Cover-Bild Und dann war es Liebe
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.04.2021
  • ISBN: 9783751707442
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Lorraine Brown

Und dann war es Liebe

Roman
Antonia Zauner (Übersetzer), Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Muss man sich manchmal verlaufen, um die Liebe zu finden?

Nach einem wunderschönen Urlaub mit ihrem Verlobten setzt sich Hannah im Nachtzug aus Versehen in den falschen Waggon und wacht am Morgen nicht wie geplant in Amsterdam, sondern in Paris auf. Der nächste Zug nach Amsterdam geht erst am Nachmittag. Wohl oder übel muss Hannah den Tag in Paris bleiben, aber was soll sie mit der Zeit anfangen, ganz allein?

Léo ist das gleiche Missgeschick passiert. Auch er ist aus Versehen im falschen Waggon gelandet, auch er muss am gleichen Abend geschäftlich in Amsterdam sein. Aber anders als Hannah kennt Léo Paris wie seine Westentasche.

Die beiden treffen sich am Ticketschalter und beschließen, den Tag zusammen zu verbringen ...

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2021

Süße Liebesgeschichte!

0

Die Geschichte an sich war wirklich toll und ich habe mich auch sehr schnell darin verloren. Allerdings hatte ich Einstiegsprobleme, sodass es etwas gedauert hat bis ich abtauchen konnte. Alles wird aus ...

Die Geschichte an sich war wirklich toll und ich habe mich auch sehr schnell darin verloren. Allerdings hatte ich Einstiegsprobleme, sodass es etwas gedauert hat bis ich abtauchen konnte. Alles wird aus Hannahs Perspektive erzählt, was ich persönlich sehr spannend fand!

Hannah ist eine sehr nette junge Frau, die sich allerdings abhängig von anderen macht und sich selbst dabei etwas vergisst. Ihre Persönlichkeit wird verdeckt und sie hält sich allgemein sehr zurück. Erst durch ihre ungeplante Reise nach Paris und ihr Zusammentreffen mit Leo, bringen die wahre Hannah wieder zum Vorschein. Ich habe gerne mit ihr gefühlt und auch ihre Sicht der Dinge bewundert.

Simon war mir gleich von Beginn an sehr unsympathisch und sein Verhalten hat das noch einmal unterstützt. Er steht nicht immer im Mittelpunkt der Geschichte und das fand ich auch ganz gut so.

Leo hingegen habe ich gleich gemocht. Er ist sehr abenteuerlustig und macht sich nichts daraus, was andere Menschen von ihm denken. Er hat sich letztendlich als eine wirklich liebe Person entpuppt, der nebenbei auch noch mit Musik zu tun hat. Besser geht es doch nicht oder?

Was mir hier auch noch so gut gefallen hat war, dass Paris so schön und detailliert beschrieben wurde. Es ist, als ob man gerade selbst dort wäre! Ich habe es förmlich vor mir gesehen und die Bilder, die die Autorin geschaffen hat, geliebt!!

Die komplette Handlung war einfach interessant und immer passierte irgendetwas Neues, sodass es sich nie gezogen hat. Ich habe es geliebt und mich gerne in dieser Geschichte verloren. Allerdings ist es auch noch wichtig zu erwähnen, dass es nicht immer in der Gegenwart gespielt hat, sondern dass es immer mal wieder kleine Einblicke in die Vergangenheit gegeben hat. Genau das hat mir am Anfang Schwierigkeiten bereitet, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt!

Fazit:

Eine wirklich süße Geschichte, die ich jedem empfehlen kann, der gerne Liebesgeschichten liest und gerne mal nach Paris reisen will!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2021

Locker, leicht, atmosphärisch und romantisch!

0

In einer der letzten Montagsfragen ging es um unsere liebsten Eskapismus-Bücher, die uns auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Reiseverboten an Traumorte entführen können. Letzte Woche durfte dank ...

In einer der letzten Montagsfragen ging es um unsere liebsten Eskapismus-Bücher, die uns auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Reiseverboten an Traumorte entführen können. Letzte Woche durfte dank des Vorabexemplars der Bastei Lübbe auch "Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown, welches genau heute Buchgeburtstag feiert, dem Corona-Fernweg-Club beitreten. Dieser zuckersüße Liebesroman über den Selbstfindungsprozess einer Frau, die in einer der schönsten Großstädte der Welt strandet und zwischen Montmartre und dem Gare du Nord einen neuen Lebensweg einschlägt, entführt nicht nur in ein traumhaftes Setting, sondern ist auch so spritzig geschrieben, dass man ihn in einem Rutsch weglesen kann.

