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Veröffentlicht am 26.03.2017

emotionale Achterbahnfahrt auf dem Weg zur Liebe

True - Wenn ich mich verliere
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In einer Mädels-WG wird reichlich gequatscht und gelästert, die neusten Shoppinghighlights vorgeführt, über die besten Flirts gesprochen, über den verflossenen Ex getratscht oder einfach mal nur gemütlich ...

In einer Mädels-WG wird reichlich gequatscht und gelästert, die neusten Shoppinghighlights vorgeführt, über die besten Flirts gesprochen, über den verflossenen Ex getratscht oder einfach mal nur gemütlich zusammen gesessen. Jessica, Kylie und Rory haben durch ihr Studium zusammengefunden und verstehen sich super, auch wenn sie sehr verschieden sind. Als die Freundinnen rausfinden, dass Rory bisher noch gar keine Erfahrungen mit Männern hat, machen sie einen Deal mit Tyler, der Rory die Welt der Leidenschaft ein wenig näher bringen soll. Doch was als organisiertes Abkommen beginnt, entwickelt sich schnell zu etwas viel Intensiverem.

Rory gefällt mir als Protagonistin super und sie ist sehr sympathisch. Durch ihre sarkastische und ehrliche Art, hat sie mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Rory ist anders, als die Mädels um sie herum und auch als viele andere Hauptfiguren aus anderen Büchern. Sie ist häufig sehr zurückgezogen, lässt andere nicht so leicht an sich ran, schottet sich emotional ab und ist sehr ehrgeizig und fokussiert auf ihre schulischen Leistungen. Als sie dann jedoch mehr Zeit mit Tyler verbringt, entdeckt sie völlig neue Seiten an sich, beginnt sich zu öffnen und lässt sich auf kleine und größere Abenteuer ein, die ihr die Welt ein Stück weit öffnen und ihren Blickwinkel verändern.
Tyler konnte ich zunächst nicht wirklich einschätzen, seine Absichten sind nicht sofort zu durchschauen. Umso schöner fand ich es, wie er sich im Verlauf des Buches entwickelt hat. Auch wenn es nicht immer alles so glatt lief und dadurch Probleme und Streit vorprogrammiert sind, ist er ein beeindruckender Charakter, der viele Ecken und Kanten und dennoch ein extrem großes Herz hat.

Der Schreibstil von Erin McCarthy ist sehr angenehm, ich habe mich sofort wohl gefühlt in der Geschichte. Besonders leicht wird das Lesen durch die Ich-Perspektive von Rory. Sie nimmt den Leser mit auf eine sehr emotionale Reise durch ihr Leben und ist dabei einfach authentisch und liebenswert. Es gibt im Buch Passagen zum Lachen, zum Freuen, zum Weinen und auch einige Stellen, bei denen es einfach warm ums Herz wird. Mich hat die Geschichte sehr berührt und ich habe gegen Ende des Buches dann zur Taschentuchpackung greifen müssen. Kleine Überraschungen und schockierende Wendungen erhalten die Spannung im Buch und sorgen für einen wahren Sog, der einen dazu bringt, einfach weiter lesen zu wollen. Schön finde ich auch, dass der Buchtitel in der Handlung aufgegriffen wird und eine besondere Bedeutung hat.

„True – Wenn ich mich verliere“ ist eine sehr berührende Geschichte, in der die Gefühle Achterbahn fahren, bevor sie sich entscheiden, wohin sie gehören.

Veröffentlicht am 22.03.2017

tolles Finale mit einigen Überraschungen

Maddie - Immer das Ziel im Blick
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Dieses Buch ist der Abschluss der Trilogie, meine Rezension kann daher Spoiler in Bezug auf die ersten beiden Bände enthalten. Ich würde auf jeden Fall auch empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen. ...

Dieses Buch ist der Abschluss der Trilogie, meine Rezension kann daher Spoiler in Bezug auf die ersten beiden Bände enthalten. Ich würde auf jeden Fall auch empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen. Nicht nur, weil mir die Bücher gut gefallen haben, sondern weil es sonst wohl auch schwierig wird, die Zusammenhänge parat zu haben und die Dinge zu verstehen, die passieren.
Insgesamt ist es eine schöne, abwechslungsreiche Jugendbuch-Reihe, die mir tolle Lesestunden bereitet hat.

