Ich fand es wirklich richtig gut!
Lynn ist gerade dabei sich auf ihre Zukunft vorzubereiten, sie träumt von einem Studium in New York, wo sie gerade bei ihrer Schwester untergekommen ist, als sich ihr Leben für immer verändert. Lynn soll ...
Lynn ist gerade dabei sich auf ihre Zukunft vorzubereiten, sie träumt von einem Studium in New York, wo sie gerade bei ihrer Schwester untergekommen ist, als sich ihr Leben für immer verändert. Lynn soll das Café ihrer Schwester für einen Vormittag übernehmen, da sie einen Zahnarzttermin hat und ausgerechnet an diesem Tag bittet sie eine berühmte Band um Asyl – die Fans haben sie umzingelt und es könnte bald gefährlich werden. Lynn hilft ihnen und lernt dabei die Bandmitglieder kennen, darunter auch Ryle, den Frontmann und zwischen ihnen funkt es. Bald darauf vermittelt er ihr die Chance ihres Lebens und Lynn muss sich entscheiden, was sie will, ist sie bereit den Sprung ins Ungewisse zu wagen oder beendet sie das, was auch immer da mit Ryle ist, bevor es wirklich beginnt?
Rockstar-Romane gibt es wie Sand am Meer – manche sind gut, manche überladen mit Klischees, aber selten hat mich einer so durch die Seiten fliegen lassen, wie dieser.
Ich mochte Lynn direkt. Sie ist eine ungewöhnliche Protagonistin, keine tragische Vergangenheit, kein Hang zu extremen Dramen, sie ist einfach eine bodenständige junge Frau, die sich auf ihre Zukunft vorbereitet. Sie ist weder ein Fan-Girl noch komplett ignorant der Musikwelt gegenüber, sie kennt die Jungs, aber sie sieht sie vor allem als Jungs. Sie fällt aus allen Wolken, als ihr Ryle die Chance ihres Lebens vermittelt, doch sie muss schnell feststellen, dass das alles vieles ist, aber definitiv nicht einfach.
Ryle hat viel durchgemacht und die Band, die Musik, hat sein Leben gerettet. Der Ruhm hat aber auch seine Schattenseiten und das macht ihm zu schaffen. Jeder will etwas von ihm, nutzt ihn, seinen Namen, seine Berühmtheit für sich aus, verkauft Teile seines Lebens an die Presse oder profiliert sich auf Social Media oder im Fernsehen. Jeder, außer Lynn. Aber nicht nur das fasziniert ihn, sondern sie als Mensch. Ryle ist hartnäckig, aber auch er unterschätzt, was ihnen beiden bevorsteht.
Fazit: Das Buch ist komplett aus Lynns Sicht geschrieben und sie ist einfach eine normale junge Frau – weder extrem Komplex beladen noch übermäßig selbstbewusst, eher schüchtern. Das sorgt dafür, dass sie Ryle und seinen Motiven immer wieder misstraut. Sie kennt ihn immerhin quasi gar nicht und sie ist keine Träumerin.
Ryle hat so eine Art an sich – er ist nicht wirklich dominant, aber er weiß was er will und das scheint Lynn zu sein.
Es gibt ein paar Missverständnisse, aber die waren in meinen Augen alle nachvollziehbar und wurden auch nicht ewig in die Länge gezogen. Man merkt immer wieder, wie das Buch Fahrt aufnimmt und auf kleinere Höhepunkte zusteuert, im Verlauf derer man mit Lynn zusammen überwältigt und überfordert wird. Aber das macht es auch in meinen Augen realistisch.
Ich empfand das Buch als sehr ernsthaft und nachvollziehbar. Mich hat es direkt gepackt und nicht wieder losgelassen.
Von mir bekommt es volle 5 Sterne!