Allein die äußerliche Gestaltung finde ich schon wunderschön. Der Lübbe Verlag hat sich hier für einen kartonierten Umschlag mit Klappbroschur entschieden, der von oben bis unten mit dem winzigen Blueprint der Buchseiten bedruckt ist. Vor dem Hintergrund der klitzekleinen Schrift ist ein buntes Aquarell-Motiv zu sehen, das die Skyline einer Stadt und ein sich küssendes Paar zeigt. Der geschwungene Titel und die bunt angedeuteten Feuerwerke runden das Bild ab. Sehr schön ist außerdem, dass sich die hintere Klappbroschur als Buchschnitt über den Buchblock umschlagen lässt. Auch wenn ich die Gestaltung des deutschen Covers wirklich hinreißend finde, gefällt mir das Originalcover fast noch besser, da es mit dem angedeuteten Zugabteil, dem Eifelturm und dem Titel konkreter ist und besser zur Handlung passt.


Erster Satz: "Ich sprintete die Treppe zum Bahnhof Venezia Santa Lucia hinauf."


Die dreißigjährige Hannah ist eigentlich an einem Punkt in ihrem Leben angelangt, an dem all ihre Träume in greifbarer Nähe scheinen. Bei einer romantischen Reise nach Venedig mit ihrem reichen, gutaussehenden Freund hat sie einen Verlobungsring gefunden und sieht dem Rest ihres gemeinsamen Lebens mit Freunde entgegen. Simon kümmert sich pflichtbewusst um alles Organisatorische, würde sie entgegengesetzt zu ihrem Vater niemals im Stich lassen und gibt ihr die Sicherheit und Stabilität, die sie sich schon immer gewünscht hat. Doch als sie im Nachtzug nach Amsterdam, wo sie die Hochzeit von Simons Schwester besuchen wollen, in einen falschen Waggon einsteigt und morgens in Paris landet, ist plötzlich alles anders. Ohne Portemonnaie, Handy und Gepäck in einer fremden Stadt ist sie zum ersten Mal seit langem wieder komplett auf sich allein gestellt und entdeckt ihre spontane und abenteuerliche Seite, als der ebenfalls gestrandete Franzose Leo sie kurzerhand auf eine Stadttour einlädt, um die Zeit zum nächsten Zug nach Amsterdam zu überbrücken. Nicht nur der charmante Fremde und die plötzliche Vertrautheit zwischen den beiden stürzt sie in Verwirrung, auch auftauchende Ungereimtheiten in Simons Äußerungen bezüglich einer der Brautjungfern, lässt sie ihr Lebensentwurf überdenken. Zwischen Montmartre, dem Eifelturm und der Seine stellt sie sich die Frage, ob Sicherheit wirklich das ist, was sie sich wünscht...

Anders als der Titel es impliziert, ist "Und dann war es Liebe" keine epische, leidenschaftliche Liebesgeschichte. Im Vordergrund steht hier viel mehr unsere Protagonistin Hannah und deren Erkenntnisprozess. Wer ist sie, was wünscht sie sich und wer will sie sein? Diese Fragen stellen wir uns zusammen mit unserer Hauptfigur, während sie einen spontanen, wunderschönen Tag in der Stadt der Liebe erlebt. Zwar hat Hannah zwischen den vielen kleinen Stationen der Stadttour nicht besonders viel Zeit zum Grübeln, die Entwicklung vollzieht sich also eher unterschwellig. Durch Erinnerungen und Rückblenden reflektiert sie jedoch immer wieder ihr bisheriges Leben, was uns Lesern das Kennenlernen zusätzlich vereinfacht. Die Beziehung zu ihrer Mutter, ihrem Vater, die Anfänge ihrer Partnerschaft mit Simon, ihre Jugend und ihre Freundschaft zu Elli... Lorraine Brown erweitert durch diese Rückblenden geschickt den Erzählausschnitt und vervollständigt nach und nach das Puzzle um Hannahs Leben, ohne ihren Haupterzählstrang damit zu stören. Die etwas chaotische, schlecht organisierte Powerfrau ist mir dabei schnell sehr ans Herz gewachsen. Unser zweiter Protagonist, Léo bleibt hingegen leider relativ blass. Wir erfahren während der 332 Seiten nur recht wenig über ihn, da er sich Hannah gegenüber nicht so sehr öffnet und durch die Erzählperspektive viele Fragen ihn betreffend offenbleiben. Er funktioniert hier also eher als Anstoß, Stadtführer und interessante Bekanntschaft, sein eigenes Innenleben bleibt eher grob umrissen.