In Maddies Leben zieht nicht so richtig Ruhe ein. Obwohl sie gerade erst aus einer schwierigen Lage befreit wurde, stehen schon neue Probleme ins Haus. Das System der Digital School ist weiterhin auf dem Vormarsch und obwohl die Aktionen der DS-Aussteiger gut durchdacht und angelegt sind, bekommen sie nicht die nötige Aufmerksamkeit, um noch mehr Menschen zu überzeugen.
Die Lage spitzt sich immer weiter zu, die Fronten verhärten sich, denn bald steht die wichtigste Abstimmung in der Geschichte der Digital School bevor und die Zeit rennt den Protagonisten davon.

Bei mir lag zwischen Band zwei und drei ein sehr langer Zeitraum, der es mir schwer gemacht hat, mich an alles zu erinnern. Ich habe vor dem lesen also extra noch mal ein bisschen geschaut, worum es genau in den anderen Büchern ging, auf Spoilerseiten und in meinen eigenen Aufzeichnungen gelesen, damit ich im dritten Band nicht ständig denke, dass ich nicht mehr weiß, worum es geht. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man die Bücher aber nicht mit so viel Abstand lesen, da ich vermute, dass es einige schöne Details, Anspielungen und Verbindungen gibt, die mir jetzt vielleicht entgangen sind. Es gibt immer mal wieder kleine Hinweise auf die vorangegangene Handlung, Erinnerungen von Maddie oder Gespräche über die Dinge, die vorgefallen sind. Wenn man die Vorgeschichte gar nicht kennt oder nichts mehr davon im Kopf hat, könnte es aber schwierig werden, da auf lange Zusammenfassungen verzichtet wird.

Die Geschichte ist wieder aus der –Ich-Perspektive von Maddie geschrieben. Dadurch erhält man intensive Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Maddie muss einiges verarbeiten, sortieren und sich selbst orientieren. Es ist für sie wirklich nicht einfach, da sie zwischen den Stühlen steht und Entscheidungen treffen muss, die nicht allen gefallen. Ich mag sie als Protagonistin, weil sie sich nicht verbiegen lässt und bereit ist, Dinge zu verändern, selbst dazu zu lernen und auch mal ein Risiko einzugehen. Ab und an merkt man noch, dass sie im System außerhalb der Digital School nicht alles kennt, unsicher ist und sich dementsprechend unvorsichtig verhält, wirklich verdenken kann man es ihr allerdings nicht.
Manchmal hätte ich gern auch von den anderen Personen gewusst, was sie tun, wenn Maddie nicht dabei ist. Diese Informationen vorenthalten zu bekommen, erhöhen aber die Spannung, da man nie weiß, was in der Zwischenzeit geplant wurde.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und gut verständlich. Die Sprache ist an die jungen Protagonisten angepasst, ironische oder sarkastische Äußerungen lockern das Ganze zusätzlich auf. Es gibt überraschende Wendungen und unerwartete Situationen, die immer wieder für neue Spannung sorgen. Obwohl man so seine Gedanken und Hoffnungen hat, weiß man nie, was als nächstes wirklich passieren wird.
Viele Dinge, die in den vorherigen Bänden angedeutet oder angefangen wurden, laufen jetzt zusammen, ergeben Sinn, werden zu Ende geführt oder weiter bearbeitet. So gibt es immer einen direkten Bezug auf die bisherige Geschichte, bei der nun auch die letzten Puzzleteile an ihren Platz fallen.
Emotionale, ruhige Momente werden von action- und temporeichen Passagen abgelöst, in denen sofort wieder volle Konzentration gefragt ist. Sehr viele Ruhepausen gibt es für die Figuren nicht, aber wir bewegen uns ja auch auf das große Finale zu. Zeiten der Hoffnung wechseln sich mit Momenten der Verzweiflung oder Fassungslosigkeit ab. An Gefühlen wird im Verlauf des Buches einiges geboten, obwohl das digitale System die Menschen ja eher abstumpfen lässt.
Das System der digitalen Welt ist faszinierend und erschreckend zugleich. Obwohl man in den ersten beiden Büchern schon viel erfahren hat, gibt es immer noch kleine Neuerungen und Weiterentwicklungen, die deutlich machen, wohin der Weg geht und wie unmenschlich das die Gesellschaft machen würde. Trotzdem ist es keine ganz fiktive Zukunftsvision. Denn auch jetzt ist der Trend zu immer mehr Technik und Leben in der digitalen Welt deutlich spürbar. Das Buch macht da schon ein wenig nachdenklich und sensibilisiert dafür, mehr auf sich, seine Mitmenschen und die Umwelt zu schauen, wenn man nicht ganz im Technik-Dschungel versinken will.

