Habt ihr heute schon gelächelt, und vielleicht auch eins verschenkt? Falls nicht, bringt euch vielleicht dieses Buch dazu: „Lächeln gefunden“ von Sophie Schoenwald, illustriert von Anita Schmidt und erschienen im Baumhaus-Verlag.

Inhalt: Bär wacht aus seinem Winterschlaf auf. Er nimmt die ersten Frühlingsboten wahr und beim Blick ins Wasser sieht er ein Lächeln in seinem Gesicht. Das kann doch unmöglich seines sein, oder doch?

Fazit: Ein warmherziges Bilderbuch über den Zauber des Lächelns. Bär zeigt uns, wie es geht, denn lächeln ist ansteckend. Alle Tiere, die ihn besuchen, sind nachher glücklicher als zuvor. Beim Anblick der niedlichen Illustrationen wird einem ganz warm ums Herz und für alle Bärenfans gibt es am Ende des Buches eine Bärenmaske zum Basteln, natürlich mit breitem Grinsen im Gesicht. Denn so ein Lächeln steht jedem gut. 💕

Das Thema meiner heutigen Buchvorstellung befasst sich sowohl mit Freundlichkeit im Allgemeinen als auch im Speziellen: „HALLO! Das Buch. Der zehn Freundlichkeiten“ von Hollis Kurman mit Illustrationen von Barroux, erschienen im Gütersloher Verlagshaus.

Inhalt: Eine Familie ist in ihrem Ort nicht mehr sicher. Auf ihrer Reise erleben sie von einem helfenden Boot bis hin zu 10 glücklichen Freunden ganz unterschiedliche Arten der Unterstützung und Menschlichkeit.

Fazit: Ein Zählbuch, das Bewusstsein schafft für Flüchtlinge. Das dies kein leichtes Thema ist, erkennt man direkt auf der ersten Seite. Eine Mama flüchtet mit zwei Kleinkindern und Baby auf dem Arm und ihrem ganzen Hab und Gut aus ihrer zerstörten Heimat. Dabei geben sie die Hoffnung nicht auf. Zum Glück werden sie überall willkommen geheissen. Durch das integrierte Zählen lernen von 1 bis 10, und die positiven Botschaften wird ganz viel von der Schwere der Situation genommen. Grundbedürfnisse werden gedeckt, aber auch an Bildung und Spiel ist gedacht. Freundlichkeit hat viele Gesichter und so hilft die Geschichte uns in Empathie zu üben. Es ist sicherlich auch ein Buch über das man noch länger reden kann und vielleicht sogar selbst Möglichkeiten findet, jemandem in ähnlicher Situation zu helfen. Ein Bilderbuch, das berührt und in jeden Kindergarten gehört. 💕

Das Bilderbuch „Teddy und die große Flut“ von Katarina Macurová, erschienen im Anaconda-Verlag, hat uns wirklich überrascht.

Inhalt: In Teddy’s Garten wachsen die leckersten Äpfel. Damit das auch so bleibt, muß er eifrig gießen. Doch eines nachts vergißt er das Wasser abzudrehen. Das Wasser steigt und steigt bis Teddy am nächsten Morgen ein Meer im Garten hat. Ob er nun viele neue Freunde findet?

Fazit: Ein Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren, das vor Fantasie nur so sprudelt. Die Illustrationen sind sehr süß und warmherzig. Teddy wird schnell zum Liebling der Kinder und gemeinsam geht es auf Entdeckungstour: von Einsiedlerkrebs bis Riesenkrake können viele Tiere benannt werden. Es macht sehr viel Spaß umzublättern und zu staunen, was als nächstes im Garten auftaucht und am Ende gibt es eine große Überraschung. Ein ganz niedliches Buch, das wir nur empfehlen können. 💕

Solange sich auch nur ein Kind wegen seiner Hautfarbe weniger wert fühlt, so lange muß #colorism immer noch Thema in Kinderbüchern bleiben. Die Autorin @lupitanyongo erlebte dies als Kind am eigenen Leib. Die Geschichte „Sulwe“, illustriert @vashtiharrison und übersetzt von @maishaauma , erschienen im @mentorverlag ist ihr Herzensprojekt.

Inhalt: Die kleine Sulwe ist traurig. Wünscht sie sich doch nichts sehnlicher als eine hellere Haut zu haben, und nicht mitternachtsfarben zu sein. Sulwe lässt nichts unversucht: sie rubbelt mit dem Radiergummi auf der Haut und isst nur noch helle Lebensmittel. Es hilft alles nichts. Bis sie eine magische Reise durch die Nacht und zu sich selbst antritt.

Fazit: Worte können nicht beschreiben, wie tief Sulwe berührt. Die Autorin, selbst mitternachtsfarben, läßt eigene Erfahrungen in die Geschichte miteinfließen und zeigt uns, wie ernst Hänseleien sein können, wenn man nicht auf seine innere Stimme hört. Dieses Buch kann sie lauter werden lassen. Es zeigt, daß jeder Mensch so gebraucht wird, wie er ist. Anhand der Schwestern Tag und Nacht wird dies in der Geschichte auf märchenhafte Weise geschildert. Die eine kann nicht ohne die andere, denn alle beide sind richtig und wichtig. Durch diesen Lernprozess musste Sulwe erst gehen. Im wahren Leben ist für Lupita NYongo als oscarprämierte kenianische Schauspielerin schon längst ein Stern aufgegangen und mit diesem Kinderbuchdebüt hilft sie Kindern zu ihrem Leuchten. Die Illustrationen sind atemberaubend und die deutsche Übersetzung hervorragend. Möge Sulwe in viele Kinderzimmer und Kinderherzen einziehen, und ihnen die Illusion der Unvollkommenheit nehmen. 💕

Ich gebe zu, der Titel dieses Kinderbuches klingt am Anfang etwas skurril, aber grade das hat mich und meine Tochter neugierig gemacht: „Die Tode meiner Mutter“ von Carla Haslbauer, erschienen im Nord/ Süd-Verlag.

Klappentext: Mama kann vieles sein. Manchmal ist sie laut, manchmal ist sie leise. Meistens ist sie ziemlich normal. Nur am Abend steht sie auf der Opernbühne und stirbt tausend dramatische Tode. Und das Publikum ist hingerissen.

Fazit: Hinter dem Titel verbirgt sich eine ungewöhnliche und doch alltägliche Familienwelt. Jede Mama hat viele Gesichter, und die im Buch noch ein ganz besonderes dazu: sie ist Opernsängerin. Ihre Kinder finden es toll, denn sie mögen sich auch gern verkleiden und spielen sogar die von ihrer Mama so geliebten „Tode“ nach. Und herrlich normal wird dabei auch an Wände gemalt oder in der Badewanne gesungen. Hier steht „sterben“ also an der Tagesordnung, er wird sogar richtig zelebriert. Karikaristische Illustrationen mit viel Liebe zum Detail lassen uns sowohl am Alltag als auch am Theaterleben teilhaben, wo besonders Licht- und Schattenelemente zum Tragen kommen. „Die Tode meiner Mutter“ zeigt uns einen besonderen und interessanten Beruf und vor allem, dass die ganze Familie hinter ihrer „Supermama“ steht. Und vielleicht möchte das ein oder andere Kind ja nach dem Lesen sogar mal Opernluft schnuppern.