"Was auch immer ich brauchte, Simon fand einen Weg, es mir zu ermöglichen - ich musste ihn nur darum bitten. Aber mittlerweile wohnten wir zusammen und dachten darüber nach, den Rest unseres Lebens gemeinsam zu verbringen, und ich kam nicht umhin, mich zu fragen, ob Simon gekommen war und mich gerettet hatte, bevor ich überhaupt herausfinden konnte, ob ich es auch selbst geschafft hätte."


Dementsprechend im Hintergrund bleibt auch die Liebesgeschichte, die zwar leise angedeutet wird, dem Setting und der Selbstfindungsgeschichte der Protagonistin aber den Vortritt lässt. Auch wenn ich zwischen den beiden keine große Chemie gespürt habe, hat mir sehr gut gefallen, dass die Autorin ein behutsames und wohlüberlegtes Tempo vorlegt: hier geht es nicht zu schnell, nicht zu langsam, nichts ist unrealistisch, weit hergeholt oder langweilig. Als die Beiden sich das erste Mal sehen, ist sofort eine gegenseitige Faszination zu spüren und auch wenn sie wissen, dass sich ihre Wege bald wieder trennen würden, wollen sie den anderen noch nicht gehen lassen. Dadurch dass die gesamte Handlung nur an einem Tag passiert und die Protagonisten kaum 24 Stunden miteinander verbringen, ist das, was sie teilen intensiver, spontaner und ungehemmter als in anderen Liebesgeschichten. Hier sprühen zwar keine Funken und auch das Schmieden großer Zukunftspläne ist hier nicht zu finden. Stattdessen beobachten wir hier die allerersten Schritte eines Annäherungsprozesses und das sich langsam aufbauende Vertrauen, das entsteht, während sich zwei Fremde, die nicht damit rechnen, sich nochmal zu begegnen, das Herz ausschütten...

Die wenigen Seiten der Geschichte täuschen: durch die kompakte Erzählweise und das kurze Erzählintervall passiert hier eine ganze Menge und es wird garantiert nicht langweilig. Ein fröhliches Prickeln, kaum Zeit zum Nachdenken, die ständige Gegenwart des anderen und eine sich schleichend einstellende Nähe - So entwickelt sich die Liebe zwischen ihnen langsam Schritt für Schritt, sodass trotz der vielen Ereignisse eine gemütliche Ruhe über die Geschichte liegt. Mir gefällt, dass hier alles im Fluss ist - die Geschichte, die Beziehung, die Charaktere, die Dialoge - hier gibt es keine schlagfertigen Wortgefechte, die sich lesen, als hätten sie die Autorin Tage gekostet, sie sich auszudenken oder schwülstige Liebeserklärungen. Stattdessen schreibt Lorraine Brown charmant, modern, einfühlsam und einfach ECHT, sodass man ihr jede Wendung abnimmt, bis man mit dem offenen und recht plötzlichen, aber süßen Ende die Geschichte abschließt.


"Okay, gehen wir", sagte ich stattdessen und drehte mich auf der Suche nach meiner Tasche im Kreis. "Bevor ich meine Meinung ändere." Léo musterte mich. "Du bist immer für Überraschungen gut, Hannah." "Oh ja, ich bin voll davon", erwiderte ich."


