Ein gelungener Fantasy-Dilogie Auftakt
Hush (Band 1) - Verbotene WorteEine Krankheit, ausgelöst von Tinte? Verbotene Worte, die Unglück bringen. Worte die wahr werden. Worte, die verfluchen.
Ja, in Montane ist so einiges möglich. Es herrschen Angst und Schrecken.
Das Dorf ...
Eine Krankheit, ausgelöst von Tinte? Verbotene Worte, die Unglück bringen. Worte die wahr werden. Worte, die verfluchen.
Ja, in Montane ist so einiges möglich. Es herrschen Angst und Schrecken.
Das Dorf in dem Shae lebt, wird von einer anhaltenden Dürreperiode heimgesucht und nur die sogenannten Barden können mit ihrer Magie Abhilfe schaffen. Doch für ihren Segen, verlangen sie absoluten Gehorsam, Loyalität und Ehrlichkeit. Auch, wenn dies Elend und Tod Einzelner zur Folge hat.
Shae merkt, dass etwas anders ist. Dass sie anders ist, aber sie versteht nicht warum? In ständiger Angst, dass ihre Fähigkeiten entdeckt werden, strebt sie nach Antworten. Auf der Suche nach Erklärungen erfährt sie jedoch viel mehr, als gut für sie ist, denn die Wahrheit ist nicht immer gewollt und kann erschreckend, unnachgiebig und sogar tödlich sein. So kommt immer mehr Licht ins Dunkel und eine Welt des Grauens offenbart sich Shae, in der nicht immer klar ist, was Wahrheit und was Wahnsinn ist.
Die Geschichte war von Beginn an sehr interessant und auch mitreißend geschrieben und hat mich jede Seite neugierig erkunden lassen. Allerdings hat mir teilweise das Unvorhergesehene, das Spannende gefehlt. Viele gute Ideen wurden nur an der Oberfläche angekratzt und sind somit sehr schnell abgehandelt worden. Ein wenig mehr Tiefe, mehr Gefühle und Beschreibungen hätten der Geschichte sicherlich gut getan.
Dennoch konnte mich das Buch abholen und teilweise aber auch echt schockieren. Zu sehen, wie Menschen mundtot gemacht werden, wie sie durch andere leiden müssen, fand ich einfach nur grauenvoll. Geblendet von schönen Worten und Versprechungen, aber auch eingeschüchtert von Taten und Erfahrungen, können sich Sichtweisen absolut und unwiderruflich verschieben. Man kann Gut und Böse, Wahrheit und Lüge kaum mehr voneinander unterscheiden..
Shaes Geschichte soll die Augen öffnen. Mut, Zuversicht, Denken und Hinterfragen können uns der Wahrheit immer ein Stück näher bringen und am Ende vielleicht sogar retten.
Die Autorin Dylan Farrow hat in ihrem Leben schon sehr viel erlebt, sowohl Gutes, als auch Schlechtes. Eben jene Erfahrungen lässt sie in ihr Debüt mit einfließen. Als Adoptivtochter von Woody Allen, der aufgrund der Anschuldigung des Missbrauchs an ihr, vor Gericht gestellt, dort allerdings frei gesprochen wurde, kämpft sie seitdem darum, gehört zu werden. Sie weiß selbst was es bedeutet in Angst zu leben, still sein zu müssen, zwischen Recht und Unrecht zu schweben. Die Frage um Wahrheit oder Lüge, umgibt sie genauso wie auch ihre Protagonistin. Mit diesem Wissen, sieht man auch Shaes Geschichte mit ganz anderen Augen.
Gestaltet wurde das Buch mit viel Liebe. Die Gold- und Glanzapplikationen auf dem Buchcover, sowie die Gestaltung der Kapitelanfänge geben dem Buch seinen ganz eigenen Charakter und laden sofort zum Lesen ein.
Eigentlich bin ich kein Fan von Gesichtern auf Covern, aber dieses hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Geheimnisvoll und auffordernd gibt es die Richtung vor und schürt ganz gewollt die Neugier des Lesers.
Fazit:
Aufgrund der geweckten Neugier die Geschichte unbedingt kennenlernen zu wollen, dem Zwang Seite um Seite weiter zu lesen und der Idee hinter der Story, bekommt "Hush - Verbotene Worte" von mir
4/5 ⭐,
auch wenn ich mir mehr Tiefe, Emotionen und Details gewünscht hätte.
Ich bin gespannt, wie sich die Handlung in Band 2 entwickelt und mit welchen neuen Hindernissen Shae zu kämpfen hat.