Ein tolles, abwechslungsreiches, spannendes Finale, das irgendwie dann doch ganz anders war, als ich es erwartet hätte. Es hätte mir vermutlich sogar noch besser gefallen, wenn ich die Reihe zusammenhängend gelesen hätte.

Veröffentlicht am 22.03.2017

tolle Fortsetzung mit viel Spannung

Maddie - Der Widerstand geht weiter
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Maddie ist die Tochter eines der einflussreichsten Männer, der Erfinder der Digital School, gegen deren Auswirkungen sie ankämpft. Bereits in Band eins erfährt man einiges über ihr Leben und ihren Versuch ...

Maddie ist die Tochter eines der einflussreichsten Männer, der Erfinder der Digital School, gegen deren Auswirkungen sie ankämpft. Bereits in Band eins erfährt man einiges über ihr Leben und ihren Versuch mit Hilfe einiger anderer Jugendlicher, das System zu stürzen oder wenigstens auf die Schwachstellen aufmerksam zu machen. Ich würde daher empfehlen, den ersten Teil auf jeden Fall vor dem zweiten zu lesen, es wird helfen die Charaktere einzuordnen und auch bestimmte Handlungen besser zu verstehen.
In „Maddie- der Widerstand geht weiter“ lebt Maddie nun bei ihrem Bruder in L.A. und versucht sich dort möglichst gut einzuleben. Es fällt ihr jedoch nachwievor schwer sich dem digitalen System widerstandslos unterzuordnen, wodurch es schnell zu neuen Zwischenfällen kommt, in den die versucht auch andere auf ihre Position aufmerksam zu machen. Dieses Mal bleibt es allerdings nicht bei harmlosen Folgen. Maddie wird in eine Umerziehungsanstalt gesteckt und muss dort am eigenen Leib erfahren, mit welchen grausamen Methoden die Center versuchen die Patienten zu brechen. Schnell wird klar, wieso die Center so viel Erfolg haben, wieso hinterher keiner der Patienten mehr darüber spricht und wieso niemand mehr auffällig wird.
Für Maddie und ihre Freunde beginnt ein spannender Kampf, nicht nur gegen die Center und die DS, sondern auch für das Überleben und Starkbleiben der jungen Rebellin.

Der Erzählstil des Buches ist einfach klasse und passt sehr gut zur Geschichte. Maddie als Protagonistin erzählt wieder aus der Ich-Perspektive, dadurch entgehen dem Leser zwar die Gedanken und Handlungen der anderen Personen, wenn sie nicht bei ihr sind, jedoch bekommt man einen sehr intensiven Einblick in Maddies stark verändertes Leben. Der Kampf in dem Center wird eindrucksvoll rübergebracht, man fühlt und leidet mit ihr und drückt beim Lesen die Daumen, dass es alles ein gutes Ende nehmen wird. Mich hat das Buch total gefesselt, ich wollte immer weiterlesen und schauen, was als nächstes passiert, ob ihre Pläne Erfolg haben und was für eine Rolle die einzelnen Charaktere um sie herum noch spielen werden.
Neben einigen bekannten Personen, wie z.B. Justin und Clare, wurden auch neue Charaktere eingeführt, die zum Teil eine sehr tragende Rolle im Buch hatten. Die gesamte Mischung hat mir gut gefallen. Die Jugendlichen haben alle ihre ganz persönlichen Stärken und Schwächen, die auch immer wieder durchkommen, das lässt sie sehr echt und lebendig wirken und es bereichert die Geschichte mit kleinen Streitereien und Pannen.
Besonders schön war auch die Entwicklung zwischen Maddie und Justin zu beobachten, die beiden erleben zusammen eine sehr schwere Zeit, lernen dabei jedoch auch, sich zu öffnen und sich bedingungslos auf den anderen einzulassen.

Eine spannende und mitreißende Geschichte, die am Ende einige Fragen offen lässt, wodurch der Leser sehr neugierig auf den dritten Band wird. Wer Jugendbücher mag, sollte Maddie auf jeden Fall lesen!

Veröffentlicht am 22.03.2017

Toller Reiheneinstieg

Die Rebellion der Maddie Freeman
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Die 17 jährige Maddie lebt mit ihren Eltern in einer Nobelvilla, hat alles, was sich eine junge Dame wünscht, geht online zur Schule, pflegt ihre Kontakte im Internet und nimmt voll und ganz am virtuellen ...

Die 17 jährige Maddie lebt mit ihren Eltern in einer Nobelvilla, hat alles, was sich eine junge Dame wünscht, geht online zur Schule, pflegt ihre Kontakte im Internet und nimmt voll und ganz am virtuellen Leben teil, wie es sich für nahezu jeden in der Zeit gehört. In Maddie schlummert allerdings mehr als das brave, pflichtbewusste Mädchen, was sich in die Bahnen drängen lässt, in der man sie sehen will. Schon vor zwei Jahren rebellierte sie gegen das System und muss noch jetzt die Konsequenzen tragen. Als dann Justin und seine Freunde in ihr Leben treten, steht plötzlich alles Kopf und sie taucht in eine völlig neue, allerdings auch gefährliche Welt ein.

Maddie war mir sofort sympathisch und während des Lesens ist sie mir richtig ans Herz gewachsen. Besonders schön war es auch ihre Entwicklung mit zu verfolgen. Im Verlauf des Buches hat sie zu sich selbst gefunden und so viel Neues entdeckt, wie man am Anfang wohl nicht erwartet hätte.
Justin musste früh lernen erwachsen zu werden und hat sich von der virtuellen Welt zu großen Teilen abgewandt. Witzig waren daher die Passagen in denen er Maddie zeigt, wie man in einen Tanzclub geht, kocht, am Strand spaziert und andere, für uns ganz alltägliche Dinge macht.
Auch wenn die Vision des Buches Zukunftsmusik ist, kann ich mir schon vorstellen, dass es irgendwann so kommen wird, dass sich die Menschen hauptsächlich mit Technik beschäftigen und versuchen, möglichst viel darüber abzuwickeln, es ist ja auch einfach viel bequemer und Fertigessen ist nicht so aufwendig wie selbst kochen.

Gut gefallen hat mir auch der lockere und flüssige Schreibstil, der einen gut durch die Geschichte führt. Die Ich-Perspektive von Maddie hat es dem Leser auch sehr leicht gemacht ihr zu folgen und ihre Gefühlsregungen und Gedankengänge zu verstehen.
Mir hat das Buch total gut gefallen und ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 21.03.2017

romantisch, gefährlich, spannend

Dark Hope - Verbindung des Schicksals
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„Verbindung des Schicksals“ ist zwar der zweite Band von Dark Hope, da die Handlung jedoch nicht weiter geht, es neue Figuren und einen anderen Handlungsort gibt, kann man die Bücher auch problemlos getrennt ...

„Verbindung des Schicksals“ ist zwar der zweite Band von Dark Hope, da die Handlung jedoch nicht weiter geht, es neue Figuren und einen anderen Handlungsort gibt, kann man die Bücher auch problemlos getrennt voneinander lesen, ohne dabei das Gefühl zu haben, Informationen aus dem anderen Buch zu benötigen.

Wenn man einige Jahre in die Zukunft schaut, dann scheint vieles möglich zu sein. Die Technik wird sich weiter entwickeln und irgendwann vermutlich nahezu das gesamte Leben auf einer digitaler Ebene beeinflussen. Neue Herausforderungen, extremere Sportarten, lebensmüde Weltrekorde – nichts könnte mehr unmöglich sein. Doch kann man sich auch vorstellen, dass es Gestaltenwandler gibt, die mitten unter den Menschen leben? Vampire, Hexen, Magier?
Für Selene sind all diese Dinge zur Normalität geworden. Sie ist mit dem Wissen darüber aufgewachsen und bündelt selbst auch einige Kräfte in sich, mit denen sie auf Pflanzen Einfluss nehmen kann. Als Selene auf den Gestaltenwandler Lucano trifft, spürt sie sofort eine tiefe Verbundenheit, obwohl sie den Leopardenwandler nicht kennt. Durch ihn taucht Selene noch tiefer in die magische Welt ein und setzt sich damit ungeahnten Gefahren aus.

Schon nach wenigen Seiten ist man gefangen in der Welt der Magie und Gestaltenwandler. Der angenehm, flüssige Schreibstil macht es leicht, in die Handlung hinein zu kommen und in das Leben der Protagonisten einzutauchen.
Durch sehr anschauliche, detaillierte Beschreibungen kann man sich die Handlungsorte und Personen gut vorstellen. Besonders schön sind dabei die ausführlichen Ausflüge in die Natur, die von den Figuren mit den unterschiedlichsten Sinnen erlebt werden. Beim Lesen habe ich mir manches Mal selbst gewünscht, einen Ausflug in das idyllische Territorium machen zu können.
Im Gegensatz zu dem natürlichen Umfeld der Gestaltenwandler sind diese recht imposante Erscheinungen. Einige von ihnen machen nicht nur in der tierischen, sondern auch in der menschlichen Gestalt ziemlich Eindruck. Im optischen Kontrast zu dem großen, muskelbepackten Lucano steht die zierliche Selene. Sie ist sehr naturverbunden, ihren Kunden im Blumenladen gegenüber immer freundlich und aufgeschlossen und ziemlich verschmust – besonders wenn es um ihren Kater geht. Ihre offene Art hat mir sofort gefallen. Es macht Spaß sie zu begleiten und zu erleben, wie sie die Welt entdeckt, an das Gute glaubt, aber auch die Vorboten von Ungereimtheiten und Geheimniskrämerei bemerkt.
Lucano wirkt dagegen manchmal etwas verschlossener, durch seine Erscheinung und Stellung im Rudel der Leoparden auch ein wenig bedrohlich. Er hat allerdings auch sehr liebevolle und weiche Seiten, die er nur seiner Umwelt nicht immer so zeigt.
Durch die Perspektivwechsel im Buch hat der Leser die Möglichkeit, sowohl Lucanos, als auch Selenes Gedanken intensiv zu verfolgen. Die Gefühle der beiden stehen Kopf, es passiert so viel, was sie nicht recht ordnen und verstehen können. Geheimnisse, Gefahren und Bedrohungen stehen zwischen den beiden und doch haben sie keine wirkliche Chance, einfach darüber zu reden.
Als Leser hat man da einen klaren Vorteil, weil man von allen Handlungssträngen etwas lesen darf und weiß, was zwischen den Protagonisten vorgeht, auch wenn es niemand ausspricht. Man kann mit fiebern, mit hoffen und bangen und einfach die Daumen drücken, dass sich am Ende alles entwickelt, wie man es selbst sich wünscht.
Im Verlauf der Geschichte wird die Handlung immer spannender, packender und dramatischer. Das Tempo wird angezogen, die Ruhephasen werden weniger und die Gefahr kommt stetig näher. Langeweile kommt wirklich nie auf, denn wenn es mal etwas ruhiger wird, wird es auch sehr romantisch, zärtlich und gefühlvoll. Die erotischen Passagen sind ansprechend gestaltet und stecken voller Sinnlichkeit.

Eine tolle, vielseitige Geschichte mit Spannung, Emotionen, Erotik und facettenreichen, sympathischen Figuren. Bildhafte, detaillierte Beschreibungen ermöglichen ein intensives Eintauchen in die dystopische Welt, die Fantasyelemente und Realität gelungen verknüpft.