Wunderbar untermauert wird die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte natürlich durch das wundervolle Setting. Dass es kaum einen passenderen Ort für eine sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte gibt als das romantische Paris, muss ich wohl kaum begründen. Vom Gare du Nord geht es mit dem Motorrad über den chaotischsten Kreisverkehr der Welt, weiter auf die Champs-Élysées zum Eifelturm und natürlich zur Sacré-Coeur. Abseits der typischen Touristenattraktionen führt Léos und Hannahs Weg entlang des Canal Saint-Martin oder in den Parc des Buttes Chaumont. Auch eine kulinarische Verköstigung der Spezialitäten wie die beste heiße Schokolade im Café Angelina, süße Kunstwerke in einer Patisserie auf der Quai de Valmy direkt am Wasser, Crêpes und eine Flasche Wein dürfen nicht fehlen. Lorraine Brown nutzt ihren Spielort jedoch nicht nur als Kulisse, sondern beschreibt die einzelnen Stationen der kurzen Tour so prägnant, dass diese einen Wert an sich haben und zum Träumen anregen. Ich war noch niemals in Paris, habe mich aber sehr gefreut, mir diese wundervolle Stadt durch Hannahs Augen ansehen zu können.



Fazit:


Locker, leicht, atmosphärisch und romantisch! Lorraine Brown erzählt die Geschichte einer chaotischen, liebenswerten Protagonistin, die in Mitten der Stadt der Liebe ihr Leben überdenkt und dabei mit alten Problemen und neuen Chancen fertig wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2021

Faszinierende Idee mit leichten Schwächen

0

Rezension „Und dann war es Liebe: Roman“ von Lorraine Brown



Meinung

Wenn ein kurioser Zufall dich einen Tag mit einem Fremden Mann in Paris verbringen lässt, klingt das doch völlig harmlos und unchaotisch, ...

Rezension „Und dann war es Liebe: Roman“ von Lorraine Brown



Meinung

Wenn ein kurioser Zufall dich einen Tag mit einem Fremden Mann in Paris verbringen lässt, klingt das doch völlig harmlos und unchaotisch, oder? Die Idee hinter dem Debüt Roman der Autorin klang für mich auf Anhieb sehr reizvoll und auch durch das Cover fühlte ich mich angesprochen. Ich war sehr gespannt, zu welchen Orten dieser magischen Stadt mich die Reise hinführen würde und sage jedem Fan vorab: Vorsicht! Gefahr sich noch mehr in Paris zu verlieben!

Durch eine folgenschwere Entscheidung landet die etwas tollpatschige Hannah plötzlich in einer ganz anderen Stadt, als es gemeinsam mit ihrem Freund ihr Ziel gewesen ist. Doch nicht nur ihr passierte dieses skurrile Missgeschick, sondern auch Léo, welchen Hannah am Bahnhof in Paris kennenlernt. Den Tag gemeinsam daraufhin zu verbringen, da Léo sich bestens auskennt, klingt doch nach dem perfekten Plan, oder?

Hannah war mit ihrer chaotisch naiven Art definitiv ein Charakter, an den ich mich gewöhnen musste und nur langsam mit ihr warm wurde. Mit Léo hingegen sah es anders aus und mein Herz ließ bei ihm Schmetterlinge flattern. Wenngleich er zunächst dem Leser eine schöne Seite Miesepetrigkeit zeigt, war besonders er in seiner Entwicklung und seinen vielen Facetten am spannendsten und faszinierendsten. Der Autorin haftete eine charmante, besondere Art an, das Setting dem Leser lebendig und malerisch nahe zu bringen, sodass sofort ein Gefühl von Fernweh entstand.

An manchen Stellen zog sich die Handlung ein wenig und Eindrücke, sowie Informationen gingen etwas verloren. Die Autorin führt an unbekannte Orte und ließ mich träumen. Die Liebesgeschichte war von sanfter Natur und kam ohne Drama oder unvorhersehbare Wendungen aus. Die Emotionen waren durchaus vorhanden und konnten mich auch erreichen, aber stellenweise waren sie mir zu wenig. Insgesamt aber steckt hinter diesem Roman eine tolle neue Idee, mit einem umwerfenden Schauplatz. Eine leichte Reise für zwischendurch, die definitiv mal anders war.


Fazit

Das Debüt der Autorin glänzt mit einem bildhaften, malerischen, Atem rauben Setting, welches den Leser wünschen lässt, selbst dort zu sein. Neue Orte zu entdecken und einen Tag durch Paris zu reisen. Die Charaktere brauchten zwar länger, um mich vollends zu packen, aber die Idee war dafür umso umwerfender. Eine ruhige, leichte Reise, ohne große Überraschungen und Vorkommnisse, der ein wenig mehr Emotionen noch mehr geholfen hätte, den Leser zu greifen.


3.5 von 5 Sterne (für die gängigen Portale 4 Sterne)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere