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Lunamonique

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

Undurchsichtig und spannend

Die verhängnisvolle Stille
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„Die verhängnisvolle Stille“ ist nach „Die verschwundene Schwester“ Band 2 der Callahan & McLane-Thrillerreihe von Kendra Elliot. Ein Leichenfund gibt Rätsel auf.

Detective Mason Callahan und sein Partner ...

„Die verhängnisvolle Stille“ ist nach „Die verschwundene Schwester“ Band 2 der Callahan & McLane-Thrillerreihe von Kendra Elliot. Ein Leichenfund gibt Rätsel auf.

Detective Mason Callahan und sein Partner Detective Ray Lusco kriegen es mit einem kniffeligen Mordfall zu tun. Die Hinweise vor Ort alarmieren. Ausgerechnet ein Name taucht auf, und alles spricht für einen perfiden Plan.

Der direkte, schockierende Einstieg zieht in die Geschichte. Das Ermittlerteam Mason und Ray ist sympathisch und clever. Wut und Hass, der Mordfall sprengt Grenzen. Wer ist der Täter, und hat er allein gehandelt? Eine überraschende Wende sorgt für Hochspannung. FBI-Spezialagentin Ava McLane plant die Hochzeit mit Mason. Ihre unberechenbare, kriminelle Zwillingsschwester Jayne ist plötzlich verschwunden. Was heckt sie aus? Die Idee zur Nebenfigur Jayne ist originell und bietet viel Potential für Kniffe und Wendungen. Lügen und Täuschung bestimmen ihr Leben. Ava ist oft Ziel von Jaynes fiesen Manövern, und sie kann schwer einschätzen, wann ihre Schwester die Wahrheit sagt. Über lange Strecken bleibt es in alle Richtungen undurchsichtig und rätselhaft. Der Plot ist raffiniert gestrickt. Spekulationen werden angeheizt. Die Puzzlestücke wollen nicht zusammenpassen. Welche Verbindungen gibt es? Falsche Fährten, Irrungen und Wirrungen sind gut inszeniert. Erinnerungen an brenzlige Situationen schüren die Neugierde auf Band 1. Ereignisse überschlagen sich. Gefahr und Spannung steigen. Das aktuelle Thema „Hetze gegen Polizisten“ wird packend umgesetzt. Die Erwartungen an den Showdown nehmen stetig zu. Auflösung und Ende sind nicht so fesselnd wie erhofft. Schade, hier wurde Potential verschenkt. Ebenfalls nicht so gelungen ist das Stilmittel „Erklärungen“ zum Schluss. Zu langatmig und zu gewollt. Mehr Seiten hätten dem Finale gut getan.

Das Cover hat Seriencharakter und stimmt auf eine spannende Geschichte ein. Gut gewählt sind Titel und Farbwahl. „Die verhängnisvolle Stille“ überzeugt mit Twists, Wendungen, Paukenschlägen und einem fesselnden Erzählstil. Nur auf den letzten Metern hapert es. Für Band 3 bleibt noch Luft nach oben. Trotz der Mankos ein empfehlenswerter Thriller mit Pageturner-Qualität.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Rettungsanker contra Einsamkeit

Bevor ich dich sah
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„Bevor ich dich sah“ ist das Debüt von Autorin Emily Houghton. Ein Schicksalsschlag verändert das Leben von Alice. Der Weg in ein neues Leben ist weit.

Die 31jährige Alice Gunnersley kommt mit schweren ...

„Bevor ich dich sah“ ist das Debüt von Autorin Emily Houghton. Ein Schicksalsschlag verändert das Leben von Alice. Der Weg in ein neues Leben ist weit.

Die 31jährige Alice Gunnersley kommt mit schweren Verbrennungen ins St.-Francis-Hospital. Bald landet sie auf der Moira-Gladstone-Rehastation. Ihr Krankenhausbettnachbar ist ausgerechnet der 28jährige Alfie Mack. Er lässt nicht locker, um Alice nach einer langen Zeit des sturen Schweigens endlich zum Reden zu bringen.

