Ein echter Geheimtip...
Lena kann ihr Glück kaum fassen, als sie von ihrem Erbe erfährt: Sie hat von ihrem unbekannten Großvater eine Million Euro und einen alten Hof im Westerwald geerbt. Der Haken an der Sacheist jedoch, sie ...
Lena kann ihr Glück kaum fassen, als sie von ihrem Erbe erfährt: Sie hat von ihrem unbekannten Großvater eine Million Euro und einen alten Hof im Westerwald geerbt. Der Haken an der Sacheist jedoch, sie bekommt das Erbe erst mit 21 Jahren ausbezahlt, muss also noch 5 Jahre auf das Erbe warten. Da sie und ihr Adoptivvater Max in finanziellen Schwierigkeiten stecken, geben sie ihre Wohnung in Frankfurt auf und ziehen auf Opa Karls Hof. Im dem kleinen Ort Blittersbach werden die beiden jedoch nicht nur freundlich empfangen, was Lena nur noch mehr antreibt, mehr über ihre leiblichen Eltern zu erfahren. Diese Nachforschungen enden fast in der Katastrophe, weil nicht nur die Leute mauern, sondern auch der Mörder ihrer Mutter noch frei im Dorf rumläuft und Lena - wie zuvor schon ihre Mutter - in die Hölle schicken will.
"Über deine Höhen" ist ein Westerwald-Krimi und ich bin eigentlich gar kein Krimifan. Da ich aber das Buch ganz überraschend bei Buchgesichter.de in einer Lesrunde gewonnen habe, habe ich es natürlich auch gelesen und bin überrascht gewesen. Das Buch fesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich sich so in die Geschichte versunken war, dass ich dann doch noch ein Kapitel gelesen habe, obwohl ich eigentlich schon müde war, aber das Buch lies mir einfach keine Ruhe.
Die Geschichte ist etwas verschrickt und man muss ziemlich hinterher sein, damit einem kein Detail entgeht, aber durch den sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil von Micha Krämer fällt das sehr leicht. Dazu kommt, dass die Geschichte an keiner Stelle übertrieben oder unglaubwürdig erscheint, sondern sehr real daherkommt und auch die Umsetzung der Grundidee sehr gelungen ist.
Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und man muss den Großteil der Protagonisten einfach mögen.
Die Handlung entwickelt sich zuerst langsam, nimmt aber im Verlauf des Buches richtig Fahrt auf und je näher man dem Ende des Buches kommt, desto schwerer fällt es, das Buch überhaupt noch aus der Hand zu legen.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich mir bei manchen Kleinigkeiten gewünscht hätte, dass sie etwas mehr in den Fokus gerückt wären beziehungsweise innerhalb der Handlung noch zu Ende geführt worden wären, aber das betrifft wirklich nur Kleinigkeiten, die im Gesamtfazit nicht groß ins Gewicht fallen.
Fazit:
Ein sehr spannender Westerwald-Krimi, von dem man kaum loskommt, weil man gerne wissen will, wie er ausgeht und ob Lena die Wahrheit über ihre Eltern erfährt und den Mörder entlarven kann. Absoluter Tipp für Krimifans und solche, die es werden wollen.