Ich hab das Buch vor einem Jahr für meine beste Freundin gekauft und dann geriet es für mich auch schon wieder in Vergessenheit. Bis ich es jetzt im Winterurlaub an der Nordsee wiederfand und mich erneut ...
Ich hab das Buch vor einem Jahr für meine beste Freundin gekauft und dann geriet es für mich auch schon wieder in Vergessenheit. Bis ich es jetzt im Winterurlaub an der Nordsee wiederfand und mich erneut vom Klappentext bezaubern ließ. Also musste es mit und gleich gelesen werden.
Zuerst fand ich es schwer, mich mit den beiden Hauptfiguren, Judith und Tanja, zu identifizieren. Gerade bei Tanja fiel es mir sehr schwer, die als knallharte Karrierefrau doch eher unsympathisch wirkte. Doch die vielen kleinen Szenen mit ihr und das tägliche Leben auf dem frisch geerbten Hof ließen mich mitfiebern und am Ende mochte ich die beiden Cousinen wirklich sehr. Durchweg konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat wundervoll geschrieben, wie das Leben in Bördiek und die Nachbarschaft so aufgebaut ist, ohne langweilig zu werden. Jede der vorgestellten Figuren blieb im Gedächtnis durch ihre besonderen Eigenheiten.
"Küstenträume" ist ein Buch für all jene, die gerne wegträumen. Und die eigene Sehnsucht spiegelte sich auch glasklar im Buch wieder. Mal einen Hof erben an der Nordsee und dort einfach glücklich werden. Wer wünscht sich das nicht? Trotzdem beschreibt das Buch auch die Probleme, die das alles mit sich bringt. Und da sind verwaiste Katzenbabys noch das geringste Übel.
Warum trotzdem nur vier Sterne? Das Ende kam für mich zu abrupt. Ich hatte immer das Gefühl: Oh, nur noch so wenige Seiten, wie will die Autorin da ein vernünftiges Ende unterkriegen??? Leider bleibt der Eindruck bestehen. Trotzdem schmälert es nicht das Lesevergnügen.
Zuerst einmal: Das Cover ist der Hammer! Ich liebe es und es passt so herrlich zu dem Konzept des Wundermuseums, das im Buch beschrieben wird. Noch dazu ist es schlicht, zieht aber gleich den Blick auf ...
Zuerst einmal: Das Cover ist der Hammer! Ich liebe es und es passt so herrlich zu dem Konzept des Wundermuseums, das im Buch beschrieben wird. Noch dazu ist es schlicht, zieht aber gleich den Blick auf sich.
Kommen wir zum Inhalt: Kara, die Protagonistin des Buches, hat eine Scheidung hinter sich und kommt vorübergehend bei ihrem etwas schrulligen, aber unglaublich liebenswerten Onkel unter, der ein kleines Museum besitzt. Die Ausstellungsstücke reichen von präparierten Tieren, über gruseligen Schnitzereien bis zu Maisbildern, die den Papst darstellen. Es ist eben ein kleines Wundermuseum. Da staunt man auch mal über präparierte Ritter-Mäuse, die quasi auf ebenso präparierten Kröten in die Schlacht reiten. Nun will Kara ihrem Onkel etwas unter die Arme greifen und kümmert sich aufopferungsvoll im dieses kleine "Geldgrab". Emotionale Unterstützung bekommt sie vom nachbarlichen Barista (Simon), der ihrem Onkel ebenso zugetan und selbst recht unkonventionell und schrill ist. Bis dahin eine recht cozy Szene und ein wirklich chilliger und süßer Einstieg in eine wirklich nicht sehr süße Geschichte! Denn eines Tages entdeckt Kara hinter einem frisch eingeschlagenen Loch in der Wand eine Art Bunker, der in eine ganz andere Welt führt voller Schrecklichkeiten und Horror. Doch einmal dort fällt es schwer, den Heimweg zu finden.
Meine Meinung: Das Buch ist unglaublich gut geschrieben. Dennoch finde ich den Klappentext ein wenig irritierend. Mit meinem Einstieg zur Autorin "Wie man einen Prinzen tötet" und der Beschreibung einer Welt wie in Narnia habe ich dementsprechend mit einer Fantasygeschichte gerechnet, nicht aber mit dem Horror à la Lovecraft! Denn den hatte die Autorin eindeutig zum Vorbild genommen. Die Schrecklichkeiten, die dort beschrieben wurden, gingen mir doch sehr unter die Haut und zum Ende hin hatte ich solches Herzklopfen, dass ich mir erst einmal einen Tee kochen musste, bevor ich das Buch wirklich finalisieren konnte. Also ja, der Horror ist da. Und er ist alles andere als dumpf. Ich finde ihn wirklich gut gelungen und er fesselte so sehr, dass man einfach dranbleiben musste!
Dennoch hat dieses Buch auch Schwächen! Auch wenn die Spannung nicht abriss, merkte man zum Ende hin, dass der Autorin ein wenig die Luft ausging, was den bisher recht akkuraten und klaren Schreibstil anging. Je rasanter die Erlebnisse vorangingen, umso weniger konnte ich mir vorstellen, was denn nun genau passierte. Das ist für mich ein richtig dicker Minuspunkt, denn das hat die Story nicht verdient. Auch schlichen sich in meinen Augen zum Ende hin kleine Logikfehler ein oder Offensichtlichkeiten, die man als Leser bedeutend schneller erfasste, auch ohne omnipotenten Erzähler. Kara handelte zum Schluss ein wenig träge teilweise. Auch die zweite Hauptfigur, Simon (ihr erinnert euch, der Barista), wurde ein wenig abgestraft, was das Ende des Buches anging. Das hatte er, der die ganze Zeit an Karas Seite war, absolut nicht verdient. Ich will aber keinesfalls Spoilern!
Am Ende bleibt für mich ein Fazit zu ziehen.
Hätte ich gewusst, was sich hinter dieser Geschichte verbarg, hätte ich nicht zum Buch gegriffen, denn ich mag keinen Horror. Trotzdem konnte es mich sehr fesseln und der Horror darin war so intelligent aufgebaut, dass ich mich gut darauf einlassen konnte. Dennoch hat das Buch einige Schwächen und zum Ende hin einige Handlungsstränge, die niemals aufgedröselt wurden. Was in einem Horrorroman wohl vielleicht auch nicht notwendig ist, dennoch lässt es mich teilweise mit Fragezeichen zurück. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, denn es ist keinesfalls mit "Wie man einen Prinzen tötet" vergleichbar. Der wirklich feine Schreibstil der Autorin, den sie beinahe bis zum Ende hin durchhalten konnte, rettet das Buch für mich auf 4 Sterne.
Dies ist Band 2 und damit der abschließende Band um Julias Geschichte am Versailler Hof.
Zum Inhalt: Julia wurde nun als Mündel des Sonnenkönigs anerkannt. Dieser glaubt, in Julia seine Tochter einer ...
Dies ist Band 2 und damit der abschließende Band um Julias Geschichte am Versailler Hof.
Zum Inhalt: Julia wurde nun als Mündel des Sonnenkönigs anerkannt. Dieser glaubt, in Julia seine Tochter einer Mätresse zu erkennen. Dies rückt Julia noch mehr ins Licht der Aufmerksamkeit, denn eine Wette, wer sie heiraten würde, ist bereits in vollem Gang. Noch dazu sieht sie sich auch im Fokus des Hasses ihres vermeintlichen Onkels, der nicht nur eine Leiche im Keller hat. Nun braucht sie mehr denn je den Schutz des Grafen von Montsauvan. Dessen Bruder verdreht Julia mehr und mehr den Kopf, doch auch der Graf selbst tut alles, um Julia vor allen Gefahren zu schützen. Bis ihr Geheimnis aufzufliegen droht und der König eine Hochzeit arrangiert. Dabei möchte Julia doch einfach nur nach Hause...
Dieser Band strotzt nur so vor Spannung. Ich habe ihn in einem Zug gelesen und ich liebe die Darstellung der Figuren. Mein heimlicher Liebling war Noailles, der Heerführer des Königs. Natürlich war aber der Graf Montsauvan selbst mein absoluter Liebling, wie es wohl jeder Leserin gehen wird.. Julia macht ihm mit ihrem Eigensinn wirklich viele Probleme und ihr Handeln greift nun auch langsam in die Geschichte ein. Dabei muss ich sagen, dass insbesondere die Aktionen des Bruders des Sonnenkönigs die Sache mehr und mehr gefährlich machen und die ersten Morde geschehen.
Das einzige Negative an diesem Band war wirklich das Ende. Das war etwas... ungewöhnlich und abrupt... Es war nicht ganz nach meinem Geschmack, muss ich zugeben. Wobei ich aber durchaus zugebe, dass ich deswegen trotzdem nicht bereue, diese wundervolle Geschichte gelesen zu haben. Dennoch gibt das für mich einen Stern Abzug, da mich das Ende doch mehr stört, als es sollte.
Mein Fazit: Das in meinen Augen "verunglückte" Ende der Geschichte sollte trotzdem nicht vom Kauf und vor allem vom Lesen der Geschichte abhalten. Denn hier hat man trotzdem eine echte Perle bekommen!
Als die Keramikkünstlerin Kirsty von der unfreundlichen Cailin Buchanan kontaktiert wird, bricht ihre bisher so sorgsam funktionierende Welt zusammen. Ihre Großmutter, von der sie nichts wusste, ist gestorben. ...
Als die Keramikkünstlerin Kirsty von der unfreundlichen Cailin Buchanan kontaktiert wird, bricht ihre bisher so sorgsam funktionierende Welt zusammen. Ihre Großmutter, von der sie nichts wusste, ist gestorben. Und nun hat sie das Haus auf der hübschen schottischen Insel Mull geerbt. Jegliche Versuche, ihre Mutter zu kontaktieren und dieses offensichtliche Missverständnis aufzuklären, scheitern kläglich.
Auch Kirstys Freund ist dafür, das Haus einfach zu verkaufen und der Sache nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Doch tief in sich fühlt sich Kirsty entwurzelt und sie will mehr über das Leben ihrer Großmutter und auch ihrer Mutter herausfinden. Also reist sie nach Mull und lernt dort die Freundinnen ihrer Großmutter kennen, die zu Beginn einen fiesen Plan ausgeheckt haben, um sie sehr schnell wieder von der Insel zu gruseln. Einzig der Pubbesitzer Aiden scheint ihr wohlgesonnen und wird zu ihrem einzigen Halt. Denn je mehr sich Kirsty mit der Vergangenheit beschäftigt, desto mehr wird ihr klar, dass ihre derzeitige Beziehung eine komplette Sackgasse ist. Doch langsam lernt sie die Herzen der Gang, die Freundinnen ihrer Großmutter, zu erobern und sie will unbedingt dazugehören.
Alles in allem ließ mich dieses Buch etwas zwiegespalten zurück. Ich wusste stellenweise nicht, ob ich das Geschriebene gut oder mies finden sollte. Und ich muss gestehen, die Autorin spielt da in meinen Augen sehr mit der scheinbaren Schrulligkeit ihrer Protagonistin. Kirstys Drang, sich an Dinge zu klammern, Oberflächen zu erspüren und Menschen oftmals nicht so zu sehen, wie sie sind, war für mich eine kleine Herausforderung. Dennoch sehen wir das ganze Buch durch Kirstys Augen und ich muss zugeben, sie ist mir doch sehr sympathisch gewesen. Am besten gefielen mir aber die ganzen Nebencharaktere. Von Maisie, dem Clay Girl, über Hamish bis hin zu Cailin und Ian, sie alle waren großartig. Am besten aber gefiel mir Ians Vater, James Lennox, von dem ein so trauriges und einsames Bild gezeichnet wurde, dass es mich auch beim Lesen sehr betroffen machte. Ich erinnere mich an eine Szene, als er am Fenster stand und sehnsüchtig in das Innere des Pubs sah. Da zog sich mir das Herz zusammen.
Außerdem war es unglaublich spannend, Kirsty zu begleiten, wie sie verzweifelt versuchte, ihre Wurzeln zu finden. Die Differenzen mit ihrer toten Großmutter, ihrer noch lebenden Mutter, die Sehnsucht und die fehlenden Antworten zermürben sie dabei.
Ich war nie ein Freund von großen Familiengeheimnissen, aber hier muss ich wirklich sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil trug sein übriges dazu bei. Ich hatte teilweise das Gefühl, der Gang direkt über die Schultern sehen zu können. Und ich hatte manchem Charakter gern mal die Augen ausgekratzt.
