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Veröffentlicht am 04.05.2021

Wild und heftig – egal in welcher Konstellation

GruppenSex 2 - wild und heftig | Erotische Geschichten
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Wie das Cover und der Titel schon sehr anschaulich demonstrieren, geht es bei den 11 erotischen Geschichten aus der Feder von Simona Wiles nicht um Blümchensex.
Ich habe schon einige Bücher mit Kurzgeschichten ...

Wie das Cover und der Titel schon sehr anschaulich demonstrieren, geht es bei den 11 erotischen Geschichten aus der Feder von Simona Wiles nicht um Blümchensex.
Ich habe schon einige Bücher mit Kurzgeschichten von Simona Wiles gelesen und auch diesmal gefällt mir ihr flüssiger, locker und leichter Erzählstil wieder sehr gut. Die Autorin hat einen sehr schönen, zwar direkte, aber keineswegs vulgär oder obszön wirkenden Sprachstil. Es ist angenehm ihre Geschichten zu lesen und sie auf sich wirken zu lassen.

Ich kann mir gut vorstellen, wie gespannt die vier Freunde auf die Neue von Liam sind. Dann ist sogar sie es, die den Abend rettet.
Olaf, Hazel, Patrick und Ruben nutzen ihren Spieleabend für ein ganz besonderes Spiel.
Die Klasse 13b des Humbold-Gymnasiums mutiert zu einer Sexklasse.
Die Mitglieder eines Jugendkammerorchester vergnügen sich bei einem Campingurlaub.
Das Lernen für das Abitur artet etwas aus, ich bin bei einem FKK-Strandbesuch dabei und ich treffe einen Fremden in einem Pub.
Alle erotischen Erlebnisse sind in jeweils einer von 11 interessanten Geschichten verpackt, die ich alle sehr gerne gelesen habe.

Zum Schluss kann ich mir mit einem Gutscheincode noch eine weitere prickelnde Geschichte als Zugabe herunterladen.

Insgesamt 12 hoch erotische und anregende Geschichten. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Kriminelle Reise an den Gardasee

Limoncellolügen
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Nach „Proseccolügen“ ist dies der 2. Band der Gardasee-Reihe von Gudrun Grägel. Ich kenne den ersten Band zwar noch nicht, hatte aber keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. So lerne ich hier Doro ...

Nach „Proseccolügen“ ist dies der 2. Band der Gardasee-Reihe von Gudrun Grägel. Ich kenne den ersten Band zwar noch nicht, hatte aber keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. So lerne ich hier Doro Ritter, ihren Sternekochpapa Sasha, dem sie natürlich aus Italien neue Rezepte mitbringen soll, und ihren Freund Vinc neu kennen. Doro und Vinc sind für mich ein absolutes Dreamteam, die sich lieben und perfekt ergänzen.
Toll finde ich das Personenregister auf den ersten Seiten. Da lerne ich die Menschen mit denen ich nun ein paar gesellige Stunden verbringen werde, und derer sind es einige, schon mal kennen. Genau so gut gefällt mir der Lageplan vom Gardasee. Und die immer wieder einfließenden italienischen Ausdrücke vermitteln das regionale Flair.

Vor jedem Kapitel ist der Wochentag in italienisch und in (deutsch) angegeben. So weiß ich immer, wo ich wann bin. Das ist auch wichtig, denn die umtriebige Doro hat ja nicht nur in der Küche zu tun. Sie ist ja tagsüber auch in der wunderschönen Landschaft am Gardasee auf Tätersuche unterwegs. Gudrun Grägel setzt mir mit ihren Schilderungen und Beschreibungen nicht nur traumhaft schöne Ausblicke auf den Gardasee und seine Umgebung in den Kopf. Bei den kulinarischen Köstlichkeiten läuft mir immer wieder das Wasser im Mund zusammen. Aber ich bekomme ich Rezepte im Anschluss ja gratis mit dazu. Da werde ich mich beim Nachkochen immer mal wieder an Doro, Vinc und Gerda erinnern.
Die Autorin schafft es perfekt, einen spannenden Kriminalfall, absolutes Urlaubsfeeling und den leichten italienischen Lebensstil ineinander zu verweben. Schon nach den ersten Seiten fühle ich mich rundum wohl im „Hotel Magdalena“.

Der Fall an sich ist etwas verzwickt. Immer mehr Lügen kommen ans Tageslicht. Keiner will mit der Sprache richtig heraus. Doch Doro lässt sich nicht abhalten, allem, was ihr suspekt vorkommt, auf den Grund gehen zu wollen. Das passt aber weder den darin Verwickelten, noch der italienischen Polizia.

Dann endlich hat sich alles aufgeklärt. Zufrieden mit der für mich doch überraschenden Auflösung lehne ich mich zurück und genieße einen letzten Blick auf den Gardasee.
Ein spannender, mit viel Urlaubsgefühl und leckeren Rezepten gespickter Krimi, der mir allerbeste Unterhaltung geboten hat.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Sprachlich einmalig gut, ein bisserl wenig Krimi

Ein Schuss ins Blaue
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Safety International Security, die Sicherheitsfirma seines Bruders Hans, 58, erteilt Ex-Kriminalpolizist Robert Fallner, 53, den Auftrag einen islamistischen Attentäter dingfest zu machen, auf dessen Ergreifung ...

Safety International Security, die Sicherheitsfirma seines Bruders Hans, 58, erteilt Ex-Kriminalpolizist Robert Fallner, 53, den Auftrag einen islamistischen Attentäter dingfest zu machen, auf dessen Ergreifung ein Kopfgeld von zwei Millionen ausgesetzt sind. Dabei wird er gerade mit 1000 Fragen pro Minute von dem 14-jährigen Ossi-Girl Nadine bombardiert, die sie aus einer zerrütteten deutschen Familie „gerettet“ haben und die derzeit bei seiner Frau Jaqueline, 45, lebt. Mit Nadine geht er sogar in die Kirche, wo er ganz leise den Wunsch verspürt auch mal wieder zu beten. Dazu eines der Gebote „Du sollst nicht töten“ - aber bei zwei Millionen?

Für mich war dies das erste Buch aus der Feder von Franz Dobler und anfangs habe ich mich mit seinem Schreibstil etwas schwer getan. Ellenlange Sätze, die ich teilweise 2 x lesen musste um zu merken, dass es auch fünf Worte getan hätten, die dann das Gesagte aber nicht hätten so speziell ausdrücken können. Dann wieder sehr kurz und knapp gehalten. Aber nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt und finde es klasse, wie geschliffen und genau er sich ausdrückt. Über die Vergleiche, die er anstellt, habe ich manchmal schmunzeln müssen. So bildhafte und eindrückliche Beschreibungen habe ich selten gelesen. Franz Dobler versteht es, die deutsche Sprache in all ihren Facetten genau zu nutzen.
Ich mag Fallner mit seinem trockenen, feinsinnigen Humor und folge seinen ganz speziellen Dialogen nur zu gerne.

Es dauert seine Zeit bis die Geschichte, der eigentliche Fall, Fahrt aufnimmt. Erstmal lerne ich Nadine kennen, seine Frau Jaqueline und Bruder Hans, den Fallner nur „Chef“ nennt, mit Familie. Alle Menschen, und derer werden es noch viel mehr, die mir hier über den Weg laufen, haben ihre ganz eigene Art und scheinen auf ihre Weise unverwechselbar. Dann wird es hoch politisch und brisant. Ich musste hier sehr genau und aufmerksam lesen, da ich immer Angst hatte, etwas Entscheidendes zu verpassen. Dabei ist es nur die geschliffene Sprache, die ich im normalen Leben so nicht gewohnt bin.

Erst zum Ende hin wird es rasant und richtig spannend. Davor kommen viele Themen auf den Tisch, die einfach nur gut unterhalten. Jetzt kann ich mitfiebern und mit rätseln und nach Wendungen, die mich dann doch etwas überrascht haben, steht die Lösung des Falles plötzlich vor der Tür. Mehr wird hier auch nicht verraten.

Ich habe einen neuen Autor kennenlernen dürfen, der durch seine spitze Ausdrucksweise besticht. Der allein schon durch die Kapitelüberschriften Spannung und Neugier erzeugt. Der mich mit diesem Buch absolut von sich überzeugt hat.

„Ein Schuss ins Blaue“ ist kein Buch für schnell mal zwischendurch. Ich habe mich darauf eingelassen und wurde sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Da werden Kindheitserinnerungen wach

Alarm im Kasperletheater
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Ich habe in meiner Kindheit schon sehr gerne Bücher angeschaut und gelesen. Erinnern kann ich mich auch noch an zwei Kasperle Bücher, die ich geliebt habe. Da habe ich sofort zugegriffen, als ich „Alarm ...

Ich habe in meiner Kindheit schon sehr gerne Bücher angeschaut und gelesen. Erinnern kann ich mich auch noch an zwei Kasperle Bücher, die ich geliebt habe. Da habe ich sofort zugegriffen, als ich „Alarm im Kasperletheater“ aus dem Eulenspiegelverlag gesehen habe.

