Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
online

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2021

Reality TV der tödlichen Art

Escape Zone
0

Dieses Buch war für mich ein Spontankauf in der örtlichen Buchhandlung. Das Cover, was im Design eines pausierten Videos gestaltet ist, hat mich sofort angesprochen. Als großer Escape-Room Fan musste ich ...

Dieses Buch war für mich ein Spontankauf in der örtlichen Buchhandlung. Das Cover, was im Design eines pausierten Videos gestaltet ist, hat mich sofort angesprochen. Als großer Escape-Room Fan musste ich bei diesem Thriller einfach zugreifen.

Zum Inhalt: für ein neues Reality-TV Format sollen acht Kandidaten in einem brandenburgischen Landgut einen riesigen Irrgarten überwinden, der sie zu einem Herrenhaus führt, welches als Escape Spiel angelegt ist. Dem Gewinner winken 300000 Euro. Was die Kandidaten allerdings nicht wissen ist, dass jemand im Hintergrund ganz eigene Pläne verfolgt und das Spiel auf einmal bitterer Ernst wird. Schnell geht es nicht mehr um Geld, sondern um Leben und Tod.

Der erste Teil des Buches zieht sich ganz schön hin, es werden alle möglichen Personen vorgestellt und das allgemeine Konzept ein bisschen geschildert. Die Charaktere bleiben, bis auf Martha, alle ziemlich eindimensional. Und Marthas Hintergrundgeschichte fand ich irgendwie total unnötig und unpassend. Ich bin es einfach so leid von (versuchten) Vergewaltigungen zu lesen. Fällt denen nichts besseres ein, um ihre Leserschaft zu verschrecken?

Nachdem also der erste Teil ziemlich unspektakulär war, gehts im zweiten Teil dann endlich los. Wobei auch hier rohe Gewalt im Vordergrund steht und die eigentlich coole Idee des Buches überschattet. Denn die Rätsel werden nur ganz knapp runtergerattert und spielen eher eine marginale Rolle.
Das Ende fand ich dann wirklich extrem blöd, weil die Verantwortlichen nicht mal zur Rechenschaft gezogen werden und die Protagonistin das auch einfach so zulässt, nachdem sie vermeintlich durch die Hölle gegangen ist.

Sprachlich war das Buch ok, nichts herausragendes, aber hat sich ziemlich flüssig lesen lassen. Mir sind die Details einfach zu kurz gekommen und ich hatte hinterher noch einige offene Fragen.

Insgesamt hat mich das Buch leider nicht wirklich überzeugen können, das Beste war noch das Cover. Schade, ich hatte mir hier wirklich mehr versprochen. Die Idee hinter dem Buch war super, leider ist die Umsetzung dann etwas zu kurz gekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2021

Das Leben der legendären Marta Hari

Die Spionin
0

Ich hatte dieses Buch schon länger auf meinem SUB liegen. Mata Hari kann man schon guten Gewissens als Legende bezeichnen, ihr Name ist eigentlich jeden geläufig und Bilder von ihr sind heute noch Kult. ...

Ich hatte dieses Buch schon länger auf meinem SUB liegen. Mata Hari kann man schon guten Gewissens als Legende bezeichnen, ihr Name ist eigentlich jeden geläufig und Bilder von ihr sind heute noch Kult. Dieses Buch belichtet nun die Geschichte, wie ist Margaretha Zelle Mata Hari wird.

Zum Inhalt: in einem Brief aus dem Gefängnis schildert Mata Hari ihr Leben. Sie schreibt an ihren Verteidiger, immernoch in der Hoffnung begnadigt zu werden. Der Leser erfährt hingegen schon im Prolog, dass es dazu nicht kommen wird. Sie erzählt aus ihrer Jugend an der Mädchenschule, aus ihrer Ehe mit einem 20 Jahre älteren Offizier, von ihrer Flucht in ein Leben als Tänzerin und Geliebte einflussreicher Männer und den Widrigkeiten ihres Lebens.

Unter dem Titel „Die Spionin“ habe ich mir ehrlich gesagt etwas anderes vorgestellt, das Thema Spionage steht hier eindeutig im Hintergrund und wird nur am Ende kurz und nicht sehr konkret angeschnitten. Insgesamt wird die gesamte Geschichte sehr oberflächlich erzählt. Man erfährt eigentlich mehr über die üble Nachrede, die Neider und Nachahmer, als u über Mata Hari selbst.

Geschrieben ist das Buch recht kurzweilig und die knapp 160 Seiten haben sich gut weglesen lassen. Das ist aber auch schon alles. Ich habe weder wirklich etwas neues über Mata erfahren, nich fand ich die erzählte Geschichte besonders eindringlich oder spannend. Ich habe mir hier einfach irgendwie mehr erwartet.

Auf dem Klappentext wird ja damit geworben was für eine mutige, feministische Frau Mata Hari war. Aus dem Buch konnte ich das aber zumindest so nicht entnehmen. Ich fand sie eher eitel, selbstbezogen und irgendwie unstet. Was genau daran jetzt so feministisch und mutig ist, habe ich nicht erkannt.

Gut gefallen haben mir die Originalfotos. Die haben der Geschichte zumindest einen Hauch Realität gegeben.

Für mich war dieses Buch eher eine Enttäuschung, aber vielleicht bin ich auch einfach mit den falschen Erwartungen an die Story heran gegangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2021

Der ewige Gärtner

Der ewige Gärtner
0

Zuallererst: ich wollte dieses Buch toll finden. Weil ich den Film mag, weil John le Carré ein Meister der Literatur ist und ich viel Gutes über dieses Buch gehört hatte. Ich beende immer die Bücher die ...

Zuallererst: ich wollte dieses Buch toll finden. Weil ich den Film mag, weil John le Carré ein Meister der Literatur ist und ich viel Gutes über dieses Buch gehört hatte. Ich beende immer die Bücher die ich lese. Diejenigen, die ich wirklich vor der letzten Seite abbreche, kann ich an einer Hand abzählen. Und leider gehört dieses Buch dazu.

Zum Inhalt: Justin ist ein bescheidener Mann mit bescheidenen Bedürfnissen. Sein Hobby ist die Gärtnerei, unter seinen Freunden gilt er als begehrter Junggeselle. Eines Tages trifft er an einer Uni, wo er einen Kollegen als Gastdozent vertreten soll, auf Tessa. Sie jung, schön und wissbegierig. Und Justin verliebt sich Hals über Kopf in sie, auch wenn sie aufgrund des enormen Altersunterschiedes auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben.

Justin wird im Zuge seiner Arbeit für ein britisches Ministerium nach Nairobi versetzt, wohin Tessa ihn begleitet. Doch sie kann sich nicht damit zufrieden geben, das hübsche Heimchen am Herd zu spielen und widmet sich eigenen Projekten, mit denen sie sich unter den Menschen in Nairobi auch einen gewissen Ruf erwirbt.

Als Tessa eine Tages ermordet aufgefunden wird, geraten Justin, das Ministerium und ein gewisser Doktor Blum, dem eine Affäre mit Tessa nachgesagt wird, in den Fokus der Ermittlungen. Denn Tessa schien nicht nur in ihrer Ehe mit Justin nicht erfüllt zu sein, sie war auch einem großen Skandal auf der Spur, in den auch Justins Ministerium involviert zu sein schien.

Und das ist der Moment in dem das Buch mich verloren hat. Denn wir führen unzählige Gespräche und Verhöre, die sich gefühlt sehr im Kreis drehen. Die selben Fragen werden immer wieder gestellt, immer wieder ausweichend, wenn überhaupt, beantwortet. Keiner will irgendwas gehört oder gesehen haben.

Ich habe mich ungefähr bis in die Hälfte des Buches vorgekämpft. Den Schreibstil fand ich anstrengend, die Charaktere alle mehr oder weniger unsympathisch.
Statt mich auf das Lesen zu freuen, habe ich Ausreden gesucht nicht weiterzulesen, wie bei einer ungeliebten Pflichtlektüre. Dass ich durch den Film bereits wusste, wie die Geschichte ausgeht, hat nicht zu meiner Motivation beigetragen. Deswegen habe ich entschieden, dass Buch nicht weiterzulesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.07.2019

Urlaubs-Paradies mit Hindernissen

Das kleine Cottage auf dem Hügel
0

Maddie verliert ihren Job in einer PR-Agentur und wird in London zur Aussätzigen. Daher kommt ihr die Flucht aufs Land auch ganz gelegen. Scheint sie doch zudem mit einem lukrativen Jobangebot verbunden ...

Maddie verliert ihren Job in einer PR-Agentur und wird in London zur Aussätzigen. Daher kommt ihr die Flucht aufs Land auch ganz gelegen. Scheint sie doch zudem mit einem lukrativen Jobangebot verbunden zu sein. Leider stellt sich heraus, dass vieles anders ist, als gedacht.