In meinen Augen ist das Buch eine klare Leseempfehlung. Auch wenn ich mich nach langem Überlegen doch nur zu vier Sternen durchringen konnte. Es fehlt das gewisse Etwas bei Kirsty und ihrer Obsession, die manche Situationen doch ein wenig zum Fremdschämen ausarten ließ. Auch die Geschichte zwischen ihr und Aiden war ein wenig schwierig teilweise, sodass ich insbesondere bei ihm so einiges nicht nachvollziehen konnte.
Trotzdem ist dies wohl der Auftakt einer kleinen Serie, wie man sie vielleicht auch von Manuela Inusa kennt. Und das hier erstellte Setting gefällt mir unglaublich gut. Gern hätte ich etwas mehr über die Insel erfahren. Da wurde das Potential nicht voll ausgeschöpft. Aber vielleicht in den Folgebänden? In jedem Fall werde ich mir auch gern den nächsten Band ansehen und zu Gemüte führen.
Mich hatte das Cover zuerst überzeugt, somit griff ich zum Buch. Es fängt die Stimmung, die auch in dem Werk von Frau Goga weitergeführt wird, hervorragend auf.
Mathilda Gray, eine junge, fortschrittlich ...
Mich hatte das Cover zuerst überzeugt, somit griff ich zum Buch. Es fängt die Stimmung, die auch in dem Werk von Frau Goga weitergeführt wird, hervorragend auf.
Mathilda Gray, eine junge, fortschrittlich denkende Lehrerin arbeitet 1900 in einem Mädcheninternat. Doch die gesellschaftlichen Zwänge fordern einen Drahtseilakt von ihr, will sie doch die ihr anvertrauten Mädchen fortschrittlich und selbstbestimmt erziehen. Nach den Ferien kommt aber gerade eine ihrer vielversprechendsten Schülerinnen nicht zurück, sondern unternimmt wegen schwacher Gesundheit mit ihrem Vormund eine Reise in den Süden Europas. Bald schon schreiben die Zeitungen von einer möglichen Verlobung. Mathilda ahnt, dass das nicht sein kann. Und eine Postkarte der Schülerin eröffnet ihr ein jahrhundertealtes Geheimnis zur Familiengeschichte den Ancrofts und Clelands und zur Zeit der großen Pest in London.
Um dieses Rätsel zu lösen sucht Mathilda die Hilfe ihrer vorwitzigen Vermieterin, die Groschenromane um eine Abenteurerin schreibt, sowie eines Antiquitätenhändlers und eines Universitätsprofessors. Diese Menschen eröffnen ihr einen ganz neuen Blick auf das alte London! Und eine Stadt unter der Stadt, sowie die zahlreichen darin verborgenen Geheimnisse. Dabei geht es insbesondere um ein Haus, das real existent ist. Das fand ich an diesem Roman so faszinierend. Auch gefiel es mir wirklich gut, die hervorragend recherchierten Einblicke in die Geschichte der Stadt zu bekommen, die auch schon Menschen um 1900 erforschten.
Einziger negativer Punkt: Der Anfang ist sehr, sehr zäh. Ich habe wirklich eine Zeit gebraucht, um in den Roman reinzukommen. Das erste Drittel, in dem sich nicht wirklich erschließt, was kommt und was die Begebenheiten der Vergangenheit mit der potentiellen Hochzeit der Schülerin zu tun haben, war wenig spannungsgeladen und zwang nur durch die wirklich gut gestalteten Nebencharaktere zum weiterlesen. Doch dann nahm die Geschichte endlich Fahrt auf und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Auch Mathilda Gray wuchs mir sehr ans Herz, wie auch ihre Vermieterin. Da ich eine Schwäche für gut geschriebene Nebencharaktere habe, war dieses Buch für mich dahingehend ein Lesevergnügen. Schade war nur, dass der Handlungsstrang um den Antiquar nicht fortgesetzt wurde. Doch das konnte das pikante Geheimnis des Universitätsprofessors wieder wettmachen.
Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Ich hatte Spaß daran, sobald ich das erste zähe Drittel überstanden hatte. Und ich kann nur sagen: Durchhalten lohnt sich. Teilweise war das Ende recht vorhersehbar, dennoch blieb es spannend und wirklich gut und für die beschriebene Zeit authentisch gestaltet.