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Veröffentlicht am 01.05.2021

Vorsicht ist Geboten, denn wem kann man noch vertrauen?

Lerne zu fürchten
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„Lerne zu fürchten“ ist der dritte Band um die geheimnisvolle „Akademie des Todes“, die von drei Autoren erschaffen wurde.


Timo Leibig beschäftigt sich mit dem professionellen Diebespaar

Mariella Rossi ...

„Lerne zu fürchten“ ist der dritte Band um die geheimnisvolle „Akademie des Todes“, die von drei Autoren erschaffen wurde.


Timo Leibig beschäftigt sich mit dem professionellen Diebespaar

Mariella Rossi und Dominik Jäger, das auf einer ihrer aufwendig geplanten Raubzüge eine beängstigende Entdeckung macht. Doch statt mit ihrer Beute zu flüchten und das Grauen zu vergessen, riskieren die beiden alles – ihre Sicherheiten und ihr Leben.

Auch wenn das Paar selbst mehr als nur kleine Kavaliersdelikte verübt, sind beide sofort durch Witz, Intelligenz und ein gutes Herz sympathisch, sie wirken authentisch und die Gefühle, die die beiden verbindet, sind spürbar ... echt. Spätestens, wenn ihr Plan, ungesehen hinter das Geheimnis der Villa zu kommen und Fremden zu helfen schiefgeht, alles außer Kontrolle gerät ist die emotionale Bindung nicht zu übersehen.


Timo beschreibt die Handlungsorte vorstellbar, ich streifte mit Nicki durch eine Villa, die den Begriff "Mordshaus" verdient, fieberte mit Mariella vor Anspannung, während ich wartete. "Lerne zu fürchten" war für mich der rasanteste, nervenaufreibendste Band dieses Gemeinschaftsprojektes und hält seinen Spannungsbogen über die gesamten 260 Seiten aufrecht. Ereignisse wurden detailliert, technische Abläufe und Fakten nachvollziehbar, jedoch nicht ausschweifend, geschildert und das Grauen ist allgegenwärtig.

Mehrfach kamen mir Worte wie "Frankenstein" oder "Hannibal Lectar" in den Sinn, das Kopfkino und Entsetzen, die pure Anspannung ließen mich kaum los.


In "Lerne zu fürchten" sehen wir Charaktere und Ereignisse der vorangegangenen Bände aus einem anderen Blickwinkel, Lücken werden gefüllt, Fragen beantwortet. Meiner Meinung nach ist diese Konstruktion sehr gut gelungen.

Neben Nicki und Mariellas Perspektive bringt Timo geschickt weitere ein, die den Horror nochmals anders beleuchten. Gefühle, Action und Hochspannung sind in Kombination mit dem interessanten Verlauf ein Pageturner Garant, dazu kommen bildliche, vorstellbare Szenen, und solche, dessen Andeutungen schon Gänsehaut verursachen.


Vorsicht ist Geboten, denn wem kann man noch vertrauen?

"Die Akademie des Todes" raffiniert, spannend und rasant.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Interessant, grausam und skrupellos.

Blutroter Schatten
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Mit „Blutrote Schatten“ konnte mich Patricia Walter von der ersten bis zur letzten Seite fesseln.


Im Fokus ihres neuen Psychothrillers steht ein aktueller Serienmörder, der sich durch gleichbleibende ...

Mit „Blutrote Schatten“ konnte mich Patricia Walter von der ersten bis zur letzten Seite fesseln.


Im Fokus ihres neuen Psychothrillers steht ein aktueller Serienmörder, der sich durch gleichbleibende Hinweise auf Tom Rhode bezieht: ein erfolgreicher Anwalt, ein liebender Vater, ein verurteilter Mörder, der seit 10 Jahren unter den strengsten Sicherheitsmaßnahmen im Maßregelvollzug sitzt.


Gleich zu Beginn lässt uns die Autorin an der Skrupellosigkeit von Tom teilhaben- schonungslos, detailliert und regelrecht leidenschaftlich werden im weiteren Verlauf blutrünstige Taten geschildert während die Einblicke in die Gedanken der Täter einen kalten Schauer verursachen. Die Hauptprotagonistin ist Sam – die Tochter, das Mädchen, dass ihren Vater hinter Gittern brachte und damit nicht nur ihren geliebten Papa verlor. Sam war echt und authentisch, trotz ihrer verlustreichen, traumatischen Vergangenheit ein herzensguter Mensch, der auf den 400 Seiten mehrfach Mut und Stärke beweist, vor allem durch selbstlose Entscheidungen. Das Leben, die persönlichen Eindrücke und Gedanken der Studentin nahmen mich mit, ich konnte mich in sie, den Zwiespalt, der unweigerlich in ihr herrschte, hineinversetzen.

Ein Opfer? Ja. Eine Opferrolle? Nach zehn Jahren nicht mehr!


„Blutrote Schatten“ wird aus mehreren Perspektiven geschildert ebenso wie unbekannte Rückblicke die Gegenwart durchbrechen, doch Patricia schafft es, dass diese Kombination komplikationslos zu verfolgen ist, Neugier und Spannung in die Höhe getrieben werden. Beeindrucken konnte mich die psychologische Ebene gleichermaßen wie die bildlich geschilderte Kreativität der Morde. Offensichtlicher Thrill wechselt sich mit dem unterschwelligen Nervenkitzel ab, böse Vorahnungen entstehen am laufenden Band und Überraschungsmomente nehmen durch plötzliche Ereignisse und Informationen bis zum Ende nicht ab.

Die jeweilige Atmosphäre, die Anspannung und die Gefühle waren in jeder Szene greifbar, trotz der Wechsel konnte Patricia die vorherrschenden Stimmungen einfangen.


Ebenso wie die Täter ist der durchdachte Verlauf unberechenbar, ereignisreich und lässt kaum Zeit, um das Geschehen zu verdauen.

Zwei hochgefährliche, intelligente Serienmörder, die sich in ihrer Grausamkeit in nichts nachstehen.

Langeweile? Fehlanzeige. Die wichtigen Charaktere werden ausreichend eingebracht, ihre Gedanken und Reaktionen sind nachvollziehbar, private Informationen aus deren Leben überschatten nicht den Fall, sodass es keine irrelevanten Ausschweifungen gibt.


Auch die Frage, ob Liebe zu einem Menschen aufhört, wenn sich herausstellt, dass dieser ein Mörder ist, taucht zwischen den Zeilen auf – meine Antwort? Nein.

Neben Gemetzel und einem perfiden Plan sind auch einfühlsame Themen wie Traumabewältigung, Neuanfang und Freundschaft, samt der Botschaft seine Träume zu leben, integriert. Sams Leben nimmt den Leser definitiv mit – doch baut ihn durch ihre Stärke wieder auf.


„Blutrote Schatten“ ist rasant, hochgefährlich und zerfetzt das Nervenkostüm.

Interessant, grausam und skrupellos.


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Veröffentlicht am 08.12.2020

Absolut gelungene Umsetzung einer zauberhaften Idee.

Die Geister der Weihnacht gehen in Rente
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„Die Geister der Weihnacht gehen in Rente."

Eine weihnachtliche und humorvolle Geschichte, die trotz allem fantastischen zum Nachdenken anregt, gibt es nicht? Gibt es wohl! Denn so einen FUNtasy Roman ...

„Die Geister der Weihnacht gehen in Rente."

Eine weihnachtliche und humorvolle Geschichte, die trotz allem fantastischen zum Nachdenken anregt, gibt es nicht? Gibt es wohl! Denn so einen FUNtasy Roman hat Haike Hausdorf dem Ashera Verlag, vielleicht durch umweltschonende Fledermauspost, geschickt und zack – am 25. November wurden die lebhaften 275 Seiten veröffentlicht.

Flüssig und klar, voller Witz und Charme erzählt die Autorin von einem geisterhaften Vorstellungsgespräch – wer hätte gedacht, dass die drei berühmten WEIHNACHTSGEISTER einen Ruhestand herbeisehnen und endlich mal die Sehenswürdigkeiten New Yorks erkunden wollen? Aber von den hippen Bewerbern scheint nicht einer die Traumvorstellung eines Nachfolgers für diesen wichtigen Job zu sein: von eitel bis dumm, temperamentvoll und zu aggressiv bis hin zu schläfrig, still, kopf- und körperlos tummeln sich die zehn Junggeister vor den Alten.
Aufgaben, Tests und allerlei Unterricht stehen an, denn bis zur Entscheidung bleiben nur noch zwei Wochen. Und so müssen die zehn spooky Teenies lernen, sich miteinander zu arrangieren, die eigenen Fehler zu sehen und über sich selbst hinaus zu wachsen... Doch werden am Ende wirklich drei aus dieser chaotischen Truppe die alteingesessenen, erfahrenen Geister ersetzen, um den Zauber der Weihnacht zu bewahren?

In dieser außergewöhnlichen Weihnachtsgeschichte zeichnet die Autorin vorstellbar und bildlich die verschiedensten Geisterarten, und verleiht jedem einzelnen spezielle Defizite und Vorzüge, die sich untereinander stimmig ausgleichen lassen würden. Doch dafür müssten die Streithähne zusammen arbeiten, ob sie das schaffen können? Also der eisige Hauch der "Vergangenen Weihnacht" sollte ja motivierend genug sein... Von Problemen, mit denen der Mensch täglich zu kämpfen hat, wurden die unsterblichen Anwärter nicht verschont – und die Lösung dieser verflocht sich stimmig, spritzig in das wuselige Geschehen. Komplexe, Scham und Gleichberechtigung, Einsamkeit und der eigentliche Sinn, der das Fest der Liebe birgt, sind auf die gleiche lockere Art integriert, die diesem witzigen Roman zugrunde liegt. Es war interessant und fesselnd die Junggeister zu begleiten und durch kürzere Abschnitte aus den geteilten Gruppen verlor man nichts aus den Augen. Der Verlauf bietet Überraschungen und einige Lacher, während manche Aussagen zum Nachdenken anregen. Und als dann eine erfolgreiche Bekehrung nach Gemetzel aussah, ein übermotivierter Ritter regelrecht aufdringlich wurde und sich Mumien, Piraten und Dschinns unters tote Volk mischten – war ich schon längst begeistert und am Ende, von Lachbauchschmerzen geplagt, in Weihnachtsstimmung.

Haike Hausdorf hat hier wahrlich weihnachtliche FUNtasy geschrieben, die für wichtige Themen Platz hat und einem Klassiker spritzigen Humor und Moderne verleiht.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Das Nebelmädchen von Mirrors End

Das Nebelmädchen von Mirrors End
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...eine mitreißende und faszinierende Novelle aus dem Art Skript Phantastik Verlag, die auf intensive und poetische Weise eine schaurig-schöne Geschichte über Träume, Wünsche und deren Preis erzählt.
Ich ...

...eine mitreißende und faszinierende Novelle aus dem Art Skript Phantastik Verlag, die auf intensive und poetische Weise eine schaurig-schöne Geschichte über Träume, Wünsche und deren Preis erzählt.
Ich verrate nichts über die Handlung, denn die Komplexität und Einzigartigkeit ist nicht in Worte zu fassen.

Bücher über verfluchte Häuser und Heimsuchung, über Geister und Zwischenwelten gibt es zu genügen, doch die Geschichte von Eliza Willows ist anders. Durch die detaillierte, geheimnis - und gefühlvolle Schreibweise nahm mich Mirrors End vom ersten Satz gefangen, gespannt verfolgte ich Elizas Gedanken und weder die 16-Jährige noch ich selbst hatten Zeit, um in Ruhe anzukommen: der Spuk, der so viele Jahre einsam litt und den Himmel stetig verdunkelte, undurchsichtig wie der Nebel erzählt seine Geschichte... Ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die fallenden Sterne, die doch so viel mehr sind, gegen das Novemberlied und erschütternde Hammerschläge beginnt.

Das Nebelmädchen von Mirrors End ist eine düstere Fantasy-Geschichte mit einer ereignisreichen, unvorhersehbaren Handlung, welche auf malerische Weise zu Papier gebracht wurde.
Fabienne Siegmund erschuf mit seinen Worten vorstellbare gruselige, traumhafte Orte, beeindruckende Charaktere und Gestalten. Dass die 186 Seiten von einer melancholischen Stimmung begleitet werden, in jedem Funkeln ein Hauch Traurigkeit steckt, bringt die Tiefe, die in diesem Buch steckt, noch deutlicher zum Ausdruck. Ergreifende und berührende Schilderungen wechseln sich mit rasanten und lebendigen Szenen ab, sodass Langeweile keinen Platz findet. Während Eliza, Moira und ein paar ungewöhnliche Helfer Geheimnisse und Wahrheiten entschlüsselten, fieberte und litt ich mit, denn ein jeder musste lernte, dass alles seinen Preis hat...
Im düsteren Mirrors End gibt es Horror, Mystik und Legenden. Zersplitterte Spiegel und Schattenschlüssel. Narren die Weise sind und Träume in bauchigen Phiolen.

