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Veröffentlicht am 15.09.2016

Game of Thrones mit weiblichen Protagonisten?

Die Königin der Schatten - Verflucht
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Die rote Königin und ihre Armee rücken immer näher und mit jedem Tag wird Kelsea Glynn, die Königin von Tearling, nervöser. Doch nicht nur ihre Aufregung verändert sich - nein, auch die, von Volk geliebte, ...

Die rote Königin und ihre Armee rücken immer näher und mit jedem Tag wird Kelsea Glynn, die Königin von Tearling, nervöser. Doch nicht nur ihre Aufregung verändert sich - nein, auch die, von Volk geliebte, Tearerbin beginnt sich zu verändern. Sie wird nicht nur immer schöner, sondern beginnt magische Kräfte zu entwickeln. Plötzlich kann sie nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern auch Kranke heilen und Menschen aus der Entfernung Verletzungen zufügen. Eine mächtige Gabe, die in den falschen Händen gefährlich ist.

Obwohl es doch schon eine Weile her ist, seit ich den ersten Band der Trilogie gelesen habe, fand ich unglaublich schnell den Zugang wieder. Auch mit den Namen hatte ich keine Probleme, außer dass ich beinahe 500 Seiten brauchte um zu begreifen das Mace und Lazarus dieselbe Person sind. ^^ Ansonsten war ich innerhalb weniger Kapitel wieder im Geschehen und total mitgerissen von der Handlung. Denn Erika Johansen lässt dem Leser wirklich keine Zeit zum verschnaufen - es geht von einer emotionalen Talfahrt zum nächsten Höhepunkt. Auf Tränen folgte Gelächter, auf Herzklopfen, erleichtertes Aufatmen. Trotz der 600 Seiten kann ich nicht sagen, dass irgendwann Langeweile aufkam. Im Gegenteil! Erika Johansens Schreibstil ist sehr fesselnd, detailliert aber trotzdem fokussiert sie sich auf das wichtigste. Außerdem hat mir gut gefallen, welche Wellen die Geschichte nach außen geschlagen hat. Man hat viele interessante Informationen zu den Geschehnissen bekommen und durfte auch die Charaktere näher kennenlernen.

Besonders gut an dem Buch gefällt mir, das die Autorin die Geschichte aus so vielen unterschiedlichen Sichtweisen schildert. Dabei bekommt man einfach einen besseren Eindruck aus den verschiedensten Perspektiven. Dadurch lernt man natürlich auch die Charaktere besser kennen. Meine Lieblingscharaktere sind immer noch die taffe Tearkönigin Kelsea Glynn, die man, meiner Meinung nach, sehr gut mit Daenerys Targaryen aus Game of Thrones vergleichen kann. Dann gibt es noch den mysteriösen Fetch, ein unfassbarer Verbrecher auf den die Königin ein Auge geworfen hat. Lazarus Mace ist der Captain der Königinnengarde und genießt Kelseas vollstes Vertrauen. In diesem Buch knisterte es auch ein wenig zwischen dem Soldaten Pen und Kelsea. Wobei es wahrscheinlich bei dem Knistern bleibt,denn das Herz der Königin hängt immer noch am Fetch und ich hoffe ja sehr dass sich dieses vielversprechende Love Interest noch erfüllt. Denn der einzige Kritikpunkt, denn ich am Buch finden konnte, waren die seltenen Szenen mit dem Fetch.

Während die Magie beim ersten Band noch sparsam eingesetzt wurde, scheint es so als würden die beiden Saphiere an Kelseas Kette, die für die Magie der Königin verantwortlich sind, ihre Kraft erst so richtig entfalten. Denn die junge Königin wird mächtiger und mächtiger und die Magieszenen haben mir unglaublich gut gefallen. Generell kann ich sagen, dass die Steigerung der Geschichte sehr spannend war! Man merkt wirklich, dass sich die Geschichte immer mehr zuspitzt und gegen Ende war ich mindestens genauso aufgeregt wie Kelsea. Erika Johansen hat mich natürlich nicht enttäuscht und einige geniale letzte Kapitel geschrieben und alles was mir jetzt bleibt, ist sehnsüchtig auf den nächste Band der Reihe zu warten. Nach diesem atemberaubenden Abenteuer brauche ich aber erstmal eine kurze Verschnaufpause! ;)

~ FAZIT ~
In den Medien wird Erika Johansens Trilogie als "Game of Thrones mit weiblichen Charakteren" gesehen. Diese Gleichsetzung sagt schon aus, dass es sich bei den Büchern um spannungsgeladene Fantasywerke handelt, mit starke Charakteren und einer Handlung die einen so schnell nicht wieder loslässt. Definitiv ein Highlight, welches ich nur weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 02.10.2020

Ein erschreckender Zukunftsbericht

2084
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In "2084" sammelte Autor James Lawrence Powell fiktive Interviews, die er im Jahre 2084 durchführte. Dabei befragt er unterschiedliche Personen zu den Auswirkungen der Klimakrise auf ihr Leben und ihre ...

In "2084" sammelte Autor James Lawrence Powell fiktive Interviews, die er im Jahre 2084 durchführte. Dabei befragt er unterschiedliche Personen zu den Auswirkungen der Klimakrise auf ihr Leben und ihre Umgebung und zeichnet damit eine erschreckend realistisch klingende Vision: Kämpfe um Wasser, schlimme Dürren, Wasserrationierungen und Todesfälle durch die extreme Hitze.

Mir gefiel die Idee des Buches sehr gut und man kann als Leser einen Blick in die Zukunft werfen, wie sie uns vielleicht erwarten wird, wenn wir nicht endlich radikal dagegen steuern. Das Buch hat mich nicht nur schockiert, sondern auch viele Denkanstöße gegeben, sodass ich nach dem Lesen nicht nur eifrig darüber diskutiert sondern auch selbst Nachforschungen im Internet angestellt habe. Allein schon dafür lohnt es sich das Buch zu lesen, denn sobald man das Thema "Klima" anspricht, ergibt sich die Möglichkeit für tolle Gespräche! Deshalb werde ich das Buch auch weiterempfehlen und verborgen, damit so viele Menschen wie möglich es lesen - denn der Klimawandel betrifft uns alle, das zeigt das Buch sehr deutlich!

Ich muss zugeben, das mich nicht jedes Kapitel gleichermaßen gefesselt hat. Oftmals war es mir ein wenig zu wissenschaftlich, wobei der Großteil jedoch aus sehr persönlicher Sicht erzählt wurde. Das machte das Ganze noch greifbarer. Ich fand es jedoch etwas schade, dass die Interviews sich in der "Sprachweise" sehr ähnlich waren. Um das ganze realistischer zu gestalten, hätte der Autor versuchen sollen, unterschiedliche Stile und "Sprechweisen" einzubauen, damit man wirklich das Gefühl hat, man würde Interviews von unterschiedlichen Personen lesen. Aber hier drücke ich gerne ein Auge zu, da der Inhalt dafür umso überzeugender war!

FAZIT: Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen! Der Klimawandel betrifft uns alle und man kann sich gar nicht genug mit dem Thema auseinandersetzen. Das Buch zeigt erschreckend realistische Was-wenn-Bilder, die man sich unbedingt vor Augen rufen sollte!

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Fesselndes Buch

Die Zeit des Lichts
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In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde ...

In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde und gleichzeitig düstere Künstlerszene der Dreißigerjahre in Paris, sondern auch, was es bedeutet, seinen eigenen Zielen zu folgen und sich selbst nicht zu verlieren.

Das Buch orientiert sich an der Biografie von Lee Miller, allerdings war mir durchwegs beim Lesen nicht ganz klar, wie sehr sich die Ereignisse dann wirklich so in ihrem Leben abgespielt haben. Nichtdestotrotz bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben, insbesondere was ihre Beziehung mit Man betrifft. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem eine Beziehung zwischen zwei Menschen so deutlich dargelegt wird, wie hier die von Man und Lee. Die Autorin versteht es, die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Personen sichtbar werden zu lassen, ohne sie konkret anzusprechen und bringt die Charaktere damit nicht nur zum Leben, sondern macht sie zu interessanten Schauobjekten. Hierbei habe ich bewusst das Wort "Schauobjekte" benutzt, da mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich durchwegs eine große emotionale Distanz zu den Figuren empfunden habe. Statt mit ihnen mitzufühlen, hatte ich eher das Gefühl, ich beobachte und analysiere ihre Geschichte, wie bei einem Psychogramm. Das fand ich aber sehr faszinierend, da es einmal eine andere Art von Leseerlebnis war. Ansonsten konnte mich das Buch gut mitnehmen, hat mir reichlich Diskussionsstoff geliefert und gut unterhalten. Ein Wunsch von mir wäre gewesen, dass sich die Autorin nicht so sehr auf Lees Beziehung mit Man gestützt , sondern auch andere Aspekte ihres Lebens mehr Platz in ihrem Buch eingeräumt hätte.

