Alfonsina und die Macht des Radfahrens
Die Rebellion der Alfonsina StradaAls Zehnjährige wagt Alfonsina es, den Fahrradsattel zu erobern und mir nichts, dir nichts Pedalen und Lenkrad auszuprobieren. Schon als junges Mädchen ist sie nicht zu bremsen. Die Begeisterung für diese ...
Als Zehnjährige wagt Alfonsina es, den Fahrradsattel zu erobern und mir nichts, dir nichts Pedalen und Lenkrad auszuprobieren. Schon als junges Mädchen ist sie nicht zu bremsen. Die Begeisterung für diese Form der Mobilität lässt sie ihr Leben lang nicht mehr los - und ihr Leben lang bleibt sie eine Ausnahmeerscheinung in einer konservativen Gesellschaft, die die Frau lieber hinter dem Herd sieht, stets viele Kinder versorgend.
Der gewählte Erzählstil, um Alfonsinas Leben darzustellen, ist stets schlicht - so schlicht, wie Alfonsina aufwuchs - in großer Armut mit vielen Entbehrungen. So ist der Autorin ein gut lesbarer Roman gelungen. Mit Alfonsina lernen die Leser*innen nicht nur die wunderbar mutige Geschichte dieser eindrucksvollen Rennradfahrerin kennen, sondern auch all die gesellschaftlichen und historischen Zeitumstände, die seit Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Italien herrschten.
Es ist schön, dass Alfonsina Strada heute in Italien Anerkennung gefunden hat. Sie hat früher Frauen Mut gemacht. So ist es sicher auch heute noch.