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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ansichten einer neuen Generation

Viktor
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!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Wien, 1914. Der junge Viktor entwickelt sich zielstrebig zum schwarzen Schaf seiner wohlhabenden jüdischen Familie.
Nimwegen, 1994. Die Studentin Geertje hat es ...

!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Wien, 1914. Der junge Viktor entwickelt sich zielstrebig zum schwarzen Schaf seiner wohlhabenden jüdischen Familie.
Nimwegen, 1994. Die Studentin Geertje hat es satt, dass sich ihre Familie noch immer für ihr Judentum schämt. Auf der Suche nach ihrer eigenen Identität will sie die Mauer des Schweigens endlich durchbrechen. Denn das Schicksal ihrer Familie ist allgegenwärtig – auch das von Viktor.“

Ich muss gestehen, ich war mir zu Beginn nicht ganz sicher, was ich von diesem Roman halten sollte, aber von Seite auf Seite nahm er mich mehr gefangen und löste ein besonderes Lesegefühl aus. Autorin Judith Fanto hat mit „Viktor“ einen sehr persönlichen Roman geschrieben und zeigt uns damit, einen tiefen Einblick in ihre Familiengeschichte. Viktor Rosenbaum war der Rebell der Familie und der Bruder von Geertjes Großvater. Über ihn sprechen? Um Himmels Willen! Aber warum wird so über ihn geschwiegen? Zart und einfühlsam erzählt uns Fanto die Geschichte von Viktor und eröffnet uns somit ihre jüdischen Familiengeschichte. Gene vererben sich in einem gewissen Rhytmus und Geertje scheint einen großen Schwung von Viktor abbekommen zu haben, denn auch sie ist eine Rebellin, die nicht versteht, warum das jüdische Familienleben so unter den Teppich gekehrt wird. Wenn sie doch Juden sind, sollen sie doch auch so leben! Doch die Zeit ist eine andere. Der Holocaust sitzt noch zu tief in den Alten und die Gefahr, sich öffentlich als Jude zu „outen“ ist immer noch eine undefinierbare. Geertje geht einen besonderen Weg und bricht aus diesem Schweigen auf besondere Art und Weise aus. Hier wird Fanto dementsprechend laut und es wird aufwühlend. Muss es aber auch, denn Geertje ist in einer neuen Zeit angekommen und die ist nunmal eben lauter und kräftiger als damals. Der größte Schrei ist ihr Namenswechsel in „Judith“. Was sie damit auslöst, ist ihr nicht ganz bewusst, aber es wird eine Reise in die Vergangenheit aber auch die Findung eines neuen „Ich‘s“. Die Zeitenwechsel sind Fanto mit ganz großem Bravour gelungen und auch die Wortwahl und der Ausdruck sind der Zeit jeweils angepasst. Es tauchen immer mehr Fragen auf und man grübelt immer mehr als Leser mit. Fragt sich, ob Judith den richtigen Weg einschlägt, was sie damit auslöst und vor allem, was es für ihre Familie wohl bedeutet. Muss man den Namen ändern um anerkannt zu werden? Versteckt sie sich denn damit nicht auch? Viele Fragen werden ganz gekonnt von Judith Fanto beantwortet, aber einige bleiben im Geheimen. Sie merken schon anhand vom Vornamen der Protagonistin und der Autorin, das es sich hier wohl um ein und die selbe Person handeln könnte...lassen Sie sich verzaubern! Das schafft ein neues Bild und das Kopfkino beginnt seine Bahnen zu ziehen.
Ich bin wirklich begeistert von dieser Geschichte und hätte nie gedacht, das hier so eine Kraft darin steckt. Es ist ein Kampf von Generationen den Judith hier führt, aber wie gesagt, die Zeit ist eine andere und vielleicht ist sie reif, das endlich über Viktor gesprochen wird und über so viele andere Dinge, die Familie Rosenbaum gern „verdrängt“ und umschreibt. Fantos Schreibstil ist keine reine Biografie, aber der aufmerksame Leser kann erkennen was die Autorin hier loswerden will. Shoa - ein Wort das dieser Geschichte den roten Faden verleiht und eine zarte Bande zwischen den geschichtlichen Ereignissen knüpft.
Für dieses Lesehighlight vergebe ich 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Die verpackte Leiche am Strand

Verhängnisvolles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 7)
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Klappentext:
„Schließlich ist es doch noch Sommer geworden in Le Lavandou. Nach einem verregneten Mai genießen die Menschen die Sonne auf den belebten Terrassen der Bistros. Doch eines Morgens wird die ...

