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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2017

prima zu lesen, aber Spannung ausbaufähig

Grausames Erbe
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Erzählt wird die Geschichte vom Petty, die einsam, von ihrem Vater bewusst isoliert wird, aber auch gleichzeitig stark zur Selbstverteidigung trainiert wird. Als der Vater plötzlich stirbt und sie Hinweise ...

Erzählt wird die Geschichte vom Petty, die einsam, von ihrem Vater bewusst isoliert wird, aber auch gleichzeitig stark zur Selbstverteidigung trainiert wird. Als der Vater plötzlich stirbt und sie Hinweise auf ihre Mutter und ihren richtigen Vater findet, nutzt sie die Change zur Flucht…..
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibungen zu Pettys in meinen Augen grausamer Kindheit haben mich schon berührt. Man muss einfach Mitleid mit der jungen Frau haben, die durch ihre Isolation keine menschliche Wärme und Nähe zulässt. Irgendwie wirkt sie dadurch in manchen Situationen weltfremd. Aber dann gibt es im Buch immer wieder Situationen, die gar nicht zu ihrer Weltfremdheit passen. Ich denke da z.B. als von Scabble die Rede ist. Das kennt sie, obwohl ihr Vater sie eigentlich nur sportlich gefordert hat und es sonst nur ausgesuchte Fernsehsendungen gab? Schon etwas unglaubwürdig. A pro Po unglaublich! Nie hätte ich mit dem Wandel der Geschichte gerechnet. Damit habe ich ja nie im Leben gerechnet.
Als Petty dann mit Decker auf der Flucht war, fühlte ich mich an ein Roadmovie erinnert. Diese Geschichte könnte ich mir auch gut als Spielfilm vorstellen.
Insgesamt betrachtet fühlte ich mit dem Buch bestens unterhalten und empfehle es auch uneingeschränkt weiter. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 12.03.2017

liebevoll und appetitmachend erzählt

Das Brombeerzimmer
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Nora, seit einem Jahr mit Ende Zwanzig Witwe, leidet sehr unter dem Verlust ihres Ehemannes. Vielleicht will sie ihm dadurch näher kommen, in dem sie in die alte Heimat ihrer Schwiegermutter und deren ...

Nora, seit einem Jahr mit Ende Zwanzig Witwe, leidet sehr unter dem Verlust ihres Ehemannes. Vielleicht will sie ihm dadurch näher kommen, in dem sie in die alte Heimat ihrer Schwiegermutter und deren Eltern reist, um eine bisher unbekannte Tante (Klara) kennenzulernen. Dort im Mecklenburgischen, findet sie gleichgesinnte und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur….
Der Roman liest sich wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig, anschauliche Beschreibungen der Boddenlandschaft wechseln sich mit der eigentlichen Handlung ab. Die Geschichte wird dadurch lebendig und die Schilderungen machen es dem Leser leicht eigene Bilder zur Gegend zu entwickeln.
Was mir ein wenig missfallen hat war, dass Nora gleich beim ersten Telefonat mit der ihr völlig unbekannten Mandy so intensiv auf persönliche Dinge eingegangen ist. Das ist in meinen Augen wenig glaubhaft. Ich hatte überhaupt während der ganzen Geschichte den Eindruck, dass in dem Buch nur Gut-Menschen vorkommen. Außer dem Nachbar mit bissigem Schäferhund war da ja nicht viel Negatives.
Was mich gleich am Anfang für das Buch eingenommen hat waren die herrlichen Beschreibungen zu den selbst hergestellten Marmeladen. Wunderbar! Da habe ich doch gleich Appetit auf solche Sorten bekommen. Ja und als ich dann auch noch die Rezepte im Buch gefunden habe – da warte ich doch jetzt schon auf den Frühsommer, wenn der Holunder blüht, um es selbst auszuprobieren.
Die Zwiesprache, welche Nora immer wieder (in kursiv) während des Handlungsverlaufs mit ihrem verstorbenen Ehemann hält, gehen echt ans Herz. Und auch die Idee der beiden glückliche Tage mit JoNa-Tage zu bezeichnen, fand ich rührend.
Insgesamt ist das ein sehr warmherzig geschriebenes Buch, ein echter Frauenroman für den ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche und 4 Lese-Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 12.03.2017

liebevoll und appetitmachend erzählt

Das Brombeerzimmer
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Nora, seit einem Jahr mit Ende Zwanzig Witwe, leidet sehr unter dem Verlust ihres Ehemannes. Vielleicht will sie ihm dadurch näher kommen, in dem sie in die alte Heimat ihrer Schwiegermutter und deren ...

