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Veröffentlicht am 27.03.2017

Absolute Leseempfehlung! Ein Pageturner, der mich begeistert hat

In den Armen der Gefahr
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Morgan Yancy ist gut in seinem Job. Er arbeitet für eine geheime Organisation, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn die Staatssicherheit in irgendeiner Form bedroht ist und andere Geheimdienste nicht ...

Morgan Yancy ist gut in seinem Job. Er arbeitet für eine geheime Organisation, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn die Staatssicherheit in irgendeiner Form bedroht ist und andere Geheimdienste nicht mehr weiter kommen. Eigentlich hatte er ein paar Tage frei nach seinem letzten Einsatz und wollte ausspannen. Doch ein auf ihn angesetzter Killer, den Morgan bevor er selbst schwer verletzt wurde, noch töten konnte, erwischte ihn so schwer, dass Morgan mehrere Wochen zwischen Leben und Tod schwebte. Sein Vorgesetzter Axel MacNamara plant danach, den möglichen Auftraggebern, die Morgan töten wollten, eine Falle zu stellen. Doch dafür muss er Morgan zunächst an einen sicheren Ort schaffen. Den glaubt er, bei seiner Ex-Halbschwester gefunden zu haben.

Isabeau Maran, kurz „Bo“ genannt, ist die Polizeichefin des kleinen beschaulichen Dörfchens Hamrickville, das inmitten West Virginias liegt und diese ist absolut nicht begeistert von Axels Plan, selbst wenn dieser sie für ihre Beteiligung daran fürstlich entlohnen will. Ihr ungeliebter, nerviger Ex-Stiefbruder hat sie schon früher bis zur Weißglut gereizt und so ahnt sie gleich, dass die Ankunft von Morgan Ärger und Gefahr für Hamrickville bedeuten könnte. Doch als sie Morgan gegenüber steht, kann sie nicht anders, als ihn hereinzulassen. Zu mitgenommen und kränklich sieht er aus und rührt sich in den ersten Tagen kaum von ihrer Couch.

Bos intelligente Hündin Tricks, beäugt Morgan ebenso kritisch, doch auf ihre ganz eigene Hundeart gelingt es ihr schnell, sogar den harten und abgebrühten Morgan um ihre kleine Hundetatzen zu wickeln. Und auch zwischen Bo und Morgan knistert es gewaltig. Sobald er sich etwas erholt hat, von seiner Schussverletzung, lernen sich beide besser kennen und Bo nimmt Morgan sogar mit in ihr beschauliches Revier. Die dörflichen Fälle, die Bo zu bearbeiten hat, amüsieren ihn. Doch als Bo eines Tages leicht verletzt nach Hause kommt, weil sie einen eskalierenden Streit zwischen einem Ex-Paar schlichten wollte, ahnen beide noch nicht, dass dieser Fall lange noch nicht ausgestanden ist. Axel tappt derweil weiterhin im Dunklen, wer die Auftraggeber, die Morgan umbringen lassen wollten, sind. Es ist also an Morgan selbst, sich an etwas Entscheidendes zu erinnern…

Nachdem zuletzt, sehr viele ältere Linda Howard Romane neu aufgelegt wurden, zu denen auch ihre dünneren Category Romances gehörten, bekommt man mit „In den Armen der Gefahr“, hier endlich einmal wieder einen „dicken Schmöker“ der Autorin geboten, der mich rundum gut unterhalten hat. Zwar hätte Linda Howard die Geschichte meiner Meinung nach auch gut und gerne 50 Seiten kürzen können, denn die beschaulich beschriebene Dorfidylle sorgte zwischenzeitlich für einige vermeidbare Längen, doch habe ich mich dennoch entschieden, keine Punktabzug deswegen vorzunehmen; einfach, weil ich den Roman so sehr mochte.