Alice hadert mit ihrem Schicksal und schottet sich von allen ab. Sie verhindert sogar, dass ihr Notfallkontakt und beste Freundin Sarah von den schlimmen Ereignissen erfährt. Das Krankenhauspersonal stößt bei Alice auf eine Mauer, und es scheint niemanden zu geben, der diese einreißen kann. Der größte Teil der Geschichte spielt auf der Moira-Gladstone-Station und wird in zwei Perspektiven aus Sicht von Alice und Alfie erzählt. Der Fokus liegt auf Dialogen, gegensätzlichen Charakteren und Emotionen. Alfie ist der Sonnenschein auf der Rehastation und sorgt für Unterhaltung. Dabei hat er selbst mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen, der sein Leben verändert. Die langsame Annäherung zwischen Alice und Alfie berührt. Auf Wunsch von Alice darf niemand sie sehen. Immer ist sie von Vorhängen umgeben. Nur das Personal und der Arzt dürfen zu ihr. Während sie weiterhin schweigt, nimmt das Leben um sie herum seinen Lauf. Das Geplänkel und die gegenseitigen Neckereien der Zimmergenossen haben Unterhaltungswert. Die resolute und großherzige Krankenschwester Angles versucht alles, um die Genesung ihrer Patienten zu fördern. Ihre Schützlinge gehen durch sämtliche Emotionen wie Verzweiflung, Wut, Scham, Trauer, Schuld und kämpfen um Würde und Selbstwertgefühl. Jeder hat seine eigene Geschichte. Längst hat Alfie Freunde gewonnen und ist der Liebling der Station. Nicht alles mag sich nah an der Realität bewegen. Gibt es wirklich so große Krankenhauszimmer mit männlichen und weiblichen Patienten? Vorhänge sorgen für Privatsphäre. Auch drücken die Krankenschwestern oft ein Auge zu. Es geht um gegenseitige Verständnis, Aufmunterung, Freundschaft und Liebe. Manche Zimmergenossen kommen ab der Hälfte des Buches zu kurz. Wie geht es außerhalb des Krankenhauses weiter? Die Spannung steigt. Unnötige Verzögerungen inklusive nicht genutzter Kontaktmöglichkeiten stellen die Geduld auf die Probe. Das Ende kommt abrupt. Ein paar Seiten mehr wären schön gewesen.

Die kreative Gestaltung und Farbwahl setzt Hauptfigur und Titel perfekt in Szene. Das Cover hat viel Anziehungskraft und passt gut zur Geschichte. „Bevor ich dich sah“ macht Mut, sich trotz eines schweren Schicksalsschlags zurück in ein neues Leben voller Glück und Lebensfreude zu kämpfen. Jeder braucht Menschen, die ihn lieben und für einen da sind. Ein warmherziges und empfehlenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Feinfühlige Erzählreise

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
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„Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“ von Autor Rafik Schami versammelt mehr als zwei Dutzend Geschichten zu sechs emotionalen Themen.

„Themen wie Geburt, Lachen, Sehnsucht, Tiere, Reisen oder Geheimnisse ...

„Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“ von Autor Rafik Schami versammelt mehr als zwei Dutzend Geschichten zu sechs emotionalen Themen.

„Themen wie Geburt, Lachen, Sehnsucht, Tiere, Reisen oder Geheimnisse durchziehen den größten Teil der Weltliteratur, und immer geht es dabei auch um die Liebe.“ Rafik Schami nimmt uns mit auf seine Erzählreise, durchstreift Kontinente und lässt uns teilhaben an wahren, tragischen und schicksalhaften Begebenheiten.

„Dass die Geschichten, bei aller Tragik, oft zum Lachen animieren, hängt damit zusammen, dass ich das Lachen für den besten Schmuggler von Gedanken halte.“ Gleich die erste Geschichte ist die titelgebende Geschichte und verströmt Humor. Die Suche nach den wahren Geburtsdaten erweist sich als schwierig. Kreativ und liebenswert ist die Antwort zum Schluss. Immer haben die Geschichten eine Wendung oder ein Augenzwinkern. Seitenhiebe, Sticheleien, Abrechnungen, Gehässigkeit, Rache, so manches Erlebnis entwickelt sich zum Alptraum. Nicht selten wartet die ein oder andere Überraschung, und die Fäden werden aus der Hand gerissen. In „Oskar, der kleine Prophet“ bringt Phantasie zum Staunen und ändert die Welt. Nicht nur „Ein Schmuggler namens Lachen“ hat charmante Weisheiten parat: „Lachen hilft mit seiner Leichtigkeit aus vielen Krisen heraus. Nicht selten verwandelt es eine vermeintliche Sackgasse in eine Kreuzung, die mehrere Möglichkeiten bietet.“ „Wie Herr Moritz die Welt bereiste“ befasst sich auf abenteuerliche und eindringliche Weise mit dem Thema Einsamkeit. Oft fällt es schwer, das ein oder andere traurige Ende zu akzeptieren. Der Wunsch nach Glück und Happy End wird übermächtig. „Die fliegenden Händler der Insel“ berührt mit einem täglichen Überlebenskampf und verändert die Perspektive. Rafik Schami erzählt immer wieder von eigenen Erlebnissen wie in „Die Augensprache der Hunde“. Manchmal fliegen ihm die Geschichten einfach zu. „Ein Klassentreffen“ oder „Die unglaubliche Nacht des Syrers Elias Schahin“ geht unter die Haut. Alle Geschichten faszinieren auf ihre eigene Art und Weise. Nicht selten nehmen aktuelle Themen Einzug, und die Aufmerksamkeit wird auf Schicksale gelenkt. Die Intensität der Geschichten ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Ein Buch mit großer Feinfühligkeit und einem eigenwilligen, sympathischen Erzähler.

Das Cover fällt gleich dreifach ins Auge, mit kunstvoller Gestaltung, Autorenname und kreativem Titel. Sehr gut gewählt sind die Farben, die die Erwartung auf ein intensives und interessantes Leseerlebnis schüren. „Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“ spricht alle an, die gute Geschichten lieben. Schicksalhaft, erschütternd, dramatisch, eine Achterbahn der Gefühle ist garantiert. So manche Erzählung bleibt im Gedächtnis.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ein verzwickter Fall

Nur Helga schwamm schneller
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„Nur Helga schwamm schneller“ ist Band 4 der Dorfkrimireihe von Autor Dany R. Wood. Ein rätselhafter Mordfall bringt das Ermittlertrio Jupp, Käthe und Inge auf Hochtouren.

Über die Einladung ihrer Schwimmfreundin ...

„Nur Helga schwamm schneller“ ist Band 4 der Dorfkrimireihe von Autor Dany R. Wood. Ein rätselhafter Mordfall bringt das Ermittlertrio Jupp, Käthe und Inge auf Hochtouren.

Über die Einladung ihrer Schwimmfreundin zum 80zigsten Geburtstag hat Käthe sich gefreut. Der Abend läuft anders als erwartet. Zwar fliegt ein peinliches Malheur nicht auf, aber es geht sehr hitzig zu. Bald darauf bekommt es Oberkommissar Jupp Backes mit einem Mord zu tun. Wer ist der Täter?

Der Einstiegssatz ist typisch Käthe und zieht in die humorvoll-schräge Geschichte hinein. Käthe ist auf Digital Detox und hat mit einer Verschönerungsaktion daneben gegriffen. Die Schadensbegrenzung nimmt ungeahnte Formen an und variiert. Das Zusammenspiel zwischen Jupp, Inge und Käthe, Seitenhiebe und Neckereien sind unterhaltsam. Jupp zeigt nicht nur in Ausnahmesituationen fehlendes Fingerspitzengefühl und tappt auch bei Ehefrau Inge immer wieder in Fettnäpfchen. Schwiegermutter Käthe hat alle Mühe, den Haussegen wieder gerade zu rücken. Dabei ist eigentlich sie diejenige mit ausgefallenen, Krisen fördernden Ideen. Es geht regelmäßig hoch her im Hause Backes. Käthe stößt auf eine Familie, bei der es noch streitbarer zugeht. Zeit, die Notbremse zu ziehen. Es geht um Freundschaft, Macht, Geldgier, Neid und Eifersucht. Das ein oder andere Klischee wird bedient. Originell sind die Details und so manche kuriose Szene. Der Erzählstil versprüht gute Laune und ganz viel Familie-Backes-Energie. Je verzwickter desto kniffeliger. Das Verwirrspiel ist gelungen. Andeutungen und Hinweise führen immer wieder in andere Richtungen. An Verdächtigen mangelt es nicht. Lügen und Geheimnisse wohin das Backes-Trio schaut. Käthe ist in ihrem Element, betört Männerherzen und setzt Kopfkino in Gang. Und auch Hasenkasten-Doris bekommt den ein oder anderen großen Auftritt. Lesespaß pur! Das Showdown-Szenario ist gelungen. Nur wird es leider zu kurz abgehandelt, und die Auflösung mag nicht so recht überzeugen. Eine letzte Wende mit Käthes Ermittertalent hätte dem ganzen Pepp gegeben. Ein Hauch von Enttäuschung macht sich breit. Zum Schluss zu viel Fokus auf Familie Backes als auf den Fall. Ein Ratschlag zum Ende und der Ausklang machen Lust auf den nächsten Dorfkrimi.

