Überraschend
HirngespensterEigentlich kein Thriller - eher eine durchaus tragische und Problem beladende Geschichte dreier Frauen und dreier Männer, die untrennbar miteinander verbunden sind. Da ist Silvie, die, gefangen in ihrem ...
Eigentlich kein Thriller - eher eine durchaus tragische und Problem beladende Geschichte dreier Frauen und dreier Männer, die untrennbar miteinander verbunden sind. Da ist Silvie, die, gefangen in ihrem Körper, nicht laufen, nicht sitzen, nicht sprechen kann, die gefüttert werden muss, die fast alles um sich herum versteht, aber das meiste nicht begreift. Anna, ihre Schwester, die immer mehr Tabletten nimmt, Zwangsneurosen entwickelt, mit ihrem Leben nicht klarkommt. Sabrina, die Ex-Freundin von Silvies Mann Johannes, der sich zur Ex zurücksehnt, wie sie sich zu ihm hinsehnt. Matthias, der Mann von Anna, der sie offenbar misshandelt und Jens, mit dem Silvie ihren Mann betrügt. Das alles erfährt man in den Selbstreflexionen von Silvie und aus Blickwinkeln der anderen beiden Frauen, da die Perspektive immer wieder wechselt, weil die Geschichte immer wieder aus der Sicht der drei Frauen dargestellt und in Retrospektiven beleuchtet wird. Bis zum in der Tat überraschenden Ende. Durch diesen Perspektivwechsel bleibt der Leser in Spannung gehalten, auch durch die temporeiche Entwicklung der Geschichte. Kann man schon als Pageturner bezeichnen.