Das fängt schon mit dem Heldenpaar an. Auf der einen Seite haben wir Morgan, einen wortkargen Mann, der gelernt hat, sämtliche Emotionen zu unterdrücken um lediglich als eiskalte Tötungsmaschine für die Regierung funktionieren zu können und auf der anderen Seite mit der herzensguten Bo, die sich gerne um alle Menschen und Tiere, die ihr wichtig sind, kümmert, allerdings keinen wirklich nah an sich heranlassen möchte, außer ihrem Hund, zwei sehr gegensätzliche Akteure. Und obwohl beide ihre Ecken und Kanten haben, schließt man sie dennoch, oder gerade deswegen, sehr schnell in sein Leserherz. Eine besondere Rolle in diesem Buch spielt allerdings die Hündin Tricks, deren Handlungsweisen mir einige Lacher beim Lesen beschert haben. Tricks ist nicht nur außerordentlich clever, ihr gelingt es dazu, sämtliche Menschen in ihrer Umgebung dazu zu bringen, sie als Prinzessin zu behandeln. Man spürt beim Lesen der Romanpassagen über Tricks, wie sehr die Autorin Hunde liebt und wie viel Echtes sie über ihre geliebten Hunde, hier eingestreut hat, denen Linda Howard ihr aktuelles Buch zudem gewidmet hat.

Aber nicht nur die Chemie zwischen Bo und Morgan (und Tricks) stimmt hier, auch das Timing der Liebesgeschichte könnte nicht passender sein. Die Länge des Romans sorgt dafür, dass die beiden ausreichend Zeit dafür haben, sich gut kennenzulernen und man kann als Leser dazu gut nachvollziehen, dass sich beide ineinander verlieben.

Der Suspense – Anteil hätte meiner Meinung nach, dagegen ein wenig höher ausfallen können und das Showdown gegen Ende des Romans kommt schon ein wenig sträflich knapp verfasst daher, selbst wenn es packend geschrieben ist. Ansonsten gibt es aber nichts zu kritisieren. Wer sich für „In den Armen der Gefahr“ entscheidet, bekommt hier endlich mal wieder einen gut geschriebenen Linda Howard Suspense geboten, der begeistern kann.

Kurz gefasst: Absolute Leseempfehlung! Ein Pageturner, der mich begeistert hat.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Ungewöhnlicher, unter die Haut gehender erster Teil einer neuen Serie um Hobby-Detektiv und Meeresbiologen CalMcGill.

Sea Detective: Ein Grab in den Wellen
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Als bei einem hochrangigen Regierungsmitarbeiter eingebrochen wird, befürchten die beiden Ermittler, Detective Inspector David Ryan und Detective Helen Jamieson zunächst das Schlimmste. Der Einbrecher ...

Als bei einem hochrangigen Regierungsmitarbeiter eingebrochen wird, befürchten die beiden Ermittler, Detective Inspector David Ryan und Detective Helen Jamieson zunächst das Schlimmste. Der Einbrecher ist schnell gefasst, denn er wurde bei seinem Eindringen von der Überwachungskamera gefilmt. Als Detective Ryan, den Meeresbiologen Cal McGill vernimmt, erzählt dieser dem Ermittlerduo eine recht seltsam anmutende Geschichte. Angeblich ist Cal McGill lediglich eingebrochen, um eine Pflanze im Garten zu pflanzen. Um damit aufmerksam zu machen, auf den globalen Klimawandel.

McGill ist Detective Ryan ein Dorn im Auge und er versucht sogleich, den Meeresbiologen festzunageln, doch Ryans jüngere Kollegin Helen mag den sympathischen, unkonventionellen McGill. Als Ryan und Jamieson einen kniffligen Fall aufklären sollen, bei dem abgetrennte Füße, die vom Meer an den Strand angeschwemmt wurden, bittet Helen McGill ohne das Wissen ihres arroganten Chefs, um Hilfe bei dem Fall, denn McGill ist darauf spezialisiert Meeresströmungen zu berechnen. McGill steckt bereits bis über beide Ohren in der Ermittlungsarbeit, als er Besuch von einem indischen Mädchen erhält. Basanti erzählt ihm eine traurige Geschichte, aber sie schwebt dazu in Lebensgefahr, denn ihre Verfolger sind bereits sehr nah. Dazu bekommt Cal eine unerwartete Nachricht. Eine ältere Dame, ehemalige Bekannte seines Großvaters, die zusammen mit diesem auf der kleinen Insel Eilean Iasgaich aufwuchs, liegt im Sterben und möchte endlich ihr Gewissen erleichtern. Was geschah damals, während des zweiten Weltkriegs, mit den männlichen Bewohnern der Insel, die seit ihrem Tod in den Wellen, als Helden verehrt werden? Und warum fehlt der Name von Cals Großvater auf der Gedenktafel?

„Sea Detecticve- Ein Grab in den Wellen“, markiert den ersten Teil einer neuen Serie um den Meeresbiologen Cal McGill. Obwohl ich fand, dass der Autor im Auftaktband noch recht spärliche Informationen über die Gefühls-und Gedankenwelt seines Helden herausgibt, wurde es dennoch zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn der Autor hat nicht nur einen eingängigen Schreibstil, sondern vermochte es dazu, gleich drei interessante Haupthandlungsstränge einzubringen, die einem beim Lesen sehr unter die Haut gehen. Zum Fall um die angeschwemmten Füße, gehört die Story um die beiden indischen Mädchen Preeti und Basanti, die von ihren Familien in die Prostitution gezwungen wurden. Man ist betroffen und fiebert zugleich mit der jungen Basanti mit, die sich als mutige Kämpferin entpuppt. Der zweite, wichtige Handlungsstrang dreht sich um das Ermittlerduo wider Willen, Ryan und Jamieson. Und auch Helen Jamieson, die von ihrem Chef gemobbt wird, weiß sich auf kluge Art und Weise zu verteidigen und wuchs mir sogleich ans Herz. Ich hoffe sehr, dass sie in weiteren Teilen der neuen Serie ebenfalls mit an Bord ist.

Den dritten und letzten Handlungsstrang um das Geheimnis, der Insulaner von Eilean Iasgaich und Cals, in Ungnade gefallenen Großvater, fand ich persönlich besonders packend erzählt, so dass ich den Roman vor Neugierde kaum zur Seite legen konnte. Ein wenig erinnert mich Mark Douglas-Homes Art zu schreiben, an die von Autoren wie Ann Cleeves oder Phil Rickman- ebenfalls Autoren, deren Romane ich sehr mag, weil die Kriminalfälle nicht so reißerisch aufgezogen wirken, sondern stets die Menschen und ihre Schicksale im Fokus stehen. Dazu finde ich die Idee, einen Meeresbiologen als Hobby-Detektiv ermitteln zu lassen, einfach genial, da der Autor dazu eine Menge über Cals Berufsfeld beisteuert, das ich sehr informativ und besonders finde.

Kurz gefasst: Ungewöhnlicher, unter die Haut gehender erster Teil einer neuen Serie um Hobby-Detektiv und Meeresbiologen CalMcGill.




Veröffentlicht am 28.02.2017

Eine spannend und romantisch erzählte Ritterromance, die mich auf ganzer Linie begeistert hat! Leseempfehlung!

Dem Ritter ausgeliefert
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Die Waise Lady Thomasina, kurz Tamsin genannt, lebt seit dem tragischen Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel und dessen schöner Tochter Mavis. Dankbar, weil sie dort eine Bleibe fand und keinem zur Last fallen ...

Die Waise Lady Thomasina, kurz Tamsin genannt, lebt seit dem tragischen Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel und dessen schöner Tochter Mavis. Dankbar, weil sie dort eine Bleibe fand und keinem zur Last fallen möchte, kümmert sie sich hingebungsvoll um den Haushalt und das Gesinde. Sie liebt ihre Cousine wie eine Schwester und ihre Gefühle werden in gleichem Maße von Mavis erwidert. Leider ist Lady Tamsins Onkel ein harter, gieriger und geiziger Tyrann, der kein großes Interesse an seiner Nichte und seiner Tochter hat. Als er erfährt, dass der schurkische und grausame Sir Blane, Tamsin ehelichen möchte, willigt er sogleich ein. Tamsin ist wie erstarrt, möchte sich zunächst weigern, dem Befehl ihres Onkels Folge zu leisten, doch als dieser ihr droht, dann an ihrer Statt die stille Mavis mit Sir Blane zu verheiraten, ahnt sie bereits, dass ihr keine Wahl bleibt und so fügt sie sich in ihr Schicksal.

