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Veröffentlicht am 27.04.2021

Viel Spannung in einem interessanten historischen Rahmen

Die Legion des Raben
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Baetius Quigo, in hochrangiger Beamter wird auf dem Heimweg von einem Festmahl beim Stadthalter zu Trier ermordet.
Als Schuldiger wird sein Sklave Hyacinthus festgenommen, der seinen Herrn auf den Heimweg ...

Baetius Quigo, in hochrangiger Beamter wird auf dem Heimweg von einem Festmahl beim Stadthalter zu Trier ermordet.
Als Schuldiger wird sein Sklave Hyacinthus festgenommen, der seinen Herrn auf den Heimweg begleitet hat und dem nichts geschehen ist.
Mit Hyacinthus sollen alle Sklaven aus dem Hause des Baetius Quigo hingerichtet werden.
Diese Ungerechtigkeit kann Invita, die Sklavin des römischen Statthalters zu Trier nicht tatenlos hinnehmen und stellt Nachforschungen an.
Schnell stößt Invita auf einen großen Komplott und bringt sich in große Gefahr.
„Die Legion des Raben“ ist der 2. Band der Invita-Reihe von Maria W. Peter.
Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte in das Jahr 260 n. Christus, also in die Römerzeit versetzt.
Der Handlungsort ist die Stadt Treveris, das heutige Trier.
Die Zeit und die Stadt werden sehr anschaulich beschrieben. Einige Orte wie die Porta Nigra und die Barbaratherme habe ich auch schon besucht.
Also schon einmal ein sehr spannender Hintergrund.
Die Sklavin Invita ist mir vom ersten Augenblick sympathisch gewesen.
Sie ist für eine Sklavin sehr intelligent, kann lesen und schreiben und versteht verschiedene Sprachen.
Zudem besitzt sie eine schnelle Auffassungsgabe und eine große Neugierde.
Die wird ihr in diesem Buch zum Verhängnis.
Als sie vom Mord an Baetius Quigo erfährt und das die gesamten Sklaven hingerichtet werden sollen kann Invita das nicht einfach so hinnehmen.
Ermutigt von ihrer Herrin Marcella, der Tochter des Stadthalters stellt sie Nachforschungen an und gerät in Gefangenschaft.
Ab hier kennt die Autorin keine Gnade mit der sympathischen Sklavin. Es ist kaum vorstellbar was Invita alles erleidet. Welche Schmerzen die arme Frau über sich ergehen lassen muss. Und kaum ist eine Gefahr gebannt lauert schon die Nächste.
Diese Abschnitte sind nicht immer einfach zu lesen und mit Sicherheit noch schwerer zu schreiben gewesen.
Die Intrigen die Invita aufdeckt haben ungeahnte Ausmaße und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, wenn sie die Sklaven noch retten möchte.
Mit „Die Legion des Raben“ ist es Maria W. Peter hervorragend gelungen die Brücke zwischen Historischem Roman und Kriminalroman zu schlagen.
Die Geschichte ist spannend erzählt und hat einen interessanten historischen Rahmen.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und sie lässt viele Informationen ganz leicht in ihre Geschichte einfließen.
Im Anschluss an die Geschichte gibt es noch ein interessantes Nachwort mit vielen Informationen, ein Glossar und Reise- und Stöbertipps. Hier habe ich einige Orte gefunden die der Geschichte als Vorlage gedient haben und die ich gerne besuchen möchte.
Meine Reise auf den Spuren Invitas ist schon fest eingeplant.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Erzähl mir deine Geschichte und ich weiß wer du bist

Jaffa Road
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Moritz ist tot. Seine Enkelin Nina reist aus Deutschland zur Testamentseröffnung nach Palermo.
Im Haus trifft sie auf ihre jüdische Tante Joëlle aus Paris und auf einen fremden Mann.
Bei dem Mann handelt ...

