Kurzgeschichten über Katzen
Es handelt sich hier nicht wirklich um einen Roman, wie ich finde, sondern um vier irgendwie miteinander zusammenhängende Kurzgeschichten über Katzen und deren Menschen, bei denen sie leben, oder mit ihnen ...
Es handelt sich hier nicht wirklich um einen Roman, wie ich finde, sondern um vier irgendwie miteinander zusammenhängende Kurzgeschichten über Katzen und deren Menschen, bei denen sie leben, oder mit ihnen in irgendeiner Beziehung stehen. Erzählt wird abwechselnd - aus der Sicht der "vermenschlichten" Katzen und deren "Besitzern", alle haben in irgendeiner Form Berührungspunkte. Die Idee fand ich recht originell, anfangs mochte ich auch, dass die Katzenperspektive wie aus Menschensicht erzählt wurde, doch nach und nach nervte es mich zunehmend. Es beginnt mit Miyu, einer jungen Frau, die eine ausgesetzte junge Katze findet und bei sich aufnimmt. Diese Katze, Chobi, lernt eine andere Katze kennen, deren Besitzerin wiederum Berührungspunkte zu Miyu hat. Über die Tiere lernen wir einen Teil der Lebensgeschichten ihrer Menschen kennen. Hierzu gibt es teilweise tatsächlich poetische fast schon philosophische kleine Weisheiten, aber alles bleibt irgendwie angerissen und wirkte auf mich etwas oberflächlich. Es bleiben eben Kurzgeschichten, für mich hat es sich an keiner Stelle zu einem Roman verdichtet, und die einzelnen Episoden gehen nicht in die Tiefe. Man hätte meines Erachtens viel mehr daraus machen können. Hinzu kommt, dass ich nicht wirklich warm werden konnte mit der japanischen Mentalität. Momentan habe ich das Gefühl, wird der Markt etwas überschwemmt mit Büchern von japanischen Autoren. So richtig gepackt hat mich bisher keines davon, die Protagonisten bleiben immer seltsam distanziert, die asiatische Mentalität gibt dies vielleicht vor? Eine Frage, die ich mir noch nicht abschließend beantworten konnte. Dadurch, dass ich einen Roman erwartet hatte, und nur recht oberflächliche Geschichten bekommen habe, außerdem im Laufe des Buches die Erzählperspektive aus der Sicht der Katzen immer seltsamer fand, gibt es von mir drei gut gemeinte Sterne. Vielleicht können echte Katzenliebhaber, zu denen ich mich als "Hundebesitzer" nicht rechne, damit mehr anfangen?