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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2017

Jugend

Strandbadrevolution
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Ernst, genannt Mick ist 15 Jahre alt und ein wenig ein Rebell. Er und seine Freunde halten sich für große Denker. Seine Familie ist eine typisch österreichische Familie in den 70er Jahren und in diesem ...


Ernst, genannt Mick ist 15 Jahre alt und ein wenig ein Rebell. Er und seine Freunde halten sich für große Denker. Seine Familie ist eine typisch österreichische Familie in den 70er Jahren und in diesem Umfeld erleben wir mit Mick einen aufregenden Sommer seiner Jugend...


Das Buch ist typisch österreichisch und auch teilweise im Dialekt geschrieben. Die Dialoge sind daher vielleicht nicht immer für jeden zu verstehen, für mich persönlich hat aber gerade das den Charme des Buches ausgemacht.


Der Roman ist in 4 Teile gegliedert und hat in diesen keine Kapitel, sondern nur Absätze. Das liegt mir leider nicht so besonders und war mir auch die Aufteilung der wenigen Zeitsprünge zwischendurch nicht ganz klar.


Weiters bin ich leider mit dem Buch nicht so wirklich warm geworden. Die Geschichte war gut zu lesen und hat mir an sich auch wirklich gefallen, aber der Spannungsmoment hat für mich einfach komplett gefehlt.


Dafür fand ich es wirklich toll wie gut man sich bei der Lektüre in die damalige Zeit versetzen kann und wie authentisch das Erzählte ist.


Im Großen und Ganzen ist das Buch aber in Ordnung und erhält die Mittelnote von 3 Sternen.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Kindheit

Das Kind meiner Mutter
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Florian kommt als drittes Kind in seiner Familie mit einigem Abstand zur Welt und lebt mit dem Wissen, dass er nur geboren wurde, weil sein älterer Bruder bei einem tragischen, vom Vater verursachten Autounfall ...

Florian kommt als drittes Kind in seiner Familie mit einigem Abstand zur Welt und lebt mit dem Wissen, dass er nur geboren wurde, weil sein älterer Bruder bei einem tragischen, vom Vater verursachten Autounfall gestorben ist. Seine Eltern sind daher bei seiner Geburt nicht mehr die Jüngsten und er wächst als Prinz und Retter seiner Mutter auf. Seiner Erziehung ist sehr streng und verliert zunehmend an Wärme und Zuneigung. Die Mutter ist selbst unglücklich und psychisch strapaziert und zieht ihre Familie mit in diesen traurigen Zustand. Wie der bekannte schweizer Allrounder es trotzdem geschafft hat er selbst zu werden, erfahren wir in den Anfängen in diesem Buch!


Die Sprache dieser Erzählung fügt sich sehr gut in die jeweiligen Altersstufen bzw. Lebensphasen des Autors ein. Anfänglich hatte ich etwas Probleme mit der Erzählung, da sie noch sehr der Norm und dem normalen Leben gleicht. Die Handlung nimmt aber an fahrt auf und sind die Vorgeschichten sicherlich notwendig, um den Wandel nachvollziehen zu können.


Für mich selbst ist das Geschehene unbegreiflich und hat mich teilweise schockiert. Vielleicht liegt es auch an den Nichtverständnis dieser Situation, dass mich das Buch nicht so wirklich packen konnte. Es war wirklich gut zu lesen, aber ein Spannungsmoment blieb bei mir aus! Hier ist aber natürlich zu berücksichtigen, dass es sich um eine Tatsachenerzählung handelt und nicht durch Fiktion Spannung aufgebaut werden kann!


Da ich vorher bereits den dazugehörigen Film "Electroboy" gesehen habe, hatte ich auch wirklich hohe Erwartungen, was für mich teilweise auch erfüllt wurde! Ich mag die Art des Autors und des Gelesenen und finde es auf jeden Fall bewundernswert, dass man den Mut hat ganze Nationen an seinem Schicksal teilhaben zu lassen.


Alles in allem hat mir das erste Buch aber gefallen und möchte auch mein Lob für das Schreibtalent des Autors zum Ausdruck bringen! Ich werde dieses Buch auch jedenfalls weiterempfehlen! Wie man hört, soll es noch eine Fortsetzung geben bzw. kann ich den Film nur jedem Intressierten ans Herz legen. Ob ich mir eine Fortsetzung kaufen werde, kann ich vor allem vor dem Hintergrund dieses Buchpreises von fast 35 Euro nicht sagen. Dieser kann natürlich aber auch daran liegen, dass es sich um ein schweizer Buch handelt - für österreichische Verhältnisse ist er aber durchaus hoch!

Veröffentlicht am 25.04.2017

Kindheit

Zuckersand
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Inhalt:
Der kleine Karl ist 2 Jahre alt und erobert seine Umwelt in rasendem Tempo. Dieses aufweckte Kleinkind hält vor allem auch seinen Vater auf Trab, der offensichtlich die überwiegende Aufsichtspflicht ...

Inhalt:
Der kleine Karl ist 2 Jahre alt und erobert seine Umwelt in rasendem Tempo. Dieses aufweckte Kleinkind hält vor allem auch seinen Vater auf Trab, der offensichtlich die überwiegende Aufsichtspflicht übernimmt. Der Vater ist auch selbst ein wenig Träumer, kann sich gut in seinen kleinen Sohn hineinversetzen und versucht ihm ein eigenes Entdecken der Welt zu ermöglichen. Hierbei dürfen wir Vater und Sohn einen Tag lang in deren Alltag begleiten...

Layout:
Es handelt sich um ein kleines, kurzes Büchlein, das rund 200 Seiten umfasst. Die Geschichte ist in mittellange Kapital geteilt und enthält vor jedem Kapital ein kleines Bild eines Gegenstandes, der in der Erzählung vorkommt abgebildet, was das kindliche an diesem Buch noch unterstreicht. Der Schutzumschlag und das Buch an sich ist für mich farblich wirklich schön gestaltet und macht Lust aufs Lesen.

Schreibstil:
Der Autor schreibt flüssig und gut lesbar. Der Stil hingegen war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es mir gut gefallen hat, dass er immer wieder Zwischensätze, wie beispielsweise Werbetexte, eingebaut hat, hat dies gerade am Anfang den Lesefluss etwas gehämmt. Weiters schweifen die Gedanken des Protagonisten immer wieder ein wenig ab, sodass man doch immer wieder nachdenken muss, wie man jetzt dorthin gekommen ist. Ich habe das Buch aber schnell lesen können und habe es auch gern gelesen.

Fazit:
Alles in allem handelt es sich um ein wirklich entzückendes Werk über die Begleitung eines Kindes beim "Größerwerden". Man merkt, dass der Vater dieses Kind wirklich liebt und sein Bestes gibt. Auch die eigenen Wahrnehmungen aus der Erwachsenenwelt haben mich einige Male berührt oder auch zum Schmunzeln gebracht.

Leider ist mir der Autor bzw. der Vater doch ein wenig zu sehr träumer und lebt in manchen Ausführungen offenbar selbst noch in einer Kinderwelt. Auch wenn ich das prinzipiell unterstütze, hat es mir hier doch ein wenig überhand genommen.

Weiters denke ich nicht, dass es sich für mich persönlich um ein Buch handelt, dass mir lange in Erinnerung bleiben wird. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Fauler Gott

Ein fauler Gott
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Der 8-jährige Jonas verstirbt nach einen Anfall im Freibad unerwartet im Krankenhaus und hinterlässt seinen 12-jährigen Bruder Benjamin und seine Mutter Ruth. Diese beiden sowie ihr Umfeld dürfen wir in ...

Der 8-jährige Jonas verstirbt nach einen Anfall im Freibad unerwartet im Krankenhaus und hinterlässt seinen 12-jährigen Bruder Benjamin und seine Mutter Ruth. Diese beiden sowie ihr Umfeld dürfen wir in diesem Buch im ersten Jahr bei der Trauerarbeit begleiten.


Das Buch ist in kürzere Abschnitte und längere Kapitel geteilt, welche für mich persönlich immer eigene Erlebnisse und Geschichten darstellen. Das Buch war für mich nicht ganz so schnell aber schon leicht zu lesen. Es handelt sich phasenweise jedoch schon aufgrund des Themas um schwere Kost, bei der man aber immer wieder etwas zu schmunzeln hat!


Der erste Teil des Buches hat mich sehr überzeugt! Leider hat mich beim Rest irgendwie die Spannung bzw. der "rote Faden" gefehlt. Der junge Ben blieb bis zum Schluss eher distanziert für mich!


Das Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen, sodass der Roman für mich durchaus lesenswert ist, jedoch hat die Geschichte für mich persönlich zu viel Interpretationsspielraum und zu wenig klare Aufklärung, was natürlich reine Geschmackssache ist! Lesenswert ist dieses Buch aber allemal und ich würde ihn auch sofort gewissen Leuten, die gerne anspruchsvollere Romane lesen, weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 30.12.2016

Wir kommen

Wir kommen
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Nora führt eine Viererbeziehung mit ihrem Exfreund Karl, Jonas und der jungen Mutter Leonie. Beruflich ist sie Schauspielerin und gehört einem eigenen, kreativen, offenen und psychisch labilen Teil der ...

Nora führt eine Viererbeziehung mit ihrem Exfreund Karl, Jonas und der jungen Mutter Leonie. Beruflich ist sie Schauspielerin und gehört einem eigenen, kreativen, offenen und psychisch labilen Teil der Jugendgesellschaft an.


Die Geschichte entführt uns in Noras Leben, das sicher bei einigen Lesern ein Unbehagen auslöst. Sie verhält sich verantwortungslos, ist unzufrieden, unorientiert und egoistisch! Im Fokus des Romans steht die Beziehung zu Noras Schulfreundin Maja, welche offensichtlich gestorben ist, auch wenn die Protagonistin dies nicht wahrhaben will. Deren Geschichte wird in einigen Rückblenden in die Schulzeit aufgearbeitet.


Da das Verhältnis in der monogamen Beziehung der 4 Freunde in der Gegenwart nicht besonders rosig ist, entschließen sich diese alles stehen und liegen zu lassen, um gemeinsam Urlaub in Karls Strandhaus zu machen. Doch ist dieser Ausflug für den Zusammenhalt der vier schwierigen Menschen nicht förderlich...


Das Buch ist leicht zu lesen und stellt vom Schreibstil her keine Herausforderung dar. Ich mag jedoch Romane, die einfach, aber mit Tiefgang sind. Ebenso bin ich sehr interessiert an anormalen Lebensformen und mag Kritik an unserer verzogenen Generation. Man sollte bei diesem Buch jedoch ein Händchen für "zwischen den Zeilen lesen" haben!


Mir hat das Buch gut gefallen und ich froh es gelesen zu haben. Jedoch ist es für mich kein Roman, der mich noch lange beschäftigen wird und wohl auch schnell wieder vergessen sein wird! Außerdem war mir das Ende ein wenig zu kurz und zu viele Punkte sind schlussendlich offen geblieben!