Call. Dieser Anfang war sehr emotional und bewegend beschrieben. Allerdings war davon im restlichen Buch leider gar nichts mehr zu spüren.
Die innere Zerrissenheit der Prota war durchwegs spürbar und ich konnte ihren Schmerz auch nachvollziehen, allerdings ist sie so von Hass und Zorn zerfressen, dass es anstrengend war beim Lesen. Obwohl ihre Rachegefühle so gut vermittelt werden konnten, habe ich es nicht geschafft, eine Verbindung zu ihr herzustellen, sie wirkte dadurch auch unnahbar, auch irgendwie unsympathisch und eigentlich auch etwas unglaubwürdig. Beim Lesen habe ich sogar immer wieder ihren Namen vergessen, und so ging es mir leider auch mit den restlichen Figuren, sie blieben blass und ziemlich nichtssagend. Was sehr schade war, denn die Story an sich hatte eigentlich so viel Potenzial gehabt. Es waren so viele Ansätze dabei, auch das Setting hätte so viel zu bieten gehabt. Doch leider wurde alles nur kurz erwähnt, aber nicht tiefer darauf eingegangen.
Es war jede Menge Action geboten, Piraten, Kämpfe, Verrat, die Frage, wer eigentlich in dieser Geschichte die Guten und wer die Bösen sind, stand immer im Raum. Doch auch hier habe ich Kritik. Wo sollte diese Geschichte eigentlich genau hinführen? Mir war das zu wenig Hintergrundinformation. Zu wenig Infos über die gegenseitigen Gruppen. Es kamen Wendungen, gerade zum Ende hin, die ich zwar nicht vorhergesehen habe, die aber total uninteressant wirkten. Dabei habe ich mich nur gefragt, ja und jetzt? Was war eigentlich der Sinn dahinter? Und viele Dinge wurden einfach immer wieder viel zu schnell abgehandelt. Da waren keine Gefühle, kein Mitfiebern, nichts. Wirklich sehr schade, denn wie gesagt, eine zerstörte Welt als Setting, Piraten und andere Kämpfer, das bietet so viel Potenzial, und wurde hier in keinster Weise genutzt.
Fazit
Rivergold hat eigentlich so viel versprochen. Ein geniales Setting, Spannung pur, Piraten, Kämpfe, Verrat. Dann war auch der Anfang noch richtig vielversprechend. Leider blieb es bei den ersten paar Seiten. Im Grunde habe ich es so empfunden, dass die Geschichte mit voranschreitender Seitenzahl immer schlechter wurde. Da kam nichts bei mir an, keine Gefühle, die Figuren blieben blass, ich konnte mir die Namen nicht mal während des Lesens merken. Es ging hauptsächlich nur um Romy, die sich auf ihrem persönlichen Rachefeldzug befindet und nicht mal zu ihr konnte ich eine Verbindung aufbauen. Wo in der ersten Hälfte noch Spannung war, konnte ich in der zweiten gar nicht mehr nachvollziehen, wohin die Story am Ende überhaupt führen soll. Da kamen keine Infos, kein Hintergrundwissen, alles wurde schnell abgehandelt und nur kurz angerissen. Warum habe ich überhaupt zu Ende gelesen, fragen sich manche vielleicht? Der Schreibstil ist locker, angenehm, und wie gesagt, vor allem in der ersten Hälfte war ja durchaus immer wieder mal Spannung da. Aber es wurde eben immer nur alles angeschnitten, da waren zig gute Ansätze, und dabei blieb es aber auch. Ich kann hier absolut keine Leseempfehlung geben, und auch leider nur 2 Sterne.