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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2021

Chelsea sucht sich selbst

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Chelsea Martin ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihr Vater wieder heiraten möchte und dann auch noch eine Frau, die er erst seit zwei Wochen kennt. Bei diesem Entsetzen erkennt sie in Gesprächen mit ...

Chelsea Martin ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihr Vater wieder heiraten möchte und dann auch noch eine Frau, die er erst seit zwei Wochen kennt. Bei diesem Entsetzen erkennt sie in Gesprächen mit ihrer Familie, dass sie selber nach dem Tod ihrer Mutter keine Liebe mehr in ihr Leben gelassen hat. So möchte sie ihren Job auf Eis legen und nach Europa reisen, weil sie dort vor sieben Jahren zuletzt glücklich war, bis sie in Italien die Nachricht bekommen hat, dass sie nach Hause zu ihrer Familie kommen muss.
Nun möchte sie also wieder nach Irland, Frankreich und Italien reisen, um ihr Glück wiederzufinden, das sie vor sieben Jahren dort gefühlt hat. Sie macht sich auf die Suche nach den drei Männern, in die sie damals verliebt gewesen ist, um dieses Gefühl wieder zu bekommen.
So ganz frei von der Arbeit ist sie allerdings nicht, weil sie einen Kollegen noch bei einem sehr wichtigen Projekt unterstützt.
Ich habe schon länger keinen Frauenroman mehr gelesen, aber er hat mir sehr gut gefallen. Im Grunde war mir sehr schnell klar, für welchen Mann sich Chelsea am Ende entscheiden würde, aber trotzdem war es sehr angenehm zu lesen. Chelsea ist eine sehr sympathische Protagonistin und so ist es schön, sie auf diesem Weg zu begleiten, auf dem sie eine glückliche Version ihrer selbst finden möchte. Auch das Cover finde ich sehr schön und passend.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Regt zum Nachdenken an

Anthologie
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Dieses war die erste Anthologie, die ich gelesen habe und ich fand es toll. Ich habe mich für das Buch sehr interessiert, weil das Thema mich anspricht und einfach ungemein wichtig ist. Das wird in dem ...

Dieses war die erste Anthologie, die ich gelesen habe und ich fand es toll. Ich habe mich für das Buch sehr interessiert, weil das Thema mich anspricht und einfach ungemein wichtig ist. Das wird in dem Buch auch immer wieder deutlich, wie sehr wir Menschen Einfluss nehmen und dass es so wichtig ist, immer wieder das eigene Tun zu hinterfragen und zu ändern, wenn es nötig ist.
Es wird sehr deutlich, wie viel Recherche in diesem Buch steckt, was die Quellenangaben am Ende auch noch gut verraten. Die ganzen Geschichten und Gedichte regen zum Nachdenken an, sowie auch die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die von den Vereinten Nationen beschlossen wurde. Es hat mich gefreut, diese auch im Buch vorzufinden, weil die einzelnen Artikel auch wieder zum Nachdenken angeregt haben.
Immer wieder sind in dem Buch Gedichte und Geschichten mit tollen Informationen gemischt. Das alles gibt ein richtig gut zu lesendes Buch, das viele Menschen lesen sollten. Vielleicht würde das etwas bringen, damit Menschen anders handeln.
In dem Buch gab es einige Gedichte, die ich mehrmals gelesen habe, weil ich sie so schön und wichtig fand. Besonders gut gefallen haben mir neben den Fotos auch die Kurzgeschichten um das Ehepaar, das immer wieder auf den Naturgeist trifft und von ihm wichtige Informationen bekommt.
Nach dieser Lektüre habe ich nun erst mal einiges, über das ich nachdenken kann. Auch das Cover gefällt mir gut. Es passt super zu dem Buch.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Kleine Auszeiten für die Leser

Über dem Cäcilienpark
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In dem Buch gibt es zwölf ganz unterschiedliche Geschichten, die es aber eint, dass sie in der Corona-Krise spielen. So sind viele Dinge anders als normal und alle müssen damit auf ihre Weise umgehen. ...

In dem Buch gibt es zwölf ganz unterschiedliche Geschichten, die es aber eint, dass sie in der Corona-Krise spielen. So sind viele Dinge anders als normal und alle müssen damit auf ihre Weise umgehen. Da gibt es den Paketboten, der die Übergabe schneller schafft, weil die Kunden nicht unterschreiben und der auch schneller voran kommt, weil dank Home-Office weniger auf den Straßen los ist. Aber der Fensterputzer muss schon überlegen, ob er Kurzarbeit anmeldet, weil weniger Kunden ihn in der Wohnung haben möchten aus Angst vor Corona. Aber nicht nur um verschiedene Berufe geht es, sonder vor allem um die Menschen, wie diese mit der Krise leben und das Mal besser und auch Mal nicht so gut schaffen. Allerdings ist die Corona-Krise in dem Buch nicht das bestimmende Element. Es ist schon das, was alle Geschichten eint, aber nicht im Vordergrund. Auch wenn man schon das Gefühl hat, nichts mehr von Corona hören und lesen zu können, kann man diese Geschichten sehr gut lesen.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich habe noch nicht oft Kurzgeschichten gelesen, war aber hier positiv überrascht. Die Geschichten, die der Autor hier geschrieben hat, haben alle sehr viel Kraft. Die Charaktere werden sehr toll beschrieben, so dass man als Leser das Gefühl hat, viel mehr Zeit mit ihnen verbracht zu haben, als nur die wenigen Seiten. Das hat mich sehr beeindruckt. Es ist ein tolles Buch, um vom Alltag abzuschalten und dabei gleichzeitig von Charakteren zu lesen, die auch mit der Pandemie umgehen müssen und dabei ihren Weg finden.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Ein inspirierender Mensch

