Cover-Bild Die Closerie
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 05.04.2022
  • ISBN: 9783753401737
Angelina Roth

Die Closerie

Ein Roman über Kreativität
Spätestens seit den 1920er-Jahren ist das Künstlercafé ein legendärer und faszinierender Ort der Begegnung. Doch wo findet man so etwas heute? Wo begegnet man anderen Kunstschaffenden? Die Antwort: im Internet.

Der angehende Schriftsteller Damian hat ein virtuelles Künstlercafé gegründet. Dort trifft er auf den Dichter Johannes und die Malerin Natascha. Von den Bildschirmen in ihren Wohnungen aus sprechen sie über Fortschritte und Selbstzweifel bei der Arbeit und wachsen mit der Zeit trotz ihrer eigenwilligen Charaktere immer enger zusammen.

Eines Tages beschliessen sie, die digitale Distanz gegen reale zwischenmenschliche Nähe zu tauschen, und verabreden sich zu einem persönlichen Treffen. Doch ist das echte Künstlercafé wirklich besser als das virtuelle?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Ein literarisches Kunstwerk

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"Die Closerie" ist ein Roman von Angelina Roth. Er schlägt eine Brücke vom Paris der zwanziger Jahre, wo sich Künstler wie Hemingway in der "Closerie des Lilas" getroffen haben, ins digitale Zeitalter ...

"Die Closerie" ist ein Roman von Angelina Roth. Er schlägt eine Brücke vom Paris der zwanziger Jahre, wo sich Künstler wie Hemingway in der "Closerie des Lilas" getroffen haben, ins digitale Zeitalter mit einer virtuellen Closerie. Dort trifft sich der angehende Schriftsteller Damian mit Johannes und Natascha über den Bildschirm ohne sich vorher gekannt zu haben. Bei ihren Unterhaltungen geht es sowohl um ihre Arbeit als Künstler, als auch um ihr Privatleben und ihre Vergangenheit. Und eines Tages treffen sie sich auch real...

Der Schreibstil der Autorin orientiert sich an an Hemingways "Eisbergtheorie" und ist geprägt von einem sachlich, nüchternen Stil, bei dem die tiefergehende Bedeutung und Symbolik im Verborgenen liegt und vom Leser selbst ergründet werden muss. Der Roman regt sehr zum Nachdenken an. Für mich ist er ein literarisches Kunstwerk, bei dem man - je genauer man hinschaut - sehr viel unter der Oberfläche entdecken kann. Auch lassen sich einige Parallelen zu Gertrude Stein, Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald finden. Zentrale Themen sind Selbstzweifel, Freundschaft, Literatur, Kunst und die Liebe. Auch Alkohol wird thematisiert. Die Autorin erschafft eine einzigartige Atmosphäre, die sich abhängig von den Emotionen und der Beziehung der Charaktere zueinander ändert und entwickelt. Schicksalsschläge, Trauer und psychische Traumata bekommen Raum. Desöfteren musste ich aber auch aufgrund von Situationskomik schmunzeln, was die Geschichte aufgelockert hat. Sie hat mich auch inspiriert Neues auszuprobieren. Besonders gut gefallen haben mir Lyrik und Zitate, die in den Text eingeflochten waren.

Angelina Roths Roman ist ein ganz besonderes Werk, das noch lange nachhallen wird und welches ich noch öfter zur Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Ein sprachlich schöner Roman über Freundschaft, Kunst und das Leben

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Inhalt: Damian, ein angehender Schriftsteller, der gerade sein Studium beendet hat, möchte die Tradition des Pariser Cafés „Closerie des Lilas“ aufleben lassen. Dort trafen sich in den 1920er Jahren regelmäßig ...

Inhalt: Damian, ein angehender Schriftsteller, der gerade sein Studium beendet hat, möchte die Tradition des Pariser Cafés „Closerie des Lilas“ aufleben lassen. Dort trafen sich in den 1920er Jahren regelmäßig namhafte Künstlerinnen und Schriftstellerinnen wie Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald, Gertrude Stein und Pablo Picasso um über ihre Werke/Ideen zu diskutieren und sie zu präsentieren. Damian geht 100 Jahre später einen anderen Weg, um Gleichgesinnte zu treffen: Er stellt einen Aufruf online, auf den Johannes, ein menschenscheuer Informatiker/Lyriker und Natascha, eine ehemalige Unternehmerin, die Malerin werden möchte, reagieren. Künftig tauschen sich die drei über ihre Webcams aus. Die virtuelle Closerie ist geboren.

Persönliche Meinung: „Die Closerie“ ist ein Künstlerroman von Angelina Roth, der sich um eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen drei (angehenden) Künstler_innen dreht. Die drei Hauptfiguren Damian, Johannes und Natascha sind – im positiven Sinne – verschroben. Während der eine Menschen scheut und der andere seltsame Gespräche mit seiner Katze führt, hat die nächste ihren Hasen ausstopfen lassen – weil sie ein schlechtes Gewissen hat (der Hase ist wahrscheinlich verhungert, weil sie nur arbeiten war). Jede Figur besitzt außerdem eine tragische Hintergrundgeschichte, wodurch sie eine größere Tiefe erhält. Langsam entwickelt sich zwischen den dreien eine besondere Freundschaft. Sie tauschen sich über ihr künstlerisches Schaffen aus, muntern sich auf, geben sich Tipps und lernen einander so immer besser kennen. Gleichzeitig läuft aber nicht alles reibungslos. Sie erleben neben den Höhen auch Tiefen, die sie aber letztlich stärker zusammenschweißen. Daneben spielen auch das Künstlerdasein und die Kunst im Allgemeinen in der Handlung eine große Rolle. Die drei diskutieren Möglichkeiten und Grenzen ihrer jeweiligen Kunst, besuchen eine Messe, reden über den Literaturmarkt und tauschen sich darüber aus, was überhaupt das Künstlerdasein ausmacht bzw. von welchem Schlag „Mensch“ ein Künstler ist. Zusätzlich ist die Handlung gewürzt mit einer Prise Humor. Erzählt wird der Roman hauptsächlich von einer auktorialen Erzählinstanz; einzelne Kapitel sind allerdings aus der Ich-Perspektive Damians geschrieben. Der Schreibstil von Angelina Roth hat mir sehr gut gefallen. Er ist stilistisch ausgesprochen schön; die Wortwahl überlegt und klar. Zudem sind die Dialoge zwischen den dreien sowohl witzig als auch authentisch und lebendig. Insgesamt ist „Die Closerie“ ein thematisch außergewöhnlicher und sprachlich schöner Roman mit starken Figuren und einer Handlung, die ein wohliges Gefühl beim Lesen auslöst.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Ein wahrer Genuss, der meinen Geschmack genau getroffen hat

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Die Autorin hat sch in ihrem neusten Roman an die künstlerische Gemeinschaft vom Paris der 20er Jahre herangewagt. Hundert Jahre später begeistert mich ihre Geschichte mit ebendiesem Charme, ohne dass ...

Die Autorin hat sch in ihrem neusten Roman an die künstlerische Gemeinschaft vom Paris der 20er Jahre herangewagt. Hundert Jahre später begeistert mich ihre Geschichte mit ebendiesem Charme, ohne dass sie ihn kopiert. Die Geschichte ist aussergewöhnlich, eckt beim Lesen an, bringt einem zum Lachen und lässt einem Nachdenken, ohne dass es preziös wirkt. Hinzu kommt, dass jeder Protagonist genug Tiefgang besitzt, um eine komplette Geschichte ausfüllen zu können

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Schöne Geschichte über Freundschaft

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Das Buch hat mich positiv überrascht. Drei Kreative treffen sich virtuell und gründen eine eigene Closerie. Ein Schriftsteller, der schon etwas veröffentlicht hat, ein angehender Schriftsteller, der selten ...

Das Buch hat mich positiv überrascht. Drei Kreative treffen sich virtuell und gründen eine eigene Closerie. Ein Schriftsteller, der schon etwas veröffentlicht hat, ein angehender Schriftsteller, der selten über die ersten Kapitel hinaus kommt und eine Ex-Unternehmerin, die sich jetzt der Malerei widmen möchte. Die drei Charaktere sind allesamt etwas verschroben und eigen, aber greifbar und sympathisch. Die Päckchen aus der Vergangenheit werden in der Geschichte nur langsam geöffnet. Man schaut als Lesender zu, wie aus drei Fremden, drei Freunde werden, die sogar miteinander verreisen. Aus einer virtuellen Freundschaft wird eine reale Freundschaft, die hält, was sie verspricht. Man gönnt jedem Charakter die positiven Entwicklungen und freut sich mit ihnen, wenn Ziele erreicht werden.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil. Leicht lesbar, locker und trotzdem, weiß sie den Lesenden an die Charaktere bzw. an die Geschichte zu binden. Ich mochte die Geschichte sehr, denn sie kam ohne große Effekthascherei oder Dramen aus. Sie war ruhig, real und liebenswert. Der Humor hat zudem dafür gesorgt, dass man sich mit den Charakteren verbunden fühlte.

Ich bin schon auf den nächsten Roman gespannt.