Klappentext:
„Schließlich ist es doch noch Sommer geworden in Le Lavandou. Nach einem verregneten Mai genießen die Menschen die Sonne auf den belebten Terrassen der Bistros. Doch eines Morgens wird die Urlaubsidylle jäh zerrissen: Am Strand wurde die Leiche eines Jungen angespült, er trägt ein Kleid und ist wie ein Paket in einer Plastikplane verschnürt. Die Spuren führen Rechtsmediziner Leon Ritter und Capitaine Isabelle Morell bis zu einem katholischen Internat, in dem niemand so recht über die Vergangenheit sprechen will. Es bleibt nicht bei diesem einen Mord, und der Täter ist Leon näher, als er es für möglich hält …“

Endlich ein neuer Fall für Leon Ritter! Mittlerweile bin ich dieser Krimi-Reihe regelrecht verfallen und auch Fall Nummer Sieben hat es wieder in sich. Selbstredend sind die bildhaften Landschaftsbeschreibungen eine äußerst bezaubernde Kulisse für eine Leiche. Der Fall ist diesmal wirklich sonderbar und mystisch und Autor Remy Eyssen legt immer wieder neue Spuren für uns Leser und führt uns gekonnt in die Irre. Isabelle ist selbstverständlich auch wieder mit von der Partie und gemeinsam mit Leon geht es in ein altes Internat, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Das Schweigen macht das Ermitteln nicht gerade einfach aber Leon und Isabelle kommen immer mit ihrer Art ans Ziel.
Der Sprachstil ist, wie immer, ungebrochen stilvoll und rein. Hier ist kein Wort zu viel, keine Phrase sinnlos und auch kein Gedankengang überflüssig. Nicht nur der Fall wird gekonnt beleuchtet, auch das Privatleben von Leon und Isabelle bekommt wieder Platz und als Leser binden wir uns einfach nur noch mehr an die beiden Protagonisten.
Auch hier gilt, man muss die vorherigen Bände nicht unbedingt gelesen haben um einzusteigen. Es macht aber natürlich Sinn, um die privaten Verhältnisse bei Leon Ritter besser zu verstehen.
Alles in allem wieder äußerst gelungen, spannend und somit 5 von 5 Sterne wert!

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Für den Start in die Vogelbeobachtung

Wunderwelt der Vögel
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Klappentext:
„Warum sind Vögel für uns Menschen so faszinierend? Weil sie uns so nah sind: Manchmal können wir sie sehen, oft hören, aber immer sind sie Teil unseres Alltags und prägen den Lebensraum um ...

Klappentext:
„Warum sind Vögel für uns Menschen so faszinierend? Weil sie uns so nah sind: Manchmal können wir sie sehen, oft hören, aber immer sind sie Teil unseres Alltags und prägen den Lebensraum um uns herum wie kaum eine andere wild lebende Tierart. Dieses erzählende Sachbilderbuch gibt einen Einblick in ihre erstaunlichen Fähigkeiten und besonderen Merkmale. Es porträtiert eine Vielzahl an Vogelarten rund um den Globus und stellt diese anhand von 12 faszinierenden Themenwelten vor...“

Dieses Vogelbuch ist ein wunderbares erstes Lexikon für alle naturbegeisterten Kinder mit Zügen der Vogelbeobachtung. Anhand von kurzen und treffenden Beschreibungen und sehr schönen modernen Bildern der Tiere, erfahren Kinder alles rund um die Vogelwelt. Von Flügelarten bis hin zu Essgewohnheiten, von Lebensraum bis hin zum Gefieder wird hier alles, aber wirklich alles sehr gut erläutert.
Wer ein Starterbuch für seine Kids sucht, ist hiermit bestens aufgehoben. Hier gibt es alles wissenswertes rund um die Vogelwelt zu erlesen und zu bestaunen. Zur Haptik kann ich keine Angaben machen, da ich die digitale Ausgabe gelesen haben. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Platon kompakt

Platon
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Klappentext:
„Thomas Alexander Szlezák bringt uns nicht nur den Denker, sondern auch den Menschen Platon näher, um so dessen Philosophie besser erschließen und vermitteln zu können. Bei einem Durchgang ...