Hauskonzert
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Ich muss zugeben, dass mir der Name Igor Levit bislang gar nichts sagte. Auf das Buch kam ich, weil ich eine Leseprobe lesen durfte, die mich direkt gefesselt hat, so dass ich mich sehr gefreut habe, das ...

Ich muss zugeben, dass mir der Name Igor Levit bislang gar nichts sagte. Auf das Buch kam ich, weil ich eine Leseprobe lesen durfte, die mich direkt gefesselt hat, so dass ich mich sehr gefreut habe, das ganze Buch lesen zu können und damit meinen Horizont zu erweitern.
Igor Levit ist im heutigen Nischni Nowgorod geboren worden und als er 8 Jahre alt war kam er mit seiner Familie nach Deutschland. Seine Mutter ist Klavierlehrerin und so war bei ihm der Bezug zu diesem Instrument natürlich von Anfang an da. Aber er selber ist dabei eben ein Ausnahmetalent.
Das Buch zeigt den Werdegang sehr schön auf, aber auch das schwierige Jahr 2020, in dem Igor Levit seine Hauskonzerte startet. Er möchte den Menschen in der Zeit etwas geben, aber auch selber ein Publikum haben, für das er spielen kann. Gleichzeitig erkennt er in dieser Zeit auch, wie angenehm es ist, dass er selber entscheiden kann, was er wie spielt und nicht davon abhängig zu sein, was ein Veranstalter fordert.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist besonders mit kurzen Abschnitten, aber ohne wirkliche Kapitel. Es lässt sich so sehr gut lesen. Ich finde es spannend, auf diese Weise einen sehr interessanten Menschen kennenzulernen. Igor Levit ist nicht nur ein Klavierspieler, sondern er engagiert sich auch für verschiedene Dinge, wie die Demokratie und die Menschenrechte und er setzt sich gegen Diskriminierung und Antisemitismus ein. Das sorgt natürlich nicht dafür, dass ihm nur positive Gefühle entgegengebracht werden, aber das nimmt er in Kauf. Trotzdem kann er nicht leise sein und über solche Dinge hinwegsehen, die in der Gesellschaft schief laufen. Ich finde das sehr toll und das verdient absoluten Respekt.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Biografien liest und etwas über einen interessanten Menschen lesen möchte. Sicher ist es kein Nachteil, wenn man Igor Levit bereits kennt, aber zwingend nötig ist es nicht. Auch das Cover finde ich sehr passend.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Aysha kommt in Deutschland an

Halbmond über Heinde
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Aysha ist ein 15-jähriges Mädchen, als sie mit ihrer Familie aus Syrien flüchten muss. Auf der Flucht passieren dann wieder furchtbare Dinge, was dazu führt, dass Aysha alleine nach Deutschland kommt, ...

Aysha ist ein 15-jähriges Mädchen, als sie mit ihrer Familie aus Syrien flüchten muss. Auf der Flucht passieren dann wieder furchtbare Dinge, was dazu führt, dass Aysha alleine nach Deutschland kommt, wo sie von lieben Menschen aufgenommen wird. Ihre Pflegeeltern Heidi und Harald, sowie Haralds Mutter Gudrun kümmern sich sehr gut um sie und unterstützen Aysha bei allem.
Auch in der Schule kommt Aysha gut mit. Sie ist eine gute Schülerin und findet auch Freunde in der Schule. Auch in der Mühle in der sie lebt, beziehungsweise in dem Café, das die Familie dort betreibt, findet sie Anschluss. Aber natürlich ist es auch im friedlichen Deutschland nicht so, dass alles toll ist. So bekommt Aysha auch Fremdenhass zu spüren und sie fragt sich, was das soll, weil sie diesen Menschen doch nichts getan hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist sehr dünn und schnell zu lesen, dabei aber auch eindringlich geschrieben, so dass ich sicher bin, dass ich noch lange an Ayshas Geschichte denken werde. Für mich ist es eine Geschichte, die Mut macht und die zeigt, wie wichtig es ist, sich den Menschen in seinem Umfeld zuzuwenden, ihnen Verständnis entgegenzubringen und niemanden einfach abzulehnen, nur weil er oder sie in irgendeiner Weise anders ist.

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