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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2021

Unspektakulär

Daisy Jones and The Six
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Klappentext:
„Daisy Jones, jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Als sie zum ersten Mal ...

Klappentext:
„Daisy Jones, jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Als sie zum ersten Mal gemeinsam mit THE SIX auftritt, ist das Publikum elektrisiert von ihr und Billy, dem Leadsänger der Band. Die beiden zusammen sind nicht nur auf der Bühne explosiv und führen die Band zu ihrem größten Erfolg, auch Backstage sprühen die Funken …“

Der Hype und die prominenten Stimmen/Bewertungen waren ja enorm hoch für dieses Buch und somit war die Neugier groß und die Erwartungen hoch. Doch muss ich gestehen, konnten mich Sprachstil und Lesefluss nicht wirklich einnehmen. Die Geschichte um die fiktive Band ist ganz nett aber mehr auch nicht. Es fehlt an Tiefe, Gefühl und vor allem an Gesichtern dazu. Alles wirkt grau und nicht so herrlich bunt wie das Cover selbst suggeriert. Die Gesichter der Bandmitglieder bleiben im Dunkel verborgen, jedenfalls bei mir. Der Schreibstil hatte einen gewissen Charme und auch dafür gibt es die 2 von 5 Sterne. Die Story um die Band wird wie eine Zeitreise als „Miami Vice“ oder „Knightrider“ im TV ihre größten Erfolge hatten. Alles wirkt irgendwie klischeehaft und so, als hätte man alles schonmal irgendwie gehört. Nicht’s Neues eben....Die Band lässt kein Klischee aus und behaftet sich somit mit einem Mal. Ich bin ein großer Fan von Details zwischen den Zeilen zu erahnen, zu überdenken und zu verarbeiten, aber hier gab es nichts zu denken, sondern einfach einen Bericht einer fiktiven Band....Hierfür gibt es keine Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Es muss weiter gehen, aber wie?!

Der Morgen davor und das Leben danach
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Klappentext:
„An einem Sommermorgen besteigen der zwölfjährige Edward und seine Familie ein Flugzeug, das sie von New York nach Los Angeles bringen soll. Auf halbem Weg über das Land, stürzt das Flugzeug ...

Klappentext:
„An einem Sommermorgen besteigen der zwölfjährige Edward und seine Familie ein Flugzeug, das sie von New York nach Los Angeles bringen soll. Auf halbem Weg über das Land, stürzt das Flugzeug ab. Edward ist von einhundertsiebenundachtzig Passagieren der einzige Überlebende. Was geschah in den Stunden davor? Wie geht sein Leben nach dem schmerzvollen Verlust weiter?
Die atemberaubende Odyssee eines Jungen, dessen einsames Herz wieder lernen muss zu lieben.“

Man liest den Klappentext und denkt „Oh Gott, wie schrecklich! Der arme Junge!“. Die Geschichte von Ann Napolitano greift ein schwieriges Thema auf und man will unbedingt wissen wie Edward mit der Situation umgeht. Die Geschichte beleuchtete viele Aspekte und Sichtweisen in dem Buch, für meine Begriffe zu viele, denn wir erfahren nicht nur etwas über Edward, sondern auch über Florida, einen Officer, Edwards Familienmitglieder und noch viele andere mehr. Der Fokus liegt hier nicht komplett auf Edward! Da sich mir hier zu viele Fäden auftun, verliert man irgendwann die Lust an der Geschichte. Alles wirkt irgendwann zu überfüllt. Ein weiteres Manko ist der Ausdruck der wohl der Übersetzung geschuldet ist. Es gab viele Passagen und Wörter, die grammatikalisch einfach eine reinste Blutgrätsche waren. Selbst für einen Coming-of-age-Roman kann man doch ein gewisses Niveau erwarten. Ein anderer Part der mich beim lesen gestört hat, war der der Umgang mit Edward. Man hat viele Fragen die nicht so ganz beantwortet werden, man beobachtet viele Parts als Leser, die nicht schlüssig sind und einen den Kopf schütteln lassen. Man kann ihn oft nicht verstehen und somit fällt die Bindung zum Protagonisten recht mau aus. Zudem ist das Ende dann etwas zu gewollt und zu gekünstelt und wirkt etwas überhastet.
Ich hatte hier andere Erwartungen und ich denke, das wird mehreren Lesern so gehen. Mehr als 2 von 5 Sternen kann und will ich nicht vergeben.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Die Bagage

Die Bagage
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Klappentext:
„Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee ...

Klappentext:
„Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Autorin. Mit großer Wucht erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.“

Autorin Monika Helfer hat sich selbst mit diesem Buch verewigt, denn sie erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Großeltern. An sich eigentlich spannend und faszinierend, aber Helfer schafft es für mich so gut wie nie emotional oder feinfühlig ihre Geschichte rüberzubringen. Man merkt schnell das Liebe und Romantik in der Familie Moosbrugger nicht an oberster Stelle stehen, denn sie sind die Aussätzigen, die Bagage des Dorfes. Ich kann Helfer da schon mit ihrem Schreib-Stil verstehen aber es wirkte für mich als Leser stumpf und tröge. Es ist ein biografischer Roman ihrer Mutter und nicht ihrer, dennoch fehlt das Gefühl was Monikas Mutter Grete gut getan hätte. Es wird schnell klar das die Fänge des Ersten Weltkrieges mehr fordern als Soldaten....hier gehen auch Lieben auseinander, auch wenn beide Partner noch leben. Die Liebe und das Gefühl von Sehnsucht ist groß, man stumpft ab, wenn man diese nicht erhält und da taucht dann ein Fremder auf, der die schöne Maria besucht. Helfer lässt dann zum Teil Realität und zum Teil ihre eigenem Gedanken zusammen verschmelzen. Gut, das ist machbar, aber bitte nicht so harsch und emotionslos erzählt. Es wirkt alles wie das herunterrasseln eines Einkaufszettels oder einer abschätzigen Aufzählung. Helfers Schreibstil ist dabei ja ganz passend aber traf nicht meinen Geschmack. 2 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Dieses Buch spiegelt Mahler nicht gerecht wider

Der letzte Satz
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Klappentext:

„An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ...

Klappentext:

„An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.“



Mahler war ein ganz besonderer Künstler seiner Zeit und ich verehre seine Musik sehr. Wer sich in der Musikwelt ein wenig auskennt, wird schnell feststellen, das Mahler früher gern verkannt wurde und er es nicht immer leicht hatte, er musste für seine Werke kämpfen, auch für seine Lieben. Erfolgsautor Robert Seethaler hat sich Mahlers angenommen, aber ganz ehrlich, das war nicht so ganz der „Seethaler“ den ich kenne. In einigen Dinge beleuchtet er Mahler recht blass, wo es gar nicht gut tut und andere Dinge beleuchtet Seethaler wieder viel zu ausführlich, die überflüssig sind. Wie gesagt, als Kenner Mahlers verstimmen mich auch einige Parts, denn das hatte ich anders in Erinnerung. Bei so berühmten Menschen sollte man die künstlerische Freiheit ganz weit hinten anstellen. Seethaler nimmt Punkte mit dazu oder lässt hier und da etwas weg und das zieht sich durch das gesamte Buch. Man könnte meinen es sei Absicht...Mahler wird hier nicht gerecht widergespiegelt.

Schade aber mehr als 2 Sterne kann ich hier nicht vergeben.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Angelina, Traci und Gayle

Die Bücherfrauen
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Klappentext:
„In Prairie Hill, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas, steht nach einem Tornado nur noch die Fassade der Bibliothek.
Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer ...

Klappentext:
„In Prairie Hill, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas, steht nach einem Tornado nur noch die Fassade der Bibliothek.
Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Frauen wie Amanda, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Kultur in die entlegensten Winkel des Landes brachten, widmet Angelina ihre Studien. In Kansas begegnet sie zwei Frauen, die wie sie an einem Wendepunkt stehen. Gemeinsam entwickeln sie eine Schaffenskraft, die der Kleinstadt neue Hoffnung gibt. Am Ende der Welt finden die drei Frauen einen neuen Lebenssinn und ihr ganz persönliches Glück.“

Allein am Klappentext merken Sie schon: hier geht es um Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe. Das kam im Buch von Romalyn Tilgham auch sehr gut rüber aber, und nun kommt das aber, der Schreibstil war alles andere als rund, jedenfalls für meinen Geschmack. Die eine Story um Angelina (die eine von 3 Frauen) und Amanda hatte etwas rührendes, etwas feinfühliges und zartes, aber Tilgham hat es für mich nicht so umgesetzt wie ich es erhofft hatte. Der rote Faden vertüdelt sich zu oft, Tilgham verzettelt sich in zu vielen Phrasen und dadurch wirkt alles unrund und nicht so ganz greifbar wie man es gerne hätte. Im Buch geht es aber nicht nur um Angelina, es geht auch um Traci und Gayle - diese drei Frauen bilden schlussendlich das eigentliche 3er-Gespann. Die Story um Traci und Gayle erschienen mir weniger greifbar im Vergleich zu Angelina (keine Ahnung warum) aber auch im großen Ganzen war der Verlauf der Geschichten flach, trocken und oft auch zäh. Hier und da habe ich quer gelesen - kein gutes Zeichen bei mir für ein gutes Buch. Vielleicht lag es am ständigen Personen/Perspektiv-Wechsel der Kapitel...Ich fand es ermüdend und anstrengend zu lesen. Und ganz ehrlich: der Buchtitel sowie der Klappentext verwirren schon arg. Man bekommt als Interessent andere Fakten vorgelegt und ist dann überrascht was man da eigentlich liest.
Ich glaube entweder liebt man dieses Buch oder man findet keinen Zugang dazu. Da ich zur letzteren Gruppe gehöre vergebe ich auch nur 2 von 5 Sterne.

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