Bis es so weit ist, vergehen noch zwei Wochen. Zuvor wird auf der Burg ihres Onkels gefeiert. Zum Ritterturnier kommen die Edelmänner in Scharen. Darunter auch der Walisische Wolf Sir Rheged. Als er Tamsin sieht und sie besser kennenlernt weiß er sogleich, dass sie die Richtige für ihn ist, doch kann er kaum darauf hoffen, eine Frau, die so weit über ihm steht zu heiraten. Er braucht dringend finanzielle Mittel, da seine Burg baufällig ist und seine Untergebenen nicht am Hungertuch nagen müssen. Dennoch, als Mann von Ehre möchte er Lady Tamsin unter allen Umständen vor dem schurkischen Sir Blane retten. Als er sie entführt, bringt er sich und seine Untergebenen allerdings in große Gefahr…

Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Margaret Moore Roman las, dennoch freue ich mich immer sehr, wenn es etwas Neues von der Autorin gibt, denn ich mag ihre Historical Romances nach wie vor sehr. Margaret Moore gehört zu den sogenannten „alteingesessenen“ Historicalautorinnen und so muss man bei ihren Geschichten niemals befürchten, dass sie zu modern wirken. Die Autorin wahrt stets das typisch historische Flair das einen guten Historical ausmachen sollte und ich mag besonders ihre Ritterromances, wie auch „Dem Ritter ausgeliefert“, eine solche ist.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen mit Tamsin und Rheged zwei Menschen, denen Ehre, Freundlichkeit, Aufrichtigkeit und Mut über alles geht. Das Schicksal ihrer Mitmenschen kümmert sie, was sie sehr sympathisch macht für den Leser. Zudem besitzen beide ein weiches Herz, allerdings sind sie auch zwei kleine Sturköpfe- in einem erträglichen Maße. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich behutsam, da Tamsin sich ja an Sir Blane gebunden fühlt und auch im weiteren Verlauf des Romans stehen eher die tiefen Gefühle zwischen Tamsin und Rheged, als hocherotische Liebesszenen im Fokus. Da die Liebesgeschichte aber sehr romantisch erzählt wird, kann man die etwas kurz abgehandelten Liebesszenen gut verschmerzen. Zudem wird auch die Hintergrundstory spannend erzählt und mit Sir Blane und seinem Sohn bekommt man es dazu mit echten Bösewichtern zu tun.

Aber nicht nur das Heldenpaar ist charismatisch gestrickt. Mavis und Sir Roland sind ebenfalls interessante Charaktere, die dann im Folgeband ihre eigene Geschichte erhalten werden. Ich habe den Roman „Dem Ritter ausgeliefert“ begeistert gelesen, mit dem mir die Autorin wieder einmal bestätigt hat, dass sie immer noch auf meine autobuy-Liste gehört.

Kurz gefasst: Eine spannend und romantisch erzählte Ritterromance, die mich auf ganzer Linie begeistert hat! Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.02.2017

Bonnie & Clyde waren gestern- höllisch spannender Roadtrip in die Vergangenheit, der den Leser regelrecht ans Buch fesselt. Unbedingt lesen!

Grausames Erbe
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Als Pettys Vater überraschend an einem Herzinfarkt verstirbt, gerät ihre wohlgeordnete und bis ins kleinste Detail strukturierte Welt aus den Fugen, denn Pettys Vater, lebte zusammen mit ihr, sehr abgeschottet ...

Als Pettys Vater überraschend an einem Herzinfarkt verstirbt, gerät ihre wohlgeordnete und bis ins kleinste Detail strukturierte Welt aus den Fugen, denn Pettys Vater, lebte zusammen mit ihr, sehr abgeschottet in einem kleinen Örtchen mitten im Nirgendwo. Petty durfte nie eine Schule besuchen, keine anderen Kinder kennenlernen oder gar mit ihnen spielen, wurde jede Nacht in ihrem Zimmer eingeschlossen und musste Tag für Tag, bis an die Zähne bewaffnet, auf einem kleinen Schrottplatz arbeiten. In ihrer Freizeit wurde sie mit militärischem Drill von ihrem Vater in Kampftechniken ausgebildet, und weiß genau, wie man eine Waffe benutzt. Bei der Testamentseröffnung steht ihr jedoch eine böse Überraschung bevor.

Ihr Vater hat verfügt, dass sie eine Million Dollar erben wird; jedoch nur, wenn sie sich bereit erklärt, einen Mann aus dem Ort, mit dem ihr Vater befreundet war und der um einiges älter ist als sie, zu heiraten. Randy, so heißt der Mann, scheint ein abgekartetes Spiel mit ihr spielen zu wollen; auch der Notar ist mit von der Partie, doch Petty sieht nicht ein, den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen. Zu sehr hat sie die achtzehnjährige Gefangenschaft über. Außerdem will sie endlich gewisse Geheimnisse, die ihr Vater vor ihr hatte, ergründen. Was befindet sich zum Beispiel in den beiden Kisten, die Randy aus dem Haus ihres Vaters, zum Notar geschafft hat? Als Randy sich als gewalttätiger Grobian entpuppt, setzt Petty alles auf eine Karte und flieht mit Hilfe eines jungen Mannes aus dem Ort der Musiker ist, denn zuvor ist es ihr gelungen, Einsicht in die Kisten zu bekommen und dessen Inhalt lässt ihr Blut gefrieren… Es scheint, als ob ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater war…

Der Klappentext von LS Hawkers New Adult Thriller „Grausames Erbe“ versprach Spannung, doch auf diesen extremen Nervenkitzel war ich ehrlich gesagt, kaum gefasst. Wo viele andere Krimis und Thriller nervenzerfetzende Spannung versprechen, aber nicht halten können, gelingt es der Autorin, einen konstant aufrecht gehaltenen Spannungsbogen zu schaffen und die Neugierde des Lesers so sehr zu schüren, dass man das Buch nicht weglegen mag, zwischenzeitlich. Natürlich fehlen auch nicht gewisse falsche Fährten, die LS Hawker legt und in die ich, das muss ich zugeben, immer wieder hineingetappt bin. „Grausames Erbe“, ist ein Roman, bei dem man möglichst wenig von Inhalt erzählen darf, um nicht aus Versehen zu viel auszuplappern. Pettys Reise, um die Wahrheit über sich und ihren Vater herauszufinden, gestaltet sich sehr spannend, zudem erzählt die Autorin nebenher noch eine kleine Liebesgeschichte, die sich zwischen Petty und Dekker entwickelt, welche aber eher nebensächlich ist. LS Hawkers Schreibstil ist prägnant, aber mitreißend und sehr bildhaft, so dass sich mir beim Lesen ein grandioses, höllisch spannendes Kopfkino darbot, das ich mir auch gut verfilmt vorstellen könnte. Aber auch das Showdown gegen Ende des Romans hat es in sich. Man fühlt sich als Leser wohlig eingelullt, weil man glaubt, dass die Heldin endlich am Ziel ihrer Reise angekommen ist und dann… nein, das werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Die Hauptfiguren dieses Romans, Petty und Dekker, sind interessante und facettenreiche Akteure. Pettys kurze und knappe Art, gleicht der gutmütige Dekker, der irgendwie immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein scheint, harmonisch aus. Zugegeben, Dekker wirkt in gewissen Situationen ein wenig memmenhaft und braucht oftmals den Stoß in die richtige Richtung, doch Petty ist einfach eine sehr taffe, bewundernswerte „Kick-Ass-Heldin, die den Leser mitfiebern lässt.

Kurz gefasst: Bonnie & Clyde waren gestern- höllisch spannender Roadtrip in die Vergangenheit, der den Leser regelrecht ans Buch fesselt. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 09.02.2017

Fi und Ethan- Ein erotischer Pageturner par excellence; mein bisheriger Favorit der „Game on“ Reihe! Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Game on - Schon immer nur du
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Während Ivy, Fionas Schwester, bereits ihren Platz im Leben gefunden hat und glücklich verheiratet ist mit dem Footballstar Gray Grayson, dem sie ein Kind geschenkt hat, ist Fi immer noch ruhelos. Sie ...