Moritz ist tot. Seine Enkelin Nina reist aus Deutschland zur Testamentseröffnung nach Palermo.
Im Haus trifft sie auf ihre jüdische Tante Joëlle aus Paris und auf einen fremden Mann.
Bei dem Mann handelt es sich um den Palästinenser Elias aus Jaffa.
Auch er ist ein Enkel von Moritz oder Maurice wie der Verstorbene sich auch genannt hatte.
Wie es scheint hatte Moritz oder Maurice verschiedene Identitäten, verschiedene Familien die sich nicht kannten.
Die drei fangen an von ihren Müttern zu erzählen.
In Rückblenden erlebt der Leser die Geschichte der drei Familien und wie deren Schicksale zusammenhängen.
„Jaffa Road“ ist der neue große und facettenreiche Roman von Daniel Speck.
Es ist ein Roman über drei Familien, drei Schicksale, drei Religionen.
Die Verbindung dazu ist Moritz oder Maurice wie er sich auch genannt hat.
Ich glaube Moritz war ein Mensch der mit seiner eigenen Identität kämpfte. Der sich nie selbst gefunden hat.
Mir kommt er vor wie ein ewiger Wanderer der immer wieder Rast machte indem er eine Familie gründete und verweilte.
In der Geschichte reist der Leser an verschiedene Orte. Lernt Israel und Palästina und somit auch den Konflikt zwischen den Ländern und deren Religion von beiden Seiten kennen.
Immer von der anderen Seite hinter die Mauer geschaut.
Viele kleine Anekdoten verflochten zu einer großen Geschichte.
Viele fremde Orte und Gerüche.
Die Protagonisten werden sehr gut in Szene gesetzt. Als Leser kommt es einen vor als schlüpfe man selbst in die einzelnen Charaktere. Als könnte man sie wechseln wie die Kleidung.
Man empfindet die Ereignisse hautnah mit.
Zu Hause vor dem Fernseher zuckt man vielleicht mit der Schulter, wenn man vom Nah-Ost Konflikt in den Nachrichten hört.
Hier beim Lesen der Geschichte fühlt man sich mittendrin und man versteht plötzlich vieles besser, sieht es mit anderen Augen.
„Jaffa Road“ ist mit seinen 665 Seiten ein umfangreiches Buch.
Daniel Speck ist ein Meister im Geschichten erzählen.
Er schreibt leicht verständlich und unkompliziert.
Man möchte das Buch nicht aus der Hand legen und so habe ich das Buch in wenigen Tagen gelesen.
Den Grundstock für diese Geschichte hat der Autor schon mit seinem Buch „Piccola Sicilia“ gelegt.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Ich habe „Piccola Sicilia“ noch nicht gelesen, es liegt aber schon auf meinem Stapel.
Ich kann „Jaffa Road“ nur jedem empfehlen der gerne gut konzipierte Geschichten liest und hoffe selbst auf noch viele Geschichten aus der Feder von Daniel Speck.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Großartiger Roman über eine großartige Frau

Lady Churchill
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Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908.
Kurz erinnert ...

Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908.
Kurz erinnert sich Clementine zurück an das Jahr 1906 in dem sie Winston kennenlernte.
Danach begleitet der Leser Clementine Churchill durch alle Höhen und Tiefen bis in das Jahr 1945.
Ich denke Clementine hat bei ihrer Hochzeit nicht geahnt in welchen Sphären sie sich in ihrem Leben bewegen wird.
Ich habe mich gefragt, wer ist diese Frau? Warum weiß ich so wenig von ihr?
Winston Churchill ist jedem bekannt aber seine Frau stand im Hintergrund.
Und aus dem Hintergrund hat sie die Strippen gezogen.
Es heißt ja so schön, „hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“.
Dieser Satz bewahrheitet sich bei den Churchills. Clementine war Vertraute, Beraterin und ja ich würde sagen Lehrmeisterin.
Winston hat oft und gerne Ratschläge von ihr angenommen.
Sie hat sich Winstons Politik verschrieben, ihm aber auch klar gemacht, wenn sie mit etwas nicht einverstanden war und ihn auch oft in die richtige Richtung gelenkt.
Oft war sie die einzige Frau bei Gesellschaften, bei denen es um Politik ging. Von den Männern wurde sie belächelt.
Dazu hat Clementine noch 5 Kinder geboren, von denen eins sehr früh verstorben ist.
Die Kinder hatten allerding nicht viel von ihrer Mutter.
Clementine hat es selbst oft bedauert, dass sie so wenig Zeit für die Kinder hat.
Marie Benedict zeigt in ihrem Buch „Lady Churchill“ ein lebhaftes und authentisches Bild einer großartigen und starken Frau auf. Was könnte dies Frau in heutigen Zeiten bewirken. Ich bin mir sicher, sie würde ganz oben mitspielen.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Gänsehaut

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Vor 6 Jahren sind 3 Mädchen verschwunden.
Die Fälle wurden nie aufgeklärt, es gab keine Lebenszeichen, keine Leichen.
Jetzt verschwinden wieder Mädchen.
Und plötzlich tauchen Gegenstände eines der Mädchen ...

Vor 6 Jahren sind 3 Mädchen verschwunden.
Die Fälle wurden nie aufgeklärt, es gab keine Lebenszeichen, keine Leichen.
Jetzt verschwinden wieder Mädchen.
Und plötzlich tauchen Gegenstände eines der Mädchen in ihrem Elternhaus auf.
Der verzweifelte Vater versucht Max Bischoff, der inzwischen als Dozent an der Polizeihochschule tätig ist davon zu überzeugen ihm zu helfen.
„Mörderfinder – Die Spur der Mädchen“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe von Arno Strobel.
Der Autor verschafft meinem Lieblingscharakter seiner Bücher hiermit ein Comeback.
Mit freudiger Erwartung habe ich angefangen das Buch zu lesen.
Ja und nicht nur Max Bischoff ist zurück, sondern auch sein früherer Kollege Hauptkommissar Horst Böhmer. Den Kontakt zu Böhmer hat Max nicht aufgegeben. Immer wenn er Rat braucht kontaktiert er ihn in gewohnter Manie auch mitten in der Nacht.
In seiner Trilogie „Im Kopf des Mörders“ hat Arno Strobel Max Bischoff so viel erleiden lassen, dass dieser seinen Polizeidienst aufgegeben hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt.
Doch jetzt spürt er wieder das Kribbeln in sich, was ein Fall und die Ermittlungen mit sich bringt.
Der Fall ist sehr spannend. Immer wieder gibt es Hinweise das die damals verschwundene Leni wieder aufgetaucht ist.
Zwischendurch bekommt man als Leser auch einen Einblick was dem Mädchen zugestoßen ist, was ihm alles angetan wurde und welchen Hass das Mädchen entwickelt hat. Die Identität des Mädchens bleibt allerdings bis zum Ende ein Rätsel.
Arno Strobel versteht es einfach den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu halten.
Der Autor lässt ein Kapitel gerne mal mit einem Cliffhanger enden.
Bei diesem Buch brauchte ich kein Essen und kein Trinken und wie Sebastian Fitzek so schön unter dem Covertext schreibt auch kein Lesezeichen.
Man kann nicht aufhören, man muss einfach immer weiterlesen.
Jetzt hoffe ich auf viele weiter Fälle mit Max Bischoff.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Wieder ein Krimi-Highlight

Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer
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In Engernsund an der jütländischen Küste wird die Leiche eines 16jährigen Mädchens gefunden.
Die Leiche wurde in einem der vielen Sankt Hans Feuer verbrannt.
Bei der Toten handelt es sich um eine Gastschülerin ...

In Engernsund an der jütländischen Küste wird die Leiche eines 16jährigen Mädchens gefunden.
Die Leiche wurde in einem der vielen Sankt Hans Feuer verbrannt.
Bei der Toten handelt es sich um eine Gastschülerin aus Deutschland.
Elin Akman stammt aus Hamburg, ist ein deutsches Mädchen mit türkischen Wurzeln.
Das ruft die deutsch-dänische Sondereinheit auf den Plan, da in beiden Ländern ermittelt werden muss.
Die Suche nach einem Motiv für den Mord wirft viele Fragen auf. Handelt es sich um einen Ritualmord, um einen Ehrenmord, ist es eine Beziehungstat oder war Elin einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort?
„Nordlicht – Die Tote im Küstenfeuer“ ist der 3. Band der spannenden Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs.
Das Ermittlerteam setzt sich aus deutschen und dänischen Ermittlern zusammen.
Die zwei Kommissare gefallen mir sehr gut, ich mag Ermittler die ihre Ecken und Kanten haben.
So haben auch die Beiden eine bewegte Vergangenheit die sie mit sich herumtragen.
Vibeke Boisen, Teamleiterin bei der Mordkommission Flensburg auf der deutschen Seite.
Sie ist äußerst sympathisch, kann aber auch knallhart sein und hält sich immer strikt an die Regeln.
Sie leidet unter ihrer Vergangenheit. Ihre leibliche Mutter ist psychisch krank und Vibeke lebt immer mit der Angst die Krankheit geerbt zu haben.
Ihre Adoptiveltern liebt sie über alles. Ihr Adoptivvater ist auch bei der Kripo in Flensburg und Vibeke ist in seine Fußstapfen getreten.
Rasmus Nyborg von der Kripo Esbjerg ist der dänische Ermittler.
Er liebt die legere, unkonventionelle Art und hält sich nicht immer an die Regeln. Es darf bei ihn schon einmal der „kleine Dienstweg“ sein.
Auch er schleppt so einigen Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich rum.
Vor allem den Tod seines Sohnes kann er nicht überwinden
Der Fall ist spannend und die Ermittlungen kommen nur schleppend voran.
Es gibt einige Verdächtige.
Im Vordergrund steht, dass Elin türkische Wurzeln hat. Von Elin sind gefakte Nacktbilder im Netz verbreitet worden, weshalb sie als Gastschülerin zu Freunden nach Dänemark geschickt wurde.
Für die Ermittler stellt sich die Frage ob ein Ehrenmord in Frage kommt und ein Familienmittglied der Täter ist.
Elin hatte aber auch eine Beziehung zu einem Jungen aus der Clique die sie kurz vor ihrem Tod beendet hat.
Eine Beziehungstat aus Eifersucht?
Die Ermittlungen sind alles andere als einfach. Bei der türkischen Familie laufen die Ermittler gegen eine Wand. Auch auf der dänischen Seite kommen sie nicht recht voran.
So zieht sich der Spannungsbogen durch das gesamte Buch. Ich hatte auch immer wieder einen Verdacht den ich dann verworfen habe um ihn kurze Zeit später wieder aufzunehmen.
Am Ende wird der Fall spektakulär aufgeklärt.
Das Ende ist stimmig und lässt mich zufrieden zurück.
Ich liebe Schreibstil von Anette Hinrichs, es ist eine wahre Freude ihre Bücher zu lesen.
Die Autorin beschreibt die Charaktere und auch die Umgebung so, dass man sich alles gut vorstellen kann, macht aber keine seitenlangen Ausschweifungen die dann eher langatmig wären.
So hatte ich den Krimi in 3 Tagen gelesen.
Ohne Zweifel wird „Nordlicht – Die Tote im Küstenfeuer“ wird zu meinen diesjährigen Krimi-Highlights gehören.

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