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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Spannend, bewegend, bitte mehr davon!

New Worlds
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Lüge und Verrat ist Teil 1 einer Dilogie und ich kann jetzt bereits verraten: ich brauche Teil 2 unbedingt!

Das wunderschöne Cover ist mir bereits ins Auge gesprungen und der Kontrast zwischen dem Luchs ...

Lüge und Verrat ist Teil 1 einer Dilogie und ich kann jetzt bereits verraten: ich brauche Teil 2 unbedingt!

Das wunderschöne Cover ist mir bereits ins Auge gesprungen und der Kontrast zwischen dem Luchs und der futuristisch anmutenden Stadt zusammen mit den Pastellfarben hat mich neugierig gemacht.

Die Autorin versetzt uns ins Jahr 2358 und ich finde es immer wieder spannend zu erfahren, wie sich andere Menschen unsere Zukunft vorstellen. In der neuen Welt altert man nicht mehr und auch während manch einer das vermutlich toll finden würde, ist das für mich nicht erstrebenswert.
Ja, auf so manches altersbedingte Zipperlein würde ich gerne verzichten 😉 aber jedes Fältchen ist doch Teil meines Lebens und dokumentiert die Ereignisse, die mich zum Lachen und auch zum Weinen gebracht haben.

Lika lebt in einer scheinbar perfekten Welt, Neid, Hass, Missgunst, das alles kennt sie nicht, ebenso wenig wie die körperliche Liebe. Sie glaubt, was man ihr Zeit ihres Lebens eingetrichtert hat, nämlich „In einer Gesellschaft konnte nur dann Harmonie und Zusammenhalt herrschen, wenn sie Liebe überwunden hatte.“

Doch es gibt auch noch die alte Welt und als Lika damit konfrontiert wird, gerät ihr Weltbild ins Wanken. Milo lebt in einer ganz anderen Welt und fasziniert die bisher so kontrolliert handelnde Lika. „Er sah ihr in die Augen. Es fühlte sich an, als würde ihr Körper um einige Grad runterküh-len, ihr Atem einfrieren.“ Es ist faszinierend zu erleben, wie diese gegensätzlichen Welten, ver-körpert in den Protagonisten Lika und Milo sich eigentlich gegenseitig ausschließen, aber dann doch Gemeinsamkeiten entdecken. Eine sehr berührende und bewegende Geschichte, die ich nicht aus den Händen legen mochte.

Kaum zu glauben, dass es sich um einen Debütroman handelt. Die Autorin schreibt so lebendig, dass ich mitten in der Geschichte bin. Gemeinsam mit Lika erlebe ich staunend beide Welten und stelle am Ende dann fest, dass ich mich da, wo ich mich gerade befinde, doch sehr wohl fühle.

Natürlich sind die technischen Errungenschaften klasse und wer möchte sich nicht morgens einfach mal schnell an der „Servunit“ seine Kleidung selbst designen, um dann wenige Minuten später ein atemberaubendes Outfit auf seinem Bett vorzufinden? Und bei der Beschreibung der leckeren Cocktails ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Aber in der „New World“ fehlt mir die Leidenschaft, der Spaß am Leben. Alles ist so genormt und vorgeschrieben. Gefällt es mir in der
„alten Welt“ dann besser? Dort leben die Menschen in Clans zusammen und unterstützen sich gegenseitig, aber mir würde meine Privatsphäre fehlen und der gewohnte Komfort 😉.

Anne Oldach lässt mich eintauchen in eine fremde Welt, die so fremd dann doch wieder nicht ist. Sehr interessant finde ich auch den Bezug zu meiner jetzigen Welt und es lässt mich erschauern, wie realistisch ich ihr Szenario empfinde. Stehen wir alle am Abgrund? Doch es gibt Hoffnung und ich bin gespannt, welche Antworten ich in Teil 2 finden werde.

Jetzt mache ich es aber erst einmal wie Lika und „starre in den blauen Sommerhimmel. Weiße Wölkchen schweben über ihr. Die schneebedeckten Gipfel der Berge glitzerten in der Sonne.“

Eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne für dieses wundervolle Buch, das noch lange nachklingt 😊

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Berührende Liebesgeschichte, die nachklingt

Die andere Seite von schwarz
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Dies ist die Geschichte einer Liebe, die jung und strahlend begann, aber immer wieder auch von der Dunkelheit überschattet wird. Wieviel Schwarz verträgt eine Liebe? Was können wir tun, um dem geliebten ...