FAZIT:
Ein fesselndes Buch, dessen stilistische Aufbereitung mich überzeugen konnte, da es sehr analytisch und beobachtend gestaltet ist, sodass man sich viele Gedanken über die Charaktere, der Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse sowie deren Beziehungsgefüge machen kann. Das hat mir sehr zugesagt!

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Spannende Fachlektüre

Flavorama
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In diesem Buch taucht die Autorin, eine Geschmackswissenschaftlerin, tief in ihr Fachgebiet ein und erklärt, wie Geschmack funktioniert, welche chemischen Prozesse hinter sogenannten "Geschmacksexplosionen" ...

In diesem Buch taucht die Autorin, eine Geschmackswissenschaftlerin, tief in ihr Fachgebiet ein und erklärt, wie Geschmack funktioniert, welche chemischen Prozesse hinter sogenannten "Geschmacksexplosionen" liegen und wie man durch Kombinationen von Zutaten und unterschiedlichen Zubereitungsweisen das meiste aus den Lebensmitteln herausholt. Obwohl ich vorab in die Leseprobe hineingeschnuppert habe, war das Buch doch ganz anders als erwartet. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat das gesamte Wissen ihres Studiums in dieses Werk gepackt, da die Informationsfülle enorm ist. Ich habe wirklich lange gebraucht, um das Buch zu beenden und dabei sogar einige Kapitel ausgelassen oder nur überflogen, da es mir zu sehr in die Tiefe ging. Spannend ist es auf jeden Fall und die Autorin hat das Thema gut aufbereitet, aber für einen Laien wie mich war es oftmals zu viel des Guten. Neben den theoretischen Ausführungen, die oft auch Richtung Chemie driften, gibt es auch ein paar Rezepte. Dabei war für mich leider wenig umsetzbares dabei, da die Zutaten eher exotisch sind. Das fand ich etwas schade.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass der Autorin für dieses Werk ein großes Lob gebührt, da das Buch sehr gelungen ist. Leider ist es bei mir einfach in der falschen Zielgruppe gelandet und ich weiß nicht, ob das Buch für die Allgemeinheit empfehlenswert ist. Ich würde es eher der Sparte "Fachbuch" zuteilen.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Roman über Depressionen

Gute Gründe
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Das Buch erzählt die Geschichte von Yael, einer jungen Frau, die von Depressionen betroffen ist und auf dem Weg zur Heilung ist. Dabei lernt sie unter anderem Shirley kennen und nähert sich auch ihren ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Yael, einer jungen Frau, die von Depressionen betroffen ist und auf dem Weg zur Heilung ist. Dabei lernt sie unter anderem Shirley kennen und nähert sich auch ihren Schwestern wieder mehr an.

Die Geschichte startet quasi médias in res, da man im ersten Kapitel mit Yael bei ihrer Psychologin sitzt. Yael steht komplett neben sich, sie wird von ihren Schwestern begleitet und hegt Suizidgedanken. Statt in eine Klinik wird sie unter Aufsicht der Schwestern nach Hause entlassen. Nun folgt man als Leser*in Yaels Alltag, die vor allem aus Besuchen des Frauenbads bestehen. Dort lernt Yael auch Shirley und andere nette Leute kennen, die im Laufe der Handlung dazu beitragen, dass die apathische Stimmung, die sie umgibt, sich langsam verbessert. Dazu gibt es immer wieder Rückblenden, welche der Leserin/dem Leser helfen, Yael besser zu verstehen. Grundsätzlich mag ich Rückblenden sehr gerne und gerade bei Geschichten, in denen eine Protagonistin und ihr seelisches Befinden so sehr im Zentrum steht, sind diese unerlässlich, um sich wirklich in die Figur hineinversetzen. Allerdings erfolgten die Zeitsprünge immer sehr erprubt. Ich fühlte mich oft aus dem Lesefluss herausgerissen und konnte die Geschehnisse dann zeitlich oft nicht gut einordnen. Das setzte sich leider das ganze Buch über fort. Dazu kam, dass das Buch in einem sehr apathischen Grundton geschrieben war. Die Stimmung war eher bedrückend. Das war natürlich passend für die Geschichte, machte es für mich das Lesen aber nicht unbedingt leicht. Da das Buch als Psychogram von Yaels Leben zu betrachten ist, fehlt es auch an Höhepunkten oder Wendungen. Die Geschichte plätschert dahin.

Zusammenfassend finde ich, dass Buch einen guten Einblick in das Leben einer Betroffenen gibt, bei mir aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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