Der Titel passt perfekt zur Geschichte und hat viel Humor. Welche Rolle spielt der Schwan? Das Cover hat Seriencharakter und stimmt auf eine schräge Geschichte ein. „Nur Helga schwamm schneller“ macht Gaudi und animiert zum Mitraten. Das Potential der Ideen und Geheimnisse wurde nicht ganz ausgeschöpft. Für Fans und alle, die es werden wollen trotzdem ein Erlebnis.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Warmherzig und abenteuerlich

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Mit „Tale of Magic – Eine geheime Akademie“ von Schauspieler und Autor Chris Colfer startet eine neue Fantasy-Reihe für Kinder ab 11 Jahre. 2012 schaffte es sein Debüt „The Land of Stories“ auf die New ...

Mit „Tale of Magic – Eine geheime Akademie“ von Schauspieler und Autor Chris Colfer startet eine neue Fantasy-Reihe für Kinder ab 11 Jahre. 2012 schaffte es sein Debüt „The Land of Stories“ auf die New York Times Bestsellerliste. „Tale of Magic“ spielt im „Land of Stories“-Universum.

In allen vier Königreichen ist Magie verboten. Nur im Südlichen Königreich wurde für das Verbrechen die Todesstrafe abgeschafft. Madame Weatherberry handelt mit König Champion XIV einen Deal aus. Sie möchte eine Akademie für junge Magier und Magierinnen gründen und Schüler anwerben. Ihr Ziel ist, die Meinung der Welt zu ändern und Konflikte beizulegen.

Der Prolog erzählt von den Gräueltaten der Monarchen und einem Zufluchtsort für Verbannte wie Trolle, Oger, Zwerge und Co. Selbst das bloße Interesse an Magie wird schon mit Hinrichtung bestraft. Madame Weatherberry schafft es, eine Audienz zu erzwingen und dem König ihr Anliegen vorzutragen. „Tale of Magic“ hält unserer Welt den Spiegel vor. Es geht um Macht und Gier, Intrigen und Zerstörung. Völker werden ausgerottet, weil sie anders sind. Was hat es mit dem Konflikt im Norden auf sich? Die mysteriöse Bedrohung ist der rote Faden der Geschichte. Das Thema „Unterdrückung der Frauen“ fließt mit der vierzehnjährigen Hauptfigur Brystal Lynn Evergreen ein. Sie wird von Wissen und Büchern ausgeschlossen, hat keinen Zutritt zur Bibliothek und darf nicht wie ihre Brüder stellvertretender Richter werden. Brystal wünscht sich mehr vom Leben und geht große Risiken ein. Das Blatt wendet sich, aber anders als gedacht. Brystals Liebe zu Büchern und ihr Kampf um mehr Freiheiten berührt. Auch in unserer Welt müssen Frauen immer noch um ihre Rechte Kämpfen und werden von vielem ausgeschlossen. Autor Chris Colfer schafft es, viele aktuelle Themen mit seiner Fantasy-Geschichte zu verweben. Das Buch ist voller lehrreicher, hilfreicher und tröstender Zitate für jung und alt. Originelle Charaktere und Details sorgen für Atmosphäre und Unterhaltungswert. Gut und Böse sind nicht immer so einfach zu trennen. Ein Schicksal berührt besonders. Brystals Veränderung geht teils etwas zu schnell. Eine Wende und Auflösung zum Ende überzeugt nicht und nimmt Spannung. Der Schluss erscheint etwas zu belehrend und übertrieben.

Das Cover verzaubert mit phantasiereichen Details und einer ungewöhnlichen Akademie. Der Titel macht neugierig auf das Fantasy-Abenteuer. „Tales of Magic – Eine geheime Akademie“ ist ein mitreißender Auftakt und entführt in eine andere Welt. Der erhobene Zeigefinger blitzt nur zum Schluss zu sehr durch. Die Geschichte hat viel Warmherziges parat.

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