Dies ist die Geschichte einer Liebe, die jung und strahlend begann, aber immer wieder auch von der Dunkelheit überschattet wird. Wieviel Schwarz verträgt eine Liebe? Was können wir tun, um dem geliebten Menschen zu helfen?

Alex und Ian erzählen ihre ganz eigene Geschichte über insgesamt 25 Jahre und das ist wunderbar emotional. Wie auch das Leben selbst, so erlebe ich die andere Seite von schwarz als Achterbahn der Gefühle. Die Autorin lässt mich am Leben ihrer Protagonisten intensiv teilhaben und ich lache und leide mit. Alexa und Ian sind für mich lebendig geworden und das ist eine wunderbare Gabe einer Autorin. Ich habe mich an meine eigene Jugend erinnert und erkenne vieles wieder 😉

Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit „Die Aussicht auf bunt“ weitergehen wird und empfehle „Die andere Seite von schwarz“ sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Wortwitz vom Feinsten, einfach nur wunderbar!

Weingartengrab
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Weingartengrab ist bereits Band 4 der Elwenfels Reihe und mittlerweile fühle ich mich schon ein wenig wie Carlos, den norddeutschen Privatdetektiv, der inzwischen herzlich in die Dorfgemeinschaft aufgenommen ...

Weingartengrab ist bereits Band 4 der Elwenfels Reihe und mittlerweile fühle ich mich schon ein wenig wie Carlos, den norddeutschen Privatdetektiv, der inzwischen herzlich in die Dorfgemeinschaft aufgenommen wurde und stolz darauf ist, dass ihm manche pfälzische Redewendungen ganz flott über die Lippen gehen.

Mit Elwenfels haben die Autoren einen Wohlfühlort erschaffen, der wie ein Einhorn ist. Jeder findet es toll und viele suchen es, aber keiner hat es schon wirklich gesehen.

Schon auf den ersten Seiten geht es spannend weiter: der Kirchturm macht dem Turm aus Pisa Konkurrenz, im frei gelegten Gewölbe wird eine Leiche gefunden und Archäologen und Pressemeute machen den Dörflern das Leben schwer. Plötzlich ist Elwenfels sogar auf Instagram zu finden und das finden die Einheimischen so gar nicht lustig. Auch nicht Carlos, der sich ja noch immer vor der Polizei versteckt.

Plötzlich im Mittelpunkt des Medieninteresses zu stehen und als einfältige Dorfpomeranzen dargestellt zu werden, gefällt keinem. Klasse, wie die Macht der Medien dargestellt wird und wie die richtige Schnitttechnik die tatsächliche Wahrnehmung im Fernsehen verzerrt darstellen kann.

Als dann auch noch der geheime Weingarten im Wald geschändet wird, haben die Elwenfelsler endgültig die Faxen dicke. Ich konnte mein Repertoire an pfälzischen Schimpfwörtern wieder gewaltig erweitern, zu meinen Favoriten gehören „großgoschischer Giftnickel“ und „hinnervozzischer Hundsknoche, du dappischer“.

Also wird wieder ermittelt, auf die ganz eigene Art. Carlos wird dieses Mal von Cordula unterstützt, der Besitzerin von dem Laden für das „Unnedrunner“.Gleichzeitig erfahren wir Leser auch, wie sich die Elwenfelser zur Nazizeit verhalten haben.

Es wird wieder viel gelacht, Riesling getrunken und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Viel zu schnell waren die 480 Seiten schon wieder gelesen und ich musste erneut Abschied nehmen von den inzwischen so vertrauten Protagonisten aus Elwenfels.

Wenn mir die Warterei auf Band 5 zu lange wird, träume ich mich einfach ein wenig nach Elwenfels: fahre mit Erwin auf dem Traktor eine Runde durchs Dorf, besuche Anna, Barbarossa und die Elwetritsche im Wald oder genieße Pfälzer Spezialitäten in Elsbeths Weinstube 😊

Und ihr, die ihr Elwenfels womöglich noch überhaupt nicht kennt, da kann ich nur sagen „Alla Hopp jetzat“

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Spannender Krimi, der Lust auf die Provence macht

Lavendel-Fluch
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Schon das Cover lässt mich von der Provence träumen: die Sonne scheint auf ein schlossähnliches Anwesen, Lavendelfelder, Weinreben, doch der drohende Regen deutet auf Ungemach.