Maddie war mir direkt von Anfang an unsympathisch. Ihre inszenierte Selbstdarstellung und Hochnäsigkeit haben mich irgendwann nur noch gelangweilt. Für jemanden in ihrer Position war sie von Anfang an sehr überheblich und undankbar. Auch als sie später mit den anderen Personen warm geworden ist, konnte sie bei mir nicht mehr punkten. Ich empfinde selten so ewig mit dem Hauptcharakter einer Geschichte.

Die Story um Joys Acre finde ich schön konstruiert, es macht aus diesem kleinen Cottage einen magischen Ort, den ich gerne live besuchen würde. Dass Seth ein alter Grummelbär ist, der sich vor allem übergangen fühlt, finde ich verständlich und es macht ihn in meinen Augen sympathisch. Er hat es verdient wieder glücklich zu sein und den Ort, den er so liebt aufblühen zu sehen. Umso enttäuschender ist es, dass er sich ausgerechnet Maddie dazu auserwählt. Schade ist auch, dass das Ende meiner Meinung nach doch recht abrupt kam und man nicht erfährt, was nun aus dem Cottage geworden ist und ob Seth sich seinen Traum erfüllen konnte.

Was mir nicht ganz klar ist: Maddie erwirbt dieses großartige Bild ja nicht gerade zum Schnäppchenpreis und begründet dies mit der offenbar sehr hohen Abfindung, die sie für ihren Rauswurf bei der PR-Agentur erhalten hat. Wenn sie mal eben soviel Geld hat, warum muss sie sich dann so an diesen Job klammern, den sie zu Anfang so hasst? Es wird von Beginn an so dargestellt, als hätte sie keine anderen Möglichkeiten. Irgendwie passte das für mich nicht ganz zusammen.

Insgesamt war das Buch für mich in netter Zeitvertreib, aber keines diese Bücher, die nachklingen. Der Schreibstil war flüssig und gut gewählt, die Charaktere allerdings etwas einseitig und fad. Gerne hätte ich mehr über die Hintergründe der Personen erfahren und auch, wie die Geschichte für alle beteiligten ausgeht. Auch zwischenmenschlich wird viel angedeutet, was dann nicht ausgearbeitet wurde. Hier wird Potential verschenkt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.03.2024

hab was anderes erwartet

Alma Obscura. The Secret Society of Styx
0

Ich mag Geschichten über Magie, übernatürliche Wesen und geheimnisvolle Studentenverbindungen normalerweise total gerne und habe mich hier auf eine besondere Urban Fantasy gefreut. Leider hat mich der ...

Ich mag Geschichten über Magie, übernatürliche Wesen und geheimnisvolle Studentenverbindungen normalerweise total gerne und habe mich hier auf eine besondere Urban Fantasy gefreut. Leider hat mich der Plot nicht wie erhofft mitreißen können und hab mich regelrecht zum Ende des Buches durchkämpfen müssen.

Zum Inhalt: Als Alma einen Anruf von einem Notar bekommt, ändert sich ihr ganzes Leben schlagartig. Denn ihre Großtante, zu der sie seit fast zwanzig Jahren keinen Kontakt hatte, hat sie als Alleinerbin eingesetzt. Und damit geht auch ein Grimoire in Almas Besitz über, das nicht nur Almas Magie entfesselt, sondern auch eine Kette von Ereignissen in Gang setzt.

Ich fand die Story hat an sich total viel Potential und ich fand es cool Einblicke in die Studentenverbindung und die Gaben der anderen übernatürlichen Wesen zu bekommen. Aber so richtig ist die Handlung einfach nicht Fahrt gekommen und über weite Strecken passiert für meinen Geschmack einfach zu wenig. Dadurch kam ich nicht wirklich in einen guten Lesefluss und hab mich etwas schwer getan wirklich an der Geschichte dran zu bleiben.

Die Protagonistin hab eich als sehr anstrengend empfunden, gefühlt permanent ist sie den Tränen nah, was sie weinerlich und schwach wirken lässt, statt sanftmütig und zart. Ich bin aber auch mit keiner der anderen Figuren so richtig warm geworden und konnte Charons kindisches Gehabe wenig nachvollziehen, auch wenn es Alma schmachten lässt.

Insgesamt hat mich die Story einfach nicht erreicht und hat für mich viel von ihrem anfänglichen Potential verschenkt. War ok, aber mehr auch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere