Aliens für Erwachsene
Inhalt:
Als Arum jagt Hunter im Auftrag der Regierung die Bösen. Doch sein neuer Auftrag lautet vollkommen anders: Er soll Serena beschützen, eine menschliche Frau, denn sie wird von den einzigen wahren ...
Inhalt:
Als Arum jagt Hunter im Auftrag der Regierung die Bösen. Doch sein neuer Auftrag lautet vollkommen anders: Er soll Serena beschützen, eine menschliche Frau, denn sie wird von den einzigen wahren Feinden der Arum bedroht – den Lux. Denn sie könnte Informationen mitbekommen haben, die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Hunter ist alles andere als begeistert von der Situation und auch Serena ist davon nicht sonderlich angetan. Und dennoch können sie nicht die Finger voneinander lassen.
Meinung:
„Dunkelglanz – Obsession“ ist das einzige Buch aus dem Lux-Universum, das aus der Perspektive der Arum berichtet. Umso mehr habe ich mich darauf gefreut, die Geschichte von Hunter und Serena zu lesen, denn die Arum haben mich bereits in „Obsidian“ fasziniert. Und weil es sich bei Hunter eben um einen Arum statt um einen Lux handelt, ist es auch kein Wunder, dass die Geschichte von ihm und Serena auch ein wenig anders ist als die von Daemon und Katy oder von Luc und Evie.
Dies wird bereits in der Widmung deutlich, denn die Autorin widmet diese Geschichte jenen Leser:innen, die sich einen etwas erwachseneren Blickwinkel wünschen – und genau den bekommt man auch. Denn wo in den Young Adult Bänden alles sanft beschrieben und frühzeitig abgeblendet wird, wird hier das Körperliche zwischen den beiden Protas explizit beschrieben – und auch sehr häufig. Serena und Hunter scheinen ab einem gewissen Punkt kaum etwas anderes zu tun zu haben als übereinander herzufallen, was teilweise auf Kosten der sonstigen Handlung geht. Bei 300 Seiten ist zwar klar, dass die Story nicht so komplex sein kann wie ein 500/600-Seiten-Schinken, allerdings hätte ich mir zwischenzeitlich doch etwas mehr Handlung gewünscht, denn Potential war auf jeden Fall vorhanden. In der Hinsicht fand ich es auch etwas schade, dass die paar Action-Szenen, die vorhanden waren, immer recht schnell wieder vorbei waren.
Von dem Körperlichen einmal abgesehen, mochte ich die beiden aber ganz gerne. Hunter ist wieder das typische Arschloch, das JLA gerne und auch äußerst gut schreibt, daher habe ich ihn recht schnell liebgewonnen. Und auch Serena gefiel mir gut, denn trotz ihrer Erlebnisse bleibt sie recht stark und geht überraschend gut mit allem um. Ich muss allerdings zugeben, dass ich Hunter nach einer gewissen Zeit eher als dauergeilen Zuchthengst betrachten musste, da mir seine Beschreibungen genau dieses Bild im Kopf hervorgerufen haben.
Insgesamt lässt sich das Buch wieder toll lesen und wer den Schreibstil von der Autorin kennt und mag, wird auch hier wieder auf seine Kosten kommen. Allerdings handelt es sich hier um kein Jugendbuch und das erklärt wohl auch, warum es in einem anderen Verlag erschienen ist. Außerdem sollte man sich vor Augen halten, dass dies eher als Bonusgeschichte zu betrachten ist, die einen netten Einblick in das Leben der Arum gibt, allerdings nicht viel zusätzliche Handlung aufweist. Ich habe mich beim Lesen jedoch gut unterhalten gefühlt.
Lieblingszitat:
Einen kurzen Moment lang glaubte ich tatsächlich, er würde mich küssen. Lustig war, dass ich in dem Moment nur daran dachte, dass ich ihn gar nicht kannte. Nicht, dass mich ein Alien küssen würde – ein tödlicher Alien. Stattdessen war mein Problem offenbar, dass ich ihn nicht kannte. Ja, ich hatte offiziell nicht mehr alle Tassen im Schrank.