Mit der jungen Lilou Braque, ...

Schon das Cover lässt mich von der Provence träumen: die Sonne scheint auf ein schlossähnliches Anwesen, Lavendelfelder, Weinreben, doch der drohende Regen deutet auf Ungemach.

Mit der jungen Lilou Braque, Kommissaranwärterin in Carpentras, einer idyllischen Kleinstadt in der Provence, hat die Autorin eine sympathische Ermittlerin geschaffen, von der ich gerne mehr lesen möchte.

Ein gemütlicher Wanderausflug mit Picknick mit ihrem Freund Simon endet für Lilou mit einem Einsatz: in den Reben wurde ein unbekannter Toter gefunden. Und während der Leser gemeinsam mit Lilou und ihren Kollegen versucht, die Identität des Toten zu ermitteln, entwickelt sich noch ein anderer Handlungsstrang, der auf ein Unrecht hinweist, welches bereits vor langer Zeit begangen wurde.

Viel zu schnell war das Buch schon ausgelesen, die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen und ich wollte einfach nur immer weiterlesen 😊 Sehr gerne empfehle ich Lavendel Fluch weiter und hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Ich träume jetzt noch ein wenig von der Provence: „In morgendlicher Kühle waren sie hinauf zum Lac du Péty gewandert und hatten auf das Erwachen der Zikaden in den alten Olivenbäumen gelauscht, als die Sonne höher stieg und ihre wärmenden Strahlen den Hügelzug erreichten.“ Klingt das nicht zauberhaft?

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Amüsanter Krimi von der grünen Insel

Tod in Abbey View
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Bei Tod in Abbey View handelt es sich bereits um den zweiten Krimi mit Elli O´Shea, geborene Feuchtwanger, die gemeinsam mit ihrem Mann Séan und ihrem vierjährigen Sohn Patrick in einer irischen Kleinstadt ...

Bei Tod in Abbey View handelt es sich bereits um den zweiten Krimi mit Elli O´Shea, geborene Feuchtwanger, die gemeinsam mit ihrem Mann Séan und ihrem vierjährigen Sohn Patrick in einer irischen Kleinstadt lebt. Als Patrick und sein Freund Conor den Nachbarn Peter Purcell tot im Garten finden, lässt es sich Elli natürlich nicht nehmen, den Mörder zu finden. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Vater, einem Polizisten im Ruhestand, da ihre Eltern gerade zu Besuch sind.

Pia O´Connell nimmt ihre Leser mit auf eine Reise auf die grüne Insel. Sie weiß, worüber sie schreibt, denn wie ihre Protagonistin Elli, ist auch die Autorin von Regensburg nach Irland gezogen und kennt daher beide Lebensweisen sehr gut. Wer weiß zum Beispiel schon, dass in Irland die Kinder bereits mit vier Jahren in die Schule kommen? Auch irische Spezialitäten wie ein Shepherd´s Pie kommen nicht zu kurz und wer es nachkochen möchte, für den gibt es am Ende des Buches noch ein Rezept. Ich war selbst bereits in Irland und habe vieles wiedererkannt. Die wunderbaren Powerscourt Gardens zum Beispiel mit der terrassenförmig angelegten Treppe und den vielen verschiedenen Gärten vor den Wicklow Mountains, das weckt die Reiselust.

Ich habe diesen Cosy Crime in kurzer Zeit durchgesuchtet und würde mich freuen, mehr von Elli zu lesen. Hoffentlich kommt dann auch Mama Feuchtwanger wieder zu Besuch, die mit ihrem Putzfimmel ihre Tochter zwar auf die Palme bringt, ich persönlich würde sie aber sehr gerne als Putzfrau einstellen 😉

Die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen und da Elli gemeinsam mit einem Kompagnon plant, sich als Privatdetektivin selbständig zu machen, hoffe ich, dass wir Leser noch weitere Fälle erwarten dürfen. 😊 Auch möchte ich gerne erfahren, was sich hinter den Wutanfällen ihres Kompagnons verbirgt.

Bei circa 20 Grad Celsius, also dem irischen Hochsommer, gönne ich mir jetzt noch einen Drink und träume mich in ein irisches Pub mit einem Guiness, Sláinte.

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