Klappentext:
„Thomas Alexander Szlezák bringt uns nicht nur den Denker, sondern auch den Menschen Platon näher, um so dessen Philosophie besser erschließen und vermitteln zu können. Bei einem Durchgang durch Platons Dialoge und Briefe erhellt er zentrale Fragen nach Echtheit, Stil und Chronologie des Gesamtwerks. Eine Schlüsselrolle im Verständnis der Erkenntnistheorie Platons und seiner mündlichen Prinzipienlehre kommt dem Siebten Brief zu: Die Letztbegründung seiner philosophischen Erkenntnisse kann demnach nicht schriftlich niedergelegt, sondern nur mündlich vermittelt werden, und die Einsicht muß dann wie ein Funke überspringen, der ein Licht entzündet. Der Autor untermauert die These, daß dieser Brief echt und autobiographisch ist. Darüber hinaus führt er detailliert in Platons Denken ein: welche Einflüsse lassen sich in seinem Werk erkennen? Was verstand er eigentlich unter Philosophie? Sind doch davon Platons Menschenbild, seine physische Anthropologie, seine Theorie der Seele und seine Ethik abhängig. Vor diesem Hintergrund werden sein Staatsdenken, seine Kosmologie, Ideenlehre und die Prinzipientheorie eingehend erläutert. Schließlich rückt der religiöse Charakter der platonischen Philosophie in den Fokus: Ist die Idee des Guten, das "Prinzip von allem", Platons Gottesbegriff?“

Es gibt Menschen, deren Euphorie für Philosophie ist so groß, das sie eben diese Richtung studieren. Sie tauchen in eine besondere Welt ein und untermauern meist alles mit Zitaten und Aphorismen. Und es gibt Menschen, die haben von Platon nur mal nebenbei in der Schule im Geschichtsunterricht gehört und kein großes Interesse an Philosophie. Autor Thomas Alexander Szlezák will hier aber genau die Gruppe dazwischen ansprechen und zeigt uns in seinem Buch auf, was es heißt, Platon zu verstehen und in sein Leben abzutauchen. Auf knapp 800 Seiten geht er wahrlich kurzweilig in dessen Leben ein aber auch in seine Denkweise und nimmt uns Leser sehr gekonnt an die Hand. Man muss für dieses Buch kein Studium absolviert haben um es zu verstehen. Szlezáks Ausdruck und Wortwahl ist passend, sachlich und verständlich. Er geht aber auch grundlegenden Fragen auf den Grund und untersucht viele angrenzende Themen rund um das Thema Philosophie. Wer meint das Platons Geschichte langweilig ist, irrt auf ganzer Linie. Mit diesem Buch tauchen wir tief in die Grundlagen und das Wissen rund um Platon ein.
Kurzweilig und kompakt - 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Formschnitt in allen Varianten

Die geheimen Gärten von East Anglia
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Klappentext:
„East Anglia ist für seine malerischen Dörfer, sanft hügelige Landschaft und das besondere Licht bekannt. Londoner schätzen die Schönheit der Grafschaften Suffolk, Norfolk, Cambridgeshire ...

Klappentext:
„East Anglia ist für seine malerischen Dörfer, sanft hügelige Landschaft und das besondere Licht bekannt. Londoner schätzen die Schönheit der Grafschaften Suffolk, Norfolk, Cambridgeshire und Essex. In dieser Region verschaffen die Autorin Barbara Segall und der Fotograf Marcus Harpur dem Leser einen privilegierten Zutritt in herrliche Gärten. Die einzelnen Gärten werden anhand atemberaubend schöner Fotografien und aussagekräftiger Texte vorgestellt, die auch den jeweiligen geschichtlichen Kontext berücksichtigen, in dem das Anwesen seine Gestalt erhielt. Ein Übersichtsplan und die Adressen mit den Öffnungszeiten der Gärten ergänzen den Prachtband.“

Die Serie, aus dem Hause Gerstenberg, um die geheimen Gärten wird mit diesem Band erweitert. Schnell wird durch Bilder und Text klar, das im Osten Englands der Formschnitt eine sehr hohe Bedeutung hat. Egal ob Cottage oder moderner Neubau, Formschnitt ist hier ein Muss. Generell wirken die geheimen Gärten von East Anglia sehr aufgeräumt und strukturiert im Vergleich zu anderen Regionen. Die Hausbesitzer standen den Autoren wieder mit vielen Geschichten zur Seite und geben viele Tipps aber auch kleine Geheimnisse weiter. Auch hier ist ganz klar hervorzuheben welch schöne Bilder hier wieder zu finden sind. Ich schätze diese Reihe sehr und bin immer wieder begeistert von der Englischen Gartenkunst. Neben den Gärten und Häusern inkl. Besitzer werden auch wieder zahlreiche Adressen und ein Plan angehangen. Besser geht es nicht und macht diese Buchreihe um eine besondere Ecke Englands reicher! Hierfür gibt es wieder 5 von 5 Sterne!

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