Während Ivy, Fionas Schwester, bereits ihren Platz im Leben gefunden hat und glücklich verheiratet ist mit dem Footballstar Gray Grayson, dem sie ein Kind geschenkt hat, ist Fi immer noch ruhelos. Sie neigt nicht nur im Job dazu, wankelmütig zu sein und hat ihre große Liebe noch nicht gefunden. Dennoch, Grays Freund Ethan Dexter, ebenfalls Footballstar, fasziniert sie. Seine ruhige, grüblerische Art, gepaart mit seiner männlichen Ausstrahlung lassen sie alles andere als kalt. Doch bislang ist es ihr nie aufgefallen, dass auch Dex Interesse an ihr hat. Und das schon seit langer Zeit.

Als beide zu Besuch bei Ivy und Gray sind, funkt es zwischen ihnen, doch Fiona zögert, sich mit Dex einzulassen, als sie von ihrer Schwester erfährt, dass Dex noch nie zuvor mit einer Frau zusammen war. Irgendwie kann sie das auch kaum glauben, denn Dex gibt sich ihr gegenüber sehr lässig und offen. Dex Jungfräulichkeit, ist aber auch bald in den Medien ein Thema, als ein Gegenspieler von ihm auspackt. Und schon beginnt ein Spießrutenlauf für Dex, aus dem er Fiona lieber heraushalten möchte. Fiona, die mittlerweile längst mit Dex zusammen ist und auch mit ihm geschlafen hat, will sich aber nicht aus seinem Leben heraushalten, weil sie begreifen muss, dass sie Dex über alles liebt. Doch kann eine Fernbeziehung zwischen ihnen überhaupt auf lange Dauer funktionieren, wenn nun auch noch die Medien verrückt spielen?

Wow! Eigentlich läuft Kristen Callihans „Game on“ Reihe, unter dem Genre „New Adult“. Normalerweise aber, müsste sie in den Verkaufsregalen unter den erotischen Romanen stehen, da die Liebesszenen so intensiv, explizit hot und sexy geschrieben sind, dass man beim Lesen das Gefühl hat, als würden selbst die Buchseiten in Flammen stehen. Okay, das mag vielleicht ein wenig überschwänglich klingen, doch ich habe den Roman gerade erst ausgelesen und stehe sozusagen noch unter seinem Bann.

Was mir besonders gut bei dieser Reihe gefällt, ist, dass trotz der heißen Liebesszenen, stets die Liebesgeschichte im Fokus steht und die geht einem beim Lesen so unter die Haut, dass man das Buch praktisch in einem Rutsch auslesen möchte. Fi und Ethan, genannt Dex, traten schon im Vorgängerband „Chancenlos“ in Erscheinung und haben da bereits einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Diesmal lernt man das Heldenpaar aber noch ein Tickchen besser kennen und bekommt Menschen mit Ecken und Kanten und Unsicherheiten geboten. Beide müssen lernen, ihre Unsicherheiten zu überwinden und lernen im Laufe der Story hinzu, was mit gut gefallen hat. Zugegeben, Fis überstürzte Aktion im Alleingang gegen Ende des Romans fand ich überflüssig. Irgendwie konnte ich sie nicht nachvollziehen.

Abgesehen davon gibt es aber nichts von meiner Seite zu meckern, an diesem tollen Roman. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, wird aber durch viele, berührende Dialoge, die Fi und Dex miteinander führen und nicht zu vergessen, die prickelnden Liebesszenen, glaubwürdig untermauert. Es ist eine Liebesgeschichte, die unter die Haut geht und die man, selbst wenn man keine Ahnung vom Footballspiel hat, dennoch gut lesen kann, da der sportliche Background eine eher untergeordnete Rolle spielt. Klar, gewisse modische Zugeständnisse; etwa dass Ethan bärtig ist; Piercings an gewissen Stellen trägt und seine Haare zu einem Dutt trägt, haben meinem Kopfkino ziemlich zugesetzt, da ich Bärte und Dutts bei Männern einfach gruselig finde, aber das Gute am Kopfkino ist ja, dass man sich so einiges auch gut wegdenken kann, beim Lesen.

Kurz gefasst: Fi und Ethan- Ein erotischer Pageturner par excellence; mein bisheriger Favorit der „Game on“ Reihe! Unbedingt lesen und nicht verpassen!