Nora, seit einem Jahr mit Ende Zwanzig Witwe, leidet sehr unter dem Verlust ihres Ehemannes. Vielleicht will sie ihm dadurch näher kommen, in dem sie in die alte Heimat ihrer Schwiegermutter und deren Eltern reist, um eine bisher unbekannte Tante (Klara) kennenzulernen. Dort im Mecklenburgischen, findet sie gleichgesinnte und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur….
Der Roman liest sich wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig, anschauliche Beschreibungen der Boddenlandschaft wechseln sich mit der eigentlichen Handlung ab. Die Geschichte wird dadurch lebendig und die Schilderungen machen es dem Leser leicht eigene Bilder zur Gegend zu entwickeln.
Was mir ein wenig missfallen hat war, dass Nora gleich beim ersten Telefonat mit der ihr völlig unbekannten Mandy so intensiv auf persönliche Dinge eingegangen ist. Das ist in meinen Augen wenig glaubhaft. Ich hatte überhaupt während der ganzen Geschichte den Eindruck, dass in dem Buch nur Gut-Menschen vorkommen. Außer dem Nachbar mit bissigem Schäferhund war da ja nicht viel Negatives.
Was mich gleich am Anfang für das Buch eingenommen hat waren die herrlichen Beschreibungen zu den selbst hergestellten Marmeladen. Wunderbar! Da habe ich doch gleich Appetit auf solche Sorten bekommen. Ja und als ich dann auch noch die Rezepte im Buch gefunden habe – da warte ich doch jetzt schon auf den Frühsommer, wenn der Holunder blüht, um es selbst auszuprobieren.
Die Zwiesprache, welche Nora immer wieder (in kursiv) während des Handlungsverlaufs mit ihrem verstorbenen Ehemann hält, gehen echt ans Herz. Und auch die Idee der beiden glückliche Tage mit JoNa-Tage zu bezeichnen, fand ich rührend.
Insgesamt ist das ein sehr warmherzig geschriebenes Buch, ein echter Frauenroman für den ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche und 4 Lese-Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Krimi, der immer mehr an Spannung gewinnt

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Klaudia Wagner arbeitet in Lübben bei der Mordkommission. Als nach einem Tanzabend an dem sie mit ihrer Freundin Wibke auch teilgenommen hat ein Toter Gastarbeiter im Fließ gefunden wird, wird ihr die ...

Klaudia Wagner arbeitet in Lübben bei der Mordkommission. Als nach einem Tanzabend an dem sie mit ihrer Freundin Wibke auch teilgenommen hat ein Toter Gastarbeiter im Fließ gefunden wird, wird ihr die Leitung der Ermittlungen übertragen. Dabei muss sie wegen Personalmangel mit dem Kollegen Demel, mit dem sie so ihre Probleme hat, zusammenarbeiten. Doch bei dieser einen Leiche wird es nicht bleiben…
Am Anfang fand ich diesen Lokal-Krimi etwas langweilig, da immer wieder die gesundheitlichen Schwächen von Klaudia eingeblendet und deren Ursachen angedeutet wurden. Diese Andeutungen haben mich ganz kribbelig gemacht, weil sie nicht wirklich zum Verstehen ihrer Situation geführt haben.
Aber dann nimmt der Spreewaldkrimi doch noch richtig an Fahrt auf und wird echt spannend. Denn trotz der Selbstzweifel von Claudia merkt man doch, dass sie sich mit den fortschreitenden Ermittlungen menschlich „wächst“.
Der Autorin kann man auch einen gewissen schwarzen Humor nicht abschreiben. so fand ich es köstlich, dass sie ihren ungeliebten und stets mit Argwohn bedachten Kollegen aus Königswusterhausen als deren Geheimwaffe bezeichnete. Oder auch die Erklärung, dass nett die kleine Schwester von Scheiße ist. Da konnte ich an so einigen Stellen grinsen.
Die Handlung wirkt lebendig, da Christiane Dieckerhoff das im Spreewald herrschende Landleben mit Klatsch und Tratsch und Jeder kennt Jeden im Roman wunderbar beschrieben hat.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in die Handlung einzusteigen, habe ich mich dann aber doch beim Lesen spannend unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s daher 4 Lesesterne.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Brilliant, wäre nie auf den Täter gekommen

Kein Sterbensort
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Nachdem Jane Bennets Chef in einem seelischen Tief gefangen ist, wird ihr die Leitung der Ermittlung in einem bizarren Mordfall übertragen. Damit steht Jane vor großen Herausforderungen. Sie muss ihre ...

Nachdem Jane Bennets Chef in einem seelischen Tief gefangen ist, wird ihr die Leitung der Ermittlung in einem bizarren Mordfall übertragen. Damit steht Jane vor großen Herausforderungen. Sie muss ihre ganze Kraft in die Ermittlung und deren Leitung investieren und gleichzeitig gegen ihr schlechtes Gewissen kämpfen, weil sie zu wenig Zeit mit ihrem autistischen 10-jährigene Sohn verbringen kann. Dieser Konflikt wird in meinen Augen sehr gut zum Ausdruck gebracht und Jane wird dadurch als Frau, Mutter und Ermittlerin sympathisch.
Sehr gut ist es der Autorin gelungen die Panik der Opfer zu Papier zu bringen. Streckenweise hatte ich da beim Lesen auch die Luft angehalten.
Die Indizien und die darauf beruhenden Schlussfolgerungen der Ermittler weisen immer wieder auf neue mögliche Täter hin. Etwa in der Mitte des Buches dachte ich: jetzt ist der Täter bekannt. Warum soll ich denn nun noch so viele Seiten bis zum Ende lesen? Aber weit gefehlt! Zum Ende hin gewinnt die Handlung noch richtig an Fahrt. Wird aufregend und spannend. Nie im Leben wäre ich auf den wahren Täter gekommen. Ja und so muss ein Thriller sein!
Von mir gibt’s deshalb eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 4 Lese-Sterne.