In diesem Buch stecken Hoffnungen, Leid und Liebe.
Und wunderschöne Wortgebilde.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Ungewöhnlich, erschreckend, besonders.

Die Rabentochter
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15 Jahre lang bestrafte sich Rachel selbst, indem sie freiwillig in einer Psychiatrie lebte. 15 Jahre in denen sie sich täglich des Mordes bezichtigte. Kein Tag vergeht an dem die mittlerweile 26-Jährige nicht ...

15 Jahre lang bestrafte sich Rachel selbst, indem sie freiwillig in einer Psychiatrie lebte. 15 Jahre in denen sie sich täglich des Mordes bezichtigte. Kein Tag vergeht an dem die mittlerweile 26-Jährige nicht von Träumen und lückenhaften Erinnerungen an ihre grauenvolle Tat heimgesucht wird. Denn bis zu dem Tag, an dem ihr der angehende Reporter Trevor einen ungelesenen Polizeibericht zeigt, steht für Rachel fest: Ich habe meine Mutter erschossen und meinen Vater zum Selbstmord getrieben.
Doch ein kleines Detail lässt sie binnen Sekunden schwanken, hinterfragt die manifestieren Bilder in ihrem Kopf, zweifelt die Gewissheit an ihrer Schuld an... eine gefährliche Suche nach der Vergangenheit beginnt und bringt Wahrheiten, Grauen und menschliche Abgründe hervor, die nicht nur Rachel fassungslos zurücklassen...

Rabentochter ist ein interessanter und spannender Psychothriller, der mich trotz einiger zu detaillierten Ausschweifungen, direkt zu den Handlungsorten führte. Die Atmosphäre der jeweiligen Schauplätze und die vorherrschende Stimmung waren lebhaft und greifbar gezeichnet, Szenarien nachvollziehbar geschildert.
Ein Wechsel aus Rachels Gegenwart und Einblicke in die Vergangenheit, die Rachels Mutter Jenny erzählt, werden auf 350 Seiten zu einem durchdachten Thriller. Anfangs scheinen die Rückblicke harmlos zu sein, teilweise idyllisch – doch die subtilen Andeutungen, die anfangs leise mitschwingen, werden stetig lauter, setzen sich zusammen, um als ganzes zu Schreien. In Kombination mit den teilweise poetisch formulierten Gedanken und Erinnerungen von Rachel, verstreut die Autorin eine gut abgestimmte Mischung aus Hinweisen, Ahnungen und Erkenntnissen, sodass die Geschichte nicht langweilig oder frustrierend wird, sondern die Neugier konstant vorhanden bleibt. Ungereimtheiten wurden im wendungs - und abwechslungsreichen Verlauf aufgeklärt, am Ende bleibt ein grauenvolles, kaltes Bild. Karen Dionne pflanzte mir Bilder von toten Kindern, verwesenden Tierkadavern und abgehackten Bärentatzen in den Kopf, die mich im Zusammenspiel mit intensiven Gefühlen berührten.
Rachel ist als Kind sowie als junge Frau ein intelligenter, liebender und einfühlsamer Charakter. Je voller die Erinnerungslücken werden und sich das verklärte Bild ihrer Familie, insbesondere das ihrer Schwester, lichtet umso entschlossener will sie die Wahrheit herausfinden – und begibt sich dafür auf ein blutgetränktes Territorium.
Zum Großteil empfand ich die Charaktere authentisch, hin und wieder gab es jedoch von Trevor und Rachel Reaktionen, die nicht passten. Ich konnte Jennys inneren Zwiespalt nachvollziehen, denn welche Mutter will sich schon eingestehen, dass ihre Tochter wahrhaftig böse ist?! Denn das ist Diana: skrupellos, gefühlsblind, gleichgültig. Dass die Autorin einiges an Recherche für „Rabentochter“ betrieben hat, ist nicht nur in dem realistisch kreierten naturverbundenen Leben der Familie und deren Arbeit als Naturforscher ersichtlich. Auch interessante Informationen über Psychopathie, die gekonnt integriert und auch charakterlich angewandt wurden, verdeutlichen das.
Die besondere Beziehung von Rachel und den Tieren macht den schaurigen Psychothriller aus dem Goldmann Verlag definitiv besonders, und haftet dem Geschehen passend zum Setting einen mystischen Hauch an.

Eine packende Geschichte über Mutterliebe, Psychopathie und die Suche nach der Wahrheit.

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