Kasperles Oma hat Geburtstag und Kasperle läuft los und holt eine ganze Schüssel mit Pfannekuchen (hier bei uns würde man Krapfen sagen). Das freche Teufelchen stiehl die ganze Schüssel und es entwickelt sich eine wilde Verfolgungsjagd mit Schutzmann Schill, der Kräuterhexe Adelheid, dem Räuber Fridolin, der Gretel, König Zipfelbart, Kasperle und dem Krokodil. Als sie ihn endlich gefangen haben ist die Schüssel leer und sein Bauch voll. Aber wie immer weiß Großmutter am Ende Rat und Teufelchen sitzt mit an der Kaffeetafel und hält sich seinen schmerzenden Bauch.

Wir lieben die locker-leichten und einprägsamen Reime von Nils Werner und die kindgerechten, farbenfrohen Illustrationen von Heinz Behling, auf denen es so Vieles zu entdecken gibt. Das Buch hat einen festen kartonierten Einband und die stabile Fadenbindung hält die Seiten sehr gut zusammen.

Ein echter Kinderbuchklassiker, den unser Kleiner liebt.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Spannung und Humor glänzend vereint

Nur Helga schwamm schneller
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Oma Käthe hatte sich den Abend bei der Geburtstagsfeier zum 89. Geburtstag ihrer Schwimmfreundin Margot Engelhardt auch anders vorgestellt. Erstmal brauchte sie eine passende Kopfbedeckung, um ihr blaues ...

Oma Käthe hatte sich den Abend bei der Geburtstagsfeier zum 89. Geburtstag ihrer Schwimmfreundin Margot Engelhardt auch anders vorgestellt. Erstmal brauchte sie eine passende Kopfbedeckung, um ihr blaues Haarmalheur vom Friseur zu verstecken. Dann gibt es unter den Familienmitgliedern der Familie Engelhardt nur Streitereien und sie sucht nach dem 3-Gänge-Menue das Weite. Am nächsten Morgen findet die Haushälterin Helga ihre Chefin tot im Swimmingpool. Da lässt es sich natürlich Dorfsheriff Jupp Backes nicht nehmen und ermittelt ohne seine Vorgesetzten in Saarbrigge zu informieren. Als jedoch auch Robert Engelhardt ein paar Tage später tot im Pool auf dem Schwimmschwan dahin dümpelt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Kripo Saarbrücken zu informieren. 2 Tote sind selbst dem Jupp einer zu viel.

Dies ist schon der 4. Fall, bei dem ich im schönen Saarland in der kleinen Gemeinde Hirschweiler dabei bin. Ich fühle mich bei Jupp Backes, seiner Inge und Oma Käthe schon fast wie zuhause und habe mich richtig auf unser Wiederlesen gefreut. Auch dass ich dem Nachbarn Karl-Heinz Brandner und der alten Marianne Müller hier wieder begegnet bin, fand ich toll. Der saarländische Dialekt findet hier und da Eingang. Um Verständnisproblemen zuvor zu kommen, gibt es im Anschluss an den Fall ein kleines Saar-ABC.

Diesmal hat es Jupp mit dem Ermitteln nicht leicht. Von den Kindern, Stiefkindern, Schwiegerkindern und der Enkelin der Familie Engelhardt hat jeder ein mehr oder minder starkes Motiv bzw. eine Leiche im Keller. Aber mit Oma Käthe, die den Mörder ihrer Freundin unbedingt finden will und Frau Inge, die auch ihr Bestes gibt, hat er zwei tatkräftige Helfer bei der Suche nach den Tätern.

Mir gefällt der ganz spezielle Humor, den Autor Dany R. Wood hier seinen Protagonisten, allen voran Jupp Backes, einhaucht. Meine Mundwinkel zeigen die meiste Zeit beim Lesen wie fest getackert nach oben. Hier und da habe ich auch mal laut gelacht. Die Situationskomik ist einfach grandios.

Aber es wird nicht nur gelacht. Jupp ermittelt ganz schön kräftig und kommt dem Täter auf die Spur. Er führt mich auf immer neue Fährten, die ins Nichts laufen. Ich habe immer neue Theorien, wie es gewesen sein könnte. Und zum Schluss löst sich alles recht zufriedenstellend auf.

Aber auch im Hause Backes läuft diesmal bei dem Dreiergespann nicht alles ganz so rund und ich hatte schon die Befürchtung, dass Jupp eine seiner grandiosen Ideen die Oma betreffend umsetzen könnte.

Mit der Aussicht auf einen neuen Fall für Familie Backes habe ich mich dann erst mal aus Hirschweiler wieder verabschiedet.

Ein spannender Fall, interessante Protagonisten, ein kräftiger Schuss Humor – das sind die Zutaten für den Dorfkrimi, der meine Laune mal wieder kräftig in die Höhe gehoben hat.

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