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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2021

eigenwilliger Roman

Ein finsterheller Tag
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Davie ist ein Junge, dessen Vater vor kurzen gestorben ist. An einem heißen Sommermorgen macht er sich auf die Wanderung durch die Umgebung. Dabei sieht er einen toten Jungen und glaubt den Mörder zu kennen.
Es ...

Davie ist ein Junge, dessen Vater vor kurzen gestorben ist. An einem heißen Sommermorgen macht er sich auf die Wanderung durch die Umgebung. Dabei sieht er einen toten Jungen und glaubt den Mörder zu kennen.
Es gibt auf Davies Wanderschaft einige surreale Momente.
Der Zauber dieses Young Adult-Romans aus England liegt in Davies Wahrnehmung, sein spezifischer Blickwinkel.

Es ist ein eigenwilliges Buch. Sicher nicht für jeden etwas, da die Sprache hier mehr die Hauptrolle spielt als die Handlung.

Veröffentlicht am 24.04.2021

Liebenswerter Roman

Möwensommer
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Der Roman Möwensommer ist natürlich ein wenig weichgespült, aber ich denke, die Leser wissen genau, worauf sie sich einlassen und wollen genau dieses entspannende Lesemoment. Schon das schön gemalte Cover ...

Der Roman Möwensommer ist natürlich ein wenig weichgespült, aber ich denke, die Leser wissen genau, worauf sie sich einlassen und wollen genau dieses entspannende Lesemoment. Schon das schön gemalte Cover deutet Stand- und Sommer-Feeling an.

Lina lebt auf Norderney, mag das Inselleben und arbeitet als Floristin. Ihr Beruf ist auch ihre Leidenschaft. Dennoch ist sie leicht wehmütig. Sie sehnt sich nach Liebe und einer festen Beziehung, ist jedoch zu zurückhaltend veranlagt. Ihr guter Freund Mattis ist mehr Kumpel als Lover, obwohl sie Gefühle für ihn hat.
Das könnte sich ändern, als mit Bent ein neuer Mann auf die Insel zieht, der Interesse an Lina zeigt.

Ich mag an dem Roman, dass er Humor hat, aber nicht albern wird. Amüsante Szenen werden nicht übertrieben geschildert, auf Knalleffekte wird weitgehend verzichtet.

Lotte Römer weiß, wie sie eine Handlung geschickt gestaltet und als Leser folgt man der emotionalen, sympathischen Lina gerne.

Veröffentlicht am 22.04.2021

Viel Wortwitz

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Der Anfang des Romans mit dem Dialog zwischen der Protagonistin Chelsea und ihrem Vater ist witzig. Sie ist schockiert, dass ihr Vater wieder heiraten will.

Doch schließlich erkennt sie, dass sie auch ...

Der Anfang des Romans mit dem Dialog zwischen der Protagonistin Chelsea und ihrem Vater ist witzig. Sie ist schockiert, dass ihr Vater wieder heiraten will.

Doch schließlich erkennt sie, dass sie auch mal wieder etwas für sich tun muss und nicht nur Arbeiten. Sie nimmt sich eine berufliche Auszeit und verreist.

Auch später gibt es viel Wortwitz, Das konzentriert sich zunehmend auf die Dialoge zwischen ihr und ihrem Kollegen/Konkurrenten. Mit der Zeit haben mich die gegenseitigen Frotzeleien aber etwas genervt. Neben den Spitzen Bemerkungen, die sie austauschen, gibt es aber auch eine gewisse Anziehungskraft.
Das Buch driftet zu sehr in Richtung Frauenunterhaltung mit Chicklitanleihen. Dafür bin ich nicht so ganz das richtige Zielpublikum. Dennoch erkenne, dass der Roman „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ für sein Genre einige Qualitäten hat.

Veröffentlicht am 18.04.2021

Das unbekannte Mee

Wenn Haie leuchten
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Wenn Haie leuchten ist ein Sachbuch, das beweist, dass Meeresbiologie spannend und unterhaltsam sein kann, aber dennoch gründlich und informativ. Das Meer und seine Bewohner sind unglaublich vielfältig ...

Wenn Haie leuchten ist ein Sachbuch, das beweist, dass Meeresbiologie spannend und unterhaltsam sein kann, aber dennoch gründlich und informativ. Das Meer und seine Bewohner sind unglaublich vielfältig und rätselhaft. Das allermeiste von dem Buch, was geschildert wird, war mir vollkommen unbekannt.
Es geht um mehr als nur Haie, auch wenn deren Anteil wichtig für das Buch ist. Es geht aber auch um Quallen, Delfine, Insekten, Fische, Viren, Riesenkalmar, Muscheln und anderen ungewöhnliche Arten.

Nach dem Lesen des Buches hätte man fast Lust, selbst Meeresbiologie zu studieren und die Weiten des Meeres zu erforschen. Die Autorin Julia Schnetzler macht aber auch deutlich, dass das nebenbei auch harte Arbeit erfordert. Das macht es eigentlich umso reizvoller, denn große Erkenntnisse kommen nicht ohne Anstrengung.

Veröffentlicht am 11.04.2021

Eine Generation zwischen den Zeiten

Wir dazwischen
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Reinhard Großmann Intention mit Wir dazwischen war es, ein Buch über das Leben einer Generation zu schreiben, die zu jung für den zweiten Weltkrieg war, aber zu alt für die gesellschaftlichen Umbruch der ...

Reinhard Großmann Intention mit Wir dazwischen war es, ein Buch über das Leben einer Generation zu schreiben, die zu jung für den zweiten Weltkrieg war, aber zu alt für die gesellschaftlichen Umbruch der 68ziger-Generation.
Es sind also die Menschen ca. 1934 geboren sind. Betrachtet wird der Zeitpunkt 1984, als viele dieser Generation um die 50 Jahre alt waren. Der Erzähler ist Englisch- und Geschichtslehrer und befindet sich gerade in einer Ehekrise. Eine weitere Krise ist die schwere Erkrankung des schon erwachsenen Sohnes und der Auszug der Tochter.
Auch die politische Situation dieser Zeit wird betrachtet. Aktuell war damals die Apartheid in Südafrika viel im Gespräch. Ebenso Lech Walesa und die Solidarnosc in Polen. Auch die Aktionen der RAF gab es noch, aber auch die Friedensbewegung. An einen Mauerfall war noch nicht zu denken.

Der Autor bleibt konzentriert am Text. Dann gibt es auch Rückblicke in die Jahre 1945, 1949, 1956

Als biografischer Text funktioniert das Buch, aber ob man dadurch auf eine ganze Generation schließen kann, bezweifle ich. Doch immerhin ist es ein Beitrag dazu und einige prägende Elemente der